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Mon Nov 01 09:34:55 CET 2021    |    notting    |    Kommentare (19)    |   Stichworte: E-Auto, Laden, Lastmanagement, Parkhaus, zu Hause

Was hältst du von den Ergebnissen?

Logo Versuch zur Zukunft des Ladens zu Hause in privaten gemeinschaftlichen ParkhäusernLogo Versuch zur Zukunft des Ladens zu Hause in privaten gemeinschaftlichen Parkhäusern

Hallo!

 

Dieses Woche gab’s mal wieder Medienberichte wegen einem Versuch von Netze BW zur Zukunft des Ladens zu Hause. Denn der Abschlussbericht des neuesten Versuchs wurde veröffentlicht. Schauen wir uns den mal an.

 

Es wird schon länger darüber diskutiert, wie sehr die Stromnetze ausgebaut werden müssen, damit man auch die ganzen E-Autos laden kann. Netze BW hat nun nicht zum ersten Mal Versuche dazu gemacht. In größeren Teilen des neuesten Versuchs ging’s auch darum, wie man das Netz entlasten kann. Die Projekt-Webseite findet ihr unter https://www.netze-bw.de/.../e-mobility-carre

 

Einleitung

Der Versuch fand in einer Tiefgarage in Tamm im Kreis Ludwigsburg statt. Sie gehört zu einer größeren Wohnanlage mit 6 Mehrfamilien-Häuser und einige Doppelhaus-Hälften. Es gibt 85 Stellplätze, 63 Eigentümer sind beteiligt und 58 Ladepunkte wurden von Netze BW installiert. Daran wurden 24 e-Golf (35,8kWh-Akku), 21 BMW i3 (33kWh) die von Netze BW gestellt wurden und ein paar weitere ungenannte E-Autos geladen, die offensichtlich Bewohnern dort gehören. Anhand der Zahlen sieht man schon, dass es recht wahrscheinlich noch weitere Fahrzeuge vorhanden sein müssen, z. B. weil es weniger Ladepunkte als Eigentümer gab. Zudem kenne ich es so, dass in der Summe meist mehr Autos als Haushalte vorhanden sind, insb. wenn’s wie hier eigene Stellplätze für die Bewohner gibt. Auch habe ich im Bericht keinen Satz gesehen, wonach ausschließlich die genannten E-Autos genutzt werden durften.

Es wurde auch nicht gesagt, ob die Teilnehmer dort alle Miteigentümer der Garage sind oder auch Mieter. Mieter dürften eher ungewollt vor der Situation stehen, dass nach einem Umzug die Reichweite nicht mehr reicht, z. B. man am neuen eigenen Stellplatz nicht mehr laden kann – falls es das dort überhaupt gibt. Dazu kommt noch die Situation eines (z. T. auch ungewollten) Jobswechsels, wodurch man nicht mehr auf der Arbeit laden kann. Dadurch wird mehr Reichweite gebraucht und daheim mehr geladen werden müssen.

D.h. Mieter dürften eher beim Thema E-Auto abgewartet haben, bis es höhere Reichweiten und schnellere Schnellladung gibt. Wobei natürlich wenn ein E-Auto ohne nennenswerte Haken für so einen Versuch zur Verfügung gestellt wird, würde ich es auch nehmen und ggf. mit meinem Verbrenner fahren.

 

Versuchszeitraum

Der Versuchszeitraum begann im Dez. 2019. Wir erinnern uns:

- relativ kurz bevor das Thema Corona hochkam bzw. es den ersten größeren Einschränkungen als nur eine Maskenpflicht gab (wobei auch die Maskenpflicht zusätzlich dafür gesorgt hat, dass einige Leute an gewisse Orte nicht mehr hingehen, weil die Maske nervt). Bis einschließlich dem Ende des Versuchs gab’s Corona-Einschränkungen, mal mehr mal weniger stark. Möchte z. B. auch an die zum Jahreswechsel 2020/21 nochmal heftigeren Einschränkungen erinnern, wodurch wir als Privatleute auch z. B. nicht in den Baumarkt durften zwecks Abholung vorbestellter Ware, wodurch die Käufer eben noch weniger in solche Läden gefahren sind (bei unserem Baumarkt gab’s dann nur teuren Lieferservice mit hohem Mindestbestellwert) und es wurde noch mehr im Versandhandel bestellt. Quelle falls das jemand nicht mitbekommen hatte: https://www.swr.de/.../...erung-gegen-abholangebote-im-handel-100.html

- der Umweltbonus war viel niedriger als vor der Erhöhung u.a. aufgrund von Corona.

- VW ID.3 und viele andere Modelle gab es nicht. D.h. die max. verfügbare Reichweite gerade bei günstigeren Modellen war eher in der Klasse von e-Golf und i3.

- Die MwSt. war im 2. Halbjahr um ein paar Prozentpunkte abgesenkt worden, was ein kleiner zusätzlichen Anreiz war z. B. ein Auto zu kaufen, wo das aufgrund des hohen Betrags eine nennenswerte Summe ausmacht.

 

Deutlich mehr Reichweite gab’s eigentlich nur für viel mehr Geld:

- Audi e-tron (bis 95kWh Akku), war damals auch sehr neu.

- Tesla Model S gab’s schon länger.

- Tesla Model 3 wurde erst seit Anfang 2019 nach Deutschland geliefert. Zuerst nur in der teureren Version mit großem Akku, später auch in einer etwas günstigeren Variante mit kleinem Akku.

 

Unterschiede zur Situation heute und Situationen woanders

Je größer der Akku ist, desto mehr muss geladen werden, wenn man mal ziemlich leer daheim ankommt. Größere Fahrzeuge haben tendenziell einen höheren Verbrauch. Und aus Anschaffungskostengründen wird man nur soviel Reichweite kaufen wollen wie nötig und deswegen immer wieder mal ziemlich leer daheim ankommen – auch wenn man das Auto jedes Mal anschließt, wenn es daheim an der Wallbox steht.

 

Ca. 50% der Auto-Pendler fahren mehr als 40km/Tag, z. T. wohl deutlich mehr. Leider steht unter https://de.statista.com/.../ nichts genaueres bis wieviel km. Dazu kommen Umwege für Einkäufe, Verwandten-Besuche etc. Kenne auch viele die deutlich über 100km zur Arbeit und zurück mit dem Auto pendeln (ist trotz Corona-Home-Office immer wieder mal erforderlich) oder Wochenendpendler sind (einschließlich Wohnsitz nahe Arbeit, aber z. B. die Eltern die man am Wochenende häufig besucht sind weiter weg).

Konnte auch nichts zu einem ÖPNV-Streik in dieser Gegend während des Versuchszeitraums finden. Zu solchen Zeiten wird auch mehr mit dem Auto gefahren. Von einer Situation mit einer Tragweite wie der Tunnelhavarie bei der Rheintalbahn 2017 ganz zu schweigen. Damals war eine der wichtigsten Bahnstrecken in Deutschland 7 Wochen lang komplett gesperrt. Der Schienenersatz-Verkehr war sehr mies, kenne betroffene Pendler. Auf der Alternativ-Route über die Autobahn war dadurch viel mehr los.

 

Wie oben bereits angedeutet, gibt’s häufig die Situation, dass ein Haushalt mehr Stellplätze hat bzw. haben kann als er Autos hat. Der Druck E-Autos zu kaufen wurde zuletzt auch durch die CO2-Steuer weiter erhöht. Es werden in Zukunft auch sicherlich häufiger Gäste dort laden wollen.

 

Deswegen denke ich, dass der max. bzw. durchschnittliche Leistungsbedarf während typischer Ladezeiten schon heute deutlich höher wäre. Im Versuch wurden max. 98kW gemessen die an alle ladenden Autos zusammen abgegeben wurde, offenbar als man keines der Fahrzeuge heruntergeregelt hat. In der Preisliste meines Stromnetzbetreibers sind Hausanschlüsse bis etwas mehr als 120kW aufgelistet. So sehr sind 98kW davon nicht entfernt. Zumal so ein Hausanschluss wie der Name schon sagt eigentlich noch den Rest des Hauses, d.h. insb. die Wohnungen mitversorgen sollte. Ein zusätzlicher Hausanschluss ist nicht billig, auch wegen z. B. dem Zählerschrank und dem nötigen Platz dafür, an den div. Ansprüche gestellt werden.

 

Was die max. in der Summe von den Autos gezogene Last angeht muss man aber wissen, dass der e-Golf nur 2phasig lädt (wie z. B. der ID.4 auch wenn man ihn nicht mit dem größten Akku nimmt). Dadurch gab’s immer wieder Probleme mit der Schieflast. In dieser Anlage wurde etwas verbaut, um die mit weniger als 3 Phasen ladenden Autos besser auf die Phasen zu verteilen. Diese Funktion kostet sicher extra. Ansonsten müsste man wegen der am stärksten belasteten Phase herunterregeln, wodurch aber auf den anderen Phasen mehr eigentlich freie Lei(s)tungskapazität ungenutzt bleibt. Das kann auch nicht der Sinn der Sache sein. Solange nur solche Schieflasterzeuger runtergeregelt werden, finde ich es aber nicht so schlimm. Augen auf beim Autokauf und lieber einen 3phasiges Typ2 nehmen.

 

Wie kann man überhaupt soviele Autos laden ohne dass die Sicherung fliegt?

Hatte es gerade schon am Rande angesprochen: Um das Stromnetz zu entlasten gab’s dort zwei Funktionen. Einerseits konnte die Ladeleistung heruntergeregelt werden und andererseits gab’s 2x 19kWh stationäre Akkus. Diese Akkus sind in einer Größenordnung, die auch angeboten wird, um in der Nacht vom eigenen Solarstrom zehren zu können, den man tagsüber nicht direkt verbraucht hat. Von dort weiß man aber auch, dass sich das vor allem ohne Förderung fast nie finanziell lohnt, obwohl der eigene Solarstrom i.d.R. deutlich günstiger ist als der Strom der aus dem Netz kommt.

Beim Herunterregeln steht man als E-Auto-Nutzer im Zweifelsfall mit zu leerem Akku da, insb. wenn man in der Nacht spontan irgendwo hin muss. Hatte das leider auch schon, dass ich spontan wegen Angehörigen ins Krankenhaus musste. Und die sind durch Schließungen immer weiter weg. Oder es ist was spezielleres, wodurch das nächste geeignete Krankenhaus eher noch weiter weg ist.

 

Wie finden die Probanten diese Technik?

Ein weiteres Ergebnis ist: 7% fanden sie waren durch die Leistungsbegrenzung in ihrer Mobilität eingeschränkt. Wie gesagt, es gibt im Bericht keine Aussagen darüber, wieviele Teilnehmer noch in irgendeiner Form zumindest zeitweise andere Autos nutzen konnten (eigener Verbrenner, Car-Sharing, ...) oder mehr Autos als eigene Stellplätze haben, die sich ggf. die eigene Wallbox teilen müssten.

 

Desweiteren ist eben die Frage wie weit die üblichen Strecken sind, bis das Auto wieder länger daheim laden kann. Aufgrund der geringen Reichweite und auch DC-Ladeleistung der zur Verfügung gestellten Fahrzeuge wäre das z. B. für meine Pendelstrecke ins Büro und zurück mind. sehr knapp geworden. Kann dort nicht wirklich laden und für einen extra DC-Ladestopp auf der Strecke (analog einem Tankstellen-Besuch auf der Strecke) laden sie über DC zu langsam, obwohl das natürlich schneller ist als AC. Mit der heutigen BEV-Auswahl und dem Druck durch CO2-Steuer & Co. werden für immer längere Strecken BEV gekauft, wodurch auch der Strombedarf pro Ladevorgang durch die längeren Wege bis man wieder laden muss eher steigen wird, auch wenn man das Auto jedes Mal ansteckt, wenn’s daheim an der Wallbox steht. Selbst wenn man öffentlich laden kann, dürfte es praktisch immer wenn die eigene Infrastruktur daheim mal hat billiger sein daheim zu laden als öffentlich. Allerdings können Abrechnungstechnik (Wallbox ist also nicht einfach mit dem eigenen Stromzähler verbunden), ggf. auch Batterie-Puffer & Co. den Ladestrom daheim viel teurer machen.

 

Fazit

Es wurden zu Versuchsbeginn E-Autos genommen die sich damals noch gut verkauft haben dafür dass es BEV sind. Allerdings hat sich in den nicht mal 2 Jahren auf dem BEV-Markt extrem viel getan. Dazu noch die z. T. sehr starken Pandemie-Einschränkungen, die man bei Beginn absolut nicht absehen konnte. In der Versuchsbeschreibung werden aber div. Rahmenbedingungen nicht genannt, z. B. ob weitere Fahrzeuge vorhanden, wieviele davon sind nur Mieter bzw. was würden sich die Leute heute für Fahrzeuge als Erstwagen kaufen, wenn sie das Geld hätten und wie würden sie die nutzen etc.

Finde unterm Strich die Ergebnisse nur sehr bedingt nützlich. Gehe stark davon aus, dass wenn es keine Corona-Probleme gegeben hätte und die Leute auf irgendeine Art das alles hätten selbst zahlen müssen, wäre die Begeisterung deutlich geringer gewesen. Vor allem wenn dann noch neuere BEV mit den größeren Akkus genutzt worden wären als dort verwendet wurden.

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Ergänzung von notting am Mon Nov 01 12:41:31 CET 2021

Der Vermieter kann übrigens immernoch recht div. Spielregeln aufstellen und andere Lösungen ggf. komplett verbieten:

https://www.electrive.net/.../

https://www.hausundgrund-verband.de/.../

 

notting

Ergänzung von notting am Mon Nov 01 19:28:11 CET 2021

Nächster Versuch von Netze BW: https://www.electrive.net/.../

Hier steht, dass die Fahrzeuge den Probanten kostenlos gestellt werden.

Es sind zusätzl. zu e-Golf und i3 nun immerhin Tesla Model 3 am Start, die's nur mit deutl. größeren Akkus gibt als die anderen genannten Modelle. Siehe auch meine Kritik im obigen Artikel.

 

notting

Tue Nov 02 18:07:19 CET 2021    |    Ioniq123

Ich verstehe nicht so ganz, was der Versuch als Ergebnis gebracht hat?

 

Aus meiner Sicht nichts, was man nicht an Hand von Mathematik hätte berechnen können. Zu dem bildet der "Versuch" den Stand der Technik von 2019 ab. Bereits heute sieht das schon entwas anders aus und in 5 Jahren erst recht.

 

Insbesondere was die AC Ladefähigkeit betrifft, wird es bald überwiegend nur noch 11-22KW 3~ Ladegeräte geben. Das Thema Schieflast ist dann vom Tisch.

 

Ein Auto benötigt bei 100% Heimladung durchschnittlich 6kWh/24h=250Watt. Da wir die Gleichzeitigkeit berücksichtigen müssen, sind es um die 500-1000 Watt. In der Spitze vielleicht 1500 Watt. Also bei 58 Fahrzeugen um die 90KW. Überraschung :)

 

Wenn man Fahrzeuge an unerfahrene E-Mobilisten gibt, bekommt man natürlich ein falsches Bild. Heute schon und in der Zukunft noch mehr, wird auch unterwegs am HPC oder zum Beispiel beim Arbeitgeber, beim Einkaufen und so weiter geladen. Der Bedarf an Netznutzung in der heimischen Garage geht also noch deutlich zurück.

 

Im genannten Beispiel wären also 30-50KW durchaus realistisch und ausreichend. Und wer kurzfristig bei fast leerem Akku 100km weit ins Krankenhaus muss, fährt eben in 10min mal kurz am HPC ran.

 

Müsste man ja mit dem Verbrenner auch machen, wenn man den mit fast leerem Tank in die Garage stellt.

Tue Nov 02 18:50:15 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 18:07:19 Uhr:

Ich verstehe nicht so ganz, was der Versuch als Ergebnis gebracht hat?

 

Aus meiner Sicht nichts, was man nicht an Hand von Mathematik hätte berechnen können. Zu dem bildet der "Versuch" den Stand der Technik von 2019 ab. Bereits heute sieht das schon entwas anders aus und in 5 Jahren erst recht.

 

Insbesondere was die AC Ladefähigkeit betrifft, wird es bald überwiegend nur noch 11-22KW 3~ Ladegeräte geben. Das Thema Schieflast ist dann vom Tisch.

Das bezweifle ich. Die div. günstigen BEV aus China, die so langsam auch den europäischen Markt erreichen, haben oft 1phasig, weil man 3phasig in China nicht kennt. Die Tatsache, dass China kaum noch Magnesium exportiert, was schlecht lagerfähig und in der Alu-Produktion (und somit auch für den Automobilbau) sehr wichtig ist, könnte dazu führen, dass in Europa zukünftig mehr Autos auch chinesischer Produktion gekauft werden. Und an günstigeren Autos gab's schon immer Interesse.

 

Zitat:

Ein Auto benötigt bei 100% Heimladung durchschnittlich 6kWh/24h=250Watt. Da wir die Gleichzeitigkeit berücksichtigen müssen, sind es um die 500-1000 Watt. In der Spitze vielleicht 1500 Watt. Also bei 58 Fahrzeugen um die 90KW. Überraschung :)

Es gibt Leute, die hängen ihre Füße in die Tiefkühltruhe und gleichzeitig ihren Kopf in einen heißen Backofen und beschweren sich dann, dass es ihnen dreckig geht, obwohl ihre Durchschnittstemperatur völlig ok ist. So kommt mir deine Argumentation vor. Wie gesagt, aktuell haben viele Vielfahrer noch Verbrenner wg. der Reichweite. Wenn aber über die Verteuerung von Verbrennern und/oder über immer höhere Reichweiten von BEV diese Gruppe auch mehr BEV kauft, wird das was du schreibst nicht mehr hinhauen.

 

Zitat:

Wenn man Fahrzeuge an unerfahrene E-Mobilisten gibt, bekommt man natürlich ein falsches Bild. Heute schon und in der Zukunft noch mehr, wird auch unterwegs am HPC oder zum Beispiel beim Arbeitgeber, beim Einkaufen und so weiter geladen. Der Bedarf an Netznutzung in der heimischen Garage geht also noch deutlich zurück.

Wer sagt, dass dort die Konditionen attraktiv sein werden? Angebot und Nachfrage, d.h. da wo laden am angenehmsten wäre, wird's am teuersten werden und wenn doch nicht ist ständig belegt.

 

Zitat:

Im genannten Beispiel wären also 30-50KW durchaus realistisch und ausreichend. Und wer kurzfristig bei fast leerem Akku 100km weit ins Krankenhaus muss, fährt eben in 10min mal kurz am HPC ran.

*LOL* 10min HPC werden oft nicht mal 100km Autobahn-Reichweite sein. Von hier aus zur nächsten Uniklinik sind's etwas mehr als 80km einfache Strecke. Und dort laden kann man nicht. Desweiteren gilt o.g.

 

Zitat:

Müsste man ja mit dem Verbrenner auch machen, wenn man den mit fast leerem Tank in die Garage stellt.

Und genau das habe ich nie gemacht, weil die Reichweite viel größer war, öffentl. Tanken viel schneller ging und das öffentl. schnelle Tanken nicht langfristig die ohnehin nicht so riesige Reichweite deutl. verringert.

 

notting

Tue Nov 02 20:06:47 CET 2021    |    Ioniq123

Mal ehrlich. Wenn Dein Auto sagen wir 400km Reichweite hat und Du nur noch 100km im Akku hast, würdest Du nicht anstecken?

 

Es gibt mittlerweile einige Fahrzeuge die weniger als 10min für 100km Reichweite am HPC benötigen. Und es werden immer mehr. Und auch immer mehr HPC entlang der Strecken.

 

Ja natürlich wird man überwiegend dort laden wo es am billigsten ist. Und das wird in Zukunft oft nicht der HPC sein. Aber wenn es nicht anders geht, wird man dort laden. Vielleicht ist es beim AG sogar noch billiger. Oder sogar kostenlos beim Einkaufen. Da nimmt man natürlich mal einige kWh mit.

 

Das alles reduziert die Leistung, die in einer Gemeinschaftsgarage benötigt wird. Was sich da in Zukunft tatsächlich herauskristalisieren wird, kann Niemand seriös vorhersagen. Und solche Experiemnte schon gar nicht.

 

Ich denke, dass es in einigen Jahren Vorschrift werden wird, dass On Board Ladegeräte ab einer gewissen Akkugröße 3~ Laden können müssen. Und daran müssen sich dann auch die Chinesen halten. Bereits heute haben andere Asiaten und Amerikaner auf 3~ umgestellt für den EU Markt. Einphasenlader werden irgendwann fast unverkäuflich werden. Mal von PHEV abgesehen. Aber die werden auch immer weniger.

 

Lastmanagement funktioniert heute schon recht gut, wenn Wallboxen miteinander kummunizieren können. Und das können inzwischen viele. Da wird es sicher noch Verbesserungen geben, aber der Trend ist bereits sichtbar. Das ist auch kein Kostenfaktor mehr.

Tue Nov 02 20:10:04 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 20:06:47 Uhr:

Es gibt mittlerweile einige Fahrzeuge die weniger als 10min für 100km Reichweite am HPC benötigen. Und es werden immer mehr. Und auch immer mehr HPC entlang der Strecken.

Leider entweder zu teuer, zu groß oder beides.

 

Zitat:

Lastmanagement funktioniert heute schon recht gut, wenn Wallboxen miteinander kummunizieren können. Und das können inzwischen viele. Da wird es sicher noch Verbesserungen geben, aber der Trend ist bereits sichtbar. Das ist auch kein Kostenfaktor mehr.

Leider ist man dann darauf angewiesen alles von einem Hersteller zu nehmen oder man braucht irgendwelche Krücken, die immer wieder mal nicht funktionieren wenn die Wallbox-Hersteller was verändern oder selbst wenn man mal in die Technik hineinschaut einfach nur pfui sind (z. B. die Bash-Script-Orgie von OpenWB).

 

notting

Tue Nov 02 20:12:53 CET 2021    |    Ioniq123

Ich frage mich, ob es überhaupt nötig ist alle Parkplätze mit WB auszustatten?

 

Sagen wir es gibt nur eine WB je 2 nebeneinanderliegender Parkplätze mit 10m Kabel, so dass es zur Not 2 Parkplätze weit reicht also 4 nebeneinanderliegende Plätze abdecken kann.

 

So teilen sich effektiv 4 Nutzer 2 WB. Freischaltung erfolgt über RFID Chip, so dass die Ladekosten zugeordnet werden können.

 

Wenn da jetzt nicht gerade nur Egoisten wohnen, die jeden Tag anstecken, auch wenn es nicht nötig ist, könnte das funktionieren.

 

Bei den aktuellen Akkugrößen, Ladeleistungen und Strecken, reicht ja 1-2x Laden pro Woche.

Tue Nov 02 20:20:20 CET 2021    |    Ioniq123

Zitat:

Leider entweder zu teuer, zu groß oder beides.

Naja die BEV´s für Liste unter 20k€ gibt es noch nicht. Werden aber kommen. In der Preisklasse ab 30k€ gibt es aber bereits Fahrzeuge die das können.

 

Zitat:

Leider ist man dann darauf angewiesen alles von einem Hersteller zu nehmen oder man braucht irgendwelche Krücken, die immer wieder mal nicht funktionieren wenn die Wallbox-Hersteller was verändern oder selbst wenn man mal in die Technik hineinschaut einfach nur pfui sind (z. B. die Bash-Script-Orgie von OpenWB).

 

notting

Ich gehe davon aus, dass man in einer Garage dieselben Boxen nimmt. Soll ja keine Bastelbude werden. Klar gibt es Hersteller die dan noch nicht so richtig im Griff haben, aber andere können das durchaus. Ist ja kein Hexenwerk. Die WB kann man ja gut steuern.

Tue Nov 02 20:34:30 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 20:12:53 Uhr:

Ich frage mich, ob es überhaupt nötig ist alle Parkplätze mit WB auszustatten?

 

Sagen wir es gibt nur eine WB je 2 nebeneinanderliegender Parkplätze mit 10m Kabel, so dass es zur Not 2 Parkplätze weit reicht also 4 nebeneinanderliegende Plätze abdecken kann.

 

So teilen sich effektiv 4 Nutzer 2 WB. Freischaltung erfolgt über RFID Chip, so dass die Ladekosten zugeordnet werden können.

Heißt Zusatzkosten, weil zusätzl. Stromzähler (heißt Platz im Zählerschrank nötig, ggf. Erweiterung nötig), Messstellen- und Stromgrundgebühr usw. Hat man alles nicht wenn man direkt eine Leitung vom Wohnungsstromzähler legen kann.

Und mehr Ärger, wenn einer was an der Wallbox kaputtmacht. Denke an fest angeschlagene Kabel oder allg. sind die Dinger für daheim nicht so vandalismussicher.

Bzw. es muss nicht mal Vandalismus sein: https://insideevs.com/news/543202/car-breaks-off-charging-cable/

Dort scheint auch so eine Situation mit längeren Kabeln zu sein, wie du im Grunde vorschlägst.

 

Innerhalb einer Familie ist sowas vllt. ok. Aber öffentl. dann doch eher mit richtiger HPC-Ladung auf 80% in 10-20min, was heute noch sehr selten ist und vermutl. auch nicht so schnell in die günstigeren BEV kommen wird.

 

Zitat:

Wenn da jetzt nicht gerade nur Egoisten wohnen, die jeden Tag anstecken, auch wenn es nicht nötig ist, könnte das funktionieren.

 

Bei den aktuellen Akkugrößen, Ladeleistungen und Strecken, reicht ja 1-2x Laden pro Woche.

Es ist egoistisch die Wallbox nicht zu nutzen, wenn sie frei ist und man etwas laden könnte. Sonst ist es irgendwann bei allen dringend -> viel eben vermeidbarer Ärger.

 

Z. B. ein Zoe braucht auf der Autobahn bei 130km/h schnell mal 25kWh/100km. Ca. 100km/Tag kommen durchaus bei einigen zusammen (https://de.statista.com/.../).

Der Zoe/e-208 hat max. ca. 50kWh-Akku. D.h. 2x/Woche reicht bei einer 5-Tage-Woche sehr wahrscheinlich nicht.

Bei den übl. 11kW dauert das Laden 2-3h. Wenn ich wg. Stau oder sonstwas erst im 20-22h heimkomme, habe ich keinen Bock nach 2-3h das Auto abzustecken (wobei, hier könnte man eine Abstecken-wenn-voll-Erlaubnis in den Nutzungsbedingungen definieren) und vor allem nervt es nicht laden zu können, weil noch einer lädt der auch einen recht leeren Akku hat und man eben weil man schon durch die späte Ankunft daheim auf sowas keinen Bock hat.

D.h. das Potenzial für Ärger ist mir hier viel zu groß.

 

notting

Tue Nov 02 20:37:48 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 20:20:20 Uhr:

Zitat:

Leider entweder zu teuer, zu groß oder beides.

Naja die BEV´s für Liste unter 20k€ gibt es noch nicht. Werden aber kommen. In der Preisklasse ab 30k€ gibt es aber bereits Fahrzeuge die das können.

Die passen dann trotzdem nicht zwangsläufig auch in meine Garage.

 

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 20:20:20 Uhr:

Zitat:

Leider ist man dann darauf angewiesen alles von einem Hersteller zu nehmen oder man braucht irgendwelche Krücken, die immer wieder mal nicht funktionieren wenn die Wallbox-Hersteller was verändern oder selbst wenn man mal in die Technik hineinschaut einfach nur pfui sind (z. B. die Bash-Script-Orgie von OpenWB).

Ich gehe davon aus, dass man in einer Garage dieselben Boxen nimmt. Soll ja keine Bastelbude werden.

Da hast du für eine Wallbox gezahlt, ziehst um, willst sie mitnehmen um Kosten zu sparen und schon sind wir sehr wahrscheinlich in der von mir angesprochenen Situation, weil woanders die Sachen von einem anderen Hersteller benutzt wurden. Oder man findet das Display zu schlecht lesbar oder oder oder.

 

notting

Tue Nov 02 21:03:11 CET 2021    |    Ioniq123

Ich glaube wir müssen hier erstmal unterscheiden. Mietblock oder WEG?

 

Bei WEG ist es kompliziert. Nicht nur rechtlich sondern auch weil gaaaanz spezielle Klientel.

 

Bei Mietwohnung und Tiefgarage sehe ich keine Probleme.

 

Die Versorgung erfolgt über einen gemeinsamen Wandlerzähler. Der Ladestrom wird ganz normal mit über die Betriebskosten abgerechnet an Hand der Verbräuche. (RFID Chip Zuordnung). Eichrechtskonform natürlich.

 

Jeden Tag 100km ist nicht die Regel. Statistisch fährt jeder 40km am Tag. Und davon muss man ausgehen. Wenn nur Fernpendler in einem Haus wohnen, ist das natürlich eine andere Sache.

 

Das mit der "Absteckerlaubnis" ist nicht so ohne weiteres möglich. Die meisten Fahrzeuge halten den Stecker fest, wenn der Wagen abgeschlossen ist. Soll ja niemand das Ladekabel klauen können.

 

Wenn das nicht anders möglich ist, muss man sich einen Plan machen. Gerade Tage Du ungerade Tage der Nachbar oder so. Ist zwar Kindergarten, aber wenn es nicht anders geht?

 

Wie gesagt in dringenden Fällen kann man beim Nachbarn klingeln oder doch an eine öffentliche Säule fahren.

 

 

Jeden Platz mit einer eigenen WB auszustatten halte ich für deutlich übertrieben. Außerdem besteht hier die Gefahr, dass wenn wirklich nach Feierabend alle fast gleichzeitig anstecken über 1-2h die Last zu groß wird, während nach 20 Uhr kaum noch Last benötigt wird. Bei nur der Hälfte der Ansteckmöglichkeiten hat man das von vorherein auf die Hälfte reduziert.

Tue Nov 02 21:08:28 CET 2021    |    Ioniq123

Man kann aber auch ganz sparsam sein und an jedem Platz nur eine CEE blau montieren die abschließbar ist. Verkabelt jeweils mit dem Stromzähler der zugehörigen Wohnung.

 

Dann spart man sich das Lastmanagement, den Streit und sehr kostengünstig ist es auch.

 

Dann kann man aber nur einphasig mit maximal 3,5KW laden. Reicht aber auch aus. Sind in 12h auch über 40kWh für 200-300km.

Wed Nov 03 17:23:41 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 21:03:11 Uhr:

Ich glaube wir müssen hier erstmal unterscheiden. Mietblock oder WEG?

 

Bei WEG ist es kompliziert. Nicht nur rechtlich sondern auch weil gaaaanz spezielle Klientel.

 

Bei Mietwohnung und Tiefgarage sehe ich keine Probleme.

 

Die Versorgung erfolgt über einen gemeinsamen Wandlerzähler.

=teuer.

 

Zitat:

Der Ladestrom wird ganz normal mit über die Betriebskosten abgerechnet an Hand der Verbräuche. (RFID Chip Zuordnung). Eichrechtskonform natürlich.

 

Jeden Tag 100km ist nicht die Regel. Statistisch fährt jeder 40km am Tag. Und davon muss man ausgehen. Wenn nur Fernpendler in einem Haus wohnen, ist das natürlich eine andere Sache.

Das stimmt eben nicht, siehe Link. Ca. die Hälfte fährt >=40km/Tag schon alleine wg. der Arbeit (ohne dazuzuschreiben was bei den ca. 50% der Max-Wert ist) zzgl. private Fahrten weil man z. B. auf dem Heimweg einkauft etc.

 

Zitat:

Das mit der "Absteckerlaubnis" ist nicht so ohne weiteres möglich. Die meisten Fahrzeuge halten den Stecker fest, wenn der Wagen abgeschlossen ist. Soll ja niemand das Ladekabel klauen können.

Wallbox mit Dose, wo man an der Wallbox abstecken kann? Gibt aber Stolperfalle...

 

Zitat:

Wenn das nicht anders möglich ist, muss man sich einen Plan machen. Gerade Tage Du ungerade Tage der Nachbar oder so. Ist zwar Kindergarten, aber wenn es nicht anders geht?

 

Wie gesagt in dringenden Fällen kann man beim Nachbarn klingeln oder doch an eine öffentliche Säule fahren.

Ich bin öfters auch mal mit dem Rad weg...

Dann lohnt es sich nicht wirkl. z. B. über die Stellplatzkosten was für eine "eigene" Wallbox zu bezahlen.

 

Zitat:

Jeden Platz mit einer eigenen WB auszustatten halte ich für deutlich übertrieben.

1 Parkplatz mit HPC hätte was. Muss man nur die Lahmlader vertreiben.

 

notting

Wed Nov 03 17:29:15 CET 2021    |    notting

Zitat:

@Ioniq123 schrieb am 2. November 2021 um 21:08:28 Uhr:

Man kann aber auch ganz sparsam sein und an jedem Platz nur eine CEE blau montieren die abschließbar ist. Verkabelt jeweils mit dem Stromzähler der zugehörigen Wohnung.

 

Dann spart man sich das Lastmanagement, den Streit und sehr kostengünstig ist es auch.

 

Dann kann man aber nur einphasig mit maximal 3,5KW laden. Reicht aber auch aus. Sind in 12h auch über 40kWh für 200-300km.

Z. B. der Zoe 41kWh hat 200km Praxisreichweite bei kalten Temperaturen und 15h Ladezeit bei 3,7kW lt. Prospekt. Deine Zahlen hauen also absolut nicht nicht, weil real schon für die von dir behauptete Mindestreichweite länger geladen werden musst als du behauptest.

Und wenn man 3x soviel Autos 1phasig lädt wie man sonst 3phasig geladen hätte, macht das auch keinen großen Unterschied, sprich kann den Stromanschluss auch wieder überlasten.

 

notting

Wed Nov 03 17:54:14 CET 2021    |    Acidrain2001

Beim typischen Beispiel in der TG eines Mehrfamilienhauses wird man um eine Wallbox-Anlage mit Lastmanagement nicht drum rum kommen. Aber das sollte vernünftig dimensioniert ja auch kein Problem sein. Man braucht ja bei 10 Stellplätzen nicht 10x 11kW Ladeleistung, weil ja nicht alle jeden Tag mit komplett leerem Akku heimkommen. Deshalb hat man ja die Typ 2 Stecker entwickelt, damit das Auto Ladezustand etc. kommunizieren kann. Sonst würde ja ne rote CEE Dose reichen

Thu Nov 04 09:17:57 CET 2021    |    Ioniq123

Zitat:

@notting [url=https://www.motor-talk.de/.../...lichen-parkhaeusern-t7183650.html?...]

 

Z. B. der Zoe 41kWh hat 200km Praxisreichweite bei kalten Temperaturen und 15h Ladezeit bei 3,7kW lt. Prospekt. Deine Zahlen hauen also absolut nicht nicht, weil real schon für die von dir behauptete Mindestreichweite länger geladen werden musst als du behauptest.

Und wenn man 3x soviel Autos 1phasig lädt wie man sonst 3phasig geladen hätte, macht das auch keinen großen Unterschied, sprich kann den Stromanschluss auch wieder überlasten.

 

notting

Also der 40er ZOE fährt deutlich weiter als 200km, auch im Winter, wenn man einigermaßen vernünftig fährt. Winterverbrauch so um die 16-18kWh/100km und im Sommer um die 12-14kWh/100km. Habe ich selbst schon mit verschiedenen Fahrzeugen erfahren. Zu dem ist es ziemlich unrealistisch, dass man mit fast 0% SOC zu Hause ankommt. Bei 3,7KW sind realistisch 40kWh in 12h auch mit Ladeverlusten drin.

 

Nun ist der ZOE nicht unbedingt das sparsamste Fahrzeug. Ioniq, i3, M3,... sind sparsamer und können bei 3,7KW deutlich mehr km in 12h bunkern.

 

Die geringe Ladeleistung hat den Vorteil, dass mehr Ladezeit in die tiefsten Nachtstunden verlegt wird, wo jeder normale Mensch schläft und weder Herd noch Waschmaschine betreibt.

 

Es macht schon einen erheblichen Unterschied ob man mit 11KW oder 3,7KW die Fahrzeuge betreibt. Bei 11KW ist der Durchschnittssakku nach 2-3h wieder voll. Rechnet man nur die durchschnittlichen 6kWh sind es gerade 30min. Bei 3,7KW würde sich die durchschnittliche Ladezeit auf 2h aufteilen, was den Hausanschluss deutlich weniger belastet.

 

 

Wie gesasgt, wenn in einem Haus nur Fernpendler wohnen, geht das mit dem Durchschnitt nicht auf.

 

In Zukunft wird auch noch mehr unterwegs am HPC, gerade auf Langstecke, beim Einkaufen oder Brötchengeber geladen werden. Und diese Einflüsse werden in dem Versuch in keinster Weise berücksichtigt. Deswegen sind dessen Erkenntnisse für die Tonne.

Thu Nov 04 09:32:30 CET 2021    |    Ioniq123

Zitat:

@Acidrain2001 schrieb am 3. November 2021 um 17:54:14 Uhr:

Beim typischen Beispiel in der TG eines Mehrfamilienhauses wird man um eine Wallbox-Anlage mit Lastmanagement nicht drum rum kommen. Aber das sollte vernünftig dimensioniert ja auch kein Problem sein. Man braucht ja bei 10 Stellplätzen nicht 10x 11kW Ladeleistung, weil ja nicht alle jeden Tag mit komplett leerem Akku heimkommen. Deshalb hat man ja die Typ 2 Stecker entwickelt, damit das Auto Ladezustand etc. kommunizieren kann. Sonst würde ja ne rote CEE Dose reichen

Bei der Kommunikation Mode 3 wird kein Ladezustand übermittelt. Ist aber auch nicht zwingend nötig, für ein vernünftiges LM.

 

In der typischen TG bei 10 Stellplätzen wird es frühestens 2030 nötig sein, dass alle Stellplätze mit WB ausgestattet werden. Bis dahin wird es überwiegend noch Verbrenner und Hyride geben. Und wenn man die Ladeleistung hardwareseitig schon so begrenzt, dass der vorhandene Anschluss ausreicht, spart man sich das LM ganz. In 10-15 Jahren muss man die Sache dann eventuell nochmal neu anschauen. Aber was bis dahin ist, kann heute niemand seriös vorhersagen. Vorschriften, Förderungen, Ladeverhalten, Hausanschlussleistungen, Pufferspeicher, Eigenerzeugung und so weiter.

 

Wäre also blöd, wenn man heute ungefördert tausende € investiert, die in 10 Jahren für die Katz sind und man alles neu machen muss.

Thu Nov 04 12:29:14 CET 2021    |    pcAndre

Morgen...!

Der EnBw Test ist/war doch sehr interessant. In einer Meldung (nach rund einem Jahr), die ich aktuell nicht mehr finde, sind trotz Corona viele Fahrkilometer (~14.000 km) zurückgelegt worden. Was quasi auch den Durchschnittspendler entspricht.

Das Statistische Bundesamt hat bezüglich der zu fahrenden Pendelstrecke (Hinweg) die Zahlen von 2020 auf ihrer Seite veröffentlicht. [1]

 

In Deutschland pendeln tagtäglich Millionen Menschen von ihrer Wohnung zur Arbeit. Dabei ist das Auto in 68,5% der Fälle das wichtigste Beförderungs­mittel.

 

Bei Arbeitnehmern schaut die tägliche Entfernung wie folgt aus:

 

unter 5 km: 25,8%

5 bis unter 10 km: 22,2%

10 km bis unter 25 km: 30,2%

 

Insgesamt pendeln 78,2% der Pendler < 50km pro Tag

 

25 bis unter 50 km: 14,8%

50 km und mehr : 5,0

 

Nur 19,8% pendeln > 50 km pro Tag

 

Bei Selbstständigen sieht sind es rund 67,4% die < 50 km täglich pendeln. Nur 9% pendeln > 50 km.

 

Ein Graubereich mit wechselnder Arbeitsstätte ist bei beiden vorhanden...

 

Damit würden die überwiegenden Pendler sogar mit einer einfachen 230V Steckdose in der Garage auskommen.

 

Nach einem Jahr habe ich mal meine Daten ausgelesen und komme zu folgendem Ergebnis:

Geladen habe ich 1.775 kWh. Damit war ich rund 14.000 km unterwegs. Pro 100 km sind das rund 12,6 kWh oder mit ~15% Ladeverlusten rund 15 kWh/100km bzw. für meine tägliche Strecke von 50 km (25 km one way) rund 6,3 kWh bzw. 7,5 kWh mit Ladeverlusten.

 

Die Praxisreichweite liegt bei mir zwischen 170 km im Winter und knapp über 300 km im Sommer. WLTP sollen es rund 260 km sein.

 

MfG André

 

[1] https://www.destatis.de/.../pendler1.html

Thu Nov 04 20:40:24 CET 2021    |    notting

Zitat:

@pcAndre schrieb am 4. November 2021 um 12:29:14 Uhr:

Morgen...!

Der EnBw Test ist/war doch sehr interessant. In einer Meldung (nach rund einem Jahr), die ich aktuell nicht mehr finde, sind trotz Corona viele Fahrkilometer (~14.000 km) zurückgelegt worden. Was quasi auch den Durchschnittspendler entspricht.

Das Statistische Bundesamt hat bezüglich der zu fahrenden Pendelstrecke (Hinweg) die Zahlen von 2020 auf ihrer Seite veröffentlicht. [1]

[...]

[1] https://www.destatis.de/.../pendler1.html

Hier geht's aber nur um Autofahrer (bzw. Autopendler) und einen entspr. Link der viel besser dazu passt als deiner ist hier im Artikel. Denke gerade darüber nach, dein Posting zu löschen.

Überlege weil deine Praxiswerte für deine Situation durchaus zum Thema passen.

 

notting

Deine Antwort auf "Versuch zur Zukunft des Ladens zu Hause in privaten gemeinschaftlichen Parkhäusern"

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