Tue Sep 17 21:09:38 CEST 2019 | dodo32 | Kommentare (359) | Stichworte: A, Omega, Opel
Omega AHallo Zusammen,
Oktober, 2018. Der Anruf meiner Schwester erreicht mich gegen 15 Uhr und sie meldet, dass unsere Mum verstorben ist. Ich erkundige mich nach der Todesursache und fahre im Anschluss auf direktem Weg nach Hause. Dort angekommen berichte ich meiner Freundin und wir beschließen, eine Tasse Kaffee zu trinken. Die Nachbarskinder, 3 und 7 Jahre alt, spielen im Garten. Während ich den Kindern beim spielen zusehe wird mir auf eine seltsame Art und Weise bewusst, wie nahe doch Leben und Tod beieinander liegen und dass man gut daran tut die Zeit die einem bleibt, vernünftig zu nutzen.
Mum 1978 :)In den Wochen und Monaten danach galt es den Nachlass aufzulösen. Keine wirklich angenehme Aufgabe denn man möchte am liebsten alles so lassen, wie es ist. Geht aber nicht also Augen zu und durch. Nach einiger Zeit waren wir dann soweit, dass auch ihr Auto abtransportiert werden konnte. Eine erste Sichtprüfung ergab, dass das wohl nicht auf eigener Achse stattfinden würde. Der Wagen wurde vor rund 8 Jahren aufgrund gesundheitlicher Probleme trocken abgestellt. Entsprechend dick war die Staubschicht und auch die Batterie welche nicht abgeklemmt wurde, gab keine Lebenszeichen mehr von sich. Alle Reifen waren ohne Luft und das Auto stand wie angenagelt. Bremse fest. Kein Problem: 3 Mann, kräftig "Hauruck" und rollt! Das verladen im Anschluss reine Formsache.
InnenraumNun war die Frage, wohin damit? Zum Verwerter? Ebay Kleinanzeigen? Oder...., einlagern und vielleicht wieder in Betrieb nehmen? Ein guter Bekannter bot spontan an, das Fahrzeug gerne bei ihm in einer Halle abzustellen. Es könne dort auf eine Sicht von mindestens 6 Monaten auf jeden Fall stehen bleiben. Ok dachte ich, das ist eine gute Idee! Wegwerfen kann man immer noch aber vorerst ist es vernünftig verstaut.
Omega AAls im Mai diesen Jahres absehbar war, dass ich meine Tätigkeit im Außendienst nach insgesamt 20 Jahren aufgebe stand die Frage im Raum, wie ich mich künftig fortbewegen werde. Bisher stand alle 2 bis 3 Jahre ein neuer Wagen vor der Tür und ich musste mir darüber keine Gedanken machen. Ich hatte dann beschlossen den betagten Omega meiner Mum zu sichten und im Anschluss zu entscheiden, wie ich weiter verfahre.
Omega AZuerst einmal wurde der Wagen gewaschen. Erster Eindruck: gar nicht so schlecht. Hier ein wenig Rost an der Tür, dort ein Steinschlag, eine Delle in der hinteren Tür, ein Loch im Kotflügel aber insgesamt für sein Alter in Ordnung. Auch ein Besuch auf der Hebebühne brachte keine Abgründe hervor. Bis auf die Tatsache, dass beide Einstiege hinten bereits geschweißt wurden, sah alles für das Alter recht gut aus. Tank und Auspuff kamen vor rund 9 Jahren neu, dazu gibt es auch eine Rechnung. Nach den Schweißarbeiten wurde der Unterboden eingewachst. Das war eine gute Idee denn ob er sonst noch so gut wäre, ist zumindest fraglich. Die Roststellen habe ich mit dem Dremel bearbeitet und danach mit Brunox Epoxy behandelt. Nach der Trocknung wurde Brantho Korrux Nitrofest und etwas Lack aufgetragen. Das Ganze dann mit transparentem Carlofon Sprühwachs behandelt und fertig war das smart repair.
Omega ADer Innenraum präsentierte sich in einem außerordentlich guten Zustand! Keine Kunststoffteile gerissen, nichts abgebrochen. Einzig dem Schaltsack sieht man an, dass er nicht mehr der neueste ist und der Dachhimmel vorne hängt herunter. Die Sitze sind bequem und nicht durchgesessen. Die Ausstattung ist, bis auf die elektrischen Außenspiegel und dem höhenverstellbaren Sitz mit Lendenwirbelstütze, spartanisch. Stört mich jedoch nicht. Im Gegenteil. Wo nichts ist, kann auch nicht kaputt gehen und bekanntlich brauche ich vieles nicht, das man heute so in die Karren konfigurieren kann. In Ermangelung einer Klimaanlage wäre elektrische Fenster zwar nice to have aber es geht auch so.
Omega AIn der Zwischenzeit wurde die Batterie aufgefrischt. Optisch machte sie nämlich den Eindruck als wäre sie bis auf die lange Standzeit davor nicht allzu lange in Betrieb gewesen. Ein klarer Fall für meinen noch recht jungfräulichen Power-Pulsar! Das Gerät beaufschlagt taube Batterien laut Hersteller mit hochfrequenten Nadelimpulsen welche dafür sorgen, dass sich Bleisulfat wieder in Blei bzw. Bleidioxid zurückverwandelt. Um hier nicht weiter ins Detail gehen müssen verweise ich auf folgenden Link: https://www.microcharge.de/anleitungen/Anleitung_Power-Pulsar.pdf
Omega ANach ca. einer Woche war die Batterie soweit, dass sie geladen und in Betrieb genommen werden konnte. Ein Entladung mit 2 H 4 Leuchtmitteln offenbarte, dass sie zwar nicht wie neu war aber in der Lage sein sollte, einen Motor zu starten. Das wurde dann auch getan! Im Tank waren laut Anzeige noch ca. 35 Sprit. Da dieser auch 8 Jahre auf dem Buckel hatte habe ich vorsichtshalber 20 Liter V-Power Racing spendiert. Dann konnte ich endlich starten. Ein wenig georgelt und brumm – läuft! Und wie! Ein anwesender KFZ-Meister konnte es kaum glauben, wie ruhig der Motor gelaufen ist. Ich im übrigen auch nicht. Eine im Anschluss durchgeführte AU hat er sofort (!) und mit besten Werten bestanden. Na also, ging mir durch den Kopf, wieder ein Sieg.
Omega ANatürlich gab es auch Mängel. Die Kraftstoffleitungen sind serienmäßig aus Metall. Vor- und Rücklauf waren derart verrostet, dass ein zufällig anwesender Prüfer nahelegte, diese zu erneuern. Der rechte Spurstangenkopf war ausgeschlagen, die Bremsen vorne in desolatem Zustand und die Bremsleitungen machten auch keinen taufrischen Eindruck mehr. Fazit: überschaubarer Aufwand, wenn man sich selbst helfen kann. Wenn nicht, ein Fall für die Presse weil die Kosten dann in keinem Verhältnis zum Fahrzeugwert stehen. Alleine für die Bremsleitungen habe ich eine Woche jeden Nachmittag in der Werkstatt verbracht. Und weil ich gerade dabei war, bekam der Wagen auch neue Bremsschläuche. Dass das Bremssystem danach ordentlich gespült wurde, versteht sich von selbst.
Omega A KombiinstrumentNachdem alles repariert war konnte ich dann endlich eine AU durchführen lassen, welche auch mit Bestwerten bestanden wurde. Dann konnten die Nummerntafeln angeschraubt werden und der Wagen wurde mit Ultimate 102 vollgetankt. Es folgte die erste Überraschung denn es ging weniger in den Tank, als die Anzeige hätte vermuten lassen. Überdies zeigte sie die 70 Liter Füllmenge nicht korrekt an. Woran das lag bzw. liegt, weiß ich nicht. Ist auch nicht so tragisch denn ich bin meine Tanks noch nie trocken gefahren.
Omega ADie Fahrt zur Tankstelle war somit auch die erste Probefahrt, welche erfolgreich verlief. Auffällig waren 2 Punkte: er fuhr nicht vernünftig geradeaus und das Kühlwasser kam nicht aus dem blauen Bereich der Anzeige. Für beides hatte ich rasch eine Erklärung: das Thermostat ist schlicht in geöffnetem Zustand hängen geblieben und die verstellte Spur das Resultat eines kleinen Unfalles, weswegen auch der Blinker beschädigt war. Ich beschloss mich zuerst um das Thermostat zu kümmern um weitere Probefahrten durchführen zu können, bei denen ggf. weitere Mängel zu Tage gekommen wären um dann zu entscheiden, ob man sich vielleicht doch davon trennt. Die Reifen sind rund 13 Jahre alt und vorne leicht schräg abgelaufen also müssen sowieso neue drauf.
Omega AAlso Thermostat bestellt und frisch ans Werk. Kein Problem, sollte man meinen. Aber es kam anders, wie man *in diesem Thread* nachlesen kann. Ein kurioses Problem mit dem ich so nicht gerechnet hatte. Da ich den Schlauch zum Kühler während der Prozedur auch öfters herunter machen musste, wurde dieser undicht. Zum Glück habe ich vom Bau des neuen Rennwagens noch einige Silikonschläuche und Verbinder im Keller und somit war auch dieses Problem rasch gelöst.
BremseNun aber endlich eine vernünftige Ausfahrt, ging mir durch den Kopf. Gesagt, getan und siehe da: der nächste Abgrund. Leerlauf stellenweise viel zu niedrig oder zu hoch. Das Problem ist mittlerweile gelöst: es lag am Leerlaufdrehsteller. Zündgeschirr, Viskolüfter, Zahnriemen, Wasserpumpe, beide Keilriemen, Kerzen, Luftfilter, Öl und OT-Geber kamen ebenfalls neu. Letzterer weil die Ummantelung fast auf die komplette Länge rissig war. Der Rest ist für das Alter von 31 Jahren in einem verhältnismäßig guten Zustand und man muss abwarten, was sich als nächstes in Wohlgefallen auflöst.
BremseWie fährt sich die Musik? Überraschend gut! Ich hätte damit gerechnet, dass das Fahrzeug alleine aufgrund des Alters wie ein Gummiball auf der Straße liegt. Dem ist aber nicht so. Nachdem die Spur eingestellt wurde fährt der Wagen einwandfrei geradeaus und auch das Fahrwerk zeigt sich in gutem Zustand. Interessant ist, dass der Wagen für sein Größe recht leichtfüßig zu fahren ist. Man hat nicht das Gefühl ein schweres Auto zu bewegen was natürlich u.a. am niedrigen Gewicht liegt. Gerade einmal 1.300 Kilogramm bring er auf die Waage. Das weiß ich deshalb genau, weil ich mit dem Omega in der Müllverbrennungsanlage auf die Waage musste. Im Schein stehen 1.265. ABS vermisst man im übrigen genauso wenig wie ESP oder Antischlupfregelung. Der Wagen hat serienmäßig 3 Pedale und das reicht mir.
BremseIm direkten Vergleich zu unserem BMW E 30 stellt man fest, dass Lenkung, Kupplung und Schaltung eher schwergängig und zäh sind. Beim BMW geht alles geschmeidiger. Die Öle für Getriebe, Lenkung und Hinterachse werden noch gewechselt ich rechne jedoch nicht mit einer signifikanten Verbesserung. Wir werden sehen. Die Geräuschkulisse ist geringer als im E 30 alleine schon weil der Motor nicht so kernig zur Sache geht. Die Übersichtlichkeit ist obgleich der stattlichen Größe gut.
FahrzeugweiheDie Motorleistung ist mit 115 PS aus 2 Litern Hubraum ausreichend um im Alltag locker mitschwimmen zu können. Auf der Autobahn stehen nach relativ kurzer Zeit 200 auf der Uhr und auch das ist im Grunde ausreichend, wenn's mal etwas schneller gehen muss. Bei normaler, eher zurückhaltender Fahrweise habe ich einen Verbrauch von 8,8 Litern Ultimate 102 ermittelt. Ein guter Wert für eine Konstruktion aus den frühen 80er Jahren. Insbesondere im Hinblick auf Größe und Raumangebot.
Omega A HöchstgeschwindigkeitPositiv hervorzuheben ist auch der geradezu gigantische Kofferraum. Es ist bemerkenswert, wie viel man einladen kann. Zählte früher das entsorgen der Kartonagen eher zu den lästigen Aufgaben macht es mittlerweile sogar Spaß: Klappe auf, Zeug rein, Klappe zu . Auch das Raumangebot für Fahrer und Beifahrer ist ausreichend großzügig bemessen. Die Fahrgeräusche halten sich ebenfalls in Grenzen. Lediglich die Reifen sind etwas laut aber kein Wunder bei dem Alter und vor allem sind es „Sava“, die bekanntlich eher am unteren Ende der Preisskala zu finden sind. Ein Satz Allwetterreifen in 185 / 70 R 14 liegt bereits zur Montage bereit. Ich würde vermuten, dass diese Abmessung heute wahrscheinlich nur noch auf Kleinstwagen zu finden ist.
Omega AZusammenfassend kann ich sagen, dass ich nach rund 900 Kilometern Fahrstrecke überzeugt bin, das Richtige getan zu haben. Der Wagen ist äußerst wirtschaftlich wenn man sich selbst helfen kann. Er fährt gut, ist bequem und hat ein sehr gutes Platzangebot. Was will oder braucht man mehr? Vor allem ist er eines: eine Erinnerung an meine Mum. Das Kennzeichen trägt ihre Initialen und Geburtsjahr. Sie wurde nur 64 Jahre alt.
Grüße -dodo-
AchsvermessungOmega AOmega AEinstiegOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega A RadioOmega AOmega AFahrzeugweiheOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega AOmega A C 20 NEViskolüfterVerteilerkappenOmega AVerteilerkappeVerteilerkappeOmega AOmega AOmega APower PulsarÖlwechselRaidOmega A:D:DThermostatThermostatOmega A InnenraumOmega AOmega AThermostat |
Tue Sep 17 21:40:09 CEST 2019 | Dynamix
Schön das du Ihn gerettet hast statt Ihn in die Presse zu stecken. Gute Omega A sieht man auch nicht mehr so oft, gerade weil die Opel aus der Zeit eine so innige Beziehung zum Rost hatten. Der Vectra A meiner Mutter konnte da auch ein Lied von singen.
Das der Wagen so spartanisch ist dürfte auch an der GL Ausstattung liegen. Das war meine ich bei Opel damals eher eine der günstigeren Ausstattungslinien. Wer mehr wollte musste GLS (hatte der Vectra meiner Mutter) oder gleich CD nehmen.
Tue Sep 17 21:44:31 CEST 2019 | PIPD black
Mensch du, da hast du ja jetzt einen der wenigen Überlebenden seiner Gattung wiederbelebt.
Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen OP und viel Erfolg im neuen Job mit alten Fahrzeug. Möge er dir lange treu dienen.
Tue Sep 17 21:45:42 CEST 2019 | ToledoDriver82
Toller Wagen
Tue Sep 17 21:52:53 CEST 2019 | bronx.1965
Hallo,
sehr schön geschrieben! Ich finde es super das du dem Wagen ein "zweites" Leben schenkst. Und damit quasi einen Gegenstand deiner Mom nicht nur bewahrst, sondern auch benutzt. Das gefällt mir.
Bei uns liefen früher bis zu 4 Omega (Limo und C-Van, 2,0 - 2,6er, CD, Sportiv und ein GL) zeitgleich in der Familie. Mein CarAVan war, dank guter Pflege, nahezu rostarm (rostfreie Omega A sind ein Oxymoron ).
Der 2,0l mit 115 PS ist ein robuster und genügsamer Geselle, noch dazu ein Freiläufer. Damit nichts passiert wenn was passiert. Ich mochte seine Kraft aus dem Drehzahlkeller. Der 2,6er mit Dual-Ram ist dann noch einmal eine ganz andere Hausnummer gewesen. Aber auch kapriziöser und etwas "höher" orientiert im Verbrauch. Da ist der 2,0l bei weitem alltagstauglicher bei den heutigen Spritpreisen.
Bewahre ihn gut und hab Freude an dem Teil. Allzeit ne Handbreit Luft ums Blech!
Wed Sep 18 00:06:01 CEST 2019 | 158PY
Wunderschön geschrieben und ich bin echt gerührt von dieser Geschichte. Du hast ganz genau das richtige getan! Hab noch viel Freude damit auf der Straße und halte das Andenken an deine Mutter durch einen sorgsamen Umgang mit ihrem alten Wagen in Ehre. Allzeit gute Fahrt damit!
Wed Sep 18 01:38:32 CEST 2019 | invisible_ghost
Moin Dodo,
wie Du selbst schon festgestellt hast, ist das Platzangebot des Wagens sensationell. Schön, dass Du den Wagen wiederbelebt hast!
So long
Ghost
Wed Sep 18 08:07:12 CEST 2019 | Weilheimer
Allzeit gute Fahrt damit. Erinnert mich an meine Jugend und die allererste Ausfahrt nach bestandenem Führerschein ohne Fahrlehrer im Auto - mal abgesehen von den belehrenden Kommentaren meines Vaters, dem das Auto gehörte .
Wed Sep 18 08:32:57 CEST 2019 | Mad_Max77
Schön, dass doch noch ein paar Omega A überlebt haben.
Hatte selbst mal einen 3000er, Bj. 87. Leider war er dem Rost sehr zugetan...
Ausstattungsmäßig kannst du ja noch einiges nachrüsten, es gab z.B. einen Bordcomputer anstelle der Uhr, Drehzahlmesser im Kombiinstrument, eFH usw.
Oder willst du ihn so lassen? Vielleicht findest du ja noch eine komplette CD-Ausstattung mit Velourssitzen.
Wed Sep 18 09:04:56 CEST 2019 | MeinOpelascona
Saubere Arbeit!.....und nicht vergessen > das ist kein Auto mehr sondern schon ein Industriedenkmal.
Wed Sep 18 09:13:55 CEST 2019 | dodo32
In der Tat so wie dieser auch. Wäre er nicht 8 Jahre trocken gestanden, könnte man ihn sicher auch zusammenkehren. Bin mal gespannt, wie es nach dem Winter aussieht.
Denke ich auch. Weniger gab es vermutlich nicht sonst wäre der Wagen wahrscheinlich grundiert ausgeliefert worden
Dankeschön .
Danke . Ja, ich hatte mir lange überlegt, wie ich damit verfahre. Ideal wäre freilich nur im Sommer aber die Dinge sind wie sie sind und so muss er eben ganzjährig das tun, wofür er gebaut wurde.
Den hast Du aber hoffentlich behalten?
Der Motor fährt sich in der Tat recht angenehm. Man kann damit gemütlich in der Gegend herumrollen und ist dennoch kein Verkehrshindernis. Dass es sich um einen Freiläufer handelt wurde mir auch gesagt sonst hätte ich ihn ohne Wechsel des Zahnriemens erst gar nicht in Betrieb genommen. In diesem Kontext muss ich noch erwähnen, dass das Auto technisch keinerlei Wartungsstau hatte. Die Wasserpumpe und auch der Zahnriemen sahen nicht besonders alt aus genau so, wie einige andere Dinge auch.
Danke, ich versuch's, wenn der Rost nicht schneller ist
Danke. Gepflegt wird er auf jeden Fall. Bei den Firmenwägen war mir das bis zu einem gewissen Punkt egal weil die Kilometerleistung einfach irre hoch war. Diesen hier habe ich schon öfter gewaschen und gesaugt.
Ja, ich staune nach wie vor darüber. Egal was ich bislang einladen musste es ging ohne umlegen der Rückbank.
Danke. In diesem Zusammenhang fällt mir ein, dass meine Mum vor 25 Jahren auch einen Omega hatte mit dem ich als Jugendlicher ab und an unterwegs war. Der ist dann um 2005 abgebrannt. Danach hat sie den hier beschriebenen gekauft.
Überlegt hatte ich schon, etwas nachzurüsten. Problem ist, dass mir hier der Platz ausgeht. Im Prinzip habe ich einen kompletten E 21 in Teilen im Keller liegen. Das Rennauto steht in der Garage und so weiter. Allerdings hatte ich schon darüber nachgedacht zu gegebener Zeit vielleicht einen weiteren zu kaufen und diesen zu restaurieren. Aber das ist Zukunftsmusik. Jetzt wird erstmal gefahren und das repariert, was abfällt
Wed Sep 18 09:32:22 CEST 2019 | Papstpower
Bitte mach dieses hässliche Sportlenkrad in ein anderes Auto. Der Dampfer wird dadurch auch nicht sportlicher... Auch wenn riesengroß, da gehört ein org. Opellenkrad rein!
Wed Sep 18 09:38:04 CEST 2019 | Dynamix
Dachte das wäre das Original Lenkrad aber jetzt sehe ich das der vermeintliche Opel Blitz ein Raid Schriftzug ist
Wed Sep 18 09:47:43 CEST 2019 | PIPD black
Da hat wohl einer die vielen Bilder nicht ausgiebig betrachtet. ERWISCHT!
Das originale Lenkrad sieht man nämlich auf dem einen oder anderen Bild.
Schön finde ich das Raid auch nicht, aber ist sicherlich griffiger als das Plastikding.
Wed Sep 18 09:49:57 CEST 2019 | dodo32
Exzellent beobachtet, Dynamix. Ich hatte schon überlegt ob ich mir einen Hupenknopf mit Blitz besorge.
@Papstpower: einerseits, ja. Andererseits kam ich mir vor wie im Film Titanic und hatte beim lenken immer "Eisberg voraus!! Ruder hart Steuerbord!!" im Ohr
Ist übrigens zeitgenössisch und mit ABE. Letztere umfasst 2 (!) DIN A 4 Seiten. Das Teil ist für alle möglichen Fahrzeuge zugelassen. Darunter sogar der BMW 02
Wed Sep 18 09:51:38 CEST 2019 | Dynamix
Ich meine mich zu entsinnen das es von Opel ja durchaus Lenkräder in dem Stil gab. Zumindest zu Zeiten wo Airbags noch Zukunftsmusik waren.
Wed Sep 18 10:03:26 CEST 2019 | dodo32
genau und er darf sich daher keinen Stern ins Hausaufgabenheft kleben
Ist es. Um Welten. Lustig ist, dass mir das früher als Jugendlicher auch nicht gefallen hat. Heute, nach über 20 Jahren, gefällt es mir im Gesamtpaket. Das war damals einfach so. Ich kenne es allerdings eher aus Asconas.
Im Ascona und C-Kadett ging das in die Richtung. Das Raid in dieser Ausführung war nach meiner Erinnerung nach häufig in Opel Fahrzeugen verbaut. Als ich es dann bei Ebay entdeckte habe ich ne Nacht drüber geschlafen und dann einfach gekauft.
Der Auspuff ist im übrigen wie neu. Sogar noch der Aufkleber drauf. Wäre der durch gewesen hätte ich mir durchaus Mühe gegeben, noch eine zeitgenössische Sporttröte zu beschaffen . Nach einem Fächerkrümmer hab ich auch schon gesucht aber nichts gefunden.
Wed Sep 18 10:12:46 CEST 2019 | bronx.1965
Nein, ich habe ihn verkauft und es nach nicht allzu langer Zeit bereut! Aber die damaligen Umstände erforderten es einfach. Aber haben wir nicht (fast) alle ein Auto besessen von dem wir hinterher sagen: "Hätte ich bloß nicht. . . "?
Ein Opel ist dagegen geblieben und wird es auch weiterhin bleiben, unser '81er Monza A.
Übrigens auch mit einem Raid, aber mit dem passenden Opel-Knopf.
Wed Sep 18 10:18:49 CEST 2019 | carfan-48
Hallo,
hatte in 9 Jahren 5 Opel "Omega". Der erste war auch ein 2.0, 115PS Kombi. Den habe ich schätzen gelernt,
insbesondere wegen seiner Wirtschaftlichkeit, einer soliden Leistung und als Raumwunder. Letzteres war
für meine Arbeit damals als Vertreter sehr wichtig. Ich hatte immer recht viel sg. Musterware mitzuführen.
Nach dem "A" folgten dann 4 Omega B, 2,5-V6. Das war eine andere Liga. Bezüglich der Rostanfälligkeit
vergleichbar etwa mit dem "A".
Aber das ist lange her.
Wünsche viel Freude mit dem betagten "OMEGA" - A.
Wed Sep 18 10:21:32 CEST 2019 | Dynamix
Besorg diesen eckigen Doppelpott von den sportlichen Modellen. Die machen an dem Auto richtig was her.
Wed Sep 18 11:04:49 CEST 2019 | rpalmer
Schöner Artikel, toll geschrieben und gut gemacht mit dem Wagen. Hast ja selber angemerkt, "wo anders" wäre der entsorgt und fertig.
Hat ja noch die zeitgenössischen Turbinenradkappen drauf, soweit ich weiß, sollten die doch gezielt Luft zur Bremse schaufeln. Oder war das bei Audi Typ 44?
Auf jeden Gall sehe ich im alltäglichen Verkehr keine Omega A mehr fahren, den Kombi sowieso nicht, denn die wurden in der "Billigphase" als Baustellentransporter und dgl. komplett aufgebraucht. Mir gefällt auch die ganze Art des Autos, nicht zuviel, nicht zu wenig. Klar, jüngere werden sich vorkommen wie in einem Oldtimer, aber mir ist das heutige Gehampel in den Kisten zu viel. Vor allem das Infotainment schießt völlig übers Ziel heraus. Nun, wird auch jeder anders sehen. Bin gespannt, was du noch so zu diesem Auto schreiben wirst.
Wed Sep 18 11:40:34 CEST 2019 | dodo32
Danke. Und ja, jeder andere hätte das Teil weggeworfen. Wenn man sich selbst helfen kann ist es eine wirtschaftliche Liebhaberei.
Gute Frage. Ich würde es vermuten. Zumal man ja bei diesem Fahrzeug sehr viel Wert auf Aerodynamik gelegt hatte. Wenn man letzeres mit aktuellen Fahrzeugen vergleicht ist der Omega in Anbetracht seines Alters nicht so schlecht.
Ich habe auch schon ewig keinen mehr gesehen. Wenn man sich die Entwicklung der Bestände seit 2005 ansieht, weiß man auch warum: https://de.wikipedia.org/wiki/Opel_Omega_A
2015 gab es von meinem Modell noch rund 1.000 Stück. 10 Jahre zuvor noch 78.000
In der Tat. Mit seinen 31 Jahren ist er das ja auch.
Im Artikel über *meinen S-Max* hatte ich auch etwas dazu angemerkt. Um die Lüftung zu verstellen musste man sich umständlich durch's Menü touchen. Das ist für mich kein Fortschritt sondern wie Du richtig sagst, völlig über's Ziel hinaus.
Ich auch
Wed Sep 18 12:28:04 CEST 2019 | PIPD black
Ich gehe richtig in der Annahme, dass du keine H-Zulassung angestrebt hast, weil du zu viele km schruppst?
Wed Sep 18 12:29:48 CEST 2019 | Dynamix
Das H Kennzeichen hat keine KM Beschränkung.
Wed Sep 18 12:39:24 CEST 2019 | dodo32
Es war so: nachdem ich den Wagen gesichtet hatte war mir klar, dass das nicht so einfach wird. Fangen wir bei den hinteren Einstiegen an. Das wurde vor ca. 10 Jahren gemacht inklusive neuem Tank, aber schön ist es nicht. Funktional mit angeklebten Zierleisten. Wenn man davor steht sieht man das auch. Dann das Loch im Kotflügel. Die Zeit lief davon und somit wurde das Loch Tüv konform verschlossen und der Schweller von vorne bis hinten mit schwarzem U-Schutz gespritzt. Ich strebte die H-Zulassung zwar nicht an, wir haben den Prüfer aber dennoch um seine Meinung gebeten und die beiden Punkte lagen ihm quer im Magen. Kann ich auch vollumfänglich nachvollziehen. Vom defekten Stoßfänger vorne einmal ganz zu schweigen.
Ich werde auf jeden Fall einen befreundeten Karosseriespengler bitten, sich das hinten einmal anzusehen. Tendenziell, je nach Kosten, würde ich es vielleicht machen lassen. Den Kotflügel könnte ich selbst instand setzen. Vor allem muss man sehen, wie er nach diesem und vor allem dem nächsten Winter beinander ist. Sollte ich doch irgendwann endlich an eine Halle mit Bühne kommen könnte ich mir vorstellen, der Gerät unten zu strippen, Motor raus und binnen eines Winters die Karosseriearbeiten sauber und ordentlich zu machen.
Von den Türgummis etc. ist er gut. Die habe ich über den Sommer auch regelmäßig mit Armor All behandelt und werde es auch weiterhin tun.
Schwieriges Thema. Um die Arbeit wäre es mir nicht. Die Frage ist halt, was steckt man monetär rein und was ist er unter dem Strich dann wert. Im Zweifel versuche ich einfach noch einmal HU zu bekommen wenn er optisch weitestgehend so bleibt, wie er ist
Wed Sep 18 13:09:10 CEST 2019 | PIPD black
Ich dachte auch eher an die oft damit einhergehende Young/Oldtimerversicherung.
Als ich hier vorhin von Restauration las, bekam ich irgendwie so Fragezeichen im Kopf.
Auf der einen Seite: die Dinger sind arg selten geworden.
Auf der anderen Seite: Sehe ich doch auf den Bildern ziemlich viele Rost"punkte". Jetzt noch deine zusätzlichen Schilderungen. Ob da nicht doch noch was irgendwo im Argen liegt, was viel Zeit und Geld kosten wird? Nicht abzuschätzen.
Daher komme ich auch dahin: weiterfahren und beobachten. Am besten die jetzigen sichtbaren und erkannten Stellen behandeln/versiegeln und gut. Den Rest wird die Zeit zeigen.
Wed Sep 18 13:27:10 CEST 2019 | wollvo22
Ein schöner Bericht, den man gerne liest. Man merkt, mit wie viel Emotionen der Wagen bedacht ist -auch weil er für viele andere womöglich nur eine "alte Kiste" wäre.
Ich wünsche dir viele tolle und entspannte Kilometer!
Wed Sep 18 16:31:29 CEST 2019 | 158PY
Nach Mark und Pfennig lassen sich solche Autos doch nicht rechnen. Da gibt es haufenweise Alternativen, die günstiger kommen. Aber hey: es ist das Auto von Mama, da zählen definitiv andere Argumente! Von mir jedenfalls ein fettes Daumen hoch, egal ob Macken oder Roststellen...
Wed Sep 18 17:25:40 CEST 2019 | dodo32
Eben. Kommt Zeit kommt Rat. Mit dem Gedanken einen weiteren anzuschaffen könnte ich mich allerdings schon heute durchaus anfreunden . Letztens war einer auf FB. Sehr geiler Wagen gewesen. Gleicher Motor, bessere Ausstattung. Alufelgen, Stoßfänger lackiert etc. In einem wunderschönen Blaumetallic Ton. Sollte glaub so um die 7.000 kosten.
Dankeschön
Auch Dir besten Dank für die netten Worte.
Nur in Kürze zum Thema "günstiger": das wird schwierig denn ich habe zwar einiges an Zeit, jedoch noch keine 1.000 Euro in den Wagen gesteckt. Aber, keine Frage, wenn man nicht selbst Hand anlegen kann und will, ein (finanzielles) Fass ohne Boden.
Wed Sep 18 18:43:57 CEST 2019 | enrgy
erinnert mich an den mondeo kombi von meinem vater. bj 95 in schmalspur-ausstattung, hat er auch nur noch 2 jahre gefahren. seit dem bewegt ihn meine mutter gerade soviel, daß keine standschäden auftreten. hat 46.000 runter und sogar noch einen hauch von neuwagenduft. von rost keine spur, woher auch, stand ja immer in der inhouse-garage.
für mich wäre das allerdings nix, in dem sitz krieg ich sofort rückenschmerzen.
Wed Sep 18 19:33:38 CEST 2019 | dodo32
Das dürfte in 6 Jahren ein hübscher Oldtimer sein.
@all: der folgende gammelt genau da, wo meiner geschweißt ist (letztes Bild) https://suchen.mobile.de/.../details.html?...
Wed Sep 18 19:46:00 CEST 2019 | bronx.1965
Genau an diesen Stellen war mein 93er CarAVan auch nach knappen 20 Jahren noch ohne Rost. Die regelmäßige DINOL-Versiegelung des ersten und einzigen Vor- Besitzers (alle 3 Jahre wiederholt) zeigte also Wirkung. Opel rosten nicht per se!
KLICK!
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Wed Sep 18 19:50:48 CEST 2019 | dodo32
Sauber! Vor allem hübsche Farbe
Wed Sep 18 20:02:01 CEST 2019 | rpalmer
Und dann noch mit DIN Schildern... absolut zeitgenössisch.
Wed Sep 18 20:08:35 CEST 2019 | bronx.1965
Danke.
Jo, damals wohnten wir noch in Berlin und der Wagen kam vom Erstbesitzer, welcher ihn wirklich gut pflegte. Ich fuhr ihn ca 120.000 Km ohne jegliche Probleme. Bei vernünftiger Wartung, versteht sich. Die HU gab es stets ohne Probleme. Eines der besten Fahrzeuge welches wir je im Haushalt hatten. Die CD-Variante war auch ganz hübsch ausgestattet. Es war ein Sondermodell, namens Travel, diese beinhaltete auch ein Trenn-Netz. Die Farbe nannte sich Emerald-Green.
Einige Jahre begleitete uns auch ein 90er Senator in Bordeaux-Rot. Ein sehr entspannter Reisewagen mit adaptiven Fahrwerk, Ledersitzen, Klima und BC. Das Beste was Opel damals zu bieten hatte.
Rechts im Bild nochmal der C-Van in Emerald-Green.
Wed Sep 18 22:43:40 CEST 2019 | dodo32
Bronx, sind das Felgenringe am Omi in Emerald Green?
Wed Sep 18 22:53:34 CEST 2019 | bronx.1965
Jepp! Hatte ich mir damals extra für meine "Winterräder" bestellt. Die hatte ich im selben Farbton lackiert und fand das "chic". Die Kreuzspeichen-ALUs fuhr man ja nur im Sommer.
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Wed Sep 18 23:07:56 CEST 2019 | dodo32
Die Anführungszeichen weil das Sommerreifen auf den "Winterrädern" sind?
Frage: das sieht nach 15 Zoll aus..., einen solchen Satz habe ich auch noch aber der steht nicht im Brief oder Schein. Mir wurde gesagt, ich müsse das beim Tüv nachfragen die könnten sagen, ob 15 Zoll zulässig ist. Auf den Felgen steht "GM LK" was ich als Opel Lochkreis interpretiere. Ich war und bin verwundert, dass die Winterreifen vom Felgendurchmesser größer und breiter sind.
Die Ringe gefallen mir! Aus meiner Erinnerung kenne ich das von BMW E 21 Fahrzeugen. Hat mir immer gut gefallen
(1189 mal aufgerufen)
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Wed Sep 18 23:17:11 CEST 2019 | bronx.1965
Die letzte Ausbaustufe, will sagen das FL des A hatte 15'' zur Folge. Sollte bei deinem an sich problemlos machbar sein. Kann man ja problemlos klären, aber wem erzähle ich das?!
"Sommerreifen auf Winterrädern", naja, sagen wir 'all season', das triffts besser.
Wed Sep 18 23:20:39 CEST 2019 | dodo32
Ah, ok. Ich bin was den Omega angeht bislang unbefleckt gewesen.
ja, habe mich dennoch für die Allwetter entschieden. Wer weiß, wie lange man den Wagen hat. Die 15er wären wie Du es auch gemacht hast, eher für den Sommer. Mir gefallen allerdings die Radkappen ganz gut
Dann hatten wir wohl den gleichen Grundgedanken nur Du ohne Radkappen dafür mit Ringen
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