Sat Dec 03 19:49:17 CET 2016 | Telsch | Kommentare (36)
Hallo liebe Leser,
heute folgt wie versprochen Teil 2. Für die neuen Leser, hier findet ihr Teil 1.
Als erstes standen für mich umfangreiche Recherchen zu Problemen des Motors und zu benötigten Dichtungen zum Stoppen des Ölverlusts an- am Ende beschloss ich mit Shibi zusammen eine Motorrevision durchzuführen. Der Motor ist bekannt für Probleme mit Gleitschienen die brechen und zum Motorschaden führen können, die Pleuellagerschalen sollen auch gelegentlich verschleißen. Also begann ich Teile zu bestellen und Teile zu bestellen und Teile zu bestellen.... Aber wenn schon sollte es ordentlich sein und ich danach lange Ruhe haben, weshalb die Teile entweder original oder von namhaften Zulieferern bestellt wurden. Die Teile sind da - es kann losgehen Im Februar war es endlich soweit - das große Projekt begann. Ich hatte so etwas noch nie gemacht, mich aber bestmöglich eingelesen. Shibi hat deutlich mehr Schraubererfahrung, hatte aber auch noch keinen V8 zerlegt. Also perfekte Voraussetzungen noch ordentlich zu lernen Wir wählten eine Mietwerkstatt aus, die für uns beide nicht weit weg war und in der wir im Zweifelsfall Unterstützung bekommen konnten.
Wir begannen Montagnachmittags mit der Befreiung des Motors von allen möglichen Schläuchen und Kabeln, ließen das Kühlwasser und das Motoröl ab. Natürlich wurde alles ordentlich beschriftet, dass auch beim Zusammenbau wieder klar wird was wo hin gehört. Dienstag sollte die endgültige Befreiung des Motors von der Karosse erfolgen. Doch da kam die erste große Frage - wie nehmen wir den Motor raus. Nach oben, nach unten, nach vorn - jeden den wir fragten schlug etwas anderes vor. Am Ende entschlossen wir uns dazu, dass die Front abgebaut wird und dann die Motor-Getriebeeinheit samt Vorderachsträger nach vorne unten herausgenommen wird. Klappte soweit auch ganz gut. Nur dass der Motor nicht ganz hinauswollte. Bisschen wackeln, irgendwann wird er schon kommen - nichts. Weiter wackeln - immer noch nichts. Nochmal gucken. Shit - die Lenkung müssen wir ja noch lösen. Es geht losWackeln - nichts. So langsam muss er doch rausgehen. Weiter wackeln - nichts. Nochmal gucken. Ahh - das Schaltgestänge hätte man auch lösen können. Anschließend begann die Demontage der Aggregate, sowie des Achsträgers und des Getriebes. Nach der Demontage von Achsträger, Getriebe, Kupplung und Schwungscheibe konnte der Motor an einen extra vorher gekauften Motorständer geschraubt werden um besser an ihm arbeiten zu können. Macht einem etwas Angst, hat aber gehaltenMittwochs erfolgte dann die Zerlegung des Motors. Am Tag darauf gab ich die Köpfe zum Planen und Abdrücken, dabei stellte sich heraus, dass die Ventile wegen einer Schmutzschicht nicht mehr richtig schließen konnten - also auch gleich die Reinigung in Auftrag gegeben. Außerdem verbauten wir an diesem Tag die neuen Pleuellagerschalen und bauten den Achsträger wieder ein um den BMW rollbar zu machen, damit die Bühne für andere frei war. zwei der Lageschalen hatten auch tatsächlich Riefen.
Die weitere angesprochene Schwachstelle des Motors sind die Gleitschienen der Steuerkette. Diese sind aus Kunststoff und werden im Laufe des Jahres porös - sie zersprangen teilweise schon beim Ausbau - es war also wirklich höchste Zeit diese zu ersetzen. Der nächste kritische Punkt waren die Vanoseinheiten. hier sieht man auch warumDie neuen Pleuelschalen kommen reinDa steht er nun und wartet...
Diese werden im Laufe der Zeit undicht so dass der Öldruck nicht mehr gehalten wird und die Verstellung nicht mehr richtig funktionieren kann. Von verschiedenen Herstellern werden hier Vanosdichtsätze angeboten die deutlich länger als die Dichtungen von BMW halten sollen. Mit dabei ist auch Spezialwerkzeug, dass einen an einen Zahnarztbesuch erinnert. Damit müssen die alten Dichtungen durch einen Spalt entfernt werden der dünner ist als die Dichtung, so das auch noch Kraft benötigt wird diese zu komprimieren. Beim Ausbau nicht das größte Problem - ist ja schließlich egal wenn etwas kaputt geht. Nur beim Einbau begann dann die Hölle auf Erden. Ein Jenseitsgepfriemel fast ohne Erfolgsaussicht. Als die Dichtringe nach viel Gepfriemel und Gefluche endlich drin waren mussten wir leider feststellen, dass sie uns zu weit nach unten gerutscht waren und nicht in der eigentlichen Aussparung lag. Sie daraus zu ziehen und ein Stückchen weiter oben wieder einzulegen war uns nicht möglich - aber wir bekamen Unterstützung aus der Mietwerkstatt von einem Mechaniker der die Dichtungen mit viel Geduld befreite - leider nicht gänzlich unbeschädigt. Naja wird schon dichthalten - der Motor muss auch langsam mal wieder zusammengebaut werden sonst werden wir nicht fertig (ein großer Fehler wie ich später feststellen muss).Vanos: Sieht aus wie beim Zahnarzt - strapaziert aber nur die Nerven Nach einigen Tagen kamen auch die geplanten und gereinigten Köpfe wieder zurück und es konnte losgehen mit dem Zusammenbauen. Köpfe montieren, Vanos einbauen, Gleitschienen und natürlich die neue Steuerkette. Dann die Steuerzeiten einstellen und anschließend mit der Montage der Nebenaggregate beginnen. Irgendwann ist auch das fertig und das Auto kann wieder in die Werkstatt gerollt werden - Achsträger wieder ausbauen und den Motor wieder darauf montieren, genauso natürlich das Getriebe (natürlich nicht ohne vorher mal das Getriebeöl gewechselt zu haben). Und schon können wir zu einer kleinen Hochzeit übergehen in der der Motor in der Karosserie montiert wird. Dann die Front wieder montieren, alles zusammenbauen und neu befüllen und der große Moment kommt. Mittlerweile sind zwei Wochen vergangen und endlich kommt der große Moment: Die Spannung steigt ins Unermessliche und dere Zündschlüssel dreht in Zündposition um danach in die Startposition zu drehen. Was passiert dann? Nichts! Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt - nichts! Scheiße!!! Kompression messen - wie ein Neuwagen - immerhin. Die geplanten Köpfe sind endlich daShibi muss ab jetzt arbeiten und so muss ich abe jetzt allein mit dem 5er klarkommen. Am nächsten Tag kommt ein BMW Schrauber und macht sich auf die Suche - eigentlich wars ganz einfach - nur ein Sensor falsch gesteckt (wenn man zwei Kabel mit dem gleichen beschriftet sollte man stutzige werden wenns nur einmal vorhanden ist ). Aber er läuft - endlich! Die Freude auf die erste Probefahrt steigt. 5er runter von der Bühne los gehts - sollte man denken. Warum funktioniert die Kupplung nicht. Alle gucken - keiner findet was. (Dazu sei gesagt, dass in dieser Mietwerkstatt immer was los ist. Alle sind hilfsbereit und interessiert und nie wird man mit seinem Problem allein gelassen wenn man nicht mehr weiter weiß). Diagnose vom Chef: Kann eigentlich nur sein, dass ihr die Kupplung falsch zusammengebaut habt. Meine Hoffnung sinkt zu Boden und ich muss an Bayernlover denken der immer alle Autos anzünden will wenn was nicht läuft. Ich stehe also allein ohne jemals groß an Autos geschraubt zu haben in der Mietwerkstatt und denke mir nur - Shit! Aber nach etwas Selbstmitleid kommt man auf andere Gedanken und denkt sich: Jetzt hast du den Motor ausgebaut - das halbe Auto zerrupft - da scheiterts doch wohl nicht an so nem beschissenen Getriebe. Also nochmal einlesen und voller Tatendrang die Abgasanlage ausbauen, die Schrauben an der Hardyscheibe lösen und die Schrauben von Getriebe zu Motorblock lösen. Nur die oberen sind schwierig - lt. Anleitung muss der Achsträger abgesenkt werden. Kein Bock, dass muss auch so gehen. Mit viel Fluchen und ewigem Gepfriemel geht es auch. Endlich kann ich das Getriebe samt Kupplungsglocke langsam und mit Hilfe abnehmen. Doch die Kupplung sitzt richtig darauf - eigentlich sollte alles funktionieren. Also baue ich wieder alles zusammen und denke über die Kupplungszylinder nach. Bestelle einen neuen Kupplungsnehmerzylinder und mache Feierabend. Am nächsten Tag montiere ich den Kupplungsnehmerzylinder - keine Besserung. Hmm - was kann es sonst noch sein. Die Leitungen? Vielfach gebogen um besser federn zu können hat sich die Leitung wohl irgendwo verdreht und nicht mehr genügend Durchgang gehabt. Zumindest war das Problem gefunden und ich konnte endlich wieder auf die Straße. Die nächsten 3500 km wollte ich ihn gemütlich einfahren. Die ersten 1000km mit maximal 2500U/min und dann langsam steigern. Das Drehmoment untenrum und diese Ruhe beim Fahren - einfach grandios. Zwei Wochen später hatte ich einen Termin um die Wagenheberaufnahmen professionell richten zu lassen, da diese ziemlich am Ende waren (Bilder in Teil 1). Drei Aufnahmen begannen zu gammeln und ließ ich fachgerecht instandsetzen. Das größte war die ehemals gespachtelete hinten links - dort war alles hinüber. Für die Instandsetzung musste die komplette Aufnahme bis in den Türrahmen neu gemacht und geschweißt werden. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und jetzt heißt es erstmal fahren... Weitere Bilder zur Revision findet ihr in der Galerie
Weiter gehts dann in Teil 3 (der vorerst letzte Teil) der nächste Woche Samstag erscheinen soll. |
Sat Dec 03 21:29:25 CET 2016 | donBogi
Gefällt mir!
Wodurch kam der Aufwand am Motor zustande? War das alles nur rein prophylaktisch?
Ich liebäugle auch die ganze Zeit mit einem V8
Sat Dec 03 21:36:47 CET 2016 | Telsch
Er war an ein paar Stellen undicht (bspw. Kurbelwellendichtring zum Getriebe, oberer Kettenkasten) und der Motor ist für brechende Gleitschienen bekannt (@donox hatte dadurch bereits einen Schaden), so dass ich mich dazu entschieden habe einmal gleich alles zu machen um danach Ruhe und die Gewissheit zu haben, dass es auch längerfristig keine Motorprobleme gibt.
Also zum Großteil prophylaktisch - ja.
Sat Dec 03 22:15:53 CET 2016 | Bayernlover
Ich, alles anzünden - niemals! Direkt in die Luft sprengen
Sun Dec 04 08:39:00 CET 2016 | Goify
Die BMWs aus der Zeit gelten eben als reine Liebhaberobjekte, aber da du das auch so siehst, ist alles in Butter.
Wenn sie laufen, sind sie traumhaft, wenn nicht, sind sie mehr als ein Groschengrab, es sei denn, man kann sich selbst helfen. Stell dir mal vor, der örtliche BMW-Händler hätte die Arbeiten ausgeführt, da wäre selbst mit dickem Bankkonto der Zwegat bei dir aufgekreuzt und hätte sein Gesicht in tiefe Falten gelegt.
Sun Dec 04 09:53:20 CET 2016 | DerAllgi
Coole Arbeit, war der Tipp mit den Gleitschienen doch von Vorteil
Die Pleuellager erschrecken mich ein wenig. Hätte gedacht das beim V8 die besser aussehen sollten.
Kann man nachvollziehen welches Öl in der Vergangenheit gefahren wurde ?
Vor dem Kupplungsnehmer Zylinder in der Leitung, sitzt ein Ventil. Das soll für mehr Komfort sorgen, in
Wirklichkeit nimmt es einem das Gefühl für die Kupplung. Weil es den Bremsflüssigkeit's Fluss begrenzt.
Jetzt hast ein absolut langlebiges Auto. Tipp noch überlege dir dein Auto mit Mike Sanders oder Time MAX zu versiegeln. Das ist zwar nochmal Arbeit, aber gerade die Frisch reparieren Schweller würden es dir danken.
Sun Dec 04 12:05:33 CET 2016 | PIPD black
Schöne Bilder, gute Arbeit...
Gute Fahrt.
Sun Dec 04 17:54:54 CET 2016 | Telsch
@Goify Der 5er hat sich immer mehr zum Liebhaberprojekt entwickelt. Ein Groschengrab ist er auch so - aber die Hoffnung dass es irgendwann günstiger wird habe ioch noch nicht aufgegeben.
Je mehr ich an diesem Auto schraube, desto mehr wächst mir auch ans Herz. Man gewöhnt sich dran und kennt sich irgendwann auch eingermaßen mit der Technik aus. Was die durchgeführten Reparaturen in einer BMW Werkstatt gekostet hätte, würde mich wirklich mal interessieren.
@DerAllgi Bis 2014 wurde er bei BMW scheckheftgepflegt - ich gehe also davon aus dass das übliche 5W-30 verwendet wurde. Von mir bekommt er jetzt 5W-40 von Liqui Moly. Ja das Kupplungsgefühl ist leider nicht so traumhaft wie man es haben könnte. Ja so eine Unterbodenversiegelung sollte ich mal machen lassen, vorher lasse ich aber nächstes Jahr noch ein paar Roststellen entfernen. Wenn vorher schon alles von außen versiegelt ist, ist das eher suboptimal.
@PIPD black Danke Für die Bilder auch nochmal einen ganz herzlichen Dank an Shibi, der einen Großteil der Bilder in guter Qualität beisteuern konnte
Sun Dec 04 18:13:53 CET 2016 | DerAllgi
Das 5w30 ist einfach das letzte, das würde ich nicht mal in den Rasenmäher schütten. Ich fahr in meinem Dicken das Motul X-Cess 5w40 weil Vollsynthetisch.
Scheiß das Ventil raus und du bist der Chef über deine Kupplung
Sun Dec 04 18:22:38 CET 2016 | Goify
@Telsch
So geht es mit mit meinem zweiten 202, da sitzt jeder Handgriff bei der Reparatur, weil man alles irgendwann schon mal in der Hand hatte, wobei bei mir mit dem Tausch der Zylinderkopfdichtung schon das Maximum erreicht war.
So tief wie du bin ich noch nicht eingestiegen und den Subaru zerlegt gerade die Werkstatt in seine Einzelteile um die Kolben zu tauschen. Da traue ich mich nicht ran und hätte auch gar keine Zeit dafür. Und wenn ich daran denke, welchen Schaden ich mit dem defekten Drehmomentschlüssel angerichtet hatte (Zündkerzen nicht fest genug, Ventile daher verrußt und undicht) lasse ich da mal lieber die Finger davon.
Ach ja, geht es um Öl, nur 0W-40 Mobil1. Andere Öle bekommt unser alter Kubota-Traktor aus den 70ern.
Sun Dec 04 22:36:31 CET 2016 | Schlawiner98
Ich hätte bei so viel Arbeit wahrscheinlich darüber nachgedacht, den V8 in einen stylischen Couchtisch zu verwandeln
Mon Dec 05 10:56:15 CET 2016 | Ascender
Oha,... so ein Aufwand. Nagut, ich habe auch noch nie an einem V8 rumgeschraubt. Den Vorderachsträger hätte ich wohl dringelassen. Wenn ich mir das Puzzle so angucke hätte ich wohl auch zu der Methode von Bayernlover gegriffen: Alles anzünden.
Mon Dec 05 11:33:06 CET 2016 | Daemonarch
Kann man dieses ganze VANOS-Gezumpel nicht einfach weglassen?
Mon Dec 05 12:12:27 CET 2016 | DerAllgi
Doch mit einem vor tu Motor. Bleibt dir die schienen Aktion aber trotzdem.
Mon Dec 05 12:17:54 CET 2016 | Tobner
Darf man fragen, was Kette, Gleitschienen, Dichtungen, Lagerschalen und Gelumbe gekostet haben? Ich will den M62 in meinen E30 reinschmieden und vorher diese Teile am Motor erneuern.
Und wo bekommt man so einen Motorständer her?! Gern auch per PN
Repekt vor der Arbeit, vorallem vor dem erneuten Getriebeausbau. Ich hätte erstmal im Dreieck gekotzt und den Kasten 2 Wochen nicht angeschaut
Mon Dec 05 12:36:44 CET 2016 | Ascender
Das Ding im E30?! Bitte nicht. Ich weiß, es gibt auch V10-Umbauten und solche Scherze, aber ich habe dann immer so ein bisschen Bedenken, dass die Fahrbarkeit darunter leidet. So ein E30 ist doch pure Querdynamik. Ein möglichst leichter Motor trägt zu dieser Charakteristik bei. Es hat schon seine Gründe weshalb der erste M3 "nur" einen 4-Zylinder hatte.
Abgesehen davon, dass sowas immer ein Sonderumbau ist und man für jede Kleinigkeit eine spezielle Lösung braucht. Lenkung, Fahrwerk, Bremsen.
Mon Dec 05 13:04:25 CET 2016 | Tobner
Siehe mein Blog, den ich demnächst mal weitersabbeln werde. So schwierig ist der Einbau nicht, fahrbar ist es auch ganz gut. Dass er mächtigen Antritt hat, steht außer Frage, doch denke ich nicht, dass er unfahrbar ist. Der M62 ist ja eher der Cruiser und nicht so ein nervöser Turbomotor. Durch den harmonischen Drehmomentverlauf wird er sich pudelwohl im leichten E30 fühlen.
Dass der M3 E30 einen 4Zylinder hatte, war der Homologation zur DTM geschuldet, nichts anderes. Zu dieser Zeit passte der drehmomentstarke, großvolumige M30 schon besser in den E30, wie es Alpina, Hartge und Kelleners gezeigt haben. Nur waren halt 4 Zylinder gefordert. Petant war MB 190er EVO 16V und Audi Competition mit 16V. Aber genug OT! Bitte BTT
Mon Dec 05 13:18:31 CET 2016 | Ascender
Der E30 neigt auch so schon zum Untersteuern, und mir kann keiner erzählen, dass sich das nicht negativ auf die Querdynamik auswirkt, wenn man einen dicken V8 auf und vor der Vorderachse verbaut. Aber jeder wie er mag.
Mon Dec 05 13:49:26 CET 2016 | Reifenfüller133375
So viel schwerer ist der M62 gar nicht im Vergleich zu den M20 Sechszylindern im E30... Ist halt ein Alublock und kein Gusseisen mehr. Dazu ist der Block auch nochmal kürzer als die Sechszylinder und kann mit den Haltern von e30.de weit hinten montiert werden, sodass das keinen soo großen Einfluss auf die Gewichtsverteilung hat. Es ist halt auch immer die Frage, was man mit dem Auto machen möchte, bei dir mit nem leichten Tracktool käme sowas wohl gar nicht in Frage - wenn man aber einen übermotorisierten Cruiser bauen möchte, gibt es wohl kaum einen besseren Motor
Mon Dec 05 13:49:29 CET 2016 | Tobner
Wobei der Alu-V8 kaum schwerer ist, als die Guss-6Zylinder. Der V8 baut kürzer, somit ist er sogar weniger Kopflastig. Aber ich möchte auch nicht herumdiskutieren.
Mon Dec 05 14:36:02 CET 2016 | Dynamix
Warum nicht? So offtopic ist das Ganze ja gar nicht.
Was mich da aber jetzt brennend interessieren würde:
Was wiegt der V8 und was wiegen der 6- bzw. der 4-Zylinder?
Mich interessiert vor allem wie sich der jeweilige Motor auf die Gewichtsverteilung auswirken würde.
Mon Dec 05 15:10:20 CET 2016 | Reifenfüller133375
Nen ungefähren Vergleich gibts auf dieser Seite:
http://wp1016621.server-he.de/fotost/f01716/f01716.htm
M40B16 132kg (316i)
M20B27 175kg (325e)
M60B40 210kg
Wobei an der Stelle nicht gesagt wird, was noch alles am Motor dran hängt und der Vergleich wegen der Motorauswahl auch hinkt... Interessanter fände ich M40B18 (318i), M20B25 (325i) und M62B44, allerdings sollten die Zahlen sehr nahe an den angegebenen sein - die Motoren unterscheiden sich ja jeweils nur durch den Hubraum. Und ganz ehrlich, 35kg mehr für einen V8 (der dann noch weiter hinten sitzt) an Stelle des großen R6 wären mir für 115 ps mehr Leistung, und ein verdoppeltes Drehmoment (!!) auch wert, mal ganz zu schweigen vom Sound
Ich bin der Meinung, auf e30.de hätte ich auch mal was von der Gewichtsverteilung vom fertigen M60B40-E30 gelesen... Leider finde ich das auf die Schnelle nicht mehr. Ist aber ne schöne Seite, da kann man auch nur aus Interesse mal lesen.
Mon Dec 05 15:14:59 CET 2016 | Ascender
Plus 35 Kilo Trockengewicht, ohne Flüssigkeiten... Bei einem Auto, welches normalerweise selbst mit Vollausstattung und "dickem" 6-Ender keine 1.250 Kilo (betriebsbereit und mit vollem Tank) wiegt. 1.330 Kilo wog der 325iX wegen des Allrads.
Redet euch das schön wie ihr wollt, überzeugen müsst ihr mich zum Glück ja nicht.
Mon Dec 05 15:19:43 CET 2016 | Tobner
auf e30.de stehen folgende Zahlen:
M40B16 132kg
M20B27 175kg
M52B28 170kg
M50B25 198kg
M60B40 210kg
M30B35 212kg
M102 225kg
S38B36 232kg
M70B50 250kg
Wobei es wirklich schwer nachvollziehbar ist, weil man nicht weiß, ob hier unter gleichen Bedingungen gewogen wurde. Der M62 wird nahezu dasselbe Gewicht wie der M60 haben.
Ascender, also wenn du 35kg AUF der Vorderachse (nicht davor) so kravierend merkst, muss ich wohl mal bei dir in die Lehre gehen
Mon Dec 05 15:21:32 CET 2016 | Dynamix
@CentaXx : Danke für die Infos! Soo krass ist der Gewichtsunterschied in der Tat nicht. Hätte ich mir schlimmer vorgestellt
@Ascender
Ich glaube was das angeht kommt Ihr eh nicht mehr zusammen Die einen schätzen den E30 als Ringtool da er aufgrund des niedrigen Gewichts und der einigermaßen kompakten Ausmaße und dem Hinterradantrieb eine gute Basis für solche Umbauten bietet.
Dann gibt es halt noch die welche den Wagen eher für die Straße umbauen wollen und entsprechend ne dicke Maschine wollen.
Das sind 2 Philosophien die sich schlecht vereinbaren lassen
So muss jeder machen was er will. Ich kann Ascender in gewisser Weise schon verstehen. Ich kriege auch immer das kalte Grausen wenn ich sehe was manche aus Ihren Autos machen aber das ist halt deren Bier auch wenn das Liebhaberherz da anfängt zu bluten.
Mon Dec 05 15:26:23 CET 2016 | Ascender
Ne, das hat mit Rennstrecke bedingt was zu tun. Eine Ausfahrt auf einer Landstraße kann auch schön sein.
Das Auto ist eben querdynamisch ein Traum. Ich bin selten eine sportlichere Limousine gefahren, welche im Alltag eingesetzt werden kann wie ein normales Auto. Höchstens noch beim Nachfolger, dem E36 war es querdynamisch nochmal ein Stückchen mehr. Der war dann aber schon wieder zu groß, zu ruhig, zu erwachsen, und hat nicht mehr den Charme des E30.
Wie gesagt. Diese Angaben sind die Trockengewichte. Wie viel Flüssigkeit passt in so einen M20 rein, und wie viel in den M60? Real ist der Unterschied also noch etwas mehr als 35kg. Lass es von mir aus 45 Kilo sein. Das merkt man auf jeden Fall.
Ihr baut da doch ein Auto nur für die Autobahn und für die Ampel, gebt es zu!
Mon Dec 05 15:34:26 CET 2016 | Reifenfüller133375
Wenigstens hat man beim Umbau was für das Gewicht. Ich hab neulich gesehen, dass der C30 T5 ab 2011 wundersamerweise 1510kg anstatt 1420kg wie 2010 (meiner) wiegen sollte. Schrödingers Auto - solange ich meinen nicht wiege, wiegt er vielleicht nur 1420kg Ein Freund mit C30 T5 hat die 1,6 Tonnen aber ganz locker geknackt, sodass ich da keine Hoffnungen mehr habe. Nur ne lustige Anekdote an der Stelle, wo für Volvo 90kg Mehrgewicht zwischen zwei Baujahren anscheinend völlig normal sind.
Würde ich mir ein Tracktool bauen wollen, hätte ich wohl auch gerne einen leichten Hochdrehzahl-Vierzylinder, alleine schon weil der dann viel besser zum Rest des Autos passt... Für die Straße oder gar für den Alltag schätze ich so ne "Wuchtbrumme" aber spaßiger ein Könnte mir auch vorstellen, dass man den an Kurvenausgängen (nur auf der Rennstrecke natürlich) auch deutlich einfacher mit dem Fuß lenken könnte, was viele wohl auch als spaßiger empfinden würden...
Tobner, falls du solche V8 Umbauten im E30 mal live sehen willst, kann ich dir nur empfehlen, mal irgendwo hinzugehen wo gedriftet wird. War die letzten zwei Jahre beim "Oktoberfest" am Lausitzring, da drehen immer ein paar E30 ihre rauchenden Kreise... 3 der 4 sind V8-Umbauten
Mon Dec 05 15:36:55 CET 2016 | Dynamix
Da gibt es doch auch diesen Nissan Umbau zum Coupe Pick Up mit LS 2 Small Block. DAS Teil ist abgefahren!
Mon Dec 05 17:37:23 CET 2016 | Habuda
Ich würde mir da eher einen aufgebohrten M50B25 reinsetzen als den M62B40.....
Btw was ich so am E30 schätze: Grip in jeder Lage. Das ist einfach herrlich.
@Telsch: Hatte es ja schon einmal gesagt: Respekt für die Arbeit. Würdest du es nochmals machen?
Mon Dec 05 18:49:23 CET 2016 | Mobi Dick
Spontan fiel mir ein ; Lego für Große! Immer wieder schön, wie genial ein BMW (bzw. eine BMW) zusammen gebaut ist.
Mon Dec 05 22:07:30 CET 2016 | Ascender
E30 und Grip in jeder Lage? Wenn du meinst...
Mon Dec 05 22:13:38 CET 2016 | Habuda
JA!
Tue Dec 06 18:29:05 CET 2016 | Tobner
Kann ich so nicht unterschreiben. Schließlich fehlt da ne getriebene Achse
Tue Dec 06 18:52:19 CET 2016 | Habuda
Eben nicht. Oder hast du 3 Achsen?
Tue Dec 06 19:17:22 CET 2016 | Tobner
Der E30 hat 2. Eine davon ist getrieben. Es fehlt der halbe Antriebsstrang. Oder anders gesagt: Die vorderachse ist kaputt, sie treibt nicht
Tue Dec 06 20:17:35 CET 2016 | Schlawiner98
Hmm, kommt auf den E30 an...
Tue Dec 06 20:54:50 CET 2016 | Telsch
@Schlawiner98 Für einen Couchtisch war mir das Auto dann doch zu teuer - v.a. die ganzen Teile die ich schon gekauft hatte. Beim Fahren macht er auch mehr Spaß
@Daemonarch Man kann auch ohne funktionierende Vanos fahren - mache ich ja im Prinzip zur Zeit. Ist halt ein Fehler im Fehlerspeicher abgelegt und er hat nur die Werte des vor-TU Motors. Ansonsten macht es keinen Unterschied.
@Tobner Das kann ich dir gar nicht so genau sagen. Viele Teile habe ich jemandem abgekauft der das Projekt starten wollte, es dann aber doch wieder verworfen hat. Den Motorständer habe ich bei ebay gekauft.
Habuda hat einen E30 325iX
Zu den Gewichten kann ich leider nichts sagen. Ich hatte es mal gelesen, finde es aber gerade nicht mehr.
Deine Antwort auf "Mein Weg zum E39 540i oder wie ich zum Schrauber wurde Teil 2"