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Schlawiner98

Berichte eines autoverrückten '98ers

Sat Mar 30 23:02:33 CET 2019    |    Schlawiner98    |    Kommentare (20)

Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, dass ich meinen 2003er Saab 9-3 1.8t aus erster Hamburger Rentnerhand mit gerade einmal 91.000 Kilometern gekauft habe. Ich selbst habe in diesem Jahr 17.000 Kilometer mit ihm zurückgelegt und war dabei zufälligerweise sogar in allen deutsche Millionenstädten.

 

Heute habe ich das tolle Wetter genutzt und eine ausgiebige Frühjahrsputzaktion veranstaltet. Der grobe Winterdreck war schon lange runter, sodass heute "nur" Feintuning anlag. Eine gründliche Handwäsche, Plastik- und Gummipflege im Außenbereich, aussaugen und -wischen im Innenraum und abschließend noch ein bisschen mattes Finish mit Dash Away (sehr empfehlenswert) für das Cockpit.

Das Leder werde ich dieses Jahr auch nochmals reinigen und pflegen. Das habe ich im vergangenen Jahr zwar schon gründlich gemacht, man sollte es aber regelmäßig wiederholen, um die edlen Kuhhäute lange im guten Zustand zu erhalten. Vielleicht besorge ich mir auch noch Equipment zum Polieren und genehmige dem Lack mal eine ordentliche Frischzellenkur. Auch wenn ich das lieber vorher an einem anderen Auto üben würde. Freiwillige vor!

 

Diese Woche gab es auch schon neue Bremsscheiben und -beläge von ATE an der Vorderachse. Die alten hatten einen äußerst unangenehmen Taumelschlag. Doch jetzt macht das Bremsen wieder Spaß.

Außerdem habe ich einen Ölwechsel durchführen lassen. Der KFZ-Meister lobte den Zustand des Autos übrigens sehr, optisch wie auch technisch. Das sei bei einem fast 16 Jahre alten Auto schon eine ziemliche Seltenheit, selbst bei der geringen Laufleistung. So ein Lob vom Fachmann geht natürlich runter wie Öl!

Diese Arbeiten waren allerdings nicht die einzigen, die während unseres ersten gemeinsamen Jahres durchgeführt wurden. Direkt nach dem Kauf ließ ich ebenso einen Ölwechsel wie auch den Austausch sämtlicher Filter, Zündkerzen und Bremsflüssigkeit durchführen. Einen Satz Sommerräder in 17 Zoll (Felgen Borbet CW1, Reifen Dunlop Sport Maxx RT und RT2) habe ich noch besorgt. Seitdem wurden die vom Vorbesitzer montierten Ganzjahresräder (Vredestein Quatrac 3) nur noch im Winter genutzt. Im Sommer warb ATU mit einem kompletten Klimaservice zum Aktionspreis von 69,90 Euro. Den habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Ziemlich günstig war die Nachrüstung des Tempomaten: Für den Blinkerhebel samt Zusatztasten habe ich keine 25 Euro inklusive Versand aus GB zahlen müssen. Die Montage und Programmierung erledigte eine Hamburger Saab-Werkstatt für 30 Euro, als ich gerade sowieso in der Stadt war. Die hiesigen Opel-Werkstätten wollten es nicht machen, obwohl sie mit ihren Softwareständen nach meinen Informationen eigentlich dazu in der Lage gewesen wären. Nachdem ich zwei mal Leuchtmittel mit "Xenon-Effekt" hatte (Osram Night Breaker und Philips Ultra Racing Vision), die jedoch beide nicht mit langer Haltbarkeit glänzten, sind jetzt wieder normale H7 drin. Die Lichtausbeute ist nicht unbedingt schlechter, nur die gelbliche Optik im Linsenscheinwerfer sagt mir nicht so zu. Aber alle drei Monate Birnchen wechseln macht auch keinen Spaß...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun möchte ich euch zu guter Letzt noch mit einer kleinen Positiv-/Negativliste zu meinem Saab versorgen, die vielleicht auch dem einen oder anderen Interessenten dieser Baureihe nützlich sein dürfte.

 

Plus:

 

  • Sehr bequemer Reisewagen. Obwohl "nur" die Standardsitze (der Aero hat noch anders geformte) verbaut sind, ist der Langstreckenkomfort sehr hoch. Dazu trägt auch die gute Geräuschdämmung bei.
  • Die Motorisierung passt sehr gut. 150 PS aus zwei Litern Hubraum (ja, auch wenn 1.8 dran steht) sind zwar nicht wirklich viel, doch bereits ab 2.000 Umdrehungen stehen 240 Newtonmeter zur Verfügung. Auch das ist nicht viel, aber es reicht zum souveränen Fahren. 225 km/h Top Speed laut GPS sind auch drin.
  • Das Auto ist wirklich sparsam zu bewegen. Mein Langzeitschnitt bei Spritmonitor liegt bei 7,5 Litern. Auf langen Autobahnetappen mit Tempomat auf 140 km/h kommt man auch gut unter 7 Liter. Ein Grund dafür dürfte die wirklich lange Übersetzung sein.
  • Der Innenraum bietet für mein Verständnis klassenüberdurchschnittliche Platzverhältnisse, auch wenn Testberichte ihrer Zeit etwas anderes aussagten. Vier Personen mit normalem Reisegepäck finden bequem Platz. In den Kofferraum passt auch ein verdammt großer HundeGeschenkkorb. Oder anders ausgedrückt: 6 Kisten Bier. Versucht das mal bei E90 und Co!
  • Wer keine extremen Körpermaße hat, sollte eine wirklich bequeme und sichere Sitzposition finden. Der Verstellbereich von Sitzen und Lenkrad ist groß. Das Cockpit baut hoch, sodass man sich sehr eingemauert fühlt. Mir gefällt das.
  • Mit Ausnahme der mit Softlack überzogenen Teile machen die Materialien im Innenraum einen sehr hochwertigen und soliden Eindruck. Bereiche, die man ohnehin nicht häufig berührt, sind nicht sinnloserweise weich unterschäumt.
  • Die Wirkung auf andere Personen ist sehr positiv. Es kommen einfach keine blöden Kommentare, sondern tatsächlich mal lobende Worte von fremden Menschen. Außerdem schätzen die Leute das Auto deutlich teurer, als es tatsächlich war. (Manch einem soll so etwas ja wichtig sein...)
  • Die Bedienung ist selbsterklärend und absolut idiotensicher. Bei kniffligen Fragestellungen weiß das wirklich gut geschriebene Handbuch, das sogar zum Teil kleine Reparaturanleitungen beinhaltet, häufig Rat.
  • Das Night-Panel ist bei Nachtfahrten eine absolute Erleichterung für angestrengte Augen. Das Kombiinstrument schaltet alles bis auf die Tachobeleuchtung bis 140 ab (wenn man schneller fährt, wird dieser Bereich natürlich auch beleuchtet). Das Display vom Bordcomputer oben auf dem Armaturenbrett ist im Standby.
  • Ebenso positiv bei nächtlichen Fahrten ist die gute Lichtausbeute und -Streuung, obwohl nur Halogenscheinwerfer verbaut sind.
  • Es mag banal klingen, aber mir gefällt die Ausstiegsbeleuchtung sehr gut. Nie mehr muss man bei Dunkelheit Gefahr laufen, mit dem Fuß in einer Pfütze oder einem Hundehaufen zu landen.
  • Auch das mag für viele ein sehr nebensächlicher Punkt sein, aber es gibt vier vollwertige Getränkehalter. Besonders gut finde ich dabei den, der sich auf Knopfdruck eindrucksvoll aus einem Schacht zwischen Radio und Klimatisierungseinheit ausfaltet und schon für den einen oder anderen beeindruckten Gesichtsausdruck bei Mitfahrern sorgte: In ihm steht eine 500 ml-Getränkedose absolut wackelfrei. Wie es bei anderen Größen ist, kann ich nicht beurteilen. Red Bull ist mir nämlich zu teuer...

 

Minus:

 

  • Der Sound des originalen Radios mit fast 16 Jahre alten Lautsprechern ist bescheiden. Es gibt zwar einen Equalizer, aber wirklich basshaltige Klänge wollen einfach nicht entstehen. Außerdem gibt es weder ein CD-, noch ein Kassettenradio.
  • Die Funktionen des Tempomaten sind recht eingeschränkt. Ist er aktiviert und ich will den eingestellten Wert löschen, um einfach zu kullern, muss man entweder bremsen oder ihn komplett abschalten. Will man dann beim nächsten mal wieder eine zu haltende Geschwindigkeit einstellen, funktioniert es nicht, da das System natürlich noch komplett ausgeschaltet ist. Außerdem muss vor dem erstmaligen Aktivieren nach Motorstart die Bremse getreten werden. Quasi als Funktionsprüfung.
  • Die manuelle Klimaanlage ist nicht hübsch. Dafür hat sie weniger Softlackprobleme als die automatische Version.
  • Die Sitzheizung hat nur zwei Programme: an oder aus. Schaltet man sie ein, reguliert sie die Intensität automatisch. Das deckt sich nur leider selten mit meinen Wünschen. Das Facelift hat allerdings zwei verschiedene Stufen.
  • Die Verkleidungen der Fahrertür und der B-Säule neigen beim Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen leicht zum Klappern.
  • Manchmal versagt das elektronische Blinkergeräusch. Das war auch schon vor dem Einbau des neuen Lenkstockhebels der Fall. Nach einem erneuten Fahrzeugstart funktioniert wieder alles einwandfrei.
  • Die elektrischen Fensterheber sind extrem langsam. Außerdem haben sie nur eine Automatikfunktion für die Abwärtsbewegung. Zum Hochfahren muss das Knöpfchen die ganzen gefühlten 30 Sekunden gezogen werden.
  • Im Kofferraum fehlt es an abgetrennten Bereichen. Mein Verbandspäckchen, die Warnwesten, das Warndreieck, der Glasreiniger und das Küchenpapier sind also regelmäßig wild verteilt. Vielleicht sollte ich mir mal einen "Trunk Organizer" zulegten. Oder jemand möchte mir etwas gutes tun und schenkt mir einen solchen...
  • Zur Entriegelung des Kofferraums muss immer eine entsprechende Taste auf dem Schlüssel oder in der Fahrertür gedrückt werden. Das mag zwar der Sicherheit dienen, ist im Alltag aber manchmal nervig.
  • Noch einmal das Thema Kofferraum: Beim Umlegen der Rücksitzlehnen entsteht keine ebene Fläche. Wie das beim Kombi ist, kann ich nicht sagen. Außerdem hat mein Auto ich zwar eine Durchlade, aber keinen Skisack. Auch irgendwie unsinnig.

 

Das sind jetzt doch mehr negative Punkte geworden, als ich zuerst dachte. Für mich persönlich überwiegen jedoch die positiven Seiten allemal. Mit den kleinen, zum Teil schrulligen, Eigenheiten kann ich sehr gut leben. Bis jetzt bin ich mit meiner Entscheidung, des Saab gekauft zu haben, mehr als nur zufrieden. Preis-/Leistungsmäßig kann ich mir aktuell, nüchtern betrachtet, kein besseres Auto vorstellen.

 

Das soll es an dieser Stelle für heute gewesen sein. Ich bedanke mich für's Lesen und sage bis zum nächsten mal!

 

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Thu Jul 08 18:17:56 CEST 2021    |    Schlawiner98    |    Kommentare (20)

Hallo liebe Motor-Talker!

 

Etwas mehr als ein Jahr ist es her, dass ich den 325d meines Vaters übernommen habe. In diesem Jahr bin ich gut 20.000 Kilometer gefahren und habe den BMW als einen sehr guten Alltagsbegleiter kennenlernen dürfen. Nur hatte ich von Anfang an nie dieses schöne "Neues-Auto-Gefühl", da der 3er schon seit 2015 zum Familienfuhrpark gehört. In mir keimte also der Wunsch nach einem anderen Auto auf. Zeitgleich bot ich meinem Vater, der mit seinem Seat Leon nur Ärger hat und in der Zwischenzeit als Ersatzwagen die A-Klasse meines Opas fuhr, an, den BMW wieder zurück zu nehmen. So wurden unendlich viele Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Mein Vater muss nicht mehr 90 Kilometer täglich mit der 95 PS A-Klasse fahren, ich kann mich nach einem neuen Gefährt umschauen und habe trotzdem noch Zugriff auf den BMW und die A-Klasse ist mittlerweile das neue Auto meines Cousins.

 

 

Abstecken des Anforderungsprofils

 

Was mir eigentlich von vornherein klar war: Es sollte wieder ein Diesel werden. Ich fahre mittlerweile so viel, dass es sich auf alle Fälle lohnt. Auf ein Cabrio hatte ich auch mal wieder Lust. Nur musste ich leider feststellen, dass die ohnehin schon geringe Auswahl an brauchbaren Diesel-Cabrios der Mittelklasse im Hochsommer auch noch durch deutlich erhöhte Preise minimiert wird. Eigentlich logisch, aber auch enttäuschend. Der 325d hat mich mit seinen guten Fahrleistungen bei einem trotzdem niedrigen Verbrauch (errechnete 6,58 l/100 km) verwöhnt. So ein A4 3,0 TDI Quattro Cabrio wiegt ca. 1,9 Tonnen und genehmigt sich gut und gerne 8 Liter Diesel. Cabrios mit Dieselmotoren der 2-Liter-Klasse können mich von der Klangkulisse her für Cabrioverhältnisse nicht überzeugen, sodass ich diesen Plan verwarf.

 

Ein Auto der Mittelklasse sollte es schon werden, gern etwas jünger und besser ausgestattet als der BMW. Gerade Euro 5-Diesel sind preislich sehr attraktiv geworden durch die Fahrverbotszonen in Großstädten, die mich im ländlichen Raum nicht wirklich beeinträchtigen, sich aus Käufersicht aber positiv auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken. Wenn ich doch mal in die City will, bleibt das Auto eben am Stadtrand stehen. Da Kombis oft deutlich günstiger angeboten werden als vergleichbare Limousinen und ich mir doch das eine oder andere mal eine etwas größere Ladeöffnung gewünscht habe, entschied ich mich entgegen meiner alten Überzeugung auch nach Kombis zu schauen. Nach einiger Recherche kristallisierten sich zwei Kandidaten heraus: BMW E90/E91 ab dem Facelift 2008 oder eine C-Klasse der Baureihe 204.

 

Da ich den E90 eigentlich schon viel zu gut kenne und unbedingt wieder das erwähnte "Neues-Auto-Gefühl" haben wollte, konzentrierte ich mich bei meiner Suche vordergründig auf C-Klassen. Da ich die lahme, wenn auch solide 5 Gang-Automatik ausklammerte, kamen eigentlich nur Handschalter oder die Modellpflege ab 2011 in Frage - und da man einen Mercedes nicht als Handschalter kauf, musste es die Modellpflege werden. Der überarbeitete Innenraum ist auch einfach deutlich schicker und hochwertiger verarbeitet. Dummerweise stellte Mercedes zur Modellpflege hin auf Halogenscheinwerfer mit Reflektortechnologie (statt der bisher verbauten Linsen) um, sodass die Front mit diesen Scheinwerfern einfach unglaublich unmodern wirkt. Xenonscheinwerfer waren also Pflicht. Dadurch gestaltet sich die Suche nicht gerade einfach, insbesondere am unteren Ende der Preisskala. Möchte man die Suche auch noch auf Nord-/Ostdeutschland beschränken, wird es noch einmal schwieriger. Es dauerte ungefähr zwei Wochen, bis ich ein passendes Inserat entdeckte. Der Besichtigungstermin am nächsten Tag war schnell vereinbart.

 

 

Die Besichtigung

 

Mein Navi lotste mich zu einer kleinen Werkstatt im Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns. Dort stand die sichtbar verschmutzte C-Klasse auf der grünen Wiese, die roten Nummernschilder waren bereits montiert. Die Daten:

 

- C 220 CDI T-Modell Avantgarde 7G Tronic

- 170 PS, 400 Nm

- Erstzulassung Juni 2011

- 238.800 Kilometer

- 8-fach bereift auf 17" Alufelgen

- Xenonscheinwerfer mit ILS (Intelligent Light System)

- Navigationssystem Comand Online

- Teillederausstattung mit Sitzheizung vorne

- Vordersitze mit elektrischer Verstellung und Memory

- abnehmbare Anhängerkupplung

 

Der Außencheck offenbarte Kennzeichenhalter mit der Aufschrift "Wer Fendt fährt, führt". Der Vorbesitzer dürfte also Landwirt gewesen sein. Passend dazu holte ich gefühlt ein Kilogramm Sand aus jedem Radlauf, konnte darunter aber keine Korrosion erkennen. Die Karosserie zeigte sich allgemein in einem ziemlich guten Zustand ohne größere Beschädigungen, einzig einen kleinen Parkrempler am hinteren Stoßfänger entdeckte ich. Der Innenraum war auch recht schmuddelig, aber heil. Lediglich der typische Mangel des rissigen Kunstleders an der Seitenwange des Fahrersitzes fiel auf. Die Probefahrt überzeugte. Wir einigten uns auf einen fairen Preis inklusive einer frischen Inspektion und vereinbarten die Abholung für ein paar Tage später.

 

 

Der Neuerwerb

 

Ich verlegte die Abholung noch ein paar Stunden nach vorn, um das Achtelfinale gegen England sehen zu können (rückblickend betrachtet nicht lohnenswert). Dummerweise brachte mich das in die Situation, dass meine zuvor bestellten Kennzeichen nicht rechtzeitig ankamen und ich notgedrungen doch beim Kennzeichenpräger an der Zulassungsstelle 17 Euro pro Kennzeichen zahlen musste (statt 5 Euro online). Zumindest lief alles glatt und ich konnte meinen Neuerwerb pünktlich abholen. Die 180 Kilometer nach Hause liefen völlig problemlos ab.

In den folgenden beiden Tagen widmete ich mich einer ersten Reinigung. Zuerst war der Innenraum dran, der es wirklich bitter nötig hatte. Der Industriesauger verrichtete zuerst trocken und anschließend nass ganze Arbeit. Tierhaare, Sand und Flecken konnte ich so optimal aus den dunklen Polstern entfernen. An den hellen Dachhimmel habe ich mich bisher noch nicht herangetraut, vielleicht kennt da jemand eine gute Lösung. Alle anderen Flächen habe ich mithilfe meines geliebten "Dash Away" und einem Detailingpinsel reinigen können. Da das Wetter am Tag der geplanten Außenaufbereitung sehr unbeständig wurde, musste ich mich auf eine einfache Handwäsche beschränken. Die richtige Aufbereitung inklusive Politur wird noch folgen.

 

Am vergangenen Wochenende ging es zu Freunden nach Hessen. Die 1.500 Kilometer gaben mir die Möglichkeit, die C-Klasse besser kennenzulernen. Ich bin mit meiner Wahl zufrieden. Im Vergleich zum BMW ist der Mercedes auf der Autobahn etwas durstiger, dafür genehmigt er sich auf der Landstraße weniger. Außerdem ist man spürbar gemütlicher unterwegs. Der Klang des Vierzylinder-Diesels ist deutlich aufdringlicher beim Beschleunigen, dafür hält er sich bei konstanter Fahrt angenehm zurück. Das Comand-Navigationssystem würde ganz gut arbeiten, wären die Karten nicht ebenso alt wie das Auto. Ich werde mich mal erkundigen, was ein Kartenupdate im Mercedes-Benz-Glaspalast kostet. Negativ aufgefallen sind mir bisher die wenigen Ablagefächer. Im BMW hatte ich keine Probleme, meine Sonnenbrille samt Etui ordentlich zu verstauen, jetzt schon.

Folgende Mängel habe ich bisher festgestellt: Beim Einlegen des Rückwärtsganges ertönt für ungefähr zwei Sekunden ein Piepton und die LEDs zur Distanzdarstellung färben sich rot, die Einparkhilfe ist ohne Funktion. Laut Diagnose ist einer der hinteren PDC-Sensoren defekt. Ich habe nun einen gebrauchten Sensor in passender Lackierung bestellt und hoffe, dass dies die Lösung ist (leider wurde mir ein falscher Silberfarbton geschickt). Die Start/Stopp-Automatik springt erst nach längeren Etappen an, dann aber auch nur sporadisch. Es ist schon etwas besser geworden, nachdem ich nun viel Autobahn gefahren bin, aber auf kürzeren Fahrten verweigert das System die Arbeit. Ich werde das noch ein paar Wochen lang beobachten und sofern keine weitere Verbesserung eintritt eine neue Batterie verbauen. Einer der Winterreifen ist an der Flanke leider stark beschädigt. Da er erst zwei Jahre alt ist und noch 7,5 mm Profil hat, werde ich nur einen neuen Reifen besorgen. Bei einem so jungen Reifen mit derart geringer Abnutzung halte ich es nicht für notwendig, die Reifen paarweise zu tauschen. Ansonsten sieht soweit alles ganz gut aus, aber sehr selbst!

 

 

So weit, so gut.

Beste Grüße vom Schlawiner :D

 

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Wed Mar 18 12:45:24 CET 2020    |    Schlawiner98    |    Kommentare (20)

Es war November 2014. Ich war zarte 16 Jahre jung, aber schon sehr aktiv auf Motor-Talk unterwegs. Damals stellte ich euch die Neuanschaffung meines Vaters in einem Artikel vor. Einen BMW 325d der Baureihe E90. Jetzt, fünfeinhalb Jahre später, folgt nun das Revival. Wie es dazu kam?

 

 

Der Hintergrund

 

Seit über fünf Jahren verrichtet der 3er nun schon klaglos seinen Dienst und chauffiert meinen Vater täglich 90 Kilometer weit zwischen Wohnort und Arbeitsplatz hin und her. So sammelte der BMW gut 130.000 Kilometer in dieser Zeit. Fünf Jahre, so lange fuhr mein Vater zuvor noch kein Auto. Doch nun war es an der Zeit, nach etwas neuem Ausschau zu halten. Nach kurzer Recherche standen zwei mögliche Kandidaten fest: Volkswagen Golf Alltrack oder Seat Leon Xperience. Schlussendlich wurde es ein Leon Xperience als 2.0 TDI.

 

Der Familienrat tagte. Der BMW sollte nun eigentlich verkauft werden. Da in mir ohnehin die Idee wuchs, auf einen Diesel umzusteigen, fiel die Entscheidung relativ schnell: Ich übernehme den BMW und verkaufe dafür schweren Herzens den Saab. (Dieser steht momentan noch zum Verkauf. Bei Interesse - gern Nachricht an mich)

 

 

Harte Fakten

 

Der 325d ist ein 2007er Baujahr und ist bisher 222.000 Kilometer gerannt. Der Dreiliter-Reihensechszylinder leistet 197 PS und hat ein dieseliges Drehmoment von 400 NM. Zur Ausstattung zählen Automatik, Xenonscheinwerfer, Sitzheizung, Tempomat, Regensensor und die tolle schwenkbare Anhängerkupplung. Zudem übernehme ich das Auto 8-fach frisch bereift: Sommer 18" Dunlop SportMaxx RT2, Winter 17" Dunlop Winter Sport 5. In ca. 5.000 km steht die nächste Inspektion an. Wenn die Sonne wieder höher steht, werde ich den Lack maschinell polieren und die pflegeintensive hellgraue Stoffpolsterung reinigen. Im September muss die Hauptuntersuchung erneuert werden. Wenn es dort keine Beanstandungen gibt, steht einer Haltedauer von weiteren zwei Jahren eigentlich nichts mehr im Wege.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen Nachteil hat es allerdings: Ich habe überhaupt nicht das Gefühl, ein neues Auto zu fahren. Alles ist bereits bekannt und hinreichend erprobt. Aber so weiß ich wenigstens, worauf ich mich einlasse. Ich freue mich, einen kultivierten und kraftvollen Alltagsbegleiter zu haben, mit dem ich nur noch ca. 20 mal im Jahr die Tankstelle ansteuern muss.

 

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Euer Schlawiner.

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Mon Jul 15 17:59:01 CEST 2019    |    Schlawiner98    |    Kommentare (105)    |   Stichworte: CR-V, Honda

Hallo liebe Leserinnen und Leser!

 

Auch, wenn dieser Artikel vielleicht etwas aus der Reihe tanzt, möchte ich euch diese Begebenheit nicht vorenthalten:

Heute bin ich zu einer Filiale eines Honda-Händlers aus der Gegend gefahren, um mich dort nach einem CR-V Benziner (dritte Generation) umzusehen, da in meiner Familie aktuell Interesse an einem solchen Auto besteht. Bei diesem Händler wurde vor ein paar Jahren schon der letzte CR-V meiner Mutter gekauft. Auf der Verkaufsfläche für Gebrauchtwagen befanden sich zwar zwei Benziner, allerdings aus der vierten Baureihe und entsprechend über dem gesetzten Budget. Ich wollte gerade wieder in meinen Saab steigen und wegfahren, als ich im Werkstattbereich einen auf den ersten Blick interessanten CR-V entdeckte:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Keine Kennzeichen, offensichtlich nicht verunfallt und auch (noch) nicht aufbereitet. Für mich ein ganz klarer Fall von gerade angekauft und noch nicht verkaufsfertig. Da der Werkstattbereich frei zugänglich war und keine Autowracks oder Gefahrenstoffe in der Nähe des Autos waren, ging ich ein Stück näher und schaute es mir etwas genauer an.

Ein kurzer Blick auf den Drehzahlmesser: Benziner! Das war schon einmal positiv. Im Innenraum ein paar normale Verschmutzungen, aber er machte einen durchaus gepflegten Eindruck. Nur die gewünschte Sitzheizung fehlte leider. Aber die ließe sich ja auch im Fall der Fälle nachrüsten.

Auch außen sah er soweit gut aus. Ein paar Macken fand ich zwar, allerdings nichts, was für ein sieben bis zehn Jahre altes Auto unnormal gewesen wäre. Die Bremsen waren nicht mehr taufrisch, aber es bestand noch kein Handlungsbedarf. Anders bei den Reifen, denn die waren von 2015 und die vorderen hatten vielleicht noch 3,5 bis 4 Millimeter Profiltiefe.

Ich war gerade im Begriff, einen Verkäufer aufzusuchen, um einige grobe Eckdaten zu dem Auto zu erfragen, da es mir durchaus interessant erschien, als eine Frau aus dem Werkstatttor kam und nach mir rief.

 

Auf ihre Frage, was ich dort machen würde, antwortete ich, dass ich mir das Auto nun schon einmal im Groben angesehen hätte und ich eventuell interessiert wäre. "Der wurde gerade erst angekauft." war ihre Antwort. Ich fragte sie also, ob sie mir ein paar Daten zu dem Auto nennen könnte. Wieder bekam ich die Aussage, das Auto sei gerade erst angekauft worden. Das wusste ich ja nun bereits, also fragte ich noch einmal explizit nach Erstzulassung und Kilometerstand. Langsam wurde sie regelrecht zickig, betonte noch einmal, dass das Auto gerade erst angekauft worden sei und sie mir deshalb keine Informationen geben könne. Ich solle mir doch stattdessen die beiden ausgestellten Gebrauchtwagen ansehen. Ich machte sie darauf aufmerksam, dass diese bereits das Nachfolgemodell sind und entsprechend uninteressant für mich. Gleichzeitig betonte ich noch einmal, dass mein Interesse eben genau diesem Auto aus dem Werkstattbereich galt. Die Dame beharrte weiterhin darauf, dass es sich um die selbe Baureihe handle, "2.0 Comfort, genau wie dieser". Auf mich wirkte es fast so, als wäre sie in ihrer Ehre gekränkt gewesen (obwohl es definitiv eine andere Modellgeneration war, da liege ich nicht falsch!). Als dann noch der Satz "Hier bei Werkstatt haben Sie auch gar nichts zu suchen" fiel, bedankte ich mich mit reichlich Sarkasmus für den überaus freundlichen Umgang mit potentiellen Kunden und ging.

 

Erwartet hätte ich in dieser Situation, dass man mir einfach kurz die gewünschten Informationen mitgeteilt hätte oder sich meine Telefonnummer vermerkt hätte, um mich zu informieren, sobald man auch etwas über das gerade angekaufte Auto wüsste. Wobei man als Händler diese Daten doch zum Ankauf eines Autos ebenso braucht. Oder sie kaufen auf gut Glück Autos an. Hat dann ja fast etwas von Glücksspiel.

Ich finde es wirklich sehr beschämend, wie in dieser Situation mit mir umgegangen wurde. Auch, wenn ich mit Anfang 20 sicherlich nicht zur üblichen Käuferschicht dieser Autos zähle, erwarte ich einen respektvollen Umgang!

 

Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich keinen Shitstorm gegen den Händler lostreten. Habt ihr schon einmal eine ähnliche Situation erlebt? Oder seid ihr vielleicht sogar der Meinung, ich hätte mich in dem Moment falsch verhalten? Würde mich mal interessieren.

 

LG Schlawiner

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Sun May 20 13:49:17 CEST 2018    |    Schlawiner98    |    Kommentare (16)

Nachdem ich meinen Saab nun seit fast genau einem Monat hatte, ging es Ende April mit eben diesem zum "10. Youngsters @ Green Hell", dem Kultevent schlechthin in der Eifel. Wieder einmal war ich mit ca. 800 km derjenige mit der weitesten Anreise. Dies sollte mich allerdings nicht davon abhalten, meine Anreise mit einem kleinen Umweg zu planen. In der Nähe von Osnabrück entdeckte ich nämlich einige Zeit zuvor einen Satz Felgen, der mir ziemlich gut gefiel und fair eingepreist war: Borbet CW1 in 17 Zoll, passend für meinen Saab. Also kaufte ich diese Felgen kurzerhand und stellte überrascht vor, dass sie perfekt in einer Ebene in meinen Kofferraum passten. Koffer, Rucksack, Proviant und Jacken (in der Eifel sollte man immer für sämtliche Jahreszeiten gerüstet sein) passten noch darüber.

So ging es also weiter in Richtung meines eigentlichen Ziels. Die folgenden Tage im Kreise der anderen Youngsters machten wieder eine Menge Spaß. Der Saab wurde zu ein paar Probefahrten ausgeführt, auf welchen er überwiegend Lob sammelte. Besonders der Motor wusste zu überzeugen.

 

Da ich, wie schon erwähnt, noch etwas Platz im Auto hatte, war ich eines Abends mit der Suche nach einem passenden Satz Reifen in 225/45 R17 für meine neuen Felgen beschäftigt. Zuvor hatte ich mich schon ein wenig auf tirendo und co. umgesehen, wo sich der Dunlop SportMaxx RT2 als das für mich interessanteste Angebot herauskristallisierte. So wäre ich aber inklusive Felgen bei 500 Euro für einen Satz Sommerräder, den ich eigentlich nicht zwingend brauchte, gelandet. Also startete ich bei Ebay Kleinanzeigen die Suche nach einem neuwertigen Satz Gebrauchtreifen, den ich auf meinem Heimweg mitnehmen könnte. In der Nähe von Rostock entdeckte ich einen Satz, bestehend aus zwei Dunlop SportMaxx RT von 2015 und zwei Dunlop SportMaxx RT2 aus 2017, zum unschlagbaren Preis. Ich machte also einen Abend vor Heimreise einen Termin mit dem Verkäufer aus.

Bis nach Rostock sind es aus der Eifel etwa 700 Kilometer, die ich ohne Tankstopp schaffen wollte. Mit diesem Ziel vor Augen, einer großzügigen Terminplanung zur Reifenabholung und wenig Verkehr am ersten Mai wählte ich dafür eine Reisegeschwindigkeit von 120 km/h. Im nachhinein betrachtet, war dies die entspannteste lange Fahrt, die ich je unternommen habe. Was sicherlich nicht zuletzt an den unfassbar bequemen Sitzen und dem sehr niedrigen Geräuschpegel des Saabs lag.

Ich kam mit einer Restreichweite von 100 km beim Verkäufer der Reifen an und kaufte ihm diese, ohne lange zu zögern, für einen sehr guten Preis ab. Ein Reifen passte noch in den Kofferraum, die anderen drei legte ich auf die mit einem Laken geschützte Rückbank. Nun wollte ich auch die letzten 150 Kilometer ohne Tankstopp bewältigen, doch kurz vor meinem Heimatort zeigte der Bordcomputer keine Restreichweite mehr an. Das war mir zu heikel, sodass ich die nächste Tankstelle ansteuerte, um aufzutanken. Zumal Liegenbleiben aufgrund von Kraftstoffmangel in Deutschland verboten ist :D. Das Resultat: Errechnete 6,58 l/100 km (BC: 6,4) bei 97 km/h durchschnittlich. Ein in meinen Augen sehr zufriedenstellender Wert!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Heute ging es ans Anschrauben der mittlerweile montierten Räder vor dem heimischen Carport. Da die originalen Radschrauben nach fast 15 Jahren auch schon ziemlich angerostet sind, habe ich mich im Vorfeld dafür entschieden, diese durch neue zu ersetzen.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. 17 Zoll passen meiner Meinung nach optimal auf den Saab. Auch mit der Auswahl meiner Felgen bin ich zufrieden. Zwischenzeitig war ich mir unsicher, ob das filigrane Design zum Saab passen würde. Aber die Zweifel sind beseitig. Doch seht selbst:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Abschluss wünsche ich euch allen ein frohes Pfingstfest!

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Thu Apr 05 15:30:06 CEST 2018    |    Schlawiner98    |    Kommentare (73)

Wofür steht Schweden eigentlich? Für eine malerische Natur mit reichlich Wasser nebst Bergen, für frei laufende Elche, sachliche Architektur, günstige Selbstbaumöbel, gelbes Kreuz auf blauem Grund sowie hübsche (blonde) Frauen. Und? Natürlich für Volvo, Scania und Saab!

 

Hallo liebe Leser,

 

Es ist an der Zeit für eine weitere Fahrzeugvorstellung in meinem Blog. Lange ist es nicht her, da habe ich euch an dieser Stelle meinen SLK präsentiert. Einen kleinen, spaßigen Roadster. Doch leider habe ich merken müssen, dass ich doch öfter als zuerst gedacht etwas mehr Platz benötige, weshalb vor einigen Monaten die Neuorientierung begann. Zuerst schielte ich in die Richtung BMW 520i E60 oder Mercedes E200 Kompressor, aber da hatte mein Konto etwas dagegen :D

Nachdem ich mich also bei etwas jüngeren Autos umgesehen, aber nichts gefunden hatte, keimte mein alter Wunsch nach einem alten Mercedes der Baureihe 124 wieder auf, und zwar als Coupe. Die Trefferzahl auf mobile.de und co. sank allerdings immer weiter, je mehr ich das ganze einschränkte: Vierzylinder mit Automatik, Sitzheizung sowie Schiebedach und am liebsten noch eine Klimaanlage. Dazu wollte ich noch einen guten Zustand. Fazit: Aussichtslos (bei meinem Budget)!

Kurzzeitig dachte ich auch über ein Cabrio eine Nummer größer nach. CLK und E46 waren dort die üblichen Verdächtigen, aber auch dort gab es immer wieder etwas zu meckern.

 

Wenig später fand ich mich, nachdem ich ein solches im Fernsehen sah, bei der Suche nach Saab 9-3 Cabrios der ersten Serie wieder. Ich habe allerdings einen großen Fehler gemacht: In meinem Informationsdurst stieß ich auf ein YouTube-Video, das den Crashtest einer Limousine dieser Baureihe zeigte. Das Resultat war ernüchternd. Mir wurde (mal wieder) bewusst, dass alte Autos eben keine neuen Autos sind und sich in den letzten 25 Jahren doch schon einiges getan hat in der Entwicklung...

Doch irgendwie fand ich den Gedanken, einen Saab, also eine echte Seltenheit, zu fahren, ziemlich cool. So wurde das Nachfolgermodell interessant für mich. Da mir die Cabrios zu teuer waren und ich generell, mit sehr wenigen Ausnahmen, keine Kombis mag, begann die Suche nach einer Limousine der intern YS3F genannten Baureihe. Dies war am Sonntag Abend.

 

Der Tatsache geschuldet, dass sich die Anzahl der inserierten 9-3 sehr in Grenzen hielt, hatte ich bereits am Montag Morgen, manche würden es auch Mittag nennen, soweit ausgesiebt, dass noch zwei Kandidaten übrig blieben. Preislich recht ähnlich, Ausstattung ebenso, einer schwarz, der andere grau. Der große Unterschied bestand in den 80.000 Minderkilometern des grauen, der obendrein bei Hamburg und nicht in Bayern stand, im Vergleich zum schwarzen. Die Entscheidung war gefallen, dieses Auto möchte ich mir ansehen. Von meiner Entschlossenheit war ich selbst überrascht! Ich kontaktierte also meinen Vater (denn vier Augen sehen mehr als zwei) und den Verkäufer.

Bereits am nächsten Tag begaben wir uns also mit dem BMW ins westliche Hamburger Umland, um den Saab zu besichtigen.

 

Der erst 91.000 Kilometer gelaufene 9-3 mit Erstzulassung August 2003 (ich war damals noch zarte fünf Jahre alt) aus erster Hand präsentierte sich zwar ungewaschen, aber nicht großartig zerschrammt. Der letzte Ölwechsel ist zwar erst 3.000 Kilometer, aber schon fast zwei Jahre her. Ein kompletter Service steht also definitiv an. Nach einer Probefahrt, die mir einen Ausblick auf die Reisequalitäten des Schweden gab und auf der mich der 1.8t genannte Zweiliter mit 150 PS als angemessene Motorisierung überzeugte, einigten wir uns auf einen fairen Preis und zu meiner großen Freude darauf, dass ich den Wagen gleich mitnehmen konnte. So blieb es uns erspart, noch einmal eine Strecke von einfach 370 km zu fahren.

 

So machten mein Vater und ich uns gegen 20:30 Uhr wieder auf den Weg nach Hause. Mit zwei Autos. Selbstverständlich war der Tank des Saab fast leer, was aber auch der sehr ausgiebigen Probefahrt geschuldet war. Also fuhr ich die erstbeste Tankstelle in Pinneberg an, um nachzutanken. Dummerweise ließ sich der Tankdeckel, der wohl normalerweise über die Zentralverriegelung ver- und entriegelt, nicht öffnen. Zuerst glaubte ich an eine schwedische Eigenheit, den Schalter zur Entriegelung an irgendeiner dämlichen Stelle zu positionieren, weshalb ich den zweifachen Saab-Besitzer nick_rs telefonisch um Rat fragte. Doch er konnte mir ebenso wenig helfen wie ein Volvo-Fahrer an der Tankstelle. Also musste ich im Handbuch blättern und so fand ich auch irgendwann die Vorgangsbeschreibung zur Tankdeckelnotentriegelung. Vom Kofferraum aus waren zwei Schrauben zu lösen. Die Verriegelungseinheit stürzte also zwischen Außen- und Innenblech der Karosserie, aber das war mir egal. Denn immerhin konnte ich nun tanken und den Heimweg antreten.

 

Ich saß sehr bequem und auch die Fahrt quer durch Hamburg war um diese Uhrzeit weitaus weniger stressig als noch ein paar Stunden zuvor. Nein, ich bin absolut kein Großstadtmensch! 20 Minuten für zwei Kilometer gehen mir schon ziemlich an die Substanz...

Leider stellte sich heraus, dass eine der beiden erneuerten Bremsen wohl etwas schliff. Das war mir aber egal, schließlich wollte ich einfach nur nach Hause. Dort angekommen checkte ich die Wärmeentwicklung und den Zustand der Bremsscheibe. Beides absolut im Rahmen und wird, zusammen mit der Inspektion, nächste Woche in der Werkstatt behoben.

 

Seit ich den Saab nun habe, bin ich immerhin dazu gekommen, ihn umzumelden, die letzten "Miteinkäufe" (Eiskratzer en Masse, Handfeger, Schneeketten etc.) auszuräumen und eine mehrstündige Reinigung durchzuführen. Außerdem ist es mir gelungen, die Trägerplatte der Tankdeckelverriegelung wieder richtig zu befestigen und damit den Fehler zu beheben. Sehr fummelig! Und zu guter letzt habe ich die Leuchtmittel in den Scheinwerfern durch Osram Night Breaker, die ich schon immer einmal ausprobieren wollte, gewechselt. Mindestens genauso fummelig!!!

 

Alles in allem bin ich glücklich mit der Entscheidung, den Saab gekauft zu haben. Mir gefällt er wirklich gut, sowohl von der Optik als auch vom Fahreindruck her. Der SLK wird mich leider verlassen müssen, auch, wenn ich ihn gern als Zweitwagen behalten würde. Die ungezwungenen Fahrten "oben ohne" werde ich schmerzlich vermissen... :(

 

Ich halte Euch auf dem laufenden!

 

Zum Abschluss gibt es hier noch ein paar weitere Bilder in der Galerie:

 

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Mon Oct 16 20:02:38 CEST 2017    |    Schlawiner98    |    Kommentare (29)

Hallo liebe Leser.

 

Damit die Mercedes-Wochen im Blogbereich nicht allzu abrupt enden, möchte ich mich mal wieder zu Wort melden.

Seit dem Kauf meines SLK sind mittlerweile 2 1/2 Monate vergangen. In dieser Zeit war ich mit dem Auto viel unterwegs, nämlich gute 7.000 Kilometer. Wenn man im Nordosten Deutschlands wohnt, dann kommt für Fahrten nach Stuttgart und in die Eifel zum Youngsters-Treffen schon einiges zusammen! Die 200.000er Marke wäre damit auch geknackt.

 

In diesen 2 1/2 Monaten habe ich mich schon ziemlich an mein "neues" Auto gewöhnt. In den allermeisten Fällen passt der SLK gut in meinen Alltag, auch größere Einkäufe sind kein Problem. Dann muss nur leider das Dach geschlossen bleiben. Bisher einmal, nämlich als ich mit zwei Freunden feiern fahren wollte, vermisste ich allerdings doch etwas: Die Rücksitzbank. Doch zum Glück konnte ich mir den BMW meines Vaters leihen.

 

Doch nicht nur im Alltag, nein, auch auf Langstrecke weiß der SLK zu überzeugen. Denn er stammt noch aus einer Zeit, in der Mercedes-Benz noch nicht dem Dynamikwahn verfallen war. Auch längere Strecken übersteht man ohne Rückenschmerzen, wenn auch das Fahrwerk bei kurz aufeinander folgenden Stößen zum "Wippen" neigt.

Auf dem Rückweg aus der Eifel, auf dem ich meine Reisegeschwindigkeit zwischen 120 und 140 km/h wählte, wurde ich mit einem Durchschnittsverbrauch von 6,2 Litern belohnt. Chapeau!

 

Doch es gab auch Zeiten, in denen der kleine Roadster nicht bewegt wurde. So ergab es sich Ende September in einer sehr regenreichen Woche. Als ich nun irgendwann den Kofferraum öffnete, kam mir etwas Wasser aus der Heckklappe entgegen. Ein kurzes Einlesen im Forum und der Versuch mit Tesa-Film und Gartenschlauch identifizierte den Übeltäter: Die Dichtung des dritten Bremslichtes war porös geworden. Letzte Woche bestellte ich bei meinem MB-Partner eine neue Bremslichtabdeckung inklusive Dichtung (war nur in Kombination zu bekommen) zum "Schnäppchenpreis" von 27,54 Euro :eek:

Also habe ich die alte Abdeckung samt Dichtung demontiert, die Reflexionsscheibe von Grünspan befreit und die neue Abdeckung montiert. War schnell erledigt und brachte den gewünschten Effekt: Der Kofferraum bleibt von nun an trocken!

 

Eine weitere Baustelle waren meine Ledersitze, denen man (leider) an einigen Stellen die 200.000 Kilometer und 18 Jahre angesehen hat:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Sitzwange des Fahrersitzes war an einer Stelle ziemlich stark abgescheuert und von den Nieten der Hosen zerkratzt. Eine der beiden gelochten Sitzmittelbahnen rissig.

 

Zum Aufhübschen habe ich die Colourlock-Produkte (bestellbar über lederzentrum.de) verwendet. Für Lederreiniger, Farbauffrischung, Versiegelung, Leder-Reinigungsbenzin, ein Schleifpad und eine Lederbürste habe ich insgesamt 65 Euro bezahlt. Zunächst habe ich beide Sitze mithilfe des Lederreinigers und der Büste gesäubert. Besonders verschmutzt waren sie nicht, doch der Reiniger sorgte schon für einen angenehmen matten Look. Kratzer wurden leider noch stärker sichtbar. Obwohl diese über beide Sitze überall verteilt waren, entschied ich mich, nur die beiden zuvor erwähnten Stellen nachzufärben. Denn schließlich ist die Farbe ein Fremdkörper auf dem Naturprodukt Leder...und fühlt sich leider auch so an. Die Flächen habe ich angeschliffen und mit dem Reinigungsbenzin entfettet. Nun konnte der Farbauftrag erfolgen. Die Schadstellen sind nun deutlich ausgebessert und auf den ersten Blick nicht zu sehen. Sicherlich, die Risse bleiben. Wer diese bei einem alten Ledersitz eliminieren will, muss wohl den Weg zum Sattler des Vertrauens finden und den Sitz neu beledern lassen. Einen Sitz in Neuzustand habe ich aber ohnehin nicht erwartet, von daher bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Im Letzten Schritt habe ich noch die Lederversiegelung bzw. -pflege aufgetragen. Doch seht selbst:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich denke, dass mein SLK nun insgesamt ziemlich aufgewertet ist. Ich kann dieses Vorgehen nur jedem, der schadhaftes Leder im Auto hat, empfehlen.

 

Liebe Grüße und eine schöne Woche euch!

 

PS: Eine komplette "Neufärbung" würde ich nicht empfehlen ;)

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Thu Aug 17 22:35:00 CEST 2017    |    Schlawiner98    |    Kommentare (68)

All diejenigen, die jetzt auf frei zugängliche, nicht jugendfreie Inhalte gehofft haben, muss ich leider enttäuschen. Doch ich bin nicht einfach nur klickgeil, es steckt eine durchaus ernst gemeinte Botschaft im Titel.

 

Zitat:

Ach, da gibt es so einige Autos, die ich mir gut vorstellen könnte. Da wäre zum einen das direkte Nachfolgemodell, das ich wirklich sehr schick finde. Aber auch der eine oder andere Roadster (Z3, MX-5, SLK) oder ein Cabrio (z.B. CLK) fände ich interessant.

So schrieb ich selbst, als sich der Kauf meines Accords zum ersten mal jährte. Nach einem weiteren Jubiläum ist es nun eingetreten: Ich bin unter die Offenfahrer gegangen und habe mir vor zwei Wochen einen SLK gekauft.

 

Doch wie kam es jetzt dazu? Denn eigentlich war ich ziemlich zufrieden mit dem Accord und wollte ihn auch noch eine Weile behalten, Dank neuem TÜV wären die Investitionen für die nächsten Jahre vermutlich überschaubar gewesen. Doch wie es immer ist, das bessere ist des guten Feind und ich habe quasi ständig eine Umkreissuche bei mobile.de laufen. Dort entdeckte ich ein schlichtweg unschlagbares Angebot: Einen Audi TT Roadster aus 2000, 1.8T mit 180 PS, erst 124.000 Kilometer gelaufen für 3.490 Euro. Ich überlegte zwei Stunden, bis ich mich beim Anbieter per E-Mail meldete (Telefonnummer stimmte nicht). Auch nach Tagen gab es keine Antwort, irgendwann war das Inserat auch wieder verschwunden. Noch ein paar Tage später kam plötzlich doch eine E-Mail. Das Auto wäre noch nicht verkauft, es wurden auch noch weitere Fotos gesendet. Die Tatsache, dass ich nicht um Fotos gebeten hatte, dafür aber meine eigentlichen Fragen nicht beantwortet wurden (es war sozusagen eine Standard-Mail, die an alle Interessenten verschickt wurde) und mir eine Adresse in Helsinki angezeigt wurde, ließen nur einen Schluss zu: Es handelte sich um ein Fake-Inserat. Na toll, wäre ja auch zu schön gewesen...

 

Eine Sache war jedoch geblieben: Der Wunsch danach, oben ohne fahren zu können. Und da das mit Minderjährigen, wie es der Audi gewesen wäre, immer eine streitbare Sache ist, wurde es nun doch ein älteres Modell.

Ich entdeckte einen sehr ehrlich beschriebenen SLK im Oranienburger Umland. Der langjährige Vorbesitzer hatte in den letzten Jahren viel investiert. Außerdem sei das Auto rostfrei. Zudem gehörten zwei Radsätze und zwei originale Roadster-Travelbags zum Angebot. So war ich, trotz der fast 200-tausend Kilometer, sehr interessiert und fuhr zu dem Händler, bei dem der Wagen auf Komission stand, um mir ein genaueres Bild machen zu können. Vom adligen Erstbesitzer wurden unter anderem die schwarzen Lederpolster samt Sitzheizung, Seitenairbags, Nebelscheinwerfer, ein Feuerlöscher unter dem Fahrersitz, ein Radio mit Kassettenfach und, auch in einem Roadster ganz wichtig, eine Klimaanlage geordert. Der Zustand passte, die Probefahrt überzeugte mich, also wurde der Kaufvertrag unterschrieben. Bereits am nächsten Tag konnte ich meinen SLK frisch getüvt und vollgetankt abholen. Nach der Geldübergabe öffnete ich voller Freude das vollautomatische Klappdach (was im übrigen ziemlich genau 25 Sekunden in Anspruch nimmt) und machte mich mit den Kennzeichen des Vorbesitzers auf die 150 Kilometer lange Heimreise.

 

Noch am selben Tag machte ich mich daran, den Honda zu inserieren. Mit einem Interessenten vereinbarte ich einen Termin. Nachdem dieser den Accord akribisch begutachtet hatte und wir uns auf einen für beide Seiten fairen Preis geeinigt hatten, konnte er ihn gleich mitnehmen. Der Abschied fiel mir nicht ganz leicht, das erste Auto ist eben doch etwas ganz besonderes. 36.000 Kilometer hat er in etwas über zwei Jahren klaglos abgespult. Ich hoffe, dass auch der neue Besitzer seine Freude mit dem treuen Anglo-Japaner haben wird.

 

Vergangenes Wochenende zog es mich dann mit meiner neuen Errungenschaft in den Stuttgarter Raum zu einer Geburtstagsfeier, bei der auch einige andere MotorTalk-Mitglieder anwesend waren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich niemandem von ihnen etwas verraten. Entsprechend (positiv) überrascht zeigten sich alle.

Nach dieser Reise habe ich persönlich jedenfalls den Eindruck, alles richtig gemacht zu haben. Es gibt meiner Meinung nach nichts schöneres, als mit geöffnetem Dach durch die Landschaft zu fahren und die frische Luft im Gesicht zu spüren (ich sollte mir nur noch abgewöhnen, offen die Scheibenwaschanlage zu benutzen :D). Den Schwaben ist beim SLK auf jeden Fall ein sehr guter Kompromiss aus zackigem Fahrverhalten und einem guten Komfort gelungen. Auch die Schaltung ist, anders als man es eigentlich von Mercedes kennt, angenehm knackig - mit der im MX-5 aber natürlich nicht vergleichbar. Nach 3.000 Kilometern in zwei Wochen gab es heute in meiner Stammwerkstatt frisches Öl. Auch dort wurde mir ein sehr guter technischer Zustand bescheinigt. Somit steht einer gemeinsamen Zukunft mit der 18-jährigen Oben-Ohne-Schönheit nichts mehr im Wege.

 

Liebe Grüße aus dem Frischluftgefährt

Euer Mark

 

PS: Weitere Fotos gibt es in der Galerie.

 

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Sat Jun 25 08:46:21 CEST 2016    |    Schlawiner98    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: 1 Jahr, Accord, Bilanz, Dauertest, Fazit, Honda

Für gewöhnlich endet ein Dauertest nach 100.000 Kilometern, manchmal auch erst nach der doppelten Distanz. Und der Dauertest mit meinem Honda Accord? Der endet an dieser Stelle, tagesaktuell nach 12 Monaten und 13.960 Kilometern, keinesfalls! Viel mehr möchte ich euch berichten, was in dieser Zeit stattfand, was mir positiv und negativ aufgefallen ist. Wer den Vorstellungsartikel noch nicht kennt: Bitteschön.

 

Es war der 25.06.2015, als mein Opa, mein Vater und ich zu dem Fiat-Händler fuhren, bei dem wir den Honda zuvor besichtigt und zur Probe gefahren haben. Es war der Tag, an dem die Übergabe stattfand. Mein Vater unterschrieb den Kaufvertrag, während ich dem Verkäufer die zuvor abgehobenen 1.400 Euro übergab. Der Kilometerstand betrug gerade einmal 119.674, Öl und Hauptuntersuchung wurden vor dem Verkauf erneuert. Ich war, und bin auch heute noch sehr stolz, für einen Betrag, den Gleichaltrige lieber in einen Computer investieren, ein Auto mein eigen nennen zu können (dafür habe ich aber auch nur einen ollen, schrottigen Laptop...). Wobei ich rechtlich gesehen nicht der Eigentümer bin, schließlich ist der Honda auf meine Mutter zugelassen. Eben diese Zulassung fand bereits am Tag nach dem Kauf statt. Zum Glück war mein Wunschkennzeichen noch nicht vergeben!

 

In den ersten Tagen nach dem Kauf wurde der eine oder andere Tagesausflug mit dem Accord getätigt. Diese Fahrten konnte ich leider nur vom Beifahrersitz aus erleben.

Wenig später, die Temperaturen stiegen, musste ich betrübt feststellen, dass die Klimaanlage nicht wirklich zum Kühlen im Stande war. Auf Kulanz führte der Händler einen Klimaservice durch, der leider auch nur kurzfristig Besserung brachte. Seitdem haben wir die Gewissheit: Die Klimaanlage funktioniert zwar, doch das Kältemittel geht verloren. Weitere Nachforschungen habe ich nicht angestellt anstellen lassen, da ich ursprünglich sowieso nur Autos ohne Klimaanlage auf dem "Wunschzettel" hatte.

 

Kurz darauf folgte der nächste Schock: Nach fast jedem Start wollte eine orange Leuchte im Kombiinstrument nicht erlöschen. Sie signalisierte einen Fehler des ABS. Wieder musste ein Termin mit dem Händler gemacht werden. Da der Accord noch aus der Zeit vor der herstellerübergreifend einheitlichen Onboarddiagnose stammt, fuhren sie mit ihm zum Auslesen zu Honda. Dort wurde festgestellt, dass der ABS-Sensor vorne rechts einen Fehler aussendete. Dieser Fehler wurde vorerst gelöscht. Da die ABS-Leuchte auch weiterhin immer wieder einen Defekt signalisierte, tauschte die Werkstatt anstandslos den Sensor.

 

So frisch repariert war mein Auto nun bereit für die erste längere Tour: Es ging in das 150 Kilometer entfernte Zingst. Da die Fahrt dorthin, ausgebremst von zahlreichen LKWs, nur sehr schleppend voranging, entschied sich mein Vater auf dem Heimweg für die Autobahn. Meist fuhr er 130-140 km/h, doch einmal beschleunigte er auch auf 180. Das Resultat dieser Tour war der bisher unerreicht niedrige Verbrauch von 7,19 l/100 km. Alle weiteren Verbrauchswerte könnt ihr auf Spritmonitor einsehen.

 

Bei einer der zahlreichen Autowäschen passierte mir dann ein Malheur: Ich vergaß, die Scheibenwischer wieder herunterzuklappen, als ich die Motorhaube öffnete, um Wischwasser aufzufüllen. Das Ergebnis war eine sehr unschöne, tiefe Schramme an der Kante der Motorhaube. Ich ärgerte mich sehr über meine eigene Dummheit. Mit einem Lackstift für 5€ ließ sich der Schaden glücklicherweise nahezu unsichtbar machen.

 

Nun war es endlich soweit: Dank bestandener Prüfung durfte ich, zwei Monate nach dem Kauf, mein Auto endlich selbst fahren. Ich hatte mich schon sehr an meinen Fahrschul-A3 (8PA, 2.0 TDI mit 140 PS) gewöhnt. Was mich an diesem besonders störte, war die, wahrscheinlich durch den km-Stand von >300.000 bedingt, sehr schwammige Schaltung. Nun erwartete ich, dass diese bei einem immerhin 17 Jahre alten Auto ebenso unpräzise sein dürfte. Doch dem ist nicht so: Nachdem der Schalthebel die ersten Kilometer nach dem Kaltstart immer noch ein gut hörbares "Plopp" von sich gibt, rastet er, sobald das Getriebeöl einmal richtig durchgemischt ist, sehr sauber und präzise durch die Gassen. Was ich ebenfalls sehr schnell zu schätzen lernte, ist der tolle Geradeauslauf. Der Accord liegt satt auf der Straße, wozu wahrscheinlich auch das Gewicht von immerhin 1,4 Tonnen beitragen dürfte. Allgemein kann ich sagen, dass Honda beim Fahrwerk ein guter Kompromiss aus Komfort und Sportlichkeit gelungen ist, das spürt man auch heute noch. Ebenfalls auch heute noch auf der Höhe der Zeit ist das Geräuschniveau im Innenraum. Also nur Lob? Nicht ganz. Denn trotz der großen Fensterflächen ist die Übersichtlichkeit nicht 100%ig zufriedenstellend. Im Innenspiegel lässt sich nicht die gesamte Heckscheibe einfangen, im Außenspiegel sieht man nicht, wo das Auto aufhört. Gleiches Problem beim Blick aus der Heckscheibe - Wo endet die Heckklappe? Diese lässt sich im übrigen nur per Hebel vom Innenraum oder mit dem Zündschlüssel öffnen. Mir persönlich wäre ein Griff zum Entriegeln lieber.

Da sich mein Schulweg und der Arbeitsweg meiner Mutter fast gleichen, fahren wir seitdem abwechselnd mit dem Accord und ihrem Auto diese Strecke.

 

Im September folgte eines der Highlights für mich im vergangenen Jahr: Mein Vater und ich fuhren gemeinsam nach Frankfurt am Main zur IAA. Auf dem Weg dorthin lernte ich die Autobahnqualitäten meines Autos kennen. Bei 130-140 km/h ist er immer noch angenehm leise im Innenraum. Auch die Tatsache, dass er sich in diesem Geschwindigkeitsbereich mit weniger als 8 Litern Super zufrieden gibt, finde ich absolut lobenswert! Das Gepäck für ein verlängertes Wochenende fand selbstverständlich spielerisch Platz im großen, aber leider etwas flachen Kofferraum. Was bleibt mir sonst zu sagen? Ohne jeglich Zwischenfälle kamen wir auch wieder zu Hause an. Ich habe nichts gegenteiliges erwartet.

 

 

 

 

 

 

 

Um an geeignete Winterräder zu kommen, beauftragte ich einen Kameraden aus der Freiwilligen Feuerwehr, der KFZ-Meister bei Honda ist. Pünktlich im Oktober überbrachte er mir folgendes Angebot: Vier Firestone Winterreifen auf Stahlfelgen, DOT 2011 und 7 mm Profil für 150 Euro. Ich willigte natürlich ein, zumal es auf dem freien Markt durchaus schwierig ist, Felgen mit dem Lochkreis 4x114,3 zu finden. Selbstverständlich haben die Felgen die letzten Winter nicht ganz spurlos überstanden. So waren sie nur so übersät von der braunen Pest. SO wollte ich sie nicht an meinem Auto haben. Also habe ich im Baumarkt Material für ~40€ gekauft, um die Felgen zuerst zu entrosten/anzuschleifen, danach zweimalig zu grundieren und anschließend jeweils zwei Schichten schwarzen und Klarlack zu sprühen. So gefiel mir die ganze Angelegenheit schon besser, also sollten sie ans Auto montiert werden. Mit den originalen Chrom-Radmuttern, die sehr weit überstanden, sah es auch nicht besonders toll aus. Also mussten weitere 19,61 Euro in 16 galvanisierte Radmuttern investiert werden, um ein stimmiges Gesamtbild zu schaffen. Also Räder montiert und ab ging's auf Deutschlands größte Insel: Rügen. Ein Mehrverbrauch von etwa einem halben Liter machte sich von da an bemerkbar. Dummerweise kehrte der Rost an den Stahlfelgen sehr schnell zurück, weshalb ich im Frühjahr diesen Jahres 6 gebrauchte originale Radkappen für 20 € über eine Facebook-Gruppe erstand. Im nächsten Winter werde ich also beradkappt unterwegs sein...

 

Um Weihnachten herum, als ich mir das neue Album von "The BossHoss" kaufte, stellte ich erstmals fest, dass der CD-Spieler im Kofferraum nur das Format der Navigations-CD aus dem Jahre 1998 akzeptiert. Seitdem habe ich auch keine Musik mehr gekauft, sondern streame ausschließlich per Deezer. Nichtsdestotrotz bin ich sehr zufrieden mit der Soundqualität des Radios.

Anfang Januar kam dann die nächste kostspielige Investition auf mich zu: Der rechte Scheinwerfer verlangte nach einer neuen H7-Birne. Wieder 7,50 € ärmer... Wechseln konnte ich sie sogar allein, ohne fremde Hilfe. Darauf bin ich schon sehr stolz! Die elektrisch ausfahrende Stabantenne gibt etwa seit diesem Zeitpunkt laute Knarrgeräusche von sich. Sie scheinen schon sehr verstörend zu sein, schließlich drehen sich die Passanten immer danach um und setzen ein stutziges Gesicht auf. Nachdem ölen keine Besserung brachte, informierte ich mich im Forum. Demnach der einzige Weg: Der Austausch der gesamten Antenne. Daparto verlangt für eine solche Elektroantenne 57 Euro - No way! So lange sie noch funktioniert und nur etwas seltsame Laute produziert, werde ich einen Teufel tun und sie wechseln. Andernfalls kaufe ich eine Antenne zum manuellen Ausziehen für ~10 €. Oder der Elektromotor wird einfach abgeklemmt, sodass die Antenne immer ausgefahren bleibt. Zwar nicht die eleganteste Lösung, aber das Geld verfahre ich lieber...

 

Seit Februar gehört nun ein Markenbruder zum Familienfuhrpark. Ich berichtete bereits. Wohl nicht ganz unschuldig daran ist auch der Accord, da er sich einfach nur sehr gut bewährt hatte.

Seitdem passierte nicht viel. Im April fuhren wir zur Automesse nach Rostock, ein alljährlicher Pflichttermin für mich. Auch danach ging es noch einmal nach Rostock - Zum IKEA. Auch wenn dort nichts gekauft wurde, die Lade-/Liegefläche von 1,80 m taugt schon für den einen oder anderen Möbelkauf. Für ein Nickerchen könnte man auch noch den Raum zwischen Rückbank und Vordersitzen ausstopfen, um auf beachtliche 2 Meter zu kommen.

 

Heute, beim Kilometerstand von 133.634 und einem Alter von fast 18 Jahren kann ich sagen, dass ich mit meinem ersten Auto sehr zufrieden bin. Wenn ich noch einmal vor der Wahl meines Erstwagens stünde, würde ich eventuell wieder zu diesem Modell greifen. Das sehr erwachsene Fahrverhalten in Verbindung mit der tollen Zuverlässigkeit machen für mich ein Traumauto aus. Wenn mich der Wechselwille plagen sollte, dann bestimmt nicht, weil ich in irgendeiner Art und Weise unzufrieden war.

 

Was steht in Zukunft an? Nun ja, der letzte Ölwechsel liegt schon wieder ein Jahr bzw. 14.000 Kilometer zurück. Da besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf. In diesem Zuge möchte ich auch gern die Bremsflüssigkeit und einige Filter wechseln, um auf der sicheren Seite zu sein. Denn in den Sommerferien, wenn ich endlich volljährig bin, werde ich mit dem Honda in den Urlaub fahren.

 

PS: Inklusive Kaufpreis liegen die Kosten pro Kilometer bei 30 Cent, diesen bei der Berechnung nicht berücksichtigt 19 Cent.

 

Zuletzt möchte ich euch natürlich einige weitere Bilder nicht vorenthalten.

 

Es grüßt euch

euer Schlawiner

 

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Fri Feb 26 18:11:22 CET 2016    |    Schlawiner98    |    Kommentare (15)

Hallo liebe Leser(innen). Lange habt ihr euch gedulden müssen, doch nun erscheint endlich der erste Artikel des neuen Jahres in meinem Blog. Diesmal möchte ich euch den Honda CR-V, das neue Auto meiner Mutter, vorstellen.

 

Beweggründe

 

Die Überschrift sagt es schön, es gab mehr als nur einen Grund für den Kauf.

Zum einen wurde meine Mutter mit ihrem Kia nie wirklich warm. Als er vor fast zwei Jahren gekauft wurde, stand das schnittige Design des Dreitürers im Mittelpunkt, einen praktischen Kombi hatten wir schließlich schon. Doch genau dieses Design war im Alltag oft hinderlich: Die schmalen Fenster gepaart mit der fehlenden Einparkhilfe erschwerten das Einparken für meine Mutter. War das Auto nun doch einmal in eine enge Parklücke bugsiert, störten die großen und schweren Türen beim Ein- und Aussteigen. Hinzu kamen Dinge wie der bei 36.000 Kilometern komplett defekte Bremssattel, die uns an der Langzeithaltbarkeit zweifeln ließen. Zudem mussten wir im Dezember unseren 14 Jahre alten Border Collie einschläfern lassen. Wenn wir ihn im Auto mitnahmen, mussten wir uns keine Sorgen um das Interieur machen. Bei unserer Deutsch-Kurzhaar-Hündin ist das aber anders, sie ist ein waschechter Jagdhund und dementsprechend nicht zimperlich, wenn es um unser Eigentum geht. Deshalb war von Anfang an klar, dass sie nur in eine Hundebox verfrachtet mit uns kommen dürfte.

 

 

Die Autosuche

 

Die Anforderungen waren also abgesteckt: Ein großer, zuverlässiger Kombi mit Benzinmotor sollte es werden. Das Budget war nicht besonders groß, zum Erlös des Kias sollte eigentlich nicht viel zugezahlt werden. Schnell war der Markt gecheckt und der erste Kandidat gefunden.

 

Ein Toyota Avensis 1.8 Executive sollte es werden. Er war schwarz und ähnelte damit in gewisser Weise dem heiß geliebten ehemaligen Yaris meiner Mutter. Gut ausgestattet mit Einparkhilfe und Xenon, aber viele Kilometer (fast 150.000) zu einem optimistischen Preis. Vielleicht würde da noch etwas gehen, dachten mein Vater und ich jedenfalls. Beim Händler angekommen, der Hof vereist, das Auto vereist und auf Sommerrädern. Also konnte nur der Motor gestartet und der Innenraum unter die Lupe genommen werden. "Probefahrt? Bei den Straßenverhältnissen nicht. Kommen Sie doch am Montag wieder, bis dahin kann ich die Winterräder aufziehen. Die Probefahrt kostet aber 20 €, verrechnen wir aber, wenn Sie das Auto kaufen". Alles klar! Als dann auch noch auf die Frage nach den Ankaufskonditionen des Kia ein "Nein, den möchte ich gar nicht" kam, war das Gespräch beendet.

 

In der selben Stadt gab es noch einen Ford-Händler, der einen 1.6er Mondeo Turnier anzubieten hatte. Gerade 5 1/2 Jahre alt, aber schon 115.000 Kilometer und der gute optische Zustand sprachen für ein gepflegtes Langstreckenfahrzeug. Nach Aussage des Händlers pendelte die Vorbesitzerin täglich zur Arbeit, Landstraße natürlich. So eine Historie wünscht man sich! Ausgestattet mit Frontscheiben- und Sitzheizung wusste der Mondeo an diesem kalten Tag zu punkten. Der Motor war träge, für meine Mutter aber ausreichend. Dieser Händler bot zwar Geld für den Kia, aber einen lächerlich niedrigen Wert, sodass wir auch hier wieder verschwanden.

 

Der Tag war gelaufen, es ging wieder nach Hause. In der darauffolgenden Woche wurden nun mehrere Autos zur Besichtigung ausgewählt, die am Samstag durchgeführt werden sollte. Zuerst ging es zu einem Volvo V50. Ich erinnere an die Anforderung "großer Kombi", meinen Eltern gefiel er aber soooooooo gut, dass wir ihn uns ansahen. Vor Ort stellte sich die Teillederausstattung als seltsame Gummimischung heraus. Das Scheckheft zeigte, dass der Volvo in Dänemark ausgeliefert und zugelassen wurde, was von den ständig leuchtenden Xenon-Scheinwerfern bestätigt wurde. So etwas hätte ruhig im Inserat erwähnt werden können. Probefahrt? Kein Interesse mehr!

 

Weiter ging es in unsere Landeshauptstadt, Schwerin. Ein Mazda 6 mit Zweilitermotor und 147 PS stand zur Besichtigung an. Durch die Tatsache, dass er bei einen Kia-Autohaus stand und im Vorfeld per e-Mail kommuniziert wurde, gingen wir von einer sehr guten Inzahlungnahme aus. Doch die Farbe des Mazda war schockierend: Lilac Silver! Das lila kam dabei besonders bei der trüben Witterung zur Geltung, was den Kauf eigentlich schon ausschloss. Doch nun waren wir mehrere Stunden gefahren, weshalb die Probefahrt trotzdem durchgeführt wurde. Die nicht funktionierende Zentralverriegelung bestärkte uns noch weiter darin, den Kia trotz des fairen Ankaufangebots wieder mitzunehmen.

 

Zeitlich war die letzte geplante Besichtigung nicht mehr zu schaffen, schließlich machte das Autohaus am Samstag um 14 Uhr zu. Da Rostock jedoch quasi auf dem Heimweg lag, wollten wir zumindest den Außencheck am uni-blauen Mondeo Turnier (wieder 1.6er) durchführen. Die geschmacklose Zusammenstellung aus erwähntem blau, einfachster Ausstattungslinie Ambiente, Radkappen und schwarzen Plastikzierleisten konnte mich von Anfang an nicht begeistern. Als ich nun einen schlecht reparierten Frontschaden entdeckte, war auch dieser Kandidat gestorben. Ärgerlich, dass solche Informationen weder aus den Inseraten, noch durch den schriftlichen und verbalen Kontakt mit den Verkäufern deutlich werden!

 

Es verging nicht viel Zeit, da entdeckte ich einen Subaru Legacy Kombi im Internet. Nicht weit entfernt und erst 93.000 Kilometer, dazu machte er optisch viel her. Am darauffolgenden Tag starteten mein Vater und ich also wieder auf Tour. Auf den originalen Alufelgen waren Sommerreifen montiert, von deren Hersteller ich noch nie etwas gehört habe. Das Auto an sich überzeugte allerdings, der Zweiliter-Boxermotor mit 165 PS stand gut im Futter, optische Mängel waren dem Alter entsprechend. Dummerweise hatte das Auto nur eine Historie bis 2010, der eigentlich nach 7 Jahren fällige Zahnriemen war noch nicht gewechselt. Das lässt dann doch an der Pflegementalität des Vorbesitzers zweifeln. Ein Überraschungsei wollten wir nicht.

Mein Vater steuerte am nächsten Tag einen Subaru-Vertragspartner an und gab dort, da das Internet nichts passendes im Umkreis ausspuckte, einen Suchauftrag: Legacy oder Outback, Benziner mit Schaltgetriebe und guter Historie. Man machte ihm wenig Hoffnung, doch manchmal geschehen ja Wunder...

 

So kam's zum CR-V

 

Ich als allseits interessierter Autofan habe auf mobile.de eine Umkreissuche zu laufen, deren neue Angebote ich täglich durchschaue. So fand ich ihn an einem Freitagabend: Honda CR-V 2.0 ES aus 2003, 119.000 Kilometer, erste Hand, Scheckheftgepflegt zu einem super Preis. Ein lauter Ruf durch's Haus, schon standen meine Eltern hinter mir, um auch einen Blick in das Inserat zu werfen. Interessant dabei: Von 2003 bis 2007 fuhr mein Vater eben genau so einen CR-V, gleiche Farbe, gleiche Ausstattung. In dieser Zeit waren wir sehr zufrieden mit dem Auto, es wurde nur verkauft, weil sich der Arbeitsweg meines Vaters änderte und er deshalb einen Diesel wollte.

Am Samstag rief er beim Händler an und erkundigte sich nach dem Zustand. "Super Auto, optisch top. Der Vorbesitzer war der Bruder des Werkstattmeisters, alle Wartungen erfolgt". Da wir an diesem Tag sowieso in die Stadt wollten, in der der Honda angeboten wurde, konnten wir dies gleich mit dem Außencheck verbinden. Optisch präsentierte er sich wirklich super, bis auf die mit Aufklebern (unter anderem ein Racing-Schriftzug) verschandelte Hecktür. Die Goodyear-Ganzjahresbereifung war noch nicht alt, die Bremsen noch fast neu. Rost? Fehlanzeige! Der musste es werden!

Es wurde Montag, mein Vater vereinbarte eine Probefahrt. Am Telefon hieß es jetzt, das Inserat stimme nicht. Der Kilometerstand betrage nicht 119-, sondern 125-Tausend. Naja, auch egal. Die Probefahrt überzeugte, für den Kia bekamen wir ein gutes Angebot, sodass es zum CR-V noch Bargeld gab. Also wurden alle Papiere unterzeichnet.

 

Seit Donnerstag, dem 04.02.2016, ist also wieder ein CR-V im Familienbesitz- Nach meinem Accord schon der zweite Honda. Die Hundebox passt dank der verschiebbaren Rückbank prima hinein. Weitere Berichte werden folgen. Bis dahin müsst ihr euch mit den Bildern begnügen.

 

Bis zum nächsten Mal, euer Schlawiner.

 

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Wed Dec 30 18:14:50 CET 2015    |    Schlawiner98    |    Kommentare (1)

Hier ist er nun, mein letzter Artikel im alten Jahr 2015. Ihr wisst alle selbst, dass es verrannt ist wie im Fluge. Ich persönlich kann jedenfalls mit Fug und Recht behaupten, dass 2015 ein erfolgreiches Jahr für mich war. Schließlich habe ich einiges erlebt: Im Winter begann ich mit der Fahrschule. Meine Eltern meinten damals, es wäre zu früh gewesen. Doch rückblickend betrachtet kann ich sagen, dass es genau der richtige Zeitpunkt war. Denn schlussendlich hielt ich im August den rosa Zettel, die Bescheinigung zum "Begleiteten Fahren mit 17", in der Hand. Doch bereits einige Zeit zuvor fand ein großes Ereignis statt, denn ich kaufte mein erstes Auto. Über den Honda und dessen Kauf habe ich hier im Blog berichtet. Meine erste große Fahrt (abgesehen von der Berlin-Tour während der Fahrschule) hatte Frankfurt am Main als Ziel. Der Besuch der IAA war für mich ein weiteres großes Highlight in diesem Jahr, natürlich in Wort und Bild dokumentiert.

 

 

Ich bin gespannt, was 2016 für mich zu bieten haben wird. Eines steht fest: Im Sommer werde ich 18, dann mache ich allein die Straßen unsicher. Bereits eingeplant ist der Besuch der einen oder anderen Messe sowie vielleicht ein paar kleinere Fahrzeugtreffen.

 

Ich wünsche euch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2016. Wir werden uns auch weiterhin wie gewohnt hier im Blog und an den verschiedensten anderen Orten von Motor-Talk begegnen. Wenn ihr für 2016 einen Wunsch diesen Blog betreffend habt, dann könnt ihr ihn gern in den Kommentaren äußern, ich bin für Inspirationen jederzeit offen.

 

Liebe Grüße

Euer Schlawiner

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Sun Oct 04 12:50:52 CEST 2015    |    Schlawiner98    |    Kommentare (9)    |   Stichworte: Accord, Frankfurt, Honda, IAA

Es ist schon wieder ziemlich lange her, dass ihr an dieser Stelle etwas von mir gelesen habt. Tatsächlich habe ich vor gut einem Monat die praktische Führerscheinprüfung bestanden und darf seitdem in Begleitung fahren. Schon lange vorher begannen mein Vater und ich, den Besuch der diesjährigen IAA in Frankfurt zu planen. Wir waren beide noch nie dort, der lange Anfahrtsweg hielt uns bis jetzt davon ab. Dank meiner bestandenen Prüfung kam mir diese sogar recht gelegen! Ich wollte natürlich von Anfang an mit meinem Honda fahren, wozu, wenn nicht zum Fahren, habe ich ihn schließlich gekauft? Mein Vater wollte der "erprobten Langstrecken-Zuverlässigkeit" wegen lieber mit dem BMW fahren. Die einzige äußere Bedingung, die mich auch dazu hätte veranlassen können, wären hohe Außentemperaturen gewesen - Die Klimaanlage des Honda verliert Kältemittel, darum wird sich aber frühestens im Frühling gekümmert. Doch es waren milde Temperaturen angesagt (eigentlich auch nicht verwunderlich Ende September) und so starteten wir am 24.09. gegen 14 Uhr mit dem Honda Richtung Frankfurt. Eine Ferienwohnung im Frankfurter Umland war unser Ziel für diesen Tag...

 

Es war meine erste Autobahnfahrt seit der Prüfung. Deshalb, um den alten Motor auf der langen Stecke nicht zu überlasten und um einen einigermaßen wirtschaftlichen Verbrauch zu erzielen, legten wir eine Reisegeschwindigkeit von ~130 km/h fest. Mit der Zeit stellte ich fest, wie gut wir bei diesem ungewohnt langsamen Tempo vorankamen und wie viele Menschen noch bedeutend langsamer unterwegs waren... Irgendwo auf dem Berliner Ring machten wir die erste Rast. Am Honda war nichts ungewöhnliches festzustellen, sodass wir die Fahrt unbeirrt fortsetzen konnten.

 

 

 

 

 

 

 

Es folgte stockender Verkehr mit viel Stop and Go, zu allem Überfluss an einer Steigung. Doch sowohl mein Auto als auch ich meisterten die Strapazen und es ging weiter. Frankfurt, wir kommen!

 

Es wurde schon langsam dunkel, als wir das erste mal nachtankten. Nach weiteren 100 Kilometern merkte ich, wie ich meine physische Belastungsgrenze so langsam erreicht hatte. Ich bekam Schmerzen im Nacken und verspürte den Drang danach, eine Sitzposition einzunehmen, in der man lieber nicht fahren sollte. Es waren zwar nur noch etwa 1 1/2 Stunden bis zum Ziel, trotzdem ließ ich meinen Vater den Rest der Strecke fahren und entspannte mich ein wenig auf dem Beifahrersitz.

 

Wir erreichten unsere Ferienwohnung planmäßig gegen 22 Uhr und aßen noch ein kleines bisschen Abendbrot, bevor wir zu Bett gingen. Am nächsten Tag sollte es früh nach Frankfurt losgehen. Ganz nebenbei war der Honda nun in seiner alten Heimat. 1998 wurde er nämlich auf Honda Deutschland in Offenbach zugelassen.

 

Wir starteten am nächsten Morgen um 9:30 mit der Bahn und stiegen kurz vor 10 direkt unter dem Eingang zur Messe aus. Mit unseren bereits im Vorfeld erworbenen Eintrittskarten konnten wir schnell und unkompliziert durch die Schleuse gehen und mit unserem Rundgang starten. Ich war erstaunt, wie wenig Betrieb dort auf den ersten Blick herrschte, erinnerte mich aber zugleich an den Tipp eines IAA-Routiniers, den Besuch der Hallen der Premiumhersteller entweder auf den Beginn oder das Ende eines Messetages zu schieben.

 

So begannen wir unseren Rundgang in der Halle von Mercedes-Benz, Praktischerweise sogar Halle 1. Auf der rechten Seite vom Eingang aus gesehen waren jede Menge Smart ausgestellt. Hier schauten wir uns zuerst um und waren auch wieder erstaunt von der geringen Besucherzahl. Doch das änderte sich schlagartig mit Betreten der Ausstellungsfläche, auf der die "richtigen" Mercedes-Modelle gezeigt wurden: Menschenmassen wurden mit Rolltreppen nach oben gekarrt, man musste schon fast anstehen, um ein Auto zu sehen (!), vom Probesitzen ganz zu schweigen. So entschied ich, mich auf die Neuheiten, bestehend aus A-Klasse Facelift, C-Klasse Coupe und S-Klasse Cabriolet, zu fokussieren. Meinem Vater war dies nur recht. Einmal Probesitzen im AMG GT musste natürlich auch noch sein. Fazit: Sehr schöne Autos,doch das Getümmel machte mich mit der Zeit wahnsinnig!

 

 

 

Da es nun nicht mehr schlimmer kommen konnte, entschieden wir, die einzelnen Hallen linear abzuarbeiten. Also ging es weiter mit Halle 2=Audi. Dort bildete sich bereits eine lange Schlange vor dem Gebäude. In dieser "parkte" ich meinen Vater und besuchte noch schnell den kleinen und sehr warmen Stand der Fuchs-Felge. Doch hier gab es nichts besonderes, sodass ich schnell wieder zu meinem Vater ging. Letztendlich ging es doch relativ schnell in die Halle. Dort wollte ich mir eigentlich nur den neuen A4 ansehen. Die große Überraschung: Audi hatte mehrere Fahrzeuge davon zu stehen, sodass ich kaum anstehen musste. Doch die Begeisterung für dieses Modell hielt sich in Grenzen, einfach nichts besonderes in meinen Augen. Ich sah mir noch schnell den Audi S8 Plus an, bevor wir die Halle verließen. Alle anderen Modelle waren mir bereits bekannt.

 

 

 

 

Nun sollte es eigentlich die volle Dröhnung VAG geben. Wir steuerten zwar auf die richtige Halle zu, allerdings auf das falsche Stockwerk. So landeten wir auf der Fläche von "New Mobility". Die Autos dort waren allesamt verschlossen und mein Interesse für e-Scooter hielt sich in Grenzen. Immerhin sah ich noch Det Müller, der eine Show auf der Bühne moderierte. Doch das war's dann auch schon.

 

So ging es jetzt ins Erdgeschoss. Dort sah ich mir zuerst den neuen Skoda Superb Combi an. Ansonsten hatte Skoda nichts neues zu bieten, trotzdem musste ich mich noch einmal in meinen Lieblings-Skoda setzen: Den Octavia RS. Seat hatte nur einen höhergelegten Leon SC als Konzept zu bieten. So ging es also weiter zu VW. Dort setzte ich mich in den mir noch immer von innen unbekannten Phaeton und den "neuen" T6, um dann noch den neuen Tiguan von außen zu begutachten. Interessant wurde es erst bei Porsche, wo ich mich bereitwillig an fast jedem Modell für's Probesitzen anstellte. Am besten gefiel mir dabei der Cayman GT4! Leider konnte ich mir den 918 Spyder nicht aus der Nähe ansehen...

 

 

 

 

 

 

Als nächstes auf dem Schlachtplan stand nun die Halle der Tuner, Jaguar, Land Rover, Borgward und Infinity. Hier jedes Modell aufzulisten, in dem ich Platz nahm, wäre zu viel. Kurzum: Es war diesmal fast jedes! Besonders gut gefiel mir dabei der Jaguar F-Type. Ein wirklich wunderschönes Coupe mit wahnsinnigem Sound und einem sehr angenehmen Cockpit. Überhaupt nicht begeistert war ich vom Land Rover Discovery Sport, dem Nachfolger des Freelander. Dieser wirkte einfach nur billig, was die Materialien im Innenraum anging. Auch der neue China-Borgward, dessen Modellbezeichnung mir entfallen ist, konnte mich absolut nicht überzeugen.

 

 

 

 

 

 

Begeistert hingegen war ich von Infiniti. Der kleine Q30 auf Basis der A-Klasse macht wirklich eine gute Figur und überzeugt mit deutlich besserem Raumgefühl und mindestens genauso guten Materialien. Die Verwandtschaft zur A-Klasse zeigt sich nur in kleinen Details wie der Sitzverstellung und einigen Tasten und Schaltern. Ansonsten ist das Design komplett eigenständig. Doch noch mehr beeindruckt hat mich die Mittelklasse-Limousine Q50. Das Außendesign ist wirklich hinreißend schön extrovertiert. Dazu kommen das super Platzangebot und die sehr bequemen Sitze! Einzig die beiden übereinanderliegenden Displays im Cockpit, das eine zur Anzeige des Navis, das andere für Einstellungen via Touch-Eingabe, finde ich etwas unschön. Das hätte man hübscher lösen können...

 

 

 

 

 

Somit war's das auch schon für den ersten Tag. Am Samstag sollte es mit den nächsten Hallen weitergehen.

 

Wieder waren wir gegen 10 Uhr an der Messe. Doch dann der große Schock: Das gestern noch so leere Foyer war überfüllt mit Menschen. Und ausgerechnet heute musste wir uns anstellen, um die Eintrittskarten zu erwerben. Das ging jedoch schneller als erwartet und so konnten mein Vater und ich unseren Rundgang bei Hyundai fortsetzen. Hier sah ich mir die beiden aktuellen SUV, Santa Fe und Tucson, an und war angenehm überrascht. Die Vorgänger derer konnten mich nämlich absolut nicht begeistern, die neuen sind aber richtig gut gemacht. Als nächstes begutachtete ich den Genesis, den ich bisher erst einmal in Natura gesehen habe. Ich war absolut verblüfft von diesem Auto. Das Design fast ein bisschen englisch, die Materialien und deren Verarbeitung auf hohem deutschen Niveau. Dazu wieder sehr bequeme Sitze, die gleich mal als Maßstab für diesen Tag dienten. Auch der i30 Turbo wusste zu überzeugen. Leider fand ich keinen Veloster. Entweder es stand dort tatsächlich keiner oder meine Suchfähigkeiten wurden im Kleinkindalter durch zu selten stattfindendes Ostern nicht ausreichend geschult.

 

Weiter ging es zu Alfa Romeo. Auf diesen Stand und besonders die Giulia freute ich mich besonders, zumal ich noch nie in einem Alfa gesessen habe. Doch keine Giulia war frei zugänglich, sodass die Enttäuschung riesig war. Auch MiTo und Giulietta konnten mich nicht überzeugen, zu weich die Sitze, zu einfach die Materialien. Auch die anderen Italiener waren nicht besser. Der Lancia Y, der einst DER hochwertige Kleinwagen war, wirkte billig. Maserati war mit zwei Modellen vor Ort, beide verschlossen und von Menschenmassen umlagert. Den Stand von Ferrari konnte man gar nicht erst betreten und bei Fiat gab es genau ein Modell, das mir einigermaßen gefiel: Der 500 X.

 

 

 

 

 

 

Bei Citroen sprach mich der DS4 mit schönem Design, tollen Materialen und einer super Ausstattung an. Peugeot hatte den neuen 308 GTi zu bieten, der mir auch sehr gut gefiel. Wie auch der altbekannte RCZ. Doch dann kamen wir zu Renault. Und dort verschlug es meinem Vater und mir die Sprache:

Der neue Renault Megane ist ein sehr schönes Auto geworden, das ganz deutlich Renaults Selbstbewusstsein zeigt. Besonders gut gefallen hat mir dabei der Megane GT mit sehr sportlichen und trotzdem absolut bequemen Sitzen. Auch der große Monitor gefällt mir, anders als zum Beispiel bei Tesla, richtig gut! Doch ganz große Klasse ist der Nachfolger des Laguna, der Talisman. So bescheuert ich den neuen Namen finde, so gut gelungen ist das Auto. Für mich absolut hinreißendes französisches Design gepaart mit super Platzverhältnissen und einer tadellosen Anmutung. Dieses Auto hat das Zeug zum Erfolgstypen!

 

Bei Opel gab es den neuen Astra zu sehen, auf den ich durch die Lobeshymnen im Vorfeld sehr gespannt war. Doch ich wurde enttäuscht. Teilweise billige Werkstoffe und die teils lieblose Verarbeitung ist nicht gerade hilfreich, wenn man wieder an die großen Erfolge vergangener Tage anknüpfen will. Über das Design lässt sich bekanntlich streiten. In meinen Augen ist das neue Modell viel zu verspielt, so kann er mit dem Megane nicht mithalten. Dadurch, dass Opel auch den OPC des Vorgängers ausstellte, konnte ich beide Modelle direkt vergleichen. Selbst wenn ich mir die sportlichen Accessoires des OPC wegdenke, ist er für mich immer noch das stimmigere Auto. Aber wie gesagt, darüber lässt sich streiten...

 

 

 

 

 

Es folgten Nissan, Toyota und Lexus, die für mich allesamt nichts besonderes zu bieten hatten. Deshalb berichte ich darüber nicht weiter.

 

Allerdings konnte ich mich für den Subaru WRX STI begeistern. Er ist genau das, was alle seine Vorfahren schon immer waren: Eine klassische, japanische Sportlimousine mit allerhand Spoilerwerk. Genau der Typ Auto, der leider immer seltener wird. Außerdem gefiel mir das Rot sehr gut, es erinnerte mich an meinen Honda. Die Neuheit auf dem Subaru-Stand hörte auf den Namen Levorg und stellt den Nachfolger des Legacy dar. Auch dessen Design empfand ich als überaus gelungen, einfach weit ab vom Mainstream. Selbst qualitativ, in der Vergangenheit oft die große Schwäche von Subaru, kann er durchaus mit den direkten Konkurrenten wie Toyota Avensis oder Mazda 6 mithalten!

 

Womit wir jetzt auch schon in die vorletzte Halle schritten, begonnen mit Mazda. Für mich persönlich gab es, abgesehen von Konzeptstudien, drei Neuheiten. Die erste war der CX-3, der aufgrund seiner sehr knappen Abmessungen wenige Konkurrenten hat. Doch leider wirken sich diese stadtfreundlichen Maße auch, wer hätte es anders erwartet, negativ auf das Platzangebot im Fond aus. Ich bin mit 1,78m wahrlich kein Riese, hatte aber Probleme, hinter dem optimal auf mich eingestellten Fahrersitz Platz zu finden. Das können viele Kleinwagen sogar besser... Das für mich und offensichtlich auch für die anderen Besucher wichtigste Fahrzeug war allerdings der neue MX-5, die ND genannte vierte Generation. Im Vergleich zum Vorgänger ist er ordentlich geschrumpft und hat tüchtig abgespeckt. Trotzdem können zwei Personen recht bequem in ihm Platz nehmen und mit Sicherheit auch reichlich Spaß haben. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, wird von ihm erwartet. Schon im Stillstand ist diesem Auto die Dynamik anzumerken, die ultrakurzen Schaltwege wissen zu begeistern! Die letzte angesprochene Premiere war der Mazda 2, der zwar schon länger auf dem Markt ist, ich ihn aber noch nicht begutachtet habe. Mir gefiel das auf's wesentliche reduzierte Cockpit mit seinem großen Display, für diese Fahrzeugklasse recht untypisch. Für mich stellt er den Bilderbuch-Kleinwagen dar: Von außen niedlich bis knuffig, innen geräumig und hochwertig. Für mich ist es unverständlich, weshalb es immer noch Leute gibt, die da zum absolut überteuerten Audi A1 greifen...

 

Die Präsentation von Mitsubishi überspringe ich an dieser Stelle, da es dort für mich nichts interessantes zu entdecken gab. Das einzige Modell, das mich äußerlich optisch anspricht, ist der Lancer. Doch das Interieur ist eine absolute Katastrophe, eine Mischung aus schlechtem Design und billigen Materialien.

 

Weiter ging es also bei Suzuki. Ganz vorn stand der Vitara S, der jetzt mit 140 PS ganz annehmbar motorisiert sein dürfte. Das ist eines der Autos, bei dem die Farbwahl eine sehr entscheidende Rolle spielt: In dem ausgestellten Mausgrau macht er nicht viel her. Doch ich habe auch schon die Kombination aus roter Karosserie und schwarzem Dach gesehen, die ihm den gewissen Pepp gab. Jedenfalls sah ich ihn jetzt zum ersten mal von innen und war erstaunt, wie geräumig er im Vergleich zum CX-3 ausfiel. Auch die Kunststoffe wirkten einigermaßen hochwertig, was ich von Suzuki so bisher gar nicht kannte. Ein Lob dafür! Ganz und gar nicht überzeugen konnte mich der neue Baleno. Ich denke nicht, dass dieses Modell in der hart umkämpften Kompaktklasse Fuß fassen kann. Falls doch, dann sollte mich das sehr wundern...

 

Bei Kia gab es neben dem neuen Sportage (mal wieder ein SUV, langsam reicht's) die neuen GT-Modelle zu sehen. Der Cee'd ist ja schon seit längerem als solches zu haben, neu ist die Ausstattung GT-Line, die sportliche Akzente an einen zivilen Motor koppelt. Die Ähnlichkeit des Namens zu beispielsweise S-Line oder AMG-Line ist dabei natürlich rein zufällig! Ein neues, "richtiges" GT-Modell wurde allerdings auch noch vorgestellt: Der Optima GT. Noch vor ein paar Jahren hätte Kia nie im Leben das nötige Selbstbewusstsein besessen, eine Mittelklasse-Limousine im Sporttrimm mit sage und schreibe 245 (!) PS auf den Markt zu bringen. Trotz doppelflutiger Auspuffanlage sieht man dem Optima seine Leistung nicht an. Der dürfte für den einen oder anderen verflüfften Blick sorgen!

 

 

 

 

 

Besonders gespannt war ich auch auf Honda und ob es auch ohne den Accord in Europa möglich ist, dieser Marke treu zu bleiben. Die Antwort darauf: JA! Mein Vater, der selbst schon einmal einige Jahre Honda fuhr (CR-V der zweiten Generation), war vom neuen HR-V sehr positiv angetan. Das wunderte mich zwar, da er (wie ich auch) eigentlich überhaupt kein SUV-Fan ist. Doch auch ich konnte Gefallen an diesem Auto finden. Das Cockpit wusste mit neuer Sachlichkeit, in den letzten Jahren ging Honda ja ganz andere Wege, zu gefallen. Auch die Sitzposition fand ich für ein SUV sehr angenehm. Doch mein absolutes Highlight dieses Standes (und rückwirkend betrachtet auch der gesamten Messe) war der Honda Civic Type-R. Das erste mal sah ich das Modell bereits im April in London, allerdings noch mit abgeklebten Emblemen. Seitdem freute ich mich auf das erste Probesitzen. Nun war es endlich so weit und meine Erwartungen wurden nicht erfüllt, sondern meilenweit übertroffen. Die Schalensitze waren recht angenehm gepolstert und vermittelten somit einen guten Kompromiss aus Alltag und Rennstrecke. Trotz dieser ganzen sportlichen Merkmale vernachlässigt der Type-R seine Talente, die schon die zivile Basis bietet, nicht im geringsten: Da der Tank unter den Vordersitzen montiert ist, lassen sich die Sitzflächen im Fond wie Kinosessel nach oben klappen, um beispielsweise ein Fahrrad zu transportieren. Legt man die Rückbank komplett um, ergibt sich eine riesige Ladefläche... Aber wer kauft einen Type-R, um damit Umzüge zu fahren???

 

Ford präsentierte einen der Hauptkonkurrenten des Type-R, den neuen Ford Focus RS. Leider stand dieser nur verschlossen auf der typischen "Drehscheibe", so musste zum Probesitzen der Focus ST ausreichen. Aber verglichen mit dem Type-R zieht er für mich klar den Kürzeren! Außerdem zeigte man dem Publikum noch den neuen Ford GT, leider auch wieder nicht frei zugänglich. Dafür nahm ich im neuen Mustang platz. Doch lange konnte ich dort nicht verweilen, schließlich war es bereits 17:30 und es wartete noch die letzte Halle, nämlich die von BMW und Mini.

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Plan war aufgegangen: Im Vergleich zu Mercedes und Audi am Vormittag war es bei BMW relativ leer. So konnten wir uns zuerst die Show ansehen, bei der die M-Modelle über die "Straßen" der Halle fuhren und ihren Sound präsentierten. Herrlich! Als nächstes sah ich mir den neuen 7er an. BMW hatte tatsächlich 5 verschiedene Versionen ausgestellt, aller Achtung! Die Hybrid-Version diente dazu, den Platz des Selbstfahrers einzunehmen. Es ist war komplett anderes Gefühl als in einer S-Klasse. Als wenn viel mehr Wert auf diesen Platz gelegt wurde. Danach musste ich natürlich noch den Platz hinten links testen. Wo, wenn nicht im 750iL? So stellte ich mich also brav in die Schlange. Als ich nun endlich saß, entspannte ich erst einmal einen kleinen Moment. Es muss wirklich sehr bequem gewesen sein, denn erst nach zehn Minuten stieg ich wieder aus. Im Untergeschoss besichtigte ich noch mit meinem Vater zusammen das M235i Cabrio, auch ein wirklich wahnsinnig schönes Auto. Es blieb noch Zeit, um in Z4 und den neuen 1er einzusteigen, dann ertönten bereits die Durchsagen, die Messe schließe in wenigen Minuten und man möge doch bitte die Hallen verlassen. So schafften wir vorbildlichen Besucher es also nicht mehr, uns den neuen Mini anzusehen. Der zweite und letzte Messetag war somit beendet.

 

Die IAA war für mich eine super Erfahrung. So viele tolle Autos an einem Ort sieht man selten. Ich werde in zwei Jahren sicher wieder dort sein. Dann aber wahrscheinlich ohne meinen Vater, dem der ganze Trubel zu viel war. Am Sonntag Morgen starteten wir wieder nach Hause. Diesmal war ich ausgeruht genug, um die ganze Strecke selbst zu fahren. Der Honda hat sich super geschlagen und seine "Langstrecken-Zuverlässigkeit" unter Beweis gestellt. Am Ende standen gut 1.500 Kilometer mehr auf dem Zähler.

 

 

 

 

 

 

 

In der Bildergalerie findet ihr noch einige Fotos, die ich nicht mehr in den Artikel gepresst habe. Doch auch diese bildet nur einen kleinen Auszug dessen, was ich an diesem Wochenende fotografiert habe, denn insgesamt waren es 1.000 Fotos. Solltet ihr weitere Fragen zu einem bestimmten Modell haben, die ich hier noch nicht beantwortet habe, oder ein Foto wünschen, so braucht ihr nur zu kommentieren. Ich werde dann versuchen, eure Wünsche zu erfüllen.

 

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße, euer Schlawiner!

 

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Mon Jun 29 14:52:12 CEST 2015    |    Schlawiner98    |    Kommentare (100)    |   Stichworte: 6, Accord, Honda

Fahrzeugvorstellungen gab es in meinem Blog schon des öfteren. Doch diese ist etwas ganz besonderes. Denn ich präsentiere euch heute mein erstes eigenes Auto:

 

Es handelt sich um einen Honda Accord 1.8 VTEC. Aber zuerst gibt es ein paar Worte dazu, wie es überhaupt zum Kauf kam.

 

Es begann alles an einem furchtbar verregneten Sonntag. Eigentlich genau so einem Tag, an dem man besser zu Hause vor dem warmen Kamin sitzen bleibt, im Juli wohlgemerkt! Doch mein Vater und ich hatten die blödsinnige Idee, ein paar Autohäuser in der Gegend abzuklappern. Es war denkbar ungemütlich und wir wollten eigentlich schon wieder nach Hause, als es aufhörte zu regnen. Also wurde beschlossen, zu einem VW- und Audi-Autohaus aufzubrechen und dort den erst kürzlich von meinem Onkel in Zahlung gegebenen Audi A3 1.2 TFSI mit DSG-Getriebe zu begutachten. Natürlich sahen wir uns auch alle anderen Autos auf dem Hof an. Als wir dann eigentlich gerade wieder ins Auto steigen und losfahren wollten, blitze aus dem Werkstattbereich ein Audi A4 B5. Er stellte sich als relativ einfach ausgestatteter 1.6er heraus und präsentierte sich optisch nahezu makellos. Er war aus erster Hand, erstmals 1996 zugelassen und seitdem 102.000 Kilometer gelaufen. Die Pirelli-Reifen waren erst ein Jahr alt, die Bremsen neuwertig. Mit diesen Eindrücken und dem Preis von 990 Euro verließen wir den Hof. Es folgte eine schlaflose Nacht. Am Tag darauf dann die große Enttäuschung: Der Audi wurde an einen Polen verkauft...

 

Voller Enthusiasmus durchsuchte ich das Netz nach dem passenden B5. Dabei wurde mir schnell bewusst, dass gepflegte Modelle relativ selten und zu höheren Preisen angeboten wurden, als ich zu zahlen bereit war. Die Bastelbuden regierten das Angebot. Häufig musste ich etwas wie "Audi A4 S-Line VOLLVOLLVOLL" lesen. Also verlief diese Suche im Sande.

 

Die nächste Idee war, nach einem BMW 316i der als robust geltenden Baureihe E36 zu suchen. Die Coupes hatten es mir dabei besonders angetan. Das Preisniveau lag hier weit über dem des Audi A4, doch da mich das Auto emotional stärker fesselte als der vernünftige und relativ langweilige A4 war das für mich nebensächlich. Also ging es an einem Freitag Nachmittag nach Berlin, um dort ein seriös wirkendes silbernes 316i Coupe zu besichtigen. Dort angekommen fiel zuerst die enorme Tieferlegung auf, die auf den Inseratbildern so nicht ersichtlich war. Die ersten vier Gänge ließen sich sauber durchschalten, doch zum fünften hin war eine schwer zu überwindende Blockade in der Leerlaufgasse. Für mich der eindeutige Hinweis darauf, dass dieses Auto fast nur in der Stadt bewegt wurde. Weitere Gespräche mit dem Verkäufer oder eine Probefahrt waren somit überflüssig. So ging es unvollendeter Dinge wieder nach Hause, dafür (mal wieder) um eine Erfahrung reicher: Autos aus Berlin sind bescheiden toll...

 

Wieder der Heimat näher hielten wir bei einem Händler, der einen völlig überteuerten und deshalb aus der Suche aussortierten E36 anbot. Optisch stand er wirklich gut da und machte einen seriösen Eindruck, allerdings war es 17:30 Uhr und es war nur noch der Schlosser anzutreffen, der uns weder weitere Informationen zum Fahrzeug geben konnte, noch den Schlüssel holen. Nun hatten wir die Autosuche für diesen Tag endgültig abgeblasen.

 

Einer Umleitung sei Dank kamen wir doch noch an einem Fiat-Autohaus vorbei. Dort stand er dann, der rot funkelnde Honda Accord. Auch hier herrschte bereits Feierabendbetrieb, was uns nicht davon abhielt, das Auto ausgiebig zu untersuchen. Rost, bei vielen alten Japanern ein fettes Problem, konnten wir nirgends entdecken. Dellen oder Kratzer ebenso Fehlanzeige. Der Innenraum sah durch die Fenster betrachtet wie neu aus. Außerdem stellten wir fest, dass die Hankook-Reifen erst zwei Jahre alt waren und in dieser Zeit nicht viel gelaufen sein konnten. Auch die Bremsen zeigten keinerlei Verschleißerscheinungen. Leider hing kein Verkaufsschild im Auto, sodass jegliche Informationen im Verborgenen blieben.

 

Ein paar Tage später folgte die Besichtigung. Es stellte sich heraus, dass der Honda am 22.10.1998 (also 2 1/2 Monate nach meiner Geburt) auf Honda Deutschland in Offenbach zugelassen wurde. 1999 wechselte er dann in Privatbesitz und wurde von diesem bis zum Kilometerstand von 119.700 gefahren. Der Zahnriemen wurde 2012 bei 104.000 Kilometern gewechselt, zum gleichen Zeitpunkt wurde auch eine Klimawartung durchgeführt. Die Verkäuferin sicherte noch zu, einen Ölwechsel sowie frischen TÜV machen zu lassen, bevor er verkauft wird. Mit allerhand schönen Dingen wie vier elektrischen Fensterhebern, elektrisch verstellbaren Außenspiegeln, der bereits erwähnten Klimaanlage sowie dem originalen Navigationssystem (!) wusste der Honda zu begeistern. Die Probefahrt konnte vollkommen überzeugen und so unterzeichnete mein Vater für mich den Vertrag. Bis zur Abholung vergingen zwei unendlich lange Tage und Nächte. Auf jeden Fall verstehe ich jetzt den Slogan von Honda: The Power of Dreams...

 

Seit Donnerstag ist er jetzt in seinem neuen Zuhause. Der Lack war frisch poliert, also bestand hier absolut kein Handlungsbedarf. Dementsprechend musste ich mir nur noch den Innenraum vornehmen, der aber auch nicht sonderlich verdreckt war. Auf jeden Fall finde ich, dass er ein ziemlicher Hingucker ist. Aber seht selbst:

 

 

Leider muss ich, bis ich ihn selbst fahren darf, noch die praktische Prüfung bestehen und mich bis zu meinem 17. Geburtstag gedulden. So lange müsst ihr auch noch auf die Fahreindrücke aus meiner Sicht warten. Bis dahin-

 

Gruß Schlawiner

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