EU-Live Konsortium stellt Plug-In-Hybrid-Leichtfahrzeug vor
Zwölf Unternehmen entwickeln ein Dreirad
Zwölf verschiedene Unternehmen arbeiten gemeinsam als EU-Live-Konsortium an Mobilitäts-Konzepten der Zukunft. Jetzt stellten sie ihr dreirädriges Leichtfahrzeug vor.
Rueil-Malmaison - Das Innovationsprogramm Horizon 2020 GV5 will Lösungen für den Stadtverkehr der Zukunft entwickeln. Zwölf Partner aus sechs verschiedenen Ländern arbeiten dafür als EU-Live-Konsortium zusammen (EU-Live: „Efficient Urban Light Vehicle“). Ihr Ziel: die Entwicklung von Antriebssträngen, die für eine Vielzahl von Leichtfahrzeugen verwendet werden können. Das soll günstig alternative Mobilität auf die Straßen bringen.
Gemeinsam haben die Firmen, darunter der Autohersteller PSA (Peugeot-Citroën) nun ein Dreirad mit Plug-in-Hybrid-Antrieb aufgebaut. Der maßgeblich unter der Federführung von PSA entwickelte und gebaute kleine Flitzer sieht mit einer Breite von 85 Zentimetern ein bisschen aus wie ein plattgedrückter Smart. Dafür nimmt er aber wenig Platz auf der Straße oder beim Parken ein. Genau darum geht es. Das Motto des Konsortiums lautet: „More space for people and less space for cars“ (Mehr Platz für Menschen und weniger Platz für Autos).
Die Mobilitäts-Studie für den Verkehr der Zukunft soll elektrisch fahren können. Dafür sorgen aus dem Verbund die Unternehmen Elaphe und Brembo. Von ihnen stammen die beiden radintegrierten Elektromotoren. Bis zu 70 km/h sollen damit erreicht werden. Genug für die Innenstadt. Die 48-Volt-Batterie wird im Betrieb durch Bremsenergierückgewinnung wieder aufgeladen.Zwei Elektro- und ein Verbrennungsmotor
Außerorts sorgt ein Einzylindermotor mit 42 PS für eine Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h. Er stammt aus dem Peugeot Scooter. Die Gesamtreichweite gibt das EU-Live-Konsortium mit 300 Kilometern an.
Hydraulische Komponenten und eine hydropneumatische Federung halten den Hybriden gerade. Zudem besitzt es einen Kippmechanismus. Er neigt das Fahrzeug in den Kurven leicht, das sorgt für Stabilität in den Kurven. Innen soll er sich ein bisschen nach Auto anfühlen: Die abgeschlossene Fahrerkabine ist beheizbar. Anschnallgurt und Airbag sichern den Fahrer bei einem Unfall ab.
Bislang handelt es sich bei dem Dreirad noch um ein Demonstrationsfahrzeug. Pläne für die Serienfertigung gibt es nicht. Das mit 6,7 Millionen Euro von der Europäischen Kommission geförderte Projekt ist indes nicht am Ende. Als nächstes soll ein vom Dreirad abgeleiteter rein elektrischer Roller entstehen und dann ein vierrädriges, elektrisches Leichtfahrzeug.
Der einzige Zweck dieses Projekts ist Fördergelder abgreifen. Die 6,7 Millionen hätte die EU lieber in Ladeinfrastruktur investieren sollen.
BMW C1 in besser?
Liest sich zwar sehr interessant, aber wäre es nicht sinnvoller sich auf die Akkus zu konzentrieren und eine Forschung und Produktion in Europa zu etablieren? Darin sehe ich grössere Schwierigkeiten und auch mehr Potential als einfach einen Elektromotor irgendwo anzuflanschen. Kann ja heute fast jeder.
" mit einer Breite von 85 Zentimetern ein bisschen aus wie ein plattgedrückter Smart. Dafür nimmt er aber wenig Platz auf der Straße oder beim Parken ein."
Schmalle Breite hat keine Nutzung - nach StVO auf eine Spur darf nur eine Fahrzeug sein.
Bei suche nach Parklucke - die kleine Große hat Vorteil.
Wenn diese Gefährt wirtschaflich wird billiger als (E) Roller, dann hat er Schans.
Gruß. I.
Wobei 6,7 Mios ja eigentlich unendlich preiswert ist, für so ne Studie von der wir nie wieder was hören werden.
Als ich den Artikel angefangen habe, hätte ich eher was in Richtung 100 Mios aufwärts erwartet (12 Unternehmen...alleine die Spesen für die Meetings 😱 ) und war ehrlich erstaunt.
Dreirad?
LIT C1 in schlechter!
Solche Studien gibt es ständig.
Braucht kein Mensch will auch keiner haben.
Wäre hinter dem Smart nicht so eine renomierte Firma wie Daimler gestanden, das Vehikel wäre wohl auch unverkäuflich geblieben.
So ungefähr ... oder TWIZY mit Volltüren und kräftigerem Antrieb.
Demo und Studien werden viel gesehen. Umsetzungen dagegen weniger. PSA ist nicht so üppig in den Unternehmensgewinnen, von daher täte eine Lösung gut, die von vielen Partnern geschultert wird ... wie die 1er Serie mit Toyota & Co. Ford könnte auch dazukommen; die machen auch zu wenig. Risiken verteilen sich so besser und auch Misserfolge können einkalkuliert werden.
Der BMW C1 wurde zu schnell eingestampft. Daimler beweist dagegen mit dem Smart, dass es manchmal eine sehr langem Atem braucht. Wenn nicht hochpreisig verkauft wird, sind Gewinne mit kleinen Serienanfängen schwierig zu machen.
Find ich sehr gut und ist für interessanter als der Renault Twizy. Wenn der Preis so ähnlich wird, dann wäre das super!
Aber ich denke der wird nicht gut ankommen... Ist ja schließlich kein "richtiges" Auto womit man rumprotzen kann.
Ja mit vier Rädern 😆
Ich weiß nicht, mit Verbrenner ist das wieder Witzlos...
Der Knackpunkt an dem Ding wird der Preis werden.
Bei dem Ding sind so viele Kostentreiber dran, dass der Preis so exorbitant sein wird, dass Leute, die mit dem Geld rechnen müssen, sich so was nicht leisten können bzw. wollen.
Ergo wird es wieder ein Liebhaberding mit geringen Stückzahlen... - ...Totgeburt.
Tolles Teil
wenn der Preis passt würd ich ihn kaufen.
Als Single ideal 😉
In dem Artikel fehlt wohl noch ganz wichtige Sachen:
- Das dreirädrige Teil in der Variante wo AM nicht reicht darf man AFAIK nicht(!) fahren, wenn man nach dem 19.1.13 zwar einen PKW-FS gemacht hat, aber eben nicht mind. A1. Sprich Schwachsinn um Leute in solche Fahrzeuge zu kriegen, die halt nicht mind. A1 gemacht haben, weil der PKW-FS ihr 1. FS war oder sie vorher nur max. AM gemacht haben. Kenne recht viele (mich eingeschlossen), die nie mind. A1 gemacht haben[1].
- Kein Wort zum Twizy, den's schon länger gibt?! Ok, ist etwas breiter, aber wo sollen Unterschiede sein?!
notting
[1] Aber hab ja lange vor dem Datum meinen PKW-FS gemacht, wodurch ich alle A-Klassen für diese Art von Fahrzeugen habe - und für die 4rädrige Variante erst recht ;-)