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"A.I.R. Pump", wozu ist die?

Themenstarteram 4. Juli 2017 um 7:51

Hallo.

In meinem 71er Cadillac (472) ist eine sog. A.I.R. Pump verbaut. Sitzt unter der Lima, siehe bitte auf dem beigefügten Bild unten links.

 

Ich kenne dieses Bauteil nicht.

- Welche Aufgabe hat diese Pumpe?

- Kann ich ohne Probleme auf sie verzichten?

 

Ich danke euch für eure Antworten.

Viele Grüße

Asset.JPG
Beste Antwort im Thema

Die Smog Pump kam bereits einige Zeit vor den Katalysatoren ins Spiel.

Bereits Mitte der sechziger Jahre begannen die Amerikaner mit der Gesetzgebung zur Reinhaltung der Luft und der damit verbundenen Gängelung der Autoindustrie. Diese folgte schrittweise und nur zögerlich den Vorgaben, da die Entwicklung Ressourcen verschlang und die "überflüssigen Ausrüstungsteile" die Autos teurer machten und zu anderen Folgeproblemen führten.

Die erste eingeführte Umweltmaßnahme war die positive Kurbelgehäuseentlüftung. Diese hatte auch noch den positiven Nebeneffekt, daß das Öl länger hielt und die Wechselintervalle stiegen.

Dann folgten Tankgase-Absaugung und Sekundär-Lufteinblasung.

Der Sinn von letzterer ist die Reduzierung unverbrannter Kohlenwasserstoffe im Abgas, also im Prinzip unverbranntes Benzin, zu reduzieren.

Funktionsprinzip: Die ausströmenden Abgase sind in der Nähe der Auslassventile am heißesten. Kommt dort unverbranntes Benzin an - z.B. beim Beschleunigen oder beim Lastwechsel - , wandelt sich dieses durch die Hitze in schädliche Substanzen um. Kommt dort Luft - also ein Oxidant - dazu, verbrennen die Bestandteile zu weniger kritischen Bestandteilen.

Hat das Fahrzeug (ab 1974 in Kalifornien, 1975 federal) einen Katalysator, wird die Sekundärluft zusätzlich auch für die Umwandlungsprozesse im Kat genutzt.

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Die ist zum Anwärmen vom Kat und zum verdünnen der Abgase.

Nicht kriegsentscheidend wenn Du mich fragst

Themenstarteram 4. Juli 2017 um 8:05

Ich habe gar keinen Kat.

Also "verdünnt" die Pumpe nur die Abgase um sie etwas schöner aussehen zu lassen?

 

Kann es nach Ausbau der Pumpe zu Problemen bei der nächsten AU kommen?

Nein, beim meinem Buick ist das Teil auch ausgebaut und er hat die ASU letzte Woche ohne Probleme geschafft.

War glaube ich für die strengen Abgasgesetze in Kalifornien eingebaut worden.

Mfg Ralf

Abgaswerte sind in jedem Fall problemlos schaffbar.

Wenn man einen Kat hat, soll das Teil tatsächlich die Abgase bei kaltem Motor reduzieren

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sekundärluftsystem

Ist aber ohne Kat nur Augenwischerei.

Ohne das Teil hast Du weniger Gewicht und mehr Leistung, da Du einen kürzeren Riemen benutzen kannst und die Leistung für den Antrieb der Pumpe wegfällt.

Ihr habt gelesen, dass das ein 71er ist? Die Kats kamen doch erst 75, oder bin ich jetz verkehrt?

Anno 71 war die Ölkrise sogar noch weit weg :0

In Kalifornien gab es die schon früher. GM hat die gesamte Motorenpalette bereits 1972 auf bleifreien Kraftstoff umgestellt. Ob mit oder ohne Katalysator war eine Option, außer für die Staaten in denen er bereits Pflicht war.

Die Abgasbestimmungen in den USA waren bereits sehr früh strenger als bei uns.

Klingt komisch, ist aber so.

Zitat:

@PajeroMoritz schrieb am 4. Juli 2017 um 11:02:33 Uhr:

Abgaswerte sind in jedem Fall problemlos schaffbar.

Wenn man einen Kat hat, soll das Teil tatsächlich die Abgase bei kaltem Motor reduzieren

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sekundärluftsystem

Ist aber ohne Kat nur Augenwischerei.

Ohne das Teil hast Du weniger Gewicht und mehr Leistung, da Du einen kürzeren Riemen benutzen kannst und die Leistung für den Antrieb der Pumpe wegfällt.

naja, ein knappes PS "Mehrleistung" wird es vielleicht sein, und die anderthalb Kilo, die die Pumpe wiegt, ist der Aufwand des Ausbaus nicht wert.

ich seh das so: Das war Original so drin, das bleibt auch drin.

Habe noch das dazu gefunden, gut, VW mit elektrischer Pumpe, aber trotzdem interessant:

Grundsätzlich lässt sich das Sekundärluftsystem zwar stilllegen; z.B. durch Unterbrechen der Spannungsversorgung. Bei einer Stilllegung sind jedoch folgende Punkte zu beachten:

Die Emissionswerte werden sich in der Aufwärmphase des Motors ganz erheblich verschlechtern, weil es deutlich länger dauert, bis die Lambdaregelung einsetzt. Und mehr als 80% der Emissionen im Fahrzyklus entstehen im Zeitraum zwischen Kaltstart und Einsetzen der Lambdaregelung! Eine Stilllegung dürfte daher wohl auch bei einer Abgasuntersuchung auffallen. Dass zudem die Betriebserlaubnis erlöscht, sei am Rande erwähnt.

Die einfache Deaktiverung der elektrischen Komponenten durch Abziehen von Steckern wird Einträge in den Fehlerspeicher des Motorsteuergerätes zur Folge haben. Um diese zu vermeiden müssen die stillgelegten Komponenten z.B. durch elektrische Widerstände 'simuliert' werden.

Nach Stilllegung kann sich im Sekundärluftkanal im Zylinderkopf Kondensat sammeln, das im Winter gefrieren und dabei den Zylinderkopf beschädigen kann.

 

Von http://www.t4-wiki.de/wiki/Sekundärluftsystem

am 5. Juli 2017 um 4:28

Hy , kannst rauswerfen ! Wir für die deutsche AU nicht benötigt . War nur um die Stickoxide Werte zu verbessern .

Bei mir ist sie im Eldorado auch drin und sie bleibt auch drin. Zum einen sieht das komisch aus, wenn sie fehlt, zum anderen leistet sie einen kleinen Beitrag für bessere Abgase. Nur weil ich einen Oldtimer fahre, ist das kein Freibrief, die Luft mehr als notwendig verpesten zu dürfen. Aber das ist natürlich Ansichtssache.

Themenstarteram 5. Juli 2017 um 19:54

Vielen Dank für eure Antworten. Jetzt weiß ich wozu das Ding da ist und ich lasse es auch drin.

 

Nochmals Danke!

Zitat:

@Quart schrieb am 5. Juli 2017 um 20:21:31 Uhr:

Bei mir ist sie im Eldorado auch drin und sie bleibt auch drin. Zum einen sieht das komisch aus, wenn sie fehlt, zum anderen leistet sie einen kleinen Beitrag für bessere Abgase. Nur weil ich einen Oldtimer fahre, ist das kein Freibrief, die Luft mehr als notwendig verpesten zu dürfen. Aber das ist natürlich Ansichtssache.

Nach dem Link zum T4-Forum sehe ich das mittlerweile ähnlich.

http://www.superchevy.com/.../

find ich persönlich besser erklärt :)

 

Die Smog Pump kam bereits einige Zeit vor den Katalysatoren ins Spiel.

Bereits Mitte der sechziger Jahre begannen die Amerikaner mit der Gesetzgebung zur Reinhaltung der Luft und der damit verbundenen Gängelung der Autoindustrie. Diese folgte schrittweise und nur zögerlich den Vorgaben, da die Entwicklung Ressourcen verschlang und die "überflüssigen Ausrüstungsteile" die Autos teurer machten und zu anderen Folgeproblemen führten.

Die erste eingeführte Umweltmaßnahme war die positive Kurbelgehäuseentlüftung. Diese hatte auch noch den positiven Nebeneffekt, daß das Öl länger hielt und die Wechselintervalle stiegen.

Dann folgten Tankgase-Absaugung und Sekundär-Lufteinblasung.

Der Sinn von letzterer ist die Reduzierung unverbrannter Kohlenwasserstoffe im Abgas, also im Prinzip unverbranntes Benzin, zu reduzieren.

Funktionsprinzip: Die ausströmenden Abgase sind in der Nähe der Auslassventile am heißesten. Kommt dort unverbranntes Benzin an - z.B. beim Beschleunigen oder beim Lastwechsel - , wandelt sich dieses durch die Hitze in schädliche Substanzen um. Kommt dort Luft - also ein Oxidant - dazu, verbrennen die Bestandteile zu weniger kritischen Bestandteilen.

Hat das Fahrzeug (ab 1974 in Kalifornien, 1975 federal) einen Katalysator, wird die Sekundärluft zusätzlich auch für die Umwandlungsprozesse im Kat genutzt.

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