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Sportback-Tagebuch

Eigentlich als Blog zum A3 in die Ewigkeit gedacht, wird er als Sammelbecken für alle Automodifikationen genutzt, die so anfallen werden. ;)

Sun Mar 17 14:05:17 CET 2019    |    Snoopmasta    |    Kommentare (7)    |   Stichworte: 150.4, Aufrüstung, DSP, Eton, Frontsystem, Helix, High Performance Sound, Klang, Mini, Mosconi HLA-4 Pro, MTK 1, Sound, Subwoofer, Upgrade, Verbesserung, Volvo, Volvo HPS, XC60

 

Willkommen zu Teil 2 der Aufrüstung des Volvo HPS in meinem 2012er XC60.

 

Erster Fehlschlag

 

Zuallererst mal ein Kommentar zu meiner vorangegangenen (und fehlgeschlagenen) Aktion einen DSP zu verbauen.

Ursprünglich hatte ich einen Axton A580dsp installiert und diesen aber nicht ohne Störungen zum Laufen bekommen.

Das Volvo High Performance Soundsystem bringt scheinbar eine zu hohe Ausgangsspannung (siehe Steckerbelegung) für die High-level Eingänge des Axton und generell auch anderen Geräten.

Die meisten sind lediglich für Eingangsspannungen bis ca. 12V ausgelegt und da das Volvo HPS gern über 15V (bis 19V ?) bringt, übersteuert das jeweilige Modul dahinter am Eingang und es kommt zu Verzerrungen im Signal.

In meinem Fall war das ein nicht zu verringerndes Kratzen in den Hochtönern des Eton Systems vorn. Für mich absolut nicht erträglich.

Da ich den Axton dann an einen User hier im Forum verschickt habe und der Fehler bei ihm nicht auftritt, muss ich davon ausgehen, dass sich die HPS Systeme in Baujahr und Fahrzeugart durchaus unterscheiden können und somit gilt dieser Fehlschlag erstmal nur für den XC60 aus 2012 mit High Performance Sound.

 

Lösung

 

Nun zu den Komponenten, die mir am Ende den Erfolg brachten.

1

Der Mosconi HLA-4 Pro übernimmt die Absetzung des High-level Signals aus den Volvo HPS Lautsprecherausgängen auf ein Vorverstärkerausgangssignal. Für den speziellen Fall habe ich mit einem Techniker von Mosconi Gladen telefoniert, der mein Problem mit den zu hohen Spannungen kannte. Der HLA-4 Pro kann mindestens 16V am Eingang ertragen und "hat noch etwas headroom". Passt!

Es gibt auch noch eine 2-Kanal Variante mit bis zu 33V am Eingang (HLA-Slim HP).

2

Das so reduzierte Signal wird dann in die Helix DSP MINI gespielt, in der wir später die Einstellungen für das gesamte System vornehmen.

Da die Mini 6 Ausgangskanäle hat, wäre grundsätzlich also vorn, hinten, Center und Subwoofer möglich. Bei mir steuert sie zusätzlich zu den Türen jetzt auch den Eton Res 11 Subwoofer im Kofferraum an, dessen Einbau ihr hier findet.

3

Da die Helix keinen eingebauten Verstärker hat sondern ein reiner Soundprozessor ist, muss natürlich jemand die Türen befeuern.

Das übernimmt die Eton Mini 150.4, die dafür mehr als genug Leistung zur Verfügung stellt.

 

Einbau

 

Da die gesamte Elektronik in die Unterschale aus Filz im XC60 Kofferraum passt, habe ich hier eine Kabeldurchführung eingebaut und alle Bauteile mit Tesa Klettband auf dem Filz befestigt, wobei der Filz natürlich als die flauschige Seite fungiert und dort nichts aufgeklebt ist.

 

Aller Anfang ist schwerAller Anfang ist schwerTeaserTeaserVerdrahtung außerhalb des FahrzeugsVerdrahtung außerhalb des Fahrzeugs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die grobe Verkabelung für Strom und Remote konnte ich so schon in der Wohnung vornehmen und mir das Rumkriechen im Fahrzeug sparen. Der HLA-Pro hat eine eigene Spannungsversorgung, die er aber nur benötigt, wenn er ein Remote-Signal erzeugen soll. Da ich das aber eh brauchte, wurde er mit angeschlossen. Die Helix hat einen Remote in und einen Remote out, versorgt damit also hinter sich den Eton Verstärker mit einem Einschaltsignal.

 

Apropos Eton Mini 150.4 - nach Anleitung und dem Hinweis eines Eton Mitarbeiters habe ich den Verstärker aufgeschraubt und 2 Jumper auf der Innenseite umgesetzt. Dies deaktiviert die Möglichkeit eine Kabelfernbedienung zu verwenden, welche aber nur auf Kanal 3 und 4 wirkt. Das hat bei meiner Konfiguration keinen Nutzen und das Entfernen dieser Option verbessert bei der Eton Mini den Rauschabstand und Klirrfaktor nochmal etwas, weil die gesamte Regelschaltung aus dem Kreis rausgenommen wird.

 

JumperJumper

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Strom

 

Da Eton für die Mini auf 5m einen Querschnitt von 20mm² für Batterie Plus und Masse vorgibt, habe ich mich in dem Fall für ein 25mm² Kupferkabel entschieden, welches im Batteriekasten vorn mit 80A abgesichert wird. Dieses habe ich im Beifahrerbereich hinter dem Handschuhfach durch die Trennwand geführt. Hier gibt es einen extra Stopfen oberhalb des Kabelbaumes, welchen man aufschneiden und verwenden kann. Ein wenig WD40 dran und es flutscht.

 

Durchführung StromkabelDurchführung Stromkabel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da die Verlegung des stromführenden Kabels zusammen mit den Lautsprechersignalkabeln nicht empfohlen wird, bin ich den Weg durch das Armaturenbrett über den Fahrerfußraum gegangen und habe mit Filzband sowie Kabelbindern dafür gsorgt, dass dort das Kabel nicht zu einem Störfaktor wird.

 

Verlegung auf der FahrerseiteVerlegung auf der FahrerseiteEntklappernEntklappern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verkabelung

 

Nun mussten erstmal die Hinterlassenschaften des alten Aufbaus ausgebügelt werden. Zuerst habe ich dafür die High-level Kabel des Subwoofers wieder von den originalen Lautsprecherkabeln (der Stecker steckt im Volvo Verstärker) entfernt.

 

Highlevel vom Subwoofer auslötenHighlevel vom Subwoofer auslöten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum Verständnis: Der originale Aufbau bleibt bestehen und ist (bis auf die Lautsprecher vorn) durch Umstecken rückrüstbar. Ich ziehe also in meinem Aufbau nur den Stecker am Volvo Verstärker ab, der zu den Türen geht. Dann schließe ich meinen gesamten Kofferraumaufbau an den Volvo Verstärker an und das Kabel, das dann aus dem Kofferraum wieder vor kommt wird mit dem Originalstecker zu den Lautsprechern wieder verbunden. Plug&Play quasi.

 

Die dafür von mir angefertigten Kabel haben die korrekten Stecker, sind nach der PIN-Belegung aus dem Vida konfektioniert und je ca. 3m lang.

 

Steckerbelegung Volvo HPSSteckerbelegung Volvo HPSverdrillt und ummanteltverdrillt und ummantelt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die zwei gebauten Kabel (Stecker und Buchse) laufen nun gemeinsam vom Sitz auf der Beifahrerseite in den Kofferraum und stellen so die Verbindung zum DSP-Setup her.

 

AnschlusskabelAnschlusskabelVerlegungVerlegungfast nicht zu sehenfast nicht zu sehenab nach hintenab nach hinten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Angekommen im Kofferraum mussten die Kabel nun noch angeschlossen werden. Ich hab leider die Tabelle nicht fotografiert aber ich kann euch sagen, dass ich da echt einige Gedanken im Kopf hin und her schieben musste (welches Signal von wo nach wo gehört) damit ich am Ende nicht auf den falschen Kanälen lande. ;)

 

angekommenangekommenkomplett angeschlossenkomplett angeschlossen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einmessen

 

Nach dem Anschluss aller Geräte habe ich erstmal die Lautsprecher unter dem Fahrrersitz unverbunden gelassen. Dann vorn am Radio eine CD rein, voll aufgedreht und hinten am Eingangsgainregler der Helix auf die Klipping LED geachtet. Sobald die rot wurde, wieder etwas zurückgedreht. Das ganze ein paar mal, um ein Gefühl für den exakten Moment des Clippings zu bekommen und dann die Einstellung beendet. Das dient dazu, das Eingangssignal ohne Verzerrungen maximal hoch zu bekommen und sorgt hinten raus für weniger Störungen, wenn man dann sehr kleine Signale verstärken muss.

 

Als nächstes den Laptop an die Helix angeschlossen, das Radio natürlich wieder runtergedreht.

Eine vorbereitete CD mit Rosa Rauschen rein und nun ab an die Software.

 

Die Lautsprecher sind zu dem Zeitpunkt dann schon angeschlossen und übertragen das Rauschen (leise). Die Volvo-Headunit vorn stelle ich komplett flat - Also Bässe, Höhen, Fader und Equalizer auf null (Mitte).

 

In der Konfigurationssoftware der Helix ordne ich jetzt den Eingängen ihre Ausgänge am DSP zu, verstelle Laufzeiten der einzelnen Türen durch Abstandsmessung zum Fahrersitz. Die Frontsysteme mit den leistungsfähigen Eton 175 Pro Lautsprechern habe ich bei 65Hz nach unten mit einen Highpass abgeregelt, die hinteren Türen gehen bei 75Hz raus - beide mit 30dB Flankensteilheit.

Den Subwoofer drehe ich an seiner Kabelfernbediehung auf 100Hz Lowpass und nehme ihn dann in der Helix bei ca. 80Hz mit 30dB im Lowpass und 20Hz subsonic raus.

 

Sind all diese Dinge dann grundlegend korrekt oder schätzungsweise eingestellt, kommt das Messmikrofon zum Einsatz.

Also Mikrofon angesteckt und in der Software das Messfenster geöffnet.

 

Messmikrofon für Helix DSPsMessmikrofon für Helix DSPsJetzt kommt der gute Teil.Jetzt kommt der gute Teil.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich stelle nun die Lautstärke wieder auf ein Niveau, das das Mikro das Rauschen gut erfassen kann - dafür gibt es eine Pegelanzeige in der Software.

Dann passe ich die Referenzkurve, die von der Software gestellt wird an die Lautstärke an und beginne die Messung.

Als erstes kommt das Frontsystem dran, dann der Sub und dann die hinteren Lautsprecher.

Diese kann man im DSP beliebig aktivieren, stumm schalten, lauter und leiser machen.

Genauso kann man sie aber auch gruppieren und gemeinsam einmessen.

 

Und hallelujah geht der originale Verstärker (also mein Eingangssignal) "falsch".

Nach den ersten ratlosen Blicken finde ich mich in der Einstellerei rein und lasse den Equalizer sich anpassen.

Mithilfe des Messmikros ziehe ich nun die restlichen abweichenden Frequenzbereiche per Hand auf die Referenzkurve.

 

 

Gleiches dann nochmal für hinten und für den Subwoofer.

Dann nochmal der Sub mit dem Frontsystem gemeinsam bei leichter Anpassung der Trennfrequenzen untereinander, damit die gut zusammenspielen.

 

EQ Abstimmung des FrontsystemsEQ Abstimmung des Frontsystems

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Einfach genial, was das für einen Unterschied macht!

 

Da nun durch die Messung aus den Lautsprechern genau das kommt, was die Musik eigentlich bringen soll, hört sich die Anlage komplett verwandelt an. Ich hab dann noch diverse Einstellungen zwischen vorderem und hinterem System, der Stereobühne und im EQ vorgenommen, damit das System für mich als Fahrer gut klingt aber das führt jetzt etwas zu weit und hat auch insgesamt fast 5h gedauert in mehreren Anläufen, da man irgendwann echt nichts mehr hört.

 

Am Ende: Jetzt klingt er so wie er immer hätte klingen sollen.

Keine nervigen Resonanzen mehr, nichts brummt, es klingt nicht mehr matschig oder ungenau, die Höhen schreien nicht mehr.

Es gibt sicher weit bessere Anlagen als Ganzes aber ich bin endlich mit dem Sound im Volvo zufrieden und stehe für Nachahmer jederzeit mit Rat und Tat zur Verfügung.

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Mon Mar 18 14:55:06 CET 2019    |    SpacelordJoe

ich hätte den Subwoofer deutlich niedriger und die Trennung mit 12dB gemacht, damit es phasentechnisch besser zusammen passt.

Aber freut mich, dass es für Dich gelohnt hat und Du zufrieden bist.

Mon Mar 18 15:41:19 CET 2019    |    Snoopmasta

Du meinst nach oben hin etwas tiefer abschneiden, so bei 65Hz? Werde über die nächste Zeit sowieso Informationen und Wissen sammeln zu dem Thema. Irgendwann wird dann nochmal alles neu eingestellt. Aktuell klingt es jedenfalls schon ziemlich gut. Besser geht sicher immer. :)

Mon Mar 18 23:14:32 CET 2019    |    SpacelordJoe

Ich hätte so bei 40/12db und Front 55/12db probiert.

Tue Mar 19 05:31:28 CET 2019    |    Snoopmasta

Du meinst jetzt den Subsonic bei 40Hz rein oder den Sub im Lowpass bei 40Hz nach oben langsam rausnehmen?

Dann würde er ja fast nichts spielen, da das HPS da unten schon fast kein Signal mehr bringt.

Die Front würdest du bis 55Hz runtergehen lassen? Interessanter Ansatz. Ich wollte die durch die 65Hz, gerade weil ich ja den Sub habe etwas entlasten.

Auf jeden Fall hast du den Finger in der Wunde. Denn obwohl das System mit dem Sub gut spielt, integriert er sich nicht vollständig in den Klang. Ich kann ihn noch orten und würde mich natürlich freuen, wenn er sich etwas mehr verstecken würde. Kann aber auch an der Phaseneinstellung liegen.

 

An der Seite der Technik habe ich noch zu wenig Hör- und Einstellerfahrung.

Tue Mar 19 10:00:36 CET 2019    |    SpacelordJoe

Dann kannst ja mit dem Sub das ausgleichen, den fehlenden Pegel (ansatzweise)

 

Ich finde, die Filtergüte mit der du arbeitest, ist sehr hoch, und der Sub spielt ja in den Bereich des TMTs weit hinein.

Subsonic hätt ich ganz weg gelassen und den sub bei 40-45hz rausnehmen. Ist aber je nach chassis und anordnung unterschiedlich. Es muss gemessen werden, wie tief der TMT da tatsächlich spielt in der Tür und in wie weit die Konstruktion dem Pegel stand hält.

Tue Mar 19 17:41:27 CET 2019    |    Joshybaer

Also da muss ich mal sagen: Top Arbeit! Wirklich, auch die Verkabelung! Einfach genial! Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob das ganze beim V60 Plug in Hybrid identisch ist. Hat da jemand Erfahrung? ich habe noch etwas den Jüngeren. Getraue mich fast nicht an die Materie ran. :/

Wed Mar 20 10:27:41 CET 2019    |    Snoopmasta

@SpacelordJoe Bei meinem nächsten Durchgang werde ich mal die Variante von dir probieren und schauen, ob das einen Unterschied macht bzw. in wie weit sich das umsetzen lässt. Danke erst mal für die Tipps. :) Ich seh gerade, dass der Res11 eh bei 20Hz nen internen Subsonic hat. Weglassen wäre demnach wirklich völlig ok.

 

@Joshybaer Wenn man die Belegung der Stecker und den Aufbau deines Systems dann kennt, könnte sicher jemand im Forum oder auch der Service Mann im Autohaus nachsehen, wo deine Anschlüsse sich verstecken und wie dort die Pinbelegung ist.

Grundsätzlich ist der Umbau natürlich auch bei dir möglich. Wenn du irgendwelche Hilfe brauchst, können wir gern per Nachricht direkt drüber reden.

Deine Antwort auf "Aufrüstung des High Performance Sound im XC60 D Teil 2"

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