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[ADZ] Motorlager getriebeseitig - Öl/Fett unbekannter Herkunft

Themenstarteram 19. März 2009 um 11:01

Mahlzeit,

was für ein Lager ist das getriebeseitige (in Fahrtrichtung hinten links) eigentlich? Einfach Gummi-Metall oder ein sog. Hydrolager?

Hintergrund: Seit einiger Zeit tropfte es unter meinem Auto (ärgerlich und ausserdem eine Sauerei). Das "Öl" fühlte sich aber eher klebrig und zäh an, von daher schied nach meiner Ansicht Motoröl aus.

Ich hatte vor einiger Zeit ein Problem mit dem Öldruckschalter, es wäre denkbar, daß sich irgendwo noch etwas Öl gesammelt hätte und nach und nach abtropfte, nur, wäre das dann so dick?

Also habe ich mich im Zuge der Verbereitungen zum Zahnriemenwechsel mal unters Auto gelegt und nachgeschaut. Dabei ist mir eine Menge Siff am besagten Motorlager aufgefallen (siehe Fotos).

Der Siff war wie auch das abgetropfte Zeug, dick und klebrig (nach dem Abwischen des Siffs hat übrigens das Tropfen -erstmal- aufgehört). Da die Achsmanschetten unversehrt aussehen und auch noch genug Servoöl vorhanden zu sein scheint (was außerdem eher dünnflüssig ist) frage ich mich, ob das Zeug nicht doch irgendetwas mit dem Motorlager zu tun haben könnte.

Falls das Lager tatsächlich gewechselt werden muß, direkt die nächste Frage nach dem Ob und Wie.

 

Hier nochmal meine Fragen in Kurzform:

Was ist das für ein Motorlager?

Wo kommt der Schmier her?

Ist ein Wechsel des Lagers in Eigenarbeit möglich?

 

Danke für Meinungen.

 

Bild 1v2

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 8. Mai 2009 um 22:56

Feddisch, das Teil ist gewechselt.

Kurz: Ja, es war das Lager und nein, die Karre ist mir nicht auf den Kopf gefallen und wiederum nein, diesmal gibt es auch keinerlei Verletzungen zu beklagen.

Im Detail:

Gedauert hats fast 3 Stunden aber eigentlich war es wirklich einfach, doch mal der Reihe nach.

Ich habe es in der Garage gemacht, d.h. der Platz links und rechts war doch etwas begrenzt. Zuerst war ich unschlüssig, ob ich die Karre auf Böcke stelle oder auf die Rampen fahre. Eigentlich hätte ich letzteres bevorzugt, aber dank Mikis Hinweis wollte ich doch das Rad abnehmen um richtig (Dreh)Moment zum Lösen aufbringen zu können.

Der demnach naheliegende Gedanke war dann, die Karre erst links aufzubocken, Rad ab, Schraube anlösen, Rad dran, ablassen, auf die Rampen und dann weiterarbeiten. Das war dann aber selbst mir doch etwas zu doof, also habe ich nur links anghoben, und mittels zweier Böcke (einen zum Halten, einen als Reserve) die Arbeitsposition festgelegt. Ein Bock links und einer rechts war mir in der nur ca 2,7m breiten Garage einfach nicht möglich.

So, jetzt aber zum interessanten Teil. Ich bemühe mich, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Da ich quasi (fast) keine Bilder habe, bemühe ich mich um eine umfangreiche Beschreibung.

Nach dem Aufbocken das, zuvor gelöste, linke Vorderrad abgenommen; zusätzlich zur angezogenen Handbremse habe ich noch zwei Kanthölzer ans rechte Vorderrad gelegt (rechts hinten wäre eigentlich noch besser gewesen aber da wars grad ungünstig).

"Zentralschraube" des Lagers mittels 17er Nuss, Kardangelenk, Knebel und Rohr gelöst. Vermutlich wärs auch ohne Rohr gegangen, weil die Schraube recht kooperativ war. Danach habe ich die Schraube rausgedreht.

Dann die eine der Lagerbefestigungsschrauben (SW 13), die in Fahrtrichtung linke, gelöst.

Da ich an die rechte kaum drankam, habe ich doch die Getriebekonsole ausgebaut. Hierzu müssen 3 Schrauben gelöst werden, die Köpfe sitzen (in Fahrtrichtung) auf der rechten Seite. Die obere wird von oben gelöst, die untere von unten; bei der in der Mitte kommt es auf die Vorlieben an, ich habe sie (IIRC) von oben gelöst und von unten angezogen - ist aber wirklich unkritisch, einfach mal gucken.

Getriebe etwas (1 max 2 cm) angehoben - das natürlich schon, bevor die Konsole gelöst wurde, zumindest den Wagenheber "auf Druck" gebracht, das eigentliche Angeben erfolgte nachdem die Schraube raus war. Dafür habe ich den Rangierheber und ein Kantholz, daß an einem stabil aussehenden Getriebeteil angesetzt war, verwendet. Genau wie beim Anlasseraus- und Einbau halte ich diese Aktion aber für recht unkritisch.

Zuvor mußte ich natürlich einige Teile des Getriebegestänges aushängen, was aber wirklich kein großes Problem war. Da ist einmal eine Stange mit einem dicken Tilgergewicht, die mittels "Durchsteckklammern" gehalten wird (Klammern mittels Spitzzange oder Schraubendreher entfernen, möglichst Einbauposition merken, nicht nur von den Klammern sondern auch von der Stange samt Gewicht) und dann sind da noch zwei Kugelkopfverbindungen (also 4 Kugelköpfe insgesamt). Eine lange Stahlstange, da reicht es den konsolenseitigen (also die Konsole, die später ausgebaut wird) zu lösen und eine kurze Verbindung aus Vollkunststoff, die beiseitig ausgeklipst wird. Ich habe letztendlich auch die Stange komplett ausgebaut aber dazu später mehr - für die eigentliche Reparatur wäre es nicht nötig.

Anmerkung: Zum Aushängen der Kugelköpfe muß man erst eine Kunststoffklammer ausklipsen, dann kann man die Kopf abnehmen. Zum Abnehmen (ebenso beim Wiederaufsetzen) ist immer noch etwas Kraft, Gewalt oder Hebelwirkung nötig, aber es bleibt im Rahmen; die Stellen, wo aufgeklipst werden muß finden sich, wenn man genau hinschaut.

So, Getriebegestänge ist ausgehängt, die Konsole kann losgeschraubt werden. Herausgenommen habe ich die Konsole von oben.

Nun konnte ich endlich gescheit an die andere 13er-Schraube dran.

Nachdem die auch draußen war, habe ich das Lager rausgenommen. Das klebte (im wahrsten Sinne des Wortes) zunächst etwas und kam mir auch leichter als das neulich gekaufte vor aber nach einem Blick darauf war das auch kein Wunder (Foto folgt).

Dann habe ich erstmal geputzt.

Dann das neue Lager eingebaut, in derselben Lage wie das alte (auf dem "Deckel" ist ein X eingestantzt was in meinem Fall in Fahrtrichtung zeigte). Die Befestigung war relativ problemlos, es gelang mir sogar den kleinen Drehmomentschlüssel anzubringen (Getriebe absenknen und Zentralschraube rein). Das Absenken habe ich aber ganz vorsichtig und langsam gemacht, als die Konsole auf den Klammern des Lagerdeckels auflag (wer ein Bild sieht, weiß, was ich meine) habe ich mal feste am Motor gewackelt, da hat es KLACK gemacht und die Konsole saß und ich konnte die Schraube weiter drehen.

Bevor ich sie ganz fest angezogen habe, habe ich den Motor gestartet - MIT BESONDERER VORSICHT!

Linken Fuß auf die Kupplung und dort nicht mehr weggenommen.

Rechten Fuß (bzw dessen Ferse) auf die Bremse und dort nicht mehr weggenommen.

Motor gestartet, ein bisschen hochgedreht (mit den Zehenspitzen), kurz 3 bis 4 kUpM und wieder Standgas und ausgemacht. Grund für die Vorsicht war die ausgehängte Getriebemechanik.

Erwähnte ich schon, daß die neue Zentralschraube SW 16 hat, die alte dagegen SW 17? Gut, war ja kein Problem, hatte mein Ratschenkasten auch da, wenn auch nur als Zündkerzenschlüssel.

Das Festziehen der Schraube an sich wäre keine Problem gewesen, ich hätte grundsätzlich auch keine Bedenken gehabt, wenn ich auf den Drehmomentschlüssel hätte verzichten müssen (im Motorraum wäre kein Platz gewesen, ich habs versucht).

Dann kam mir die Idee, mal den Kühlwasserausgleichsbehälter loszuschrauben. Danach war es möglich, mittles zweier 30er-1/2-Zoll-Verlängerungen und Kardan doch den DrehMo anzusetzen (wobei bewußt ist, daß ich hierbei womöglich die 60Nm nicht exakt getroffen habe).

Was jetzt kommt ist Freistil:

Ich habe mir die Zeit genommen, alle Kugelköpfe und Kugelkopfschalen so gut wie möglich zu säubern und danach mit VW-Feststoffschmierpaste zu schmieren. Ums vorweg zu nehmen: Ich habe den Eindruck, daß die Schaltung noch nie leichtgängiger war als heute, äh, gestern (und hoffentlich heute immer noch ist).

Hierzu noch ein Sicherheitshinweis: Ich habe teilweise einfach mit der Bremsenreinigerspraydose "draufgehalten". Ist schon beeindruckend wie sauber das Werkstück wird aber es ist noch viel beeindruckender, was sonst noch alles mit Bremsenreiniger bespritzt wird - z.B. Augen (zum Glück hinter Schutzbrille).

SCHUTZBRILLE TRAGEN IST HIERBEI PFLICHT!

 

Also nochmal für die, die es interessiert: Alle Kugelkopfverbindungen, die beiden Lagerungen der Stange mit dem Tilgergewicht und die Lagerung der Stange, die radial und axial bewegt wird, habe ich mit der Feststoffschmierpaste bearbeitet; ebenso die "dicke" Kugel (wer mal nachsieht, weiß was ich meine). Die beiden anderen Drehpunkte habe ich (nochmal) mit Fettspray eingenässt (das werde ich nun alle paar Monate wiederholen).

Am Ende noch die Radschrauben saubergebürstet, die Kegel und die Radzentrierung (erstmalig) mit Wälzlagerfett hauchdünn eingestrichen und das Rad montiert - schon beeindruckend, wie angenehm sich so Radschrauben drehen lassen können.

Auf der anschließenden Probefahrt wirkte das Getriebe äußerst leichtgängig, Negatives gab es nicht zu berichten, okay, der Hochgeschwindigkeitstest auf der AB (also 120 und mehr ;-) steht noch aus.

Zum Abschluß: Danke für die Tipps, vor allem an Micki wegens des Rades. Die Abnahme des Vorderrades ist IMO zwar nicht wirklich notwendig aber das allgemeine Handling vereinfacht sich; man kommt besser an die eine Lagerbefestigung und die kurze Kugelkopfverbindung und man hat etwas "mehr Licht".

Nachteil: Man kann nicht auf die, IMO sichereren, Rampen fahren; naja, ich habs überlebt.

Grundsätzlich ist der Tausch dieses Motor/Getriebelagers weit weniger kompliziert als ich erst dachte; es dauert nur etwas.

So, jetzt noch ein paar Fotos; nichts tolles sondern einfach nur das defekte Lager und ein Blick auf die Konsole und die kurze Kugelkopfverbindung.

 

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am 6. Juli 2006 um 21:59

War beim TÜV: geringer Mangel: Motorlager defekt, da ist Öl ausgelaufen (anscheinend mit Öl befüllt). Wegen TÜV ist egal, hab ich ja bekommen, ich wollte nur mal fragen: ich merk nichts negatives davon, und weiter kaputt gehen kann es ja nicht mehr (hat ein Mechaniker gemeint, der auch beim TÜV war): Spricht was dagegen, das einfach so zu lassen?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

am 6. Juli 2006 um 22:12

naja, er meinte das wegen dem öl, weil wegen Umweltschutz und so. Darum aber auch nur geringer mangel, da ja keine gefahr für den Straßenverkehr ausgeht.

Wie es sich nachher auswirkt weiß ich da leider nicht.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

Ich würde es trotzdem tauschen ...

zum einen ist es schnell gemacht, zum anderen isses insofern nicht ideal da sich der Motor doch bei jedem Lastwechsel darauf stützt ... is Dir doch auch "lieber" mit dem Kopf auf ein weiches Kissen zu fallen anstelle einem das mit Sand gefüllt ist oder?

Ich glaub nicht dasses gleich schädliche auswirkungen hat zumal der Gummi ja auch noch da is, dennoch isses net zur zierde drin.

Lg

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

Hallo,

Du solltest den Wechsel des Lagers aber auch nicht allzu lange aufschieben.Irgendwann wird dir das Lager mit Sicherheit ausreißen,und dann hast du bei jedem Lastwechsel ein unangenehmes knallen im Motorraum,was daher kommt das der Motor nicht mehr richtig gelagert ist und hochkommt.

Das geht dann natürlich u.a. auch auf die anderen Lager.

Bei mir hatte das auch mit einem feuchten Lager angefangen.

Der Wechsel ist eigentlich keine große Sache.

 

Gruß

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

am 7. Juli 2006 um 13:48

also bei mir was das motorlager im eimer. es war echt nervig. wenn man anfahren wollte und dann doch wieder auf die kupplung durchgetretten hat, dann hat der vorderwagen mächtig geruckt. mir ging das voll auf die eier. :D

lass es machen mich hats 100€ inkl. teile gekostet. habs bei vw machen lassen. es war das vordere lager ;)

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

Auch wenn es ein geringer Mangel ist mußt Du es innerhalb von vier Wochen nach der TÜV-Prüfung beheben (lassen). Wenn Du mal von Grün-Weiss angehalten wirst können die den TÜV-Bericht verlangen, den mußt Du ja mittlerweile immer im Fahrzeug mit Dir führen. Und alle darin aufgeführten Mängel, wenn auch nur kleine die nicht innerhalb von vier Wochen behoben sind können dann teuer werden.

Mal davon abgesehen geht das mit einem defekten Motorlager soweit dass Dir Teile des Motors kaputtgehen können, der Motor schlägt beim Anfahren hoch und berührt die Motorhaube von innen, die Kupplung verschleißt stärker, etc...

Wechseln kannst Du es auch selber: Motor mit einem Rangierwagenheber abstützen, Motorlager oben und unten abschrauben, rausnehmen, neues rein, etc...

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

am 7. Juli 2006 um 14:50

Hat jemand eventuell nen Foto wo das Lagfer sitzt?

Gruß Phillip

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

am 7. Juli 2006 um 14:59

wie kann ich eigentlich heruasfinden, welches der LAger im eimer ist, ich es aber nicht genau orten klann, von welchem die geräusche kommen?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

Man sieht in der Regel sehr gut von außen ob ein Lager noch in Ordnung ist oder obs kaputt ist.

--

Der Motor-Getriebe-Komplex ist bei den 1,8er 827er Motoren an 3 Punkten aufgehängt. Am Getriebe ist ein Halter der unter dem Bremskraftverstärker irgendwo dann an der Karosserie festgemacht wird. Dann ist vorne unter dem Kühler das zweite Motorlager (am einfachsten zu wechseln). Und irgendwo im Bereich Zahnriemen, Hitzeschutzblech und Hosenrohr - da ist irgendwo das dritte Lager. Bin jetzt zu faul zum genau Überlegen.

--

Die Lager sind rund, haben einen Durchmesser von ~10cm und eine Höhe von ~5-8cm. Also schauen aus wie ganz kleine und flache Blumentöpfe wo oben eine dicke Schraube drin ist wo der Motorträger dran sitzt.

Ist im Prinzip leicht zu erkennen.

cu

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

Hier siehst du wo das Lager hinten-Getriebeseitig sitzt.Gut zu erkennen an dem ausgelaufenen Fett/Öl.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

so sah meins auch aus => gewecshelt und schon gingen die gänge viel besser und "fester" rein

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

am 7. Juli 2006 um 17:02

Du kannst dich ja entscheiden:

1. Du lässt das Motorlager nicht wechseln und sparst dir für ein halbes Jahr 80€ so ungefähr. brauchst aber dann ein neues Flexrohr weil es das dann mit der Zeit durchreisst --> kostet auch nochmal einiges und du musst das Motorlager trotzdem wechseln lassen

2. Du lässt das Motorlager wechseln - zahlst 80€ (je nachdem welches Motorlager es ist) - und hast deine Ruhe

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Motorlager defekt: macht das was?' überführt.]

Themenstarteram 19. März 2009 um 11:02

Bild 2v2

Jap,ist ein sogenanntes Hydrolager.

Selber wechseln ist machbar,allerdings ist etwas Aufwand nötig.

Der Motor muß abgestützt werden,der Halter am Getriebe muß raus(3 Schrauben)

Als erstes die große Schraube in der Mitte des Lagers lösen.

Man kommt von oben (Motorraum) dran,die Bremsleitungen können aber

etwas stören.(besonders wenn ABS verbaut ist)

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