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Sportback-Tagebuch

Eigentlich als Blog zum A3 in die Ewigkeit gedacht, wird er als Sammelbecken für alle Automodifikationen genutzt, die so anfallen werden. ;)

Sun Mar 17 14:05:17 CET 2019    |    Snoopmasta    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 150.4, Aufrüstung, DSP, Eton, Frontsystem, Helix, High Performance Sound, Klang, Mini, Mosconi HLA-4 Pro, MTK 1, Sound, Subwoofer, Upgrade, Verbesserung, Volvo, Volvo HPS, XC60

 

Willkommen zu Teil 2 der Aufrüstung des Volvo HPS in meinem 2012er XC60.

 

Erster Fehlschlag

 

Zuallererst mal ein Kommentar zu meiner vorangegangenen (und fehlgeschlagenen) Aktion einen DSP zu verbauen.

Ursprünglich hatte ich einen Axton A580dsp installiert und diesen aber nicht ohne Störungen zum Laufen bekommen.

Das Volvo High Performance Soundsystem bringt scheinbar eine zu hohe Ausgangsspannung (siehe Steckerbelegung) für die High-level Eingänge des Axton und generell auch anderen Geräten.

Die meisten sind lediglich für Eingangsspannungen bis ca. 12V ausgelegt und da das Volvo HPS gern über 15V (bis 19V ?) bringt, übersteuert das jeweilige Modul dahinter am Eingang und es kommt zu Verzerrungen im Signal.

In meinem Fall war das ein nicht zu verringerndes Kratzen in den Hochtönern des Eton Systems vorn. Für mich absolut nicht erträglich.

Da ich den Axton dann an einen User hier im Forum verschickt habe und der Fehler bei ihm nicht auftritt, muss ich davon ausgehen, dass sich die HPS Systeme in Baujahr und Fahrzeugart durchaus unterscheiden können und somit gilt dieser Fehlschlag erstmal nur für den XC60 aus 2012 mit High Performance Sound.

 

Lösung

 

Nun zu den Komponenten, die mir am Ende den Erfolg brachten.

1

Der Mosconi HLA-4 Pro übernimmt die Absetzung des High-level Signals aus den Volvo HPS Lautsprecherausgängen auf ein Vorverstärkerausgangssignal. Für den speziellen Fall habe ich mit einem Techniker von Mosconi Gladen telefoniert, der mein Problem mit den zu hohen Spannungen kannte. Der HLA-4 Pro kann mindestens 16V am Eingang ertragen und "hat noch etwas headroom". Passt!

Es gibt auch noch eine 2-Kanal Variante mit bis zu 33V am Eingang (HLA-Slim HP).

2

Das so reduzierte Signal wird dann in die Helix DSP MINI gespielt, in der wir später die Einstellungen für das gesamte System vornehmen.

Da die Mini 6 Ausgangskanäle hat, wäre grundsätzlich also vorn, hinten, Center und Subwoofer möglich. Bei mir steuert sie zusätzlich zu den Türen jetzt auch den Eton Res 11 Subwoofer im Kofferraum an, dessen Einbau ihr hier findet.

3

Da die Helix keinen eingebauten Verstärker hat sondern ein reiner Soundprozessor ist, muss natürlich jemand die Türen befeuern.

Das übernimmt die Eton Mini 150.4, die dafür mehr als genug Leistung zur Verfügung stellt.

 

Einbau

 

Da die gesamte Elektronik in die Unterschale aus Filz im XC60 Kofferraum passt, habe ich hier eine Kabeldurchführung eingebaut und alle Bauteile mit Tesa Klettband auf dem Filz befestigt, wobei der Filz natürlich als die flauschige Seite fungiert und dort nichts aufgeklebt ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die grobe Verkabelung für Strom und Remote konnte ich so schon in der Wohnung vornehmen und mir das Rumkriechen im Fahrzeug sparen. Der HLA-Pro hat eine eigene Spannungsversorgung, die er aber nur benötigt, wenn er ein Remote-Signal erzeugen soll. Da ich das aber eh brauchte, wurde er mit angeschlossen. Die Helix hat einen Remote in und einen Remote out, versorgt damit also hinter sich den Eton Verstärker mit einem Einschaltsignal.

 

Apropos Eton Mini 150.4 - nach Anleitung und dem Hinweis eines Eton Mitarbeiters habe ich den Verstärker aufgeschraubt und 2 Jumper auf der Innenseite umgesetzt. Dies deaktiviert die Möglichkeit eine Kabelfernbedienung zu verwenden, welche aber nur auf Kanal 3 und 4 wirkt. Das hat bei meiner Konfiguration keinen Nutzen und das Entfernen dieser Option verbessert bei der Eton Mini den Rauschabstand und Klirrfaktor nochmal etwas, weil die gesamte Regelschaltung aus dem Kreis rausgenommen wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Strom

 

Da Eton für die Mini auf 5m einen Querschnitt von 20mm² für Batterie Plus und Masse vorgibt, habe ich mich in dem Fall für ein 25mm² Kupferkabel entschieden, welches im Batteriekasten vorn mit 80A abgesichert wird. Dieses habe ich im Beifahrerbereich hinter dem Handschuhfach durch die Trennwand geführt. Hier gibt es einen extra Stopfen oberhalb des Kabelbaumes, welchen man aufschneiden und verwenden kann. Ein wenig WD40 dran und es flutscht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da die Verlegung des stromführenden Kabels zusammen mit den Lautsprechersignalkabeln nicht empfohlen wird, bin ich den Weg durch das Armaturenbrett über den Fahrerfußraum gegangen und habe mit Filzband sowie Kabelbindern dafür gsorgt, dass dort das Kabel nicht zu einem Störfaktor wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verkabelung

 

Nun mussten erstmal die Hinterlassenschaften des alten Aufbaus ausgebügelt werden. Zuerst habe ich dafür die High-level Kabel des Subwoofers wieder von den originalen Lautsprecherkabeln (der Stecker steckt im Volvo Verstärker) entfernt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Verständnis: Der originale Aufbau bleibt bestehen und ist (bis auf die Lautsprecher vorn) durch Umstecken rückrüstbar. Ich ziehe also in meinem Aufbau nur den Stecker am Volvo Verstärker ab, der zu den Türen geht. Dann schließe ich meinen gesamten Kofferraumaufbau an den Volvo Verstärker an und das Kabel, das dann aus dem Kofferraum wieder vor kommt wird mit dem Originalstecker zu den Lautsprechern wieder verbunden. Plug&Play quasi.

 

Die dafür von mir angefertigten Kabel haben die korrekten Stecker, sind nach der PIN-Belegung aus dem Vida konfektioniert und je ca. 3m lang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die zwei gebauten Kabel (Stecker und Buchse) laufen nun gemeinsam vom Sitz auf der Beifahrerseite in den Kofferraum und stellen so die Verbindung zum DSP-Setup her.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angekommen im Kofferraum mussten die Kabel nun noch angeschlossen werden. Ich hab leider die Tabelle nicht fotografiert aber ich kann euch sagen, dass ich da echt einige Gedanken im Kopf hin und her schieben musste (welches Signal von wo nach wo gehört) damit ich am Ende nicht auf den falschen Kanälen lande. ;)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einmessen

 

Nach dem Anschluss aller Geräte habe ich erstmal die Lautsprecher unter dem Fahrrersitz unverbunden gelassen. Dann vorn am Radio eine CD rein, voll aufgedreht und hinten am Eingangsgainregler der Helix auf die Klipping LED geachtet. Sobald die rot wurde, wieder etwas zurückgedreht. Das ganze ein paar mal, um ein Gefühl für den exakten Moment des Clippings zu bekommen und dann die Einstellung beendet. Das dient dazu, das Eingangssignal ohne Verzerrungen maximal hoch zu bekommen und sorgt hinten raus für weniger Störungen, wenn man dann sehr kleine Signale verstärken muss.

 

Als nächstes den Laptop an die Helix angeschlossen, das Radio natürlich wieder runtergedreht.

Eine vorbereitete CD mit Rosa Rauschen rein und nun ab an die Software.

 

Die Lautsprecher sind zu dem Zeitpunkt dann schon angeschlossen und übertragen das Rauschen (leise). Die Volvo-Headunit vorn stelle ich komplett flat - Also Bässe, Höhen, Fader und Equalizer auf null (Mitte).

 

In der Konfigurationssoftware der Helix ordne ich jetzt den Eingängen ihre Ausgänge am DSP zu, verstelle Laufzeiten der einzelnen Türen durch Abstandsmessung zum Fahrersitz. Die Frontsysteme mit den leistungsfähigen Eton 175 Pro Lautsprechern habe ich bei 65Hz nach unten mit einen Highpass abgeregelt, die hinteren Türen gehen bei 75Hz raus - beide mit 30dB Flankensteilheit.

Den Subwoofer drehe ich an seiner Kabelfernbediehung auf 100Hz Lowpass und nehme ihn dann in der Helix bei ca. 80Hz mit 30dB im Lowpass und 20Hz subsonic raus.

 

Sind all diese Dinge dann grundlegend korrekt oder schätzungsweise eingestellt, kommt das Messmikrofon zum Einsatz.

Also Mikrofon angesteckt und in der Software das Messfenster geöffnet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich stelle nun die Lautstärke wieder auf ein Niveau, das das Mikro das Rauschen gut erfassen kann - dafür gibt es eine Pegelanzeige in der Software.

Dann passe ich die Referenzkurve, die von der Software gestellt wird an die Lautstärke an und beginne die Messung.

Als erstes kommt das Frontsystem dran, dann der Sub und dann die hinteren Lautsprecher.

Diese kann man im DSP beliebig aktivieren, stumm schalten, lauter und leiser machen.

Genauso kann man sie aber auch gruppieren und gemeinsam einmessen.

 

Und hallelujah geht der originale Verstärker (also mein Eingangssignal) "falsch".

Nach den ersten ratlosen Blicken finde ich mich in der Einstellerei rein und lasse den Equalizer sich anpassen.

Mithilfe des Messmikros ziehe ich nun die restlichen abweichenden Frequenzbereiche per Hand auf die Referenzkurve.

 

 

Gleiches dann nochmal für hinten und für den Subwoofer.

Dann nochmal der Sub mit dem Frontsystem gemeinsam bei leichter Anpassung der Trennfrequenzen untereinander, damit die gut zusammenspielen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einfach genial, was das für einen Unterschied macht!

 

Da nun durch die Messung aus den Lautsprechern genau das kommt, was die Musik eigentlich bringen soll, hört sich die Anlage komplett verwandelt an. Ich hab dann noch diverse Einstellungen zwischen vorderem und hinterem System, der Stereobühne und im EQ vorgenommen, damit das System für mich als Fahrer gut klingt aber das führt jetzt etwas zu weit und hat auch insgesamt fast 5h gedauert in mehreren Anläufen, da man irgendwann echt nichts mehr hört.

 

Am Ende: Jetzt klingt er so wie er immer hätte klingen sollen.

Keine nervigen Resonanzen mehr, nichts brummt, es klingt nicht mehr matschig oder ungenau, die Höhen schreien nicht mehr.

Es gibt sicher weit bessere Anlagen als Ganzes aber ich bin endlich mit dem Sound im Volvo zufrieden und stehe für Nachahmer jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.

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Sun Mar 17 11:41:41 CET 2019    |    Snoopmasta    |    Kommentare (3)    |   Stichworte: 150.4, 175 Pro, aufrüsten, D, DSP, Eton, Frontsystem, Helix, Highperformance, High Performance Sound, Lautsprecher tauschen, Mini, MTK 1, Nachrüstung, Sound, Subwoofer, Upgrade, verbessern, Verbesserung, Volvo, Volvo HPS, XC60, XC60 HP

Hey Freunde,

 

die Dokumentation zur Aufrüstung des Volvo HPS aus 2012 werde ich in 2 Teilen rausbringen, da mir sonst die Arbeitsaufgabe und euch der zu lesende Text über den Kopf wächst.;)

 

Beginnen wir also damit, dass ich beschloss die Lautsprecher vorn zu ersetzen. Anstatt des originalen Systems, spielt dort jetzt das Eton 175 Pro.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wie bei allen solchen Nachrüstlösungen, kommen auch die natürlich mit einem gewissen Preis, den man zu zahlen hat. Nein, damit meine ich nicht explizit das Geld sondern die Zeit und Gedanken, die man in die Installation investieren muss. Natürlich kann man die Lautsprecher nicht einfach so einbauen, da der Abstand zur Türberkleidung nicht stimmt. Leider gibt es für den Volvo nach meinen Recherchen auch keine gut passenden Adapter zu kaufen (die vom Nissan Note sollen wohl halbwegs passen).

 

Danksagung

 

In dem Fall geht ein großer Dank an SpacelordJoe , dem ich leider einen großen Stich ins Akustikerherz versetzt habe, als ich seine schwingungsoptimierten Adapter zugunsten von "fancy" Ringen einfach zersägt habe. Klar war das eine Entscheidung gegen die Messtechnik aber hey - jeder wie er es mag. Danke für die großartige Unterstützung beim Projekt!

Hier sei ebenfalls die Hingabe und Unterstützung von KS-Car HiFi erwähnt. Hab den Konstantin ganz schön oft am Telefon gehabt und er hat mich bei Problemen mit Rat und Tat untertützt, obwohl er das nicht musste.

 

Zurück zu den handwerklichen Dingen:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ringe wurden also ausgesägt, verschliffen und gegen Aufquellen (Feuchtigkeit) mehrfach lackiert. Da bei den Adaptern speziell angefertigte Stahlringe zur Reduktion von Schwingungen dabei waren, beschloss ich die natürlich weiterhin ihrem Zweck zuzuführen. Also mussten neue Gewindemuttern gesetzt werden, die dann dafür sorgen, dass man vernüftige CrNi Schrauben in M4 zur Befestigung der Lautsprecherchassis einsetzen kann. Bombenfest!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun wurden die Dichtflächen zwischen den Türeinsätzen und den Adapterringen mit einer doppelten Lage Butylband belegt. Das quetscht sich dann im Rahmen seiner Möglichkeiten breit und verhindert, dass die Tür an der Stelle undicht wird - über die Dichtheit einer Fahrzeugtür als Lautsprechergehäuse reden wir an der Stelle nicht. ^^

Im Bild ebenfalls zu sehen, dass in einer früheren Aktion auch schon alle Türen rundrum im Volvo mit Alubutyl und akustischer Streichmasse ruhiggestelt wurden. Das trägt zum einen zur deutlich präziseren Arbeit der Tieftöner bei als auch zum anderen zur deutlichen Reduzierung der Fahrgeräusche im Auto.

 

Als nächstes müssen noch die Hochtöner in den Spiegeldreiecken ersetzt werden.

Also erstmal demontieren. Die sind mit einer dick-klebrigen Masse fixiert, die man aber mit einem spitzen Gegenstand zerstechen und aufdrücken kann - hat die Konsistenz von altem Kaugummi.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenn man den dann entfernt hat stellt man fest, dass es so ja eh noch nicht weitergehen kann und ich habe die Haltepunkte der Tweeter-Käfige aufgebohrt.

Danach muss leider wieder der Dremel ran, da die Etons nicht unter die originalen Abdeckungen passen und ich die Gitter aus Sicherheitsgründen nicht abnehmen wollte.

 

Also frei drauf los geschnitzt:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

und fertig:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die folgede Installation ist wirklich relativ leicht - alles zusammenschrauben, Kabel verlegen und ab dafür. Die originalen Hochtöner liegen nur parallel auf den Tieftönern mit einem Kondensator. Da das Eton System mit einer Frequenzweiche kommt und bei mir auch als passives System betrieben werden soll, schließe ich also nur die originale Verkabelung in der Tür an den Eingang der Frequenzweiche und dann die Lautsprecher an ihren jeweiligen Kanal an.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Fazit

 

Die Etons machen den Klang schon etwas besser, entfalten ihr volles Potential jedoch am HPS Verstärker vom Volvo nicht. Das System aus 2012 spielt für seine Verhältnisse schon recht gut und der Unterschied vor und nach der Installation der Türdämmung mit den originalen Lautsprechern war größer als der Schritt von Original zu den Etons.

 

Das liegt aber vor allem daran, dass der Volvo Verstärker mit seinem Equalizing nicht in der Lage ist, ein vernünftiges Signal zu bringen. Die Lautsprecher können dann noch so gut sein. Wo keine Basis, da kein Gewinn.

Ich hatte immer das Gefühl, dass das HPS (High Performance Sound) im XC60 falsch spielt.

Was ich ihm zu Gute halten muss ist, dass es auch ohne Subwoofer schon ordentlich in den Keller geht und für viele Anwender sicherlich eine passende Wahl war/ist.

 

Ausblick

 

Teil 2

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Sat Nov 24 22:22:33 CET 2018    |    Snoopmasta    |    Kommentare (11)    |   Stichworte: D, Eton Res11, Highperformance, Nachrüstung, Reserveradsubwoofer, Subwoofer, Volvo, XC60, XC60 HP

 

Obwohl das Highperformance System in meinem XC60 von 2012 doch relativ satt spielt, wollte ich irgendwie immer einen Subwoofer zusätzlich haben.

 

Grund ist hier, dass das System den Bass natürlich in vollem Umfang mit auf die Tieftöner spielt und die Türen stark zu schnarren beginnen.

 

Ziel ist also ordentlich Bass zu bekommen, die Türen zu entlasten und damit den Klang generell zu verbessern.

 

Nach einiger Recherche fiel meine Wahl auf den Eton Res11. Dieser erhielt den Zuschlag wegen der relativ positiven Rezensionen und Tests.

Auch wichtig: Er hat einen Highlevel Eingang mit Auto-sense-funktion, so dass er sich selbstständig einschaltet, wenn er ein Signal vom Radio sieht.

 

Gesagt, bestellt und kurzes Unboxing.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Zubehör finden wir neben dem Hauptanschlusskabel am Sub, einmal Spannung "plus" inkl. 10A Sicherung, ein Remotekabel und die Anschlussleitungen für den Highlevel-Eingang sowie die Kabelfernbedienung. Zusätzlich gibt es noch zwei Gewindestangen M8 mit Drehgriff, einen Spanngurt, eine Zugentlastung und was auch immer das kleine Teil mit dem M8er Innengewinde sein soll. ;)

 

Der Sub selbst kommt in einer Eton-typischen Verpackung sauber, unaufgeregt und stoßssicher aufgeräumt.

Mehr Einzelbilder findet ihr dazu in der Galerie.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Einbau

 

Zuerst kommt der Einsatz aus Styropor raus, der bisher anstatt eines Ersatzrades sein Dasein im Kofferaum gefristet hat. Dieser soll zu einem späteren Zeitpunkt durch eine Schaumeinlage ersetzt werden. So möchte ich auch weiterhin die Anhängekupplung sowie das Reifen-Reparatur-Kit beherbergen. Wie ihr seht, hatte ich hier auch schonmal etwas Alubutyl verlegt. Genauso sind auch die Türen bereits komplett gedämmt.

 

 

Im Folgenden muss die Originalaufnahme der Gewindestange für das Notrad bearbeitet werden.

Leider passt das nämlich nicht in die zu kleine Öffnung unten am Res11.

Aber das ist nicht weiter schlimm.

Ich nehme einfach den Teil der Aufnahme weg, der abseits des für den Originaleinsatz verwendeten Gewindes liegt.

Also einmal rechts und links die Flex angesetzt, Kanten gebrochen und mit dem Lackstift vor Rost geschützt. In einem späteren Schritt habe ich die Aufnahme noch gegen Beschädigungen mit Isolierband umwickelt - auch um Geräusche am Subwoofer zu minimieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt geht es an die Verkabelung.

Bitte beachtet unbedingt, dass ihr den Subwoofer Highlevel-Eingang an den Lautsprecherkabeln für das Frontsystem anschließt!

Ich hatte es erst an die hinteren Lautsprecher angeschlossen und musste feststellen, dass dort nicht nur der Klang stark beeinträchtigt ist, sondern auch eine leichte Laufzeitdifferenz herrscht. Der Subwoofer spielt an den hinteren Kanälen des Highperformance-Verstärkers einfach irgendwie immer einen Tick daneben und total neblig.

 

Also nach der Steckerbelegung die vorderen Kanäle rausgefunden und dann erstmal ein Stück abisoliert. Ich habe an der Stelle keinen gesonderten Adapter eingebaut, sondern mich direkt auf die Originalkabel aufgelötet.

Der Verstärker befindet sich im Übrigen unter dem Beifahrersitz und ist durch komplettes Vorschieben dessen gut zu erreichen. Ein Ausbau des Moduls ist für die Arbeiten nicht nötig.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im folgenden Schritt habe ich mir die nächstgelegene Verteilung der Bordspannung gesucht. Diese befindet sich auf der linken Seite direkt hinter der Abdeckung in Form einer kleinen Sicherungsbox. Ich habe an dieser ein Kabel ausfindig gemacht, welches sich mit je einer 20A Sicherung auf zwei weitere spannungsführende Kabel aufteilt.

Da die Anschlussspange des Kabel, welches da ankommt noch einen zweiten Klemmplatz frei hat, habe ich mich kurzerhand dazu entschieden, mit mit dem Stromkabel des Subwoofers dort einzuklinken. Dazu wurde das Kabel darin verlötet. Wer das passende Werkzeug zur Hand hat, die Spange zu lösen und dann zu verpressen, kann das natürlich auch tun.

Den Masseanschluss habe ich ebenfalls nach links unten geführt, da sich dort am Kofferraumboden bereits Masseverschraubungen befinden und man sich an der Stelle einfach mit dem am Kabel vorhandenen Kabelschuh aufklemmen kann. Dazu einfach mal den Schaum an der Seite anheben und drunterschauen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun musste aber noch der Boden des Kofferraums etwas schwingungsfester gemacht werden. "Musste" er eigentlich nicht aber ich hatte das Gefühl, dass der Subwoofer bei einem ersten Testlauf zu sehr die Bodengruppe durchschwingt und ich das im Sitz vorn unangenehm merkte.

Also auf in den Baumarkt, 10mm Aluminium L-Profile, Klebstoff und Kork besorgt.

 

Die Profile habe ich willkürlich, längs, quer und diagonal um den Subwoofereinbauort geklebt. Der Kork dient lediglich dem Ausgleich der Höhe, damit ich nach der Versteifung wieder auf ein halbwegs ebenes Niveau komme. Schließlich sollte ja nicht nur der Subwoofer rein, sondern noch etwas mehr.

Der Kork kam dann mithilfe von handelsüblichem Sprühkleber auf die freien Bereiche und wurde anschließend mit geruchsloser Polymerdichtmasse verfugt, um noch mehr Stabilität zu erlangen. Auch sollte das sicherstellen, dass dort nichts gegeneinander reibt und später Geräusche macht.

 

Nachdem das geschafft war und wir dem Einbau etwas Zeit zum trocknen geben müssen, geht es nun zurück zur Verkabelung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da ich mit dem Bordspannungs- und Massekabel schon viel Glück hatte, muss ich nun ja nur noch die Highlevel-Kabel an den Verstärker führen und die Kabelfernbedienung nach vorn bringen. Auch das kann man sich natürlich sparen aber wenn eh schon mal alles am offenen Herzen operiert wird, kann man sich diesen Luxus dann auch noch gönnen.

 

Die Sitzfläche der Rücksitzbank entfernt man, in dem man an den Seiten mal zwischen Sitzbank und Teppich schaut. Dort findet man eine kleine gerahmte Kunststofffläche, welche z.B. mit einem Schraubendreher reingedrückt (zur Fahrzeugmitte) werden kann. Das entsriegelt einmal rechts und einmal links (also beidseitig durchführen) die Sitzbank und so kann sie einfach entnommen werden.

 

Zum Verlegen der Kabel müssen die Leisten im Bereich des Einstiegs vorn und hinten, sowie die Verkleidung der B-Säule ab bzw. gelockert werden.

Die Leisten lassen sich einfach jeweils zur Drunterfassen und beherztes Ziehen lösen. Die hier verbauten Klips sind wiederverwendbar und halten den Umbau mehrfach aus.

Auch müssen die Türdichtungen kurz Platz machen.

Die Verkleidung der B-Säule habe ich nur gelöst, denn ein Ausbau schien mir leider nicht ohne Weiteres möglich, da sie im Bereich des Dachs schlicht fest saß. Aber die Verkleidung unten Richtung Beifahrersitz wegzudrücken genügte bereits, um mit dem Kabel hier entlang zu kommen.

Da sich dort ein großer Kabelbaum befindet, kann man sich gut in die vorhandenen Schächte und Klemmen mit reinhängen und die Kabel sauber verlegen.

 

Alle Kabel wurden von mir dort wo sie entweder offen liegen, größeren Belastungen ausgesetzt sein oder schlicht Geräusche verursachen könnten, mit Gewebeband ummantelt.

 

Auf dem Bild mit der Fernbedienung seht ihr, dass im Handschuhfach eine kleine Öffnung zur Kabeldurchführung existiert. Diese konnte ich unkompliziert zur Verlegung nutzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu guter Letzt kommt nun noch der Subwoofer mit der originalen Befestigungsstange an seinen Bestimmungsort (die von Eton/M8 sind zu groß) und er bekommt den selbstgebauten Schaummantel zur Aufbewahrung allen Zubehörs, welches er verdrängt hat.

 

Soundcheck

Was hat die ganze Sache nun gebracht?

Nun zu aller Erst mal konnte durch den Einbau des Subwoofers in den Einstellungen des Equalizers der 60Hz Bereich komplett runtergefahren werden. Dies gleicht sich dann durch die Erhöhung der Lautstärke des Subwoofers wieder aus.

Was bringt das?

Die Türlautsprecher müssen nicht mehr den tieferen Bass komplett mitspielen und wabern dann auch nicht so vor sich hin. Die Bässe klingen insgesamt klarer und etwas trockener, auch am Sub.

 

Vielen Dank für den Tipp an SpacelordJoe!

 

Wie schlägt sich der kleine Eton Res11 im XC60 am HP System?

Wirklich wacker!

Der Woofer hat trotz seiner Größe durchaus richtig Punch.

Wer dort die passenden files laufen lässt, zB. mal einen Dolby Atmos Trailer, wird nicht enttäuscht. Der Res11 geht tief runter und bringt ein richtiges Kinofundament rein.

Auch das Seriensystem konnte das schon ein wenig, allerdings nie ganz so tief runter, nicht so druckvoll und mit deutlich mehr wahrnehmbaren Schwingungen in den Türen.

 

Ist der Unterschied zum reinen Highperformance den Aufwand und das Geld wert?

Meiner Meinung nach ein klares "Ja".

Sicher sollte der geneigte Leser hier auch einkalkulieren, dass ich ein Bastler bin und allein das Projekt mir den Aufwand wert war.

Dennoch finde ich, dass der Unterschied hör- und erlebbar ist.

 

Wer in der Nähe von Dresden wohnt und das mal selbst probehören mag, darf mich gern anschreiben. Wenn jemand den Umbau selbst in die Hand nehmen mag und da Fragen entstehen, die ich mit dem Blog nicht beantworten konnte, dann gern immer raus mit der PN.

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Sat Jun 16 16:57:03 CEST 2018    |    Snoopmasta    |    Kommentare (1)    |   Stichworte: D, Facelift, LED, Spiegel, Umbau, Volvo, XC60

Hallo liebe Gemeinde,

 

zu allererst muss ich jedem Bastler mit 2 linken Händen und dort alles Daumen von diesem Unterfangen abraten.

Oder etwas gefälliger ausgedrückt: Wenn das Geld nicht die ganz große Rolle spielt, kann man auch anders herangehen. Einen Facelift-Außenspiegel im Ganzen zu verbauen, wäre deutlich leichter gewesen.

 

Da das aufgrund des alten BLIS (mit den Kameras) bei mir aber nicht geht, habe ich mich dazu entschieden mit Spiegelkappen und Blinkern den alten Spiegeln zu neuem Glanz zu verhelfen.

Wie lief der Umbau ab?

 

1. LED-Blinker vorbereiten (Stecker)

2. Spiegelglas raushebeln

3. Spiegelheizung abstecken

4. alte Spiegelkappe abnehmen

5. Gehäuserahmen lösen

6. untere Spiegelschale lösen

7. Blinker ausbauen

8. Spiegelbasis und LED-Blinker bearbeiten

9. untere Spiegelschale montieren

10. LED-Blinker einstecken und ggf. verkleben

10. Anschlusskabel alt/neu verlöten

11. Gehäuserahmen montieren

12. neue Spiegelkappe montieren

13. freuen

 

Nun aber zu den einzelnen Schritten noch etwas mehr an Kommentaren.

 

1. Die neuen Blinker kommen mit einem völlig anderen Anschlussstecker als die alten, in denen ja nur eine kleine orange Glaslampe sitzt. Hier muss man sich entweder den originalen Volvo Stecker besorgen oder wie ich mit kleinen Jumperkabeln aus dem PC-Zubehör und Heißkleber einen Behelf bauen.

Die Polarität der ganzen Schaltung ist auf der im Blinker sichtbaren Leiterplatte aufgedruckt und so habe ich mich gleich gut unterscheidbar für + = rot und - = schwarz als Farben für die Kabel entschieden.

 

2.+3. Der eigentliche Umbau beginnt natürlich mit der Demontage des gesamten Spiegels. Hierzu kann man zuerst das Spiegelglas rausziehen. Dazu den Spiegel in Richtung Tür bis auf Anschlag fahren und dann beherzt zugreifen. Ich habe das Volvo-Plastik-Werkzeug zur Hilfe genommen. Hier ist es ausnahmsweise aber nicht zwingend notwendig, da man einfach mit den Fingern hinter dem Glas behutsam aber bestimmt ziehen kann. Da die Gläser bei mir beheizt sind, musste ich natürlich noch die beiden Flachstecker lösen und konnte die Spiegelgläser dann im Fahrzeug verstauen.

 

4.+5. Nun kann man an die beiden oberen Haupthalter bzw. deren Befestigung kommen und dort auch einfach mit dem Kunststoffwerkzeug freihebeln. Die Spiegelkappe dann vorsichtig Stück für Stück nach vorn abziehen. Je nach Alter und Zustand der Teile kann das etwas Nachdruck erfordern. Infolge dieser Aktion ist nun der dem Heck des Fahrzeugs zugewandter Teil des Spiegels bereit für seine Demontage.

Dieser "Rahmen" ist über 4 kleine Torx Schrauben und 3 Klemmhaken mit der Spiegelbasis verbunden. Also erst schrauben, dann hebeln und ab damit.

 

6.+7. Die untere Schale des Spiegels, die sowohl die Umfeldbeleuchtung, als Auch den Temperaturfühler und den Blinker enthält, kann man an 3 Stellen lösen. Einmal ist die rechts und links des Drehgelenks mit der Basis verbunden. Zum Anderen gibt es noch eine kleine Klemmbefestigung Richtung der äußeren Spitze des Spiegeln. Dort ist ein kleiner Kunststoffbügel eingeklipst. Den kann man von Seiten der Tür durch ein kleines rechteckiges Loch freimachen.

Ist die untere Schale gelöst, fällt einem der Blinker quasi schon entgegen. Wieder etwas geschafft.

 

8. Nun kommen wir zum schwierigsten Teil der Arbeit und einem, den ich leider nur beschreiben kann, da ich vergessen habe davon Bilder zu machen (ich Idiot).

Am neuen LED-Blinker und der Spiegelbasis müssen einige Veränderungen vorgenommen werden. Die vom Händler getroffenen Aussagen, dass die neuen Teile nicht mit dem alten Spiegel kompatibel sind, stimmen somit leider.

Aber es ist nicht unmöglich. ;)

Am Blinkergehäuse selbst muss in jedem Fall der Teil etwas kleiner geschliffen werden, der sich auf der Seite des Drehgelenks in der unteren Schale befindet. Macht man das nicht, steht der Blinker später zu weit draußen und verläuft nicht in einer Linie mit dem Ausschnitt an den neuen Spiegelkappen.

Oderhalb dieser Stelle steht bei mir auch ein kleiner weißer Stecker senkrecht im Gehäuse eingehangen. Den musste ich noch etwas reinsetzen. Also gleich mal die Halterung bearbeiten und Stecke danach einkürzen, damit der Blinker dort etwas mehr Platz bekommt. Das erschließt sich an der Stelle leicht von selbst.

Auf der Rückseite der neuen Blinker befindet sich ein kleiner Arm, der auch an der alten Spiegelbasis einhakt. Leider ist die Basis an genau der Stelle etwas zu dick und man bekommt der Blinker dort nicht in die untere Schale eingesteckt.

Hier muss einiges an Material weggenommen werden. Dazu am Besten eine Feile bemühen oder einen Proxxon/Dremel.

Wo wir gerade bei der unteren Spiegelschale sind. Diese muss ebenfalls bearbeitet werden. Dazu am Besten schon wieder an der Spiegelbasis montieren. Sie hat eine Kante mit Langlöchern, die mit den alten Spiegelkappen eine Verbindung einging. Da hier aber in Zukunft der neue Blinker seinen Platz fordert, muss diese etwa 10 cm lange Kunstoffkante weichen. Also raugeschnitten und abgeschliffen. Nun hat der neue Blinker die gerade Kante von vorn bis hinten entlang der unteren Schale als Auflagepunkt zur Verfügung.

 

9.+10. Jetzt noch die untere Schale wieder an die Spiegelbasis anklipsen. Die Bearbeitung der Kante (bei 8. beschrieben) habe ich im angebauten Zustand vorgenommen. Den Blinker nun an seine Position stecken und besonders darauf achten, dass die Lichtaustrittsfläche mit der Kante der unteren Spiegelschale an der Außenseite des Spiegels bündig steht.

Falls das noch nicht so 100%ig stimmt, den Blinker lieber nochmal raus nehmen und nachsehen woran es liegt. Wenn alle Teile nachgearbeitet sind, habe ich den Blinker mit etwas Heißkleber an seiner Position Fixiert, da die Verschraubungspunkte des Facelifts leider so in der alten Version nicht existieren.

Zu guter Letzt habe ich noch die Anschlusskabel des neuen Blinkers mit den Anschlüssen des alten Blinkers verlötet. Dazu gab es bei mir kurzen Prozess und die Schere trennte die alte Lampenfassung ab.

 

 

 

 

 

 

11.+12. An den Spiegelkappen wurde bei mir noch etwas modifiziert. Zur besseren Passgenauigkeit am Blinker mussten die Halterahmen, welche auf der Rückseite der Kappen mit angegossen sind raus. Dort legt sich normalerweise der Blinker saugend und gut rein. Leider hat das bei mir nicht auf den letzten halben Milimeter geklappt. Macht nix - ist eh verbastelt. ;)

Nun noch einmal alles rückwärst wieder zusammenbauen und sich dann über die neuen Spiegel und das frischere Auftreten freuen.

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Thu Apr 09 17:01:50 CEST 2009    |    Snoopmasta    |    Kommentare (14)    |   Stichworte: Bremssattel, Bremssattellack, Foliatec, lackieren

*Update: Die vorderen Bremssättel wurden mit einem kleinen Audilogo versehen (2 neue Bilder).

 

Achtung!!! Das Folgen der Anleitung geschieht auf eigene Gefahr! Bewegliche Teile der Bremsanlage dürfen in keinem Fall mit dem Lack in Berührung kommen. Dies gilt beispielsweise für Führungsschienen, Bremszylinder und die Entlüftungsschraube!

 

Nach langem Warten auf meinen "Neuen" war die erste Tat eine, die mehr mit Arbeit als mit finanziellem Aufwand zu erledigen war.

 

Dazu benötigt man folgende Materialien.

 

  1. Foliatec Bremssattellack - in meinem Fall "schwarz glänzend"
  2. eine Drahtbürste
  3. eine Rolle Küchenpapier
  4. ein leeres Gefäß zum Anrühern des Lacks - man sollte keinen Kunsstoff verwenden, deshalb nahm ich eine Dose aus dem Baumarkt
  5. etwas zum Vermischen von Lack und Härter - habe hierfür ein handelsübliches Holzstück verwendet ;)
  6. ein Pinsel, möglichst Naturhaar
  7. evtl. etwas Malerkrepp zum Abkleben, falls man zwei linke Hände und alles Daumen hat
  8. ein paar Stunden Zeit

 

Ausgestattet mit all diesen Utensilien und Tugenden geht es frisch ans Werk.

 

Zu allererst sollte man: Nein, nicht die Drahtbürste verwenden. Das Rad entfernen! :p

Danach und erst danach geht es, etwas rabiat aber durchaus präzise, mit dem Bürstenwerkzeug der Korrosion an den Kragen.

Hier darf man ruhig etwas Zeit einplanen, denn je besser die Vorarbeit, desto schöner ist das Ergebnis vielleicht auch noch in 5 Jahren.

Ist das soweit geschehen, nimmt man sich den im Paket enthaltenen Bremsenreiniger und sprüht alles ordentlich ein. Obacht! Das Zeug verfliegt schneller als manch einer nen Tequila in die ewigen Jagdgründe befördert.

Also schnell mit dem Küchenpapier nachgewischt.

Jetzt könnt ihr den Lack mischen und "vorreifen" lassen. Das heißt anmischen und einfach stehen lassen.

Nun den Bremssattel nochmal ordentlich mit dem Foliatec Bremsenreiniger belegen und dann in aller Ruhe verfliegen lassen.

Nach 10-15 Minuten "Vorreifen" kann nun die Arbeit beginnen.

 

Die Ängstlichen unter Euch und die, die ganz auf Nummer-Sicher gehen wollen, kleben nun die Teile ab, die sie nicht mit lackieren sollten.

Wer über eine ruhige Malerhand verfügt (so wie ich als Hobby-Airbrusher), der kann sich das Abkleben im Groben auch sparen.

Ich empfehle es aber an kritischen Stellen dennoch!

Tragt am Anfang nur eine ganz dünne Schicht auf. nur so, dass ihr den Lack gerade so verteilt bekommt und alles erwischt habt.

Lasst euch nicht davon abschrecken, wenn der Lack an einigen Stellen schnell matt wird (wenige Stellen).

Das sehr dünne Auftragen hat den fantastischen Vorteil, dass es in der Regel genauso lange dauert, dass ihr dort wo ihr begonnen habt schon wieder die zweite Schicht, die "Glanzschicht", aufbringen könnt, ohne ewig warten zu müssen. Auch das Trocknen der dünnen Schicht ist natürlich von der schnelleren Sorte.

 

Ist die zweite Schicht erst einmal aufgetragen, ist ein wenig Gedult angesagt.

Die Montage der Räder empfielt sich erst ein paar Minuten nach dem letzten Pinselstrich.

Schließlich möchte niemand seinen alten Bremsstaub auf der frisch lackierten Bremse, oder? ;)

 

Alles zusammen dann zumeist 4mal pro Auto und man ist gut und gerne 4 Stunden beschäftigt, wenn man die Pausen halbwegs einhält.

 

Ich wünsche viel Erfolg bei dem Unterfangen, über dessen Sinn und Unsinn man vortrefflich streiten kann. Aber das sollte jeder mit sich selbst ausmachen.


Blogautor(en)

Snoopmasta Snoopmasta

Volvo

 

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