Autonomes Fahren bei PSA Peugeot Citroën
Zwei Lenkräder statt keinem Lenkrad
Ein paar Kilo Sensoren und Kabel, der Mensch als Risiko Nummer eins: Zusammen mit MOTOR-TALKer GaryK haben wir in Paris die autonome Technik des PSA-Konzerns ausprobiert.
Paris – Autos, die von selber fahren. Daran arbeiten alle Hersteller, während die meisten Autofahrer noch mit der Perspektive fremdeln: Bei der Fahrt schlafen, lesen oder gar nur noch mit Sondergenehmigung selbst steuern dürfen? Wollen wir das? Vermutlich wird uns niemand fragen. Schritt für Schritt geht die Technik in die Serienfahrzeuge ein: Spurhalteassistenten, adaptive Tempomaten, Echtzeit-Navis, Umfeldsensoren. Die Politik strickt parallel den Rechtsrahmen.
So konkret all das oft klingt: Bisher wird der Fahrer nur in Tests und Prototypenfahrten phasenweise ersetzt – entweder durch ausgebildete Testfahrer oder ausschließlich auf abgesperrten Strecken. Als bisher einziger Autohersteller in Europa darf PSA Peugeot Citroën auf öffentlichen Straßen normale Autofahrer hinter das Steuer autonom fahrender Prototypen setzen. Das wollen die Franzosen heute zeigen.
Zum Ortstermin nach Paris haben wir MOTOR-TALKer GaryK mitgebracht. Er fährt privat ein 15 Jahre altes Auto und deaktiviert bei seinem aktuellen Dienstwagen stets zuerst den Spurhalteassistenten. Das geht diesmal nicht, denn zum Start will PSA die Assistenten im aktuellen Serienstand demonstrieren. Bereit steht ein Peugeot 5008 mit allem Autonomen, das PSA derzeit anbietet. Danach geht es in die Prototypen der nicht mehr so fernen Zukunft.MOTOR-TALKer GaryK ist eher der kontrollierende Autofahrer und behält die Hände in Habacht-Stellung: Dem Spurhalteassistenten im aktuellen Peugeot 5008 vertraut er nicht. Der überfährt durchgezogene Linien und erinnert auch sonst in mancher Situation an einen überforderten Autofahrer. Der adaptive Abstandstempomat dagegen überzeugt ihn: „Ich würde weniger defensiv fahren, aber das kann man so machen“. Alles andere wäre auch traurig, bei aktuellen Großseriensystemen.
Noch zwei Lenkräder, bald keins mehr?
Die Zukunft steckt in einem Vorfacelift-Citroën C4 Picasso. Der Van bietet genug Platz für das Rechenzentrum im Kofferraum. Über das Infotainment haben die Techniker einen großen Tablet-Computer gebastelt. Kabel verschwinden zwischen den Blenden in den Eingeweiden des zerkratzten Armaturenbretts. Work in progress. Irgendwann könnten autonome Autos einmal keine Lenkräder mehr haben, dieser Prototyp hat zwei davon. Sicher ist sicher.
Es fährt: der Computer. Stur folgt der Versuchsträger dem Vorderwagen und mittig seiner Spur, vertrauenerweckend wie ein grau melierter Chauffeur. Das fühlte sich beim Serien-Spurhalteassistenten eben deutlich wackeliger an. Wechselnde Tempolimits auf der französischen Landstraße werden zuverlässig erkannt, und zwar nicht nur von der Frontkamera: PSA hat diese Straße kartografiert und kennt die Schilder, bevor sie im Blickfeld auftauchen. Ganz schön autonom.
Noch nicht so autonom: Will der Fahrer ein neues Tempolimit an den Tempomaten übergeben, muss er es manuell bestätigen. Ein Feature, das die aktuellen Peugeot-SUV bereits beherrschen. Denen fehlt aber eine intuitive Bedienung, findet GaryK. Das Fummeln am Tempomaten nervt ihn. Beim Prototypen hat PSA einen auffälligen Knopf in die Lenkradtasten integriert. Viel besser, allerdings braucht der Versuchsträger dort auch keine Tasten für Telefon und Hifi.Zum Überholen fordert das Auto den Fahrer auf, der muss dann den Blinker betätigen und einen Knopf am Blinkhebel drücken. Auch hier sieht GaryK Luft nach oben: Per Komfortblinker funktioniert das nicht. Auch eine "Toleranz" haben die Ingenieure nicht in den Tempomaten programiert. Ist Tempo 90 erlaubt, fährt das Auto nicht 95 km/h.
Der „Faktor Mensch“
Was bezweckt PSA damit, normale Autofahrer in Prototypen zu setzen? Man glaubt, dass professionelle Testingenieure nur beschränkt den „Faktor Mensch“ abbilden. „Natürlich wird ein Ingenieur konzentriert fahren und das Steuer übernehmen, wenn ihn der Bordcomputer dazu auffordert“, sagt uns ein PSA-Mitarbeiter. Ein Gast (kein MOTOR-TALKer) habe jedoch in einer solchen Situation erst mal ausgiebig nach der Autofahrerbrille genestelt.
Das Umschalten zwischen Konzentration auf den Verkehr und „Wegschauen“ birgt Potenzial für Unfälle. Auch die Bedienung der Technik erschließt sich nicht jedem Autofahrer sofort. Bei einer anderen Testperson musste der PSA-Ingenieur ins Lenkrad greifen. Der Fahrer hatte nicht mitbekommen, dass der Computer die Kontrolle abgab.
Neue Elektro-Architektur
PSA nennt sein Programm für autonomes Fahren „Autonomes Auto für Alle“. Ein Postulat, die Technik schon bald auch jenseits des Premium-Segments in die Großserie zu bringen. „Sicher, intuitiv und für jedermann zugänglich“ sollen die neuen Features sein. Aktuelle Modelle ermöglichen Level-2-Autonomie, also eine Fahrassistenz. Im Detail fällt PSA hier noch hinter deutsche Anbieter zurück: Einen Stauassistenten gibt es nicht. Der Spurhalteassistent funktioniert ab 65 km/h, der Abstandstempomat deaktiviert sich, wenn das Fahrzeug zum Stillstand kommt.
Ab 2020 soll das anders laufen. PSA entwickelt eine komplett neue Bordelektronik namens NEA (New Electronic Architecture). Die soll echte Autonomie ins Auto bringen und muss hohe Anforderungen an Datensicherheit erfüllen. Etwa durch eine Firewall, eine Verschlüsselung und das Erkennen von Angriffen von außen.
Wie Audi oder BMW setzt PSA auf die allgemein anerkannten Grundlagen autonomen Fahrens: Erstens eine umfassende Sensorik, zweitens hochgenaue Karten und drittens Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Dafür entwickeln die Hersteller einen gemeinsamen Standard. Die Algorithmen zur Verknüpfung dieser Daten wollen die Franzosen einkaufen, die Systemintegration dagegen selbst entwickeln. Angestrebt wird eine totale Redundanz der Systeme für größtmögliche Sicherheit. Dafür wird derzeit die ISO 21434 entwickelt.Recht und Regularien: Viel Nachholbedarf
Audi wird im neuen A8 erstmals autonome Funktionen auf Level-3-Niveau in Serie anbieten. Da überrascht, dass PSA den Serieneinsatz solcher Technik nicht durch die 2014 erfolgten Änderungen an der Wiener Konvention von 1968 gedeckt sieht. Die Regularien für das Verkehrswesen müssten weiterentwickelt werden, ebenso wie die Infrastruktur: Fahrzeuge, Straßen, IT-Netze, Übertragungsmedien.
Anpassungsbedarf sieht PSA auch im Regelwerk für die Homologation von Fahrzeugen: Erwartbar seien deutlich längere Testverfahren, da sich viele Features nur in konkreten Situationen testen ließen.
Und dann ist da noch die Frage: Wer ist verantwortlich bei einem Unfall? Die Entschädigungsfrage sieht man bei PSA weniger kritisch, das Fahrzeug brauche ja weiterhin eine Versicherung. Verursache es einen Unfall, müsse diese zahlen. Ob das auf den Halter zurückfalle oder der Hersteller in Regress genommen werde, sei wie schon heute eine Einzelfallentscheidung. „Und dann gibt es ja auch noch die Produkthaftung“.
Problematisch wird es bei der Bestrafung von Vergehen. Wenn einem Menschen Schuld nachgewiesen werden kann, kann der zwar zur Verantwortung gezogen werden: Der „Fahrer“, der trotz Aufforderung nicht rechtzeitig eingreift. Oder der Halter. Oder der Hersteller. Autonome Autos speichern so viele Daten, da sei ein Nachweis kein Problem. Im Einzelfall könne die Ermittlung aber sehr aufwändig sein. Denn auch der Datenschutz redet mit.
Viele Fragen bleiben weiterhin offen. Werden diese Fahrzeuge überhaupt in größerer Stückzahl Privatkunden gehören oder besitzen sie Mobilitätsanbieter wie Uber und Car2Go? Auch PSA will gern ins Geschäftsfeld der Mobilitätsdienstleister einsteigen. Gibt aber auch zu: „Wir kennen die nächsten Entwicklungsschritte und viele Fragen. Was aber genau nach 2020 passiert, wissen wir nicht“, heißt es. Nur eines weiß PSA schon recht genau: 7 bis 10 Kilo Mehrgewicht verursacht die autonome Technik im Schnitt. „Ein paar Sensoren, Kabel … das ist nicht viel“.
Mich interessiert sehr stark was GaryK beruflich macht/ wo er beruflich war.
Im Technik-Forum, hier auf MT, sind immer sehr gute Beiträge von ihm zu finden.
Mich ebenfalls...
Muss wohl irgendwas physikalisch-chemisches sein, so meine Vermutung.
Vielleicht war er der langjährige Chauffeur von Helmut Kohl und wurde durch die Ereignisse der letzten Wochen arbeitslos?😉
Jetzt schon, für einfachste autonome Funktionen, der Kofferraum mit Computern vollgestopft.
Dann sollen noch mehr Funktionen hinzukommen, die Autos vernetzt werden, inkl. Redundanz, also mehrfacher Ausführung.
Da musste dann, für die benötigte Computertechnik, nen Wohnwagen hinten dranhängen. 😆
Die Frage ist doch, will ich wirklich einem Computer vertrauen? Und welches BS wird der haben? Sicherlich Windows 😆😆😆😆😆
Wenn Microsoft Autos bauen würde!
1. Ihr Auto würde ohne erkennbaren Grund zweimal am Tag einen Unfall haben.
2. Jedesmal, wenn die Linien auf der Straße neu gezeichnet werden würden, müsste man ein neues Auto kaufen.
3. Gelegentlich würde ein Auto ohne erkennbaren Grund auf der Autobahn einfach ausgehen und man würde das einfach akzeptieren, neu starten und weiterfahren.
4. Wenn man bestimmte Manöver durchführt, wie z.B. eine Linkskurve, würde das Auto einfach ausgehen und sich weigern, neu zu starten. Man müsste dann den Motor erneut installieren.
5. Man kann nur alleine in dem Auto sitzen, es sei denn, man kauft 'Car95' oder 'CarNT'. Aber dann müsste man jeden Sitz einzeln bezahlen.
6. Macintosh würde Autos herstellen, die mit Sonnenenergie fahren, zuverlässig laufen, fünfmal so schnell und zweimal so leicht zu fahren sind, aber sie laufen nur auf 5% der Straßen.
7. Die Öl-Kontroll-Leuchte, die Warnlampe für Temperatur und Batterie würden durch eine 'Genereller Auto-Fehler' Warnlampe ersetzt.
8. Neue Sitze würden erfordern, daß alle dieselbe Gesäßgröße haben.
9. Das Airbag-System würde fragen "Sind Sie sicher?" bevor es auslöst.
10. Gelegentlich würde das Auto Sie ohne jeden erkennbaren Grund aussperren. Sie können nur wieder mit einem Trick aufschließen, und zwar müsste man gleichzeitig den Türgriff ziehen, den Schlüssel drehen und mit einer Hand an die Radioantenne fassen.
11. Man würde Sie zwingen, mit jedem Auto einen Deluxe - Kartensatz der Firma Rand McNally (die Tochtergesellschaft) mit zu kaufen, auch wenn Sie diesen Kartensatz nicht brauchen oder möchten. Wenn Sie diese Option nicht wahrnehmen, würde das Auto sofort 50% langsamer werden (oder schlimmer). Darüber hinaus würde man deswegen ein Ziel von Untersuchungen der Justiz.
12. Immer dann, wenn ein neues Auto von GM vorgestellt werden würde, müssten alle Autofahrer das Fahren neu erlernen, weil keiner der Bedien-Hebel genau so funktionieren würde, wie in den alten Autos.
13. Man müsste den 'Start'- Knopf drücken, um den Motor auszuschalten.
Du fährst mit über 160 km/h auf der Autobahn, drückst auf die Bremse und das Fahrzeug steht nach paar Meter.
Da stellt sich auch keiner die Frage, will ich wirklich der Mechanik vertrauen.
@Rennvan
Hauptsache MS Bashing und witzig ist es keinesfalls... Deren Systeme laufen durchaus stabil, im Vergleich zu alten Windows Versionen. Wobei auch hier ist entscheidend, was auf dem System läuft.
Und nein es wird sicher kein herkömmliches Windows als OS haben, höchstens Windows Embedded, aber auch das ist eher unwahrscheinlich. Ich vermute eher Linux als Unterbau, oder vielleicht Windows Server Core.
Das schöne ist: Mechanik kann man eher vertrauen - die haben wir mittlerweile nach ein paar Jahrhunderten und vielen Toten wenigstens halbwegs verstanden. 🙁
Bei komplexer Software oder gar neuronalen Netzen ist das nicht wirklich der Fall.
Der letzte fehlerfreie Code, den die Welt gesehen hat, war nur wenige hundert Zeilen lang...
Bei allem darüber hilft nur beten, dass nicht etwas passiert, was nicht exakt genau so Teil der Tests war...
Aber keine Sorge: Nach jedem Todesfall wird es ein Update geben und alle sind sicher. 😆
Und im Zweifelsfall: Die Regierung erklärt die Systeme einfach per Gesetz für sicher - wurde schließlich schon öfter so gemacht (z.B. DE-Mail). Da muss das Universum endlich mal das Primat der Politik anerkennen. 😜
Mit dem ISO Standard wird ja schon der erste Schritt gemacht. Würde mich wundern, wenn er auch nur annähernd dem aktuellen Stand der Sicherheitsforschung entspricht. Schließlich ist es eine Institution der Industrie - da wird gemeinsam definiert, wie man es gerne machen möchte und nicht unbedingt, wie es gemacht werden sollte. (Stichwort Redundanz: Wo ist die denn bitteschön in Software?)
Wenn der Standard dann erfüllt ist, ist der Hersteller schonmal aus der Haftung raus und der Halter darf alles über seine Versicherungsprämien zahlen. Wenn der Hersteller irgendetwas in "seinen" Daten findet, hängt er es vielleicht noch dem Fahrer an, damit keiner an der Technik zweifelt. 🙄
.... allerdings sind Fahrzeuge heute keineswegs nur mehr "Mechanik", sondern -wie übrigens auch diverse andere Bereiche des Lebens&Alltags- längst auch Software, vielleicht sogar "komplexe Software".
... das sind allerdings Binsenweisheiten oder Klotür- Parolen.
Dem muss man eben bei Entwicklung und Tests entsprechend begegnen. Die Frage ist aktuell oft eher, wie aufwändig man dies gestaltet. Beim autonomen Fahren gibts ja aktuell praktisch garnichts anderes, als Zyklen aus Entwicklung/Test/Entwicklung/.... .
Über die Haftung bei autonomem Fahren wird zur Zeit ja viel diskutiert. Eine Regelung, die auch in höchsten Autonomiestufen alle Haftung immer dem menschlichen Fahrer überlässt, wird allerdings den Nutzen und Sinn dieser Systeme doch ziemlich in Frage stellen. Mit anderen Worten: kann man machen, nur dann brauchts halt keiner.
7 bis 10 Kilo Mehrgewicht verursacht die autonome Technik im Schnitt. „Ein paar Sensoren, Kabel … das ist nicht viel“.
? ?
Na auf jeden Fall braucht man schonmal 'ne Servolenkung mit genügend Power und was, was kräftig die Bremse treten kann. Und was kuppelt und schaltet ? Bzw. Automatikgetriebe, aber die sind auch recht schwer.
Und trotzdem nur 10 kg mehr ? . . . na idas glaub ich jetzt mal nicht . . .
Und den Reparaturfall möcht ich mir gar nicht erst vorstellen, da kann doch keiner mehr selber am Auto schrauben . . . nee, kommt mir nicht in die Tüte sowas.
Solange zu jeder Zeit ICH entscheiden kann, ob und wann ich autonom fahren möchte - also sozusagen den Autopiloten einschalte, das Steuer "abgebe" und mich zurücklehne - ist für mich alles in Ordnung.
Dann fände ich es auch in Ordnung, wenn jegliche Verantwortung ausschließlich bei mir liegt (schließlich habe ja auch ich mich aus freien Stücken entschieden den "Autopilot" einzuschalten...) - es sei denn, es gäbe einen technischen Defekt aufgrund eines nachweisbaren SW-Fehlers, den ich nicht voraussehen habe können, dann wäre der Hersteller in der Verantwortung.
In bestimmten Situationen wäre es aus meiner Sicht mehr als Hilfreich, das Auto selbst fahren zu lassen. Zb auf langen Autobahnfahrten. Großteils fährt man ja eh zwischen Lärmschutzwänden wie in einem Tunnel immer stur gerade aus, was selbst auf einer kurvigeren Strecke stark ermüdend ist! Fährt in so einer Situation mein Auto selbst, könnte ich aufgrund von Sekundenschlaf keinen Unfall verursachen.
Wenn ich auf so einer Fahrt einen Herzinfarkt o.ä. bekomme, würde mein Auto dies erkennen und mich sicher an den Fahrbahnrand lenken und Hilfskräfte alarmieren - imho sehr wünschenswert.
Betonung liegt auf "bestimmte Situationen"! Autonomes Fahren hat zumindest derzeit nichts im Stadtverkehr zu suchen. In gewissen Situationen auf der AB wie zb. eine Baustelle o.ä. ebenfalls nicht!
Und immer liegt die Verantwortung einzig beim Fahrer - siehe oben.
Das gilt aber nur, wenn *ich jederzeit die FREIE Entscheidung habe*, das System zu nutzen oder eben nicht!
elektrisch unterstütze servolenkung, lenkwinkelsensor, etc ist doch in den neuen fahrzeugen eh vorhanden - müßten nur ein paar ventile elektrisch angesteuert werden -wenn das nicht eh schon der fall ist heutzutage - der normale picasso hat zum beispiel das automatische einparken mit an board. automatisch gekuppelte getriebe sind auch schon länger auf dem markt und die hydraulische bremsanlage ist seit abs auch ohne probleme steuerbar- z.b. notbremsassistent verstärkt den bremsdruck in gefahrensituationen. da brauchts eher gar keine mechnanischen zusatzteile mehr, sondern nur noch ne andere software und einen leistungsfähigeren pc und das wiegt kaum 10 kg.
Naja, kommt wohl drauf an, mit welchen Ausgangs-Auto-Modell man das eben vergleicht ;-)
Wenn ich's mit meinem '89er 3er-BMW ohne den ganzen Schnick-Schnack (hat absichtlich noch nicht mal Servolenkung, denn was nicht dran ist, geht auch nicht kaputt) vergleiche, kommt/käme da schon ein erhebliches Mehrgewicht zustande.
Jedenfalls "Laie" genug um bei Peugeot als ein solcher durchzugehen. Die suchten schlicht "ungebildete" Versuchskaninchen, die mit solchen Systemen noch nicht gearbeitet haben. Denn seit März erst dürfen die Franzosen auf ausgewählten Strassen solche "Laien" ans Steuer lassen. Zuvor war das nur entsprechend geschulten Entwicklungs-Ings vorbehalten, die die aktuellen Grenzen der Assistenzsysteme kennen.
Für mich war der Abstandstempomat inclusive der Erkennung "da will einer einfädeln" erstaunlich gut. Das hat auch der aktuelle 5008er sehr schön hinbekommen. Die Spurhalteassistenten find ich nach wie vor Müll. Versprechen allesamt viel und halten am Ende wenig. Wenn du dich nicht auf diese verlassen kannst - dann lass es ganz. Ich hasse es wenn mir was in der Lenkung rumpfuscht - egal ob Peugeot oder andere. Das erste, was ich bei "neuen" Autos abschalte. Du versuchst auf der dicht befahrenen Autobahn zwecks Sicht leicht versetzt an einen Rand zu fahren und das Ding zieht dich davon weg. Klasse :/
Ich würde sogar so weit gehen, bei einer eindeutig erkannten Linie und überfahren dieser lieber den Blinker auszulösen und den fahrer anzubimmeln als in die Lenkung einzugreifen. Denn die verbreitete Einstellung "rechtzeitiges Blinken verdirbt anderen Verkehrsteilnehmern die Überraschung" mag ich persönlich gar nicht. Somit kommt auch keiner auf den Gedanken mal eben ne Whatsapp zu schreiben, weil die paar Sekunden kann die Karre auch automatisch fahren. Kann ja, aber eben nicht sicher.
Ansonsten hab ich keinen ernsthaften Grund gefunden, meine 16 Jahre alte Kiste abzustoßen. Auch wenn die neue 8 oder 9 Stufen Automatik samt Abstandstempomat tatsächlich sehr schick ist 😉