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Thu Oct 03 16:03:29 CEST 2024    |    jennss    |    Kommentare (4)

Welchen Antrieb würdet ihr vorziehen?

id3-id4
Id3-id4

Einen besonderen Reiz machen m.E. große E-Motoren an nur einer Achse aus, also kein Allrad-Antrieb. Damit bekommt man nämlich gut eine große Reichweite hin. Beim ID.4 (nicht GTX) hat sich die Reichweite mit dem neuen Motor deutlich verbessert, von ca. 520 km auf 570 km. Der alte ID.4 Pro hatte 204 PS/310 Nm und der neue hat 286 PS/545 Nm. Große E-Motoren haben bei den Windungen wohl größere Aderquerschnitte mit weniger Widerstand. Zudem können große Motoren mehr kW rekuperieren beim Bremsen. Ein weiterer Vorteil ggü. Allradlern ist der günstigere Preis. Der neue Motor mit 286 PS hat ggü. dem vorigen mit 204 PS keinen Mehrpreis gebracht. Eine Bekannte von mir sagte mal zu den 286 PS des ID.4 "verrückt", aber nach meiner Erklärung mit dem Reichweitengewinn hat sie es verstanden. Die hohe Leistung ist quasi ein Abfallprodukt der besseren Effizienz.

 

Der Nachteil ist dann, dass die Traktion nicht so gut ist wie bei Allradlern (aber noch besser als bei Frontantrieb). Damit kann man es besonders beim Anfahren nicht ganz so krachen lassen. Ein ID.3 GTX Performance hat 326 PS, nicht viel weniger als der ID.4 GTX mit 340 PS. Und trotz des Gewichtsnachteils braucht er 0,3 s. länger auf 100. Ich bin die GTXe noch nicht gefahren, vermute nur, dass der ID.3 GTX Performance mit Hinterradantrieb beim Anfahren leicht gedrosselt sein dürfte (wurde auch in einem YT-Bericht von AMS zum Born VZ gesagt) und der ID.4 GTX seinen Allrad da voll ausspielen kann. Eine Anfahrdrosselung könnte auch in Hinblick auf Euro7 eingestellt worden sein, denn bei Euro7 werden auch Reifenabrieb und Bremsabrieb berücksichtigt und somit sind E-Autos mitbetroffen von Euro7. Ein Hinterradantrieb dürfte bei gleicher Leistung sonst klar mehr Reifenabrieb haben als ein gleichstarker Allradler, oder?

 

Normalerweise ist der ID.4 bei gleichem Antrieb wegen des Gewichts etwa 0,7 s. langsamer auf 100 als der ID.3, bei Allrad vs. Hinterradantrieb sieht es bei ähnlicher Leistung aber anders aus (GTXe). Dafür hat der ID.3 GTX Perf. eben eine deutlich bessere Reichweite (die 2 kWh mehr machen da nicht so viel aus), +74 km nach WLTP.

 

Die Reichweitenchamps bei Mercedes und BMW haben auch große Single-Motoren, z.B. der i4 eDrive40 und der EQS 450+.

 

Wie seht ihr das? Was reizt euch mehr, die größere Reichweite des Single-Motors oder der härtere Antritt des Allradlers?

j.

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Thu Oct 03 16:22:16 CEST 2024    |    schleich-kaefer

Sind wir noch auf der Straße oder schon auf der Rennstrecke?

Thu Oct 03 16:41:29 CEST 2024    |    LF-X

Mein Mach-E RWD hat hinten leicht höheren Abrieb. Das hatte mein 5er BMW aber auch. Ob man die Reifen wegradiert hängt aber viel von der Fahrweise ab. Hab jetzt knapp 40.000 km runter und noch ordentlich Profil auf allen 8 Rädern.

Thu Oct 03 17:21:37 CEST 2024    |    _RGTech

Beide Antriebsarten sind völlig okay. Hinterradantrieb hat seine Vorteile in den meisten Situationen - sollte aber bei Grip-Ende gebremst werden. Allrad glänzt im Winter - muss aber vernünftig abgestimmt sein, um den Fahrspaß nicht komplett einzudampfen.

Das sind meine Praxiserfahrungen mit stinknormalen Verbrennern, verliert aber bei Strom nix von seiner Aktualität - im Gegenteil, da dort mehr Leistung spontan abgerufen werden kann und das Gewicht (inkl. Schwerpunkt!) normalerweise deutlich höher liegt, ist die Frage nach der Verteilung viel relevanter.

Und gerade im Alltagsbetrieb: Denkt mal an einen Ampelstart bergauf bei Nässe... in einer leichten Kurve :p Dann zieht meinetwegen 1-2 Faktoren ab und es sind immer noch sehr viele Kreuzungen und Autobahnausfahrten, wo das Praxisrelevanz hat.

 

Egal wie: Hauptsache kein Fronttriebler :D

 

(Was den Verschleiß betrifft, habe ich mit der Reifenwahl viel mehr Einfluss. Die Conti Premium Contact 5 beispielsweise kenne ich mit Sägezahn und Schnellverschleiß´- das war nix. Pirelli P7 davor auf dem gleichen Auto wollten nicht kaputtgehen, waren dafür laut. Ansonsten gehen mir auch beim Heckantrieb die vorderen Reifen eher flöten - Kurvengeschwindigkeiten plus Gewicht auf der Vorderachse... tritt viel öfter auf als pure Beschleunigung.)

Thu Oct 03 17:30:55 CEST 2024    |    Schwarzwald4motion

Allrad braucht man nicht oft, aber wenn, ist man froh drum.

 

Es hängt sicherlich auch am Einsatzgebiet; in der Stadt und auf der BAB braucht man kein Allrad.

 

Hingegen an der Steigung, oder auf Parkplatzsuche, oder mit matschigen Nebenstraßen im Winter möchte ich ihn nie mehr missen.

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