Berlin will Dieselfahrverbote verhindern
Zehn-Punkte-Programm für bessere Luft
Auch Berlin hat ein Stickoxidproblem: Flächendeckend werden die Grenzwerte in der Innenstadt überschritten. Ein Zehn-Punkte-Programm soll Abhilfe schaffen.
Berlin - Mehr Elektromobilität, Tempo-30-Zonen und ein Förderprogramm für umweltfreundliche Taxis: Mit solchen Maßnahmenpaket will der rot-rot-grüne Berliner Senat für sauberere Luft in der Hauptstadt sorgen und drohende Fahrverbote für Dieselfahrzeuge verhindern.
Eine Idee: Taxiunternehmen, die ein Diesel-Taxi bis zur Schadstoffklasse Euro 5 entsorgen und ein Hybrid-Taxi anschaffen, erhalten 2.500 Euro Zuschuss. Das Geld soll für 2.000 Taxis reichen, rund ein Viertel der Berliner Flotte.
Fördergeld soll es etwa für den Ausbau des Netzes von E-Ladestationen geben. Zu den aktuell 600 sollen 1.000 hinzukommen. Gefördert werden soll auch die Elektrifizierung gewerblicher Fahrzeugflotten. Ab dem 1. Juli könnten Pflegedienste, Handwerksbetriebe oder Lieferfirmen Zuschüsse für elektrifizierte Fahrzeuge erhalten. Auch landeseigene Fahrzeuge will der Senat auf E-Mobilität umstellen oder durch Nachrüslösungen sauberer bekommen - etwa die Fahrzeugbestände der Müllabfuhr oder der Verkehrsbetriebe.
Damit der Verkehr flüssiger läuft, sollen fünf Hauptstraßen mit Tempo 30 und grüner Welle sauberer werden. Die Polizei soll außerdem strenger gegen Parken in der zweiten Reihe vorgehen. Um Pendler zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen, soll außerdem das so genannte "Job-Ticket" künftig nur noch 50 Euro kosten. Das Ticket wird jedoch nicht frei verkauft, sondern über Arbeitgeber ausgegeben.
Ziel sei es, die Menschen besser vor Schadstoffen zu schützen und gleichzeitig den Individual- und Wirtschaftsverkehr sicherzustellen, sagte Regierungschef Michael Müller (SPD) am Donnerstag. Weil die so genannten Diesel-Gipfel auf Bundesebene "ernüchternde" Ergebnisse gebracht hätten, wolle Berlin nun selbst handeln, um die Luftbelastung vor allem mit Stickoxiden kurzfristig zu reduzieren. Sie lag in den Vorjahren vielfach über den Grenzwerten.
Der Stadt drohen somit - wie anderen deutschen Kommunen - Dieselfahrverbote. Als wegweisend in dieser Hinsicht gilt ein für den 22. Februar erwartetes Urteil des Bundesverwaltungsgerichts. Dieses will klären, ob Kommunen solche Fahrverbote aussprechen dürfen. Die Deutsche Umwelthilfe hatte dutzende Städte verklagt, darunter Berlin. Hier befasst sich das Verwaltungsgericht voraussichtlich im Mai mit dem Thema.
Quelle: dpa
30er Zone. Kapieren Diese Schwachmaten nicht, das man bei 30 on der Regel im 3 fährt und damit mehr Umdrehungen hat, also mehr Schadstoffe ausstößt?
Sollen lieber den Verkehrsfluss fördern..
"...wollen kurzfristig...": Das ist der Wunsch von jedem Aktionsprogramm.
Nur werden solche Änderungen keine schnellen Ergebnisse bringen.
Tempolimits wie in Berlin werden am Ehesten eine Wirkung zeigen.
Aber bis die eigentlichen Schmutzfinken auf natürlichen Wege verschwinden, wird es noch Jahre dauern... - oder man lässt sie doch nicht auf die "Bahn"..., aber dass will man ja um den Preis der Gesundheit verhindern.
Vielleicht meinen die in Berlin mit schnell und kurzfristig das so wie mit dem Bau des neuen Flughafens. 😆
Hat die dpa wirklich "schtrenger" geschrieben?
Zum Glück ist in D immer nur das Auto an allem Schuld, die ganzen "Fabriken" produzieren alle nur saubere Luft vom Feinsten, ebenso wie die Bahn, Luftverkehr ..... etc.
Das ist so als man jemanden rügt der neben einer Chemiefabrik ins Wasser pinkelt. 🙄
Genau so ist es! Und mit schwachsinnig niedrigen EU-Grenzwerten hat man trotz sauberster Luft seit Jahrzehnten schnell ein Luft-Problem.
Aber der sanfte Druck des ZK der EUdSSR wird unsere "Probleme" sicher lösen, natürlich unterstützt von der selbstlosen "Deutschen Umwelthilfe" und auf unsere Kosten natürlich! 😉
Tempo 30 im gesamten Stadtverkehr jenseits der Stadtautobahnen bei extrem lückenloser Tempokontrolle. Das würde helfen. Nein, nicht weil Autos bei 30 km/h weniger emittieren. Sondern weil nur dann Menschen endlich mal aus ihrem Auto steigen.
Früher verbrauchten die Pkw im Schnitt mehr und hatten keine oder geringfügige Abgasbehandlungen. Damals atmeten die Menschen auch ihre Umgebungsluft und keiner regte sich über nicht nachvollziehbare Grenzwerte auf. Heute kann man sich die Haare mit dem Auspuff föhnen.
Das Silvester, 1 Tag von 365 Tagen, ähnliche Emissionswerte erzielt wie während eines Jahres durch den Pkw- und Lkw-Verkehr, ist der geistig trägen Gesellschaft egal. Genauso wie wie ein paar wenige der großen Schiffe mehr emittieren als der gesamte Pkw- und Lkw-Verkehr. Von weiteren Beispielen wie Industrie, private Haushalte, etc. noch gar nicht gesprochen. Weil man an solchen Stellschrauben nicht drehen möchte, klar es geht um eine Agenda der der unmündige Bürger folgt weil ja wahr sein muss und alternativlos, konzentriert man sich auf den Verbrenner und will noch den Diesel verbieten der als deutlich effizienter als der Benziner anzusehen ist. E-Autos produzieren 84% Feinstaub eines Verbrenners weil Bremsen und Reifen ebenso vorhanden sind und die restlichen 16% werden dann lokal vom "dreckigen" Kohle- und Gaskraftwerk kommen. Und deutlich größeren Ressourcen bei der Herstellung von E-Autos mal ganz abgesehen.
Diejenigen die sich diese Masseverdummung einfallen lassen haben wissen wie Massenpsychologie anzuwenden ist, gib Ihnen ein vermeintlich heeres Ziel und untermauere es gefälschten Fakten von "Experten" entgegen jeder physikalischen Gegebenheiten.