Tuning: Skoda Kodiaq SUV von Abt-Sportsline
Wir bauen uns (beinahe) einen Kodiaq RS
Skoda bringt ein RS-Modell des Kodiaq. Das Sport-SUV wird ausreichend stark und herrlich unvernünftig. Aber wohl nicht günstig. Ist die Tuning-Variante eine Alternative?
Kempten/Mladà Boleslav – Skoda kündigte die Sportversion seines größten SUV mit einem Rekord an. Seit Juni ist der Kodiaq RS das schnellste SUV auf der Nordschleife - in der fiktiven Kategorie für Siebensitzer. Manchen Puristen und Sportfahrern war Sabine Schmitz' Zeit von 9:29,84 Minuten für ein erklärtes Performance-SUV zu langsam.
Vielen Markenfans dagegen wird es mit dem 240-PS-Diesel nicht schnell genug gehen – die offizielle Vorstellung erfolgt auf dem Pariser Autosalon im Oktober, vor Ende 2018 steht garantiert kein RS beim Händler. Dann rechnen wir mit Basispreisen im Bereich von rund 47.000 Euro. Manchen würde der zweitstärkste Skoda nach dem Octavia RS damit wohl zu teuer.
Doch für Großfamilien-Oberhäupter mit juckendem Gasfuß gibt es eine rasch verfügbare Alternative: Abt-Sportsline bietet eine Leistungssteigerung für den bereits erhältlichen Kodiaq-Topdiesel mit 190 PS. Mit dem geänderten Steuergerät des bekanntesten Tuners für VW-Konzernmarken kommt das Mittelklasse-SUV auf 215 PS und ein Drehmoment von 440 Newtonmetern. Damit bringt man den 2,0-Liter-Turbodiesel bis auf 25 PS und 60 Newtonmeter an den RS-Motor heran. Der „offizielle“ Sport-Kodiaq schöpft seine Kraft aus einem eigenen Aggregat: Den 2,0-Liter-Diesel mit zwei Turboladern gibt es bei Skoda bislang nicht, aktuell werden einzig VW Passat und Tiguan damit ausgeliefert.Es kommt nicht rein auf die Leistung an
Für die ECU-Einheit veranschlagt Abt 1.990 Euro. Hinzu kommen die Kosten für den Einbau (181 Euro) sowie die TÜV-Abnahme (90 Euro). Auf Grundlage der Basisvariante des stärksten Diesels (ab 38.190 Euro) würde das Tuning-Fahrzeug den RS preislich also klar unterbieten. Doch es geht bei Sportmodellen eben nicht nur um Leistungszahlen. Das Video zur Rekordfahrt zeigt bereits erste Ausstattungsdetails zum Kodiaq RS:
Der Serien-Sportler kommt mit eng geschnittenen Sportsitzen in der ersten Reihe, großen Felgen und bösen Schürzen. Die Wippen am Sportlenkrad gehören zu einem Doppelkupplungsgetriebe, das die Kraft an alle vier Räder weiterreicht. Skoda stattet den RS ab Werk mit adaptivem Fahrwerk aus, womit man über den (hier) serienmäßigen Fahrmodus-Schalter auch die Arbeitsweise der Dämpfer beeinflusst.
Allradantrieb und Siebengang-DSG sind auch bei der 190 PS starken Tuning-Basis serienmäßig. Doch für einen möglichst detailgetreuen Selfmade-RS müsste man Sportsitze (in der Lederausstattung Sport für 1.680 Euro), das adaptive Fahrwerk DDC mit Fahrmodus-Taste (940 Euro), das sportliche Lenkrad mit Wippen (110 Euro) wählen. Zusammen mit dem Abt-Eingriff käme das vergleichbare Modell auf 43.761 Euro (mit dritter Sitzreihe weitere 750 Euro). Und stünde auf sozialverträglichen 17-Zoll-Alus. Doch auffällige 19-Zöller (wie sie der RS-Erlkönig trug) bieten Abt und andere Tuner in diversen Formen ab rund 2.600 Euro pro Satz an.
Fazit: Ganz RS wird der Tuning-Kodiaq kaum
Selbst damit unterscheidet sich der RS noch durch Schürzen, Badges und die potentere Bremsanlage vom Tuning-Mobil. Ein akkurater RS-Nachbau per Leistungssteigerung und Mehrausstattung macht also nur bedingt Sinn. Wer lediglich mehr Dampf im Diesel will, hat mit dem Angebot der bayrischen Schmiede eine Option zum RS.Wer einen sportlichen Benziner im Kodiaq will, ebenfalls: Skoda bietet zwar eine 220-PS-Variante des 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbos, doch die ist fernöstlichen Märkten vorbehalten. Bei uns endet die Otto-Palette mit der 180 PS starken Version. Diese bringt Abt per Leistungssteigerung auf 216 PS und ein Drehmoment von 360 Newtonmetern.
Aktuell zählt bei Kodiaq-Modellen mit Zündkerze aber eine andere Spalte des Datenblattes. Die neuerdings mit Otto-Partikelfilter ausgestatteten Benziner stecken mitten im Zulassungsprozess für die Euro-6d-Temp-Abgasnorm. Daher setzen die Tschechen einige Motoren im Konfigurator zwischenzeitlich aus.
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Ich wusste gar nicht das der so nen hässliches Hinterteil hat. Aber auf Bild1 schaut ja gräuslich aus. Naja gekauft wird es trotzdem 😉
Sieht so aus, als hätte der nen Unfall gehabt, oder? ^^
MTM bietet 220 PS/ 450 Nm. Wer bietet mehr?
War der Artikel Werbung für Abt oder wie sollen wir den verstehen?
240 PS sind herlich unvernünftig? Der PKW als solches stellt mehr Unvernunft da, die 240 PS wirken er notwendig für so ein Blechmastschwein.
#SUVHater
#ersterHatePost
Ja, stimmt.
Der baugleiche Tiguan Allspace mit 240 PS braucht 6,2-6,5 Sekunden auf 100 und rennt 228-230 kmh spitze. Das soll wirklich "notwendig" sein?
Der 240 PS Motor würde IMHO dem ateca besser zu Gesicht stehen
Endlich mal wieder ein Bericht über das Geschwür.🙄
Man nehme Edding fett blau / schwarz und kritzelt wie ein Kleinkind irgendwas an das Auto... nennt man dann Tuning.
Landen alle nach paar Jahren beim Fähnchenhändler um an den nächsten Tieferlegungsattentäter verhökert zu werden.
Unsinniger Tuningquark für Pickelnasen.
Die Skoda Propaganda wird nicht müde, uns ihre Erzeugnisse als "Must have" zu verkaufen.
Es reicht wohl nicht mehr, mit simply cleveren Ideen zu überzeugen.
Doch ein Skoda, egal ob Rapid, Ocatavia oder Kodiaq, wird diesseits und nach dem Ende des Eisernen Vorhangs keine Begeisterung auslösen. Da können noch so viele Äbte daran rumbasteln.
Gleiches gilt auch für Seat. Das sind nunmal keine Marken, von denen sich Autofans Poster übers Bett hängen oder die beim Quartett-Spiel in der Grundschule die Top-Asse sind. Und ganz ehrlich: Das müssen sie auch gar nicht. Was ist denn daran verkehrt, wenn eine Marke einfach "nur" vernünftige Autos baut?
Oder sind es etwa die Kunden, die ein Problem damit haben, wenn sie "nur" ein vernünftiges Auto in der Garage haben? Fällt denen etwa was aus der Hose, wenn der Kollege mit seiner Angeberkarre mit üppigen PS und Riesenfelgen protzt, und der Skoda-Fahrer "nur" den Eiskratzer in der Tankklappe als Kaufargument vorbringen kann? Ist denn da sonst gar nichts?
Erstmal sind 47.000€ viel zu viel für das was geboten wird.
Dann: Was ist an 240 PS in dem Dickschiff Rennsport? 🙄
EndlichMalGutMotorisiert wäre wohl die bessere Bezeichnung gewesen.
Jo, so ein SUV muß schon angemessen motorisiert sein, sonst taugt das nichts..... nicht, das hoher Schwerpunkt, reichlich Gewicht und ungünstiger cw und cw x A- Wert das ganze unnötig erscheinen lässt wie einen Spoiler an der Kaffeemaschine, irgendein Käufer wird sich schon finden. Immerhin hat sein Trumm dann doch die Performance einer halb so starken Limousine, dafür aber den doppelten Verbrauch. Von mir aus kann beim Autokauf auch ein wenig Unvernunft mitschwingen, aber es sollte wenigstens zusammenpassen. Wer es sportlich will, der sollte auf Gewicht, cw-Wert und Schwerpunkt achten, wer es praktisch möchte, der kann mit einem SUV unter Umständen glücklich werden. Aber mit so einem Klotz und 220PS auf der Autobahn oder Fernstraße 140PS Kompakte jagen und den kürzeren ziehen kann es doch wohl nicht sein....
Gruß
Gravitar
RS steht bei keinem Skoda Modell für Rennsport. Auch ein Octavia RS ist kein Rennwagen.
RS steht bei Skoda für das jeweilig stärkste Modell (Benzin/Diesel) einer Baureihe, weil RS eine alte Bezeichnung für sportliche Skoda Modelle ist. Und das Skoda keine 600PS Fahrzeuge baut, um für manche Kritiker hier erst in die Nähe einer sportlichen Definition zu kommen, muss jetzt sicher nicht weiter erklärt werden😉 Skoda ist nicht AMG, oder M.
Was ist an einem 2.0er Diesel mit 240PS jetzt so "herrlich unvernünftig" ?? Das Ding braucht zum Einen schon mal eine gute Grundleistung um überhaupt vom Fleck zu kommen und zieht dann erst nix mit mageren 240 PS.
"Interessant" wärs mit dem 3.0er TFSI aufwärts geworden. 😆
Auch wirken die dünnen Pneu im Zusammenspiel mit den riesen Felgen und der Mikro-Bremsanlage etwas deplatziert. 😆