"Der Dieselmotor hat die besten Tage hinter sich"
Servus,
unten verlinkter Artikel ist lesenswert, auch im Zusammenhang mit den ewigen Diesel - Benziner Diskussionen hier. Er hat mir als überzeugter Dieselfahrer jedenfalls schon zu denken gegeben. Auch wenn er für Kenner der Materie sicher nichts Neues enthält, bietet er einen guten Überblick über das Thema.
Allerdings tut der Artikel so, als wären alle Benziner noch Sauger und nicht, genau wie moderne Diesel, downgesized und aufgeladen. Da kann sicher auch einiges kaputtgehen. Und wenn man einen Gebrauchten kauft, hält sich der Aufpreis für einen Diesel auch in Grenzen. Aber es ist sicher richtig, dass die Gebrauchten Diesel nicht mehr so lange halten wie früher, das gilt aber sicher für alle high-tech Motoren.
Dass der Diesel nur mir Harnstoff über die nächsten Abgasnormen kommt, den man alle paar Tankfüllungen nachkippen darf, war mir neu und scheint schon ein ziemliches Hindernis zu sein.
Vielleicht ist der Artikel ja für den einen oder anderen interessant.
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35 Antworten
Danke fürs teilen. Ich finde den Artikel nicht so besonders, er wirkt auch als wenn schon ein paar Jahre auf Halde liegt und der Autor nicht mehr in der Gegenwart lebt.
Gerade Benziner sind doch heute viel hochgezüchteter, gerade wenn man an die neuen TSIs oder an den 1,0l von Ford denkt. Wenns Problemmeldungen gab z.B. im VAG-Konzern, gings größtenteils um die Benziner, die Diesel waren mit Ausnahme des 170PS-PD eher problemlos.
Ob ein Motor nun 300tkm oder 700tkm hält ist für Taxifahrer und einige wenige andere vielleicht interessant, für den Großteil der Bevölkerung sehe ich das Argument nicht so wirklich. Da wird das Auto schon weit vorher abgeschafft. Und der Motor hat vielleicht früher gut gehalten, dafür ist einem der Rest bei vielen Autos früher dafür weggegammelt.
Und auch der Punkt mit den Abgasnormen, die ohne Harneinspritzung nicht zu erreichen sind, hat Mazda mit dem neuen Diesel im CX-5 widerlegt.
Es ist bei Diesel Motoren das selbe Problem wie bei Otto Motoren: Downsizing und die damit verbundene höhere Belastung der einzelnen Komponenten.
Das die Qualität schon seit Jahren wegen der höheren Gewinne leidet, ist ja weitläufig bekannt. Die, die bei den Herstellern den Rotstift schwingen, sind für den jetzigen Zustand verantwortlich.
Was aber meiner Meinung nach viel schwerer wiegt ist der Aspekt "Fahrzeughalter". Wenn ich mich so in meinem bekanntenkreis umsehe, stehen sich die meisten Dieselfahrzeuge einfach kaputt. Ein Diesel ist nunmal ein Läufer. Der will bewegt werden. Aber nein, da wird für 3km Strecke jeden Tag ein Diesel gekauft weil der ja sparsamer ist.
Dass das Auto gar nicht so alt werden kann bis er sich rechnet, will niemand sehen. Die meisten denken wirklich nur bis zur nächsten Zapfsäule.
Hier bei MT ist es das nämliche: Der Diesel wird gekauft weil er "mehr Bums" hat. Angeblich würde sich der Diesel ja trotzdem rechnen.
Hinterfragt man das ganze, kommt dann eine Strecke von 40km am Tag raus - wahnsinn.
Warum kann man den Diesel nicht einfach für den Zweck nutzen für den er gemacht ist? Gewerbetreibende Vielfahrer. Hier hat die Politik mal wieder einwandfrei versagt.
Es geht nicht darum, welche Endlaufleistung ein Motor erreicht, bis er wirtschaftlich nicht mehr zu reparieren ist und entsorgt wird. Das ist hier in Deutschland nicht das Thema, eher in den Ländern, in die unsere Gebrauchtwagen verkauft werden, wenn sie mal über 10 Jahre alt sind.
Es geht darum, welche Reparaturkosten ein Auto bei seinem Halter erzeugt. Die sind einfach deutlich angestiegen mit der Komplexität der heutigen Technik. Die Robustheit alter Autos und Motoren ist nicht mehr vorhanden. Mit dem konkreten Motortyp hat das aus meiner Sicht gar nichts zu tun, moderne DI-Turbobenziner sind hier genau so komplex und anfällig wie moderne DI-Turbodiesel.
Robuste niedrig beanspruchte Langläufer gab es bis vor kurzem auch noch im A3 8P: den 1.9 TDI und den 1.6 MPI (nicht FSI). Das ist jetzt mit dem Downsizing wieder vorbei.
Zitat:
Original geschrieben von clickme
Warum kann man den Diesel nicht einfach für den Zweck nutzen für den er gemacht ist? Gewerbetreibende Vielfahrer. Hier hat die Politik mal wieder einwandfrei versagt.
Die Politik ist nicht dazu da, Dieselmotoren ihrem Zweck zuzuführen. Die Politik hat durch willkürliche Steuersubventionierung von Dieselkraftstoff überhaupt erst dafür gesorgt, dass dieses irrationale Konzept vom Dieselmotor im Pkw in Europa ein Massenphänomen wurde. Ohne die willkürliche niedrigere Besteuerung von Dieselkraftstoff in Europa gäbe es die Diesel-Pkw-Schwemme gar nicht.
Willkürlich war das meiner Meinung nach nicht. Das Konzept und wofür es gedacht war, war ja nicht schlecht.
Es fehlt aber immernoch der Vielfahrer-Nachweis. Wer einen solchen Nachweis nicht bringen kann, bekommt den Kraftstoff eben nicht subventioniert.
Damit würde man nur einen Schwarzmarkt schaffen, Leute die es tanken dürfen und durchreichen. Und Bürokratie, die ja auch jemand (wir alle) bezahlen muss.
Problem bei der Dieselsubvention: einmal eingeführt bekommt man sie nicht mehr weg, auch wenn sich jetzt erwiesen hat, was für ein Unsinn dadurch entstanden ist. Jeder, der die Subvention abschaffen will, wird von der großen Masse derjenigen, die davon profitieren politisch geköpft.
Willkürlich war die Subventionierung von Diesel sicher nicht, sondern sie wurde in einer Zeit eingeführt, als nur LKW mit Diesel fuhren um den Speditionsmarkt zu unterstützen. Dass man damit mal autofahren würde, daran hatte man damals gar nicht gedacht.
In der Tat ist es so, dass sie, einmal eingeführt, zu einem Dieselboom geführt hat, der die Abschaffung der Subvention unmöglich macht. Irgendwie ein Teufelskreis.
Möglich wäre sie allemal. Allerdings hat dafür wohl niemand die Eier in der Hose.
Zitat:
Damit würde man nur einen Schwarzmarkt schaffen, Leute die es tanken dürfen und durchreichen. Und Bürokratie, die ja auch jemand (wir alle) bezahlen muss.
Natürlich käme es zu einer größeren Bürokratie. Aber Schwarzhandel bleibt nun mal Schwarzhandel und damit strafbar. Wir sprechen in dem Fall ja nicht von LED KZB
im Grunde stimme ich (sogar als Dieselfahrer) dem ganzen zu, dass die Dieseltechnologie in Pkw keine Zukunft hat.
Momentan dient der Diesel noch als Überbrückung, da nur mit Diesel-Pkw die aktuellen Co2-Grenzen die den Fahrzeugherstellern auferlegt wurden geschafft werden können (wenn auch nur auf dem Prüfstand).
Aber vor allem denke ich, dass die Zukunft den rein Elektrischen Pkw gehört, die zur Reichweitenvergrößerung als Range-Extender einen kleinen Benzinmotor an Bord haben.
Aussterben wird er jedoch nicht. In der Kompaktklasse und darunter vll. schon, aber in den höher Platzierten Fahrzeugklassen wird der Dieselmotor etabliert bleiben. Denn die meisten, die sich große SUV und Oberklasselimousinen kaufen, erwerben diese mit Dieselmotor. Der Grund liegt auf der Hand: moderatere Verbräuche bei Power und Drehmoment um die riesigen Schränke gegen den Wind zu drücken und Unterhaltskosten, die sich nicht nur reiche leisten können.
Ich mag Dieselfahren, aber da die neuen Turbo-Benziner im Teillastbetrieb auch geringere Verbräuche erzielen (und wer fährt schon immer Vollgas) und auch ähnliche Fahrwerte wird mein nächstes Auto zu 95 % ein Benziner.
Na da hat der Autor, Herr Rees, die letzten Jahre aber überwiegend auf dem Baum geschlafen und scheint etwas realitätsfremd zu sein.
Jedes Motor Talk Mitglied, was aufmerksam liest ist besser informiert und erkennt sofort die Qualität der geschriebenen Zeilen.
Weitere Komentare kann man sich ersparen.
Könntest du vielleicht ein wenig genauer sagen was du meinst: Ist etwa jede Aussage des Autors in dem Artikel falsch, da er ja auf dem Baum geschlafen hat? Will nur verstehen was du genau meinst...
Zitat:
Original geschrieben von Skaahl
im Grunde stimme ich (sogar als Dieselfahrer) dem ganzen zu, dass die Dieseltechnologie in Pkw keine Zukunft hat.
Momentan dient der Diesel noch als Überbrückung, da nur mit Diesel-Pkw die aktuellen Co2-Grenzen die den Fahrzeugherstellern auferlegt wurden geschafft werden können (wenn auch nur auf dem Prüfstand).
Aber vor allem denke ich, dass die Zukunft den rein Elektrischen Pkw gehört, die zur Reichweitenvergrößerung als Range-Extender einen kleinen Benzinmotor an Bord haben.
Aussterben wird er jedoch nicht. In der Kompaktklasse und darunter vll. schon, aber in den höher Platzierten Fahrzeugklassen wird der Dieselmotor etabliert bleiben. Denn die meisten, die sich große SUV und Oberklasselimousinen kaufen, erwerben diese mit Dieselmotor. Der Grund liegt auf der Hand: moderatere Verbräuche bei Power und Drehmoment um die riesigen Schränke gegen den Wind zu drücken und Unterhaltskosten, die sich nicht nur reiche leisten können.
Ich mag Dieselfahren, aber da die neuen Turbo-Benziner im Teillastbetrieb auch geringere Verbräuche erzielen (und wer fährt schon immer Vollgas) und auch ähnliche Fahrwerte wird mein nächstes Auto zu 95 % ein Benziner.
Der Diesel ist in diesem Zusammenhang keine Brückentechnologie. Wenn dann ist es die Hybrid-Technologie. Die gesetzlichen Vorgaben zum Co2-Ausstoss können ohne größere Probleme von Hybriden (mit Plug-In-Technik) deutlich unterboten werden.
Langfristig wird sich der Diesel allenfalls in Nutzfahrzeugen halten. Letztlich ist das beim Diesel eine Frage der Wirtschaftlichkeit, weniger für den Hersteller mehr für den Kunden.
Langfristig sehe ich als Zukunftslösung doch eher die Brennstoffzelle (Wasserstoff gespeist) als den rein elektrischen Antrieb. Die typischen Probleme die Elektroautos haben, werden sich auch in den nächsten 20 oder 30 Jahren nicht lösen lassen.
Mein nächstes Fahrzeug wird auch kein Diesel mehr werden. Selbst für mich mit mehr als 30tkm p.a. rechnet sich der Diesel fast nicht mehr.
Zitat:
Original geschrieben von Elmo1978
Könntest du vielleicht ein wenig genauer sagen was du meinst: Ist etwa jede Aussage des Autors in dem Artikel falsch, da er ja auf dem Baum geschlafen hat? Will nur verstehen was du genau meinst...
Der Bericht erscheint zu vorteillastig in Bezug auf den Dieselmotor ( besser wäre ...kleine Zeitreise des Dieselmotors bis heute ........).
Die neuen Benziner sind mittlerweile so gut, dass es ein ziemliches Versäumnis ist, dieses Umstand nahezu gänzlich ausser acht zu lassen.
wenn ich bei mir durchrechne gehts auf 0 aus. Also praktisch egal ob Diesel oder Benziner.
Deshalb wird der nächste auch ein Benziner. 1.8 TFSI oder vll. sogar der neue 1.4 TFSI mit 140 PS und Zylinderabschaltung im neuen A3
muss nur noch die Probefahrt überzeugen und vor allem das Geld da sein
aber ich geb dir Recht: Wasserstoff ist die Zukunft.
Am Tag mithilfe von Solarzellen Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff spalten und somit Energie speichern und in der Nacht dann mit der Brennstoffzelle Energie rückgewinnen.
Wasserstoff ist als Energiespeicher sicher besser geeignet als die besten Battieren und Akkus. Erst wenn das von der Ölindustrie nicht mehr blockiert wird ist die Mobilität und Energieversorgung Zukunftssicher
Zitat:
Original geschrieben von Skaahl
...Erst wenn das von der Ölindustrie nicht mehr blockiert wird ist die Mobilität und Energieversorgung Zukunftssicher
Schon ein kleiner Witz der Satz oder? ^^