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"Heckschleuder vom alten Schlag" - wie bändigen?

Themenstarteram 13. November 2006 um 19:49

Ich fahre einen alten BMW 528i, Modell E28. - Mir ist nun mehrfach aufgefallen, dass der Wagen gerne und dann auch sehr plötzlich zum Übersteuern neigt. Letztes Wochenende hatte ich beispielsweise auf einer Autobahnauffahrt (Kurve, feucht, 2. Gang, gut 3'000 U/min, Beschleunigung) bei Regen unbeabsichtigt einen leichten Drift produziert.

Soweit so gut, ich denke mal, mit den Fahreigenschaften der alten Heckschleuder, die im Normalfall sehr gutmütig und angenehm sind, werde ich leben müssen und können. Die Frage ist einfach, wie reagiere ich richtig, wenn das Heck wieder mal den Rest des Wagens überholen möchte? Auskuppeln oder nur vom Gas?

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70 Antworten
am 13. November 2006 um 20:16

Dezent gegen lenken und auskuppeln. Wenn du nur vom Gas gehst, bremst der Motor uU die Räder zu stark ab und und du hast das gleiche Problem als würdest du zu viel Gas geben.

Themenstarteram 13. November 2006 um 20:25

Danke! - Bei den von mir bis anhin gefahrenen Saabs gab es das Problem, da Frontantrieb, halt nicht.

Schau auch vieleicht mal nach deinem reifenprofiel.

Die reifen mit dem besseren profiel sollten nämlich immer nach hinten, da die hinterachse spurführend ist.

Gruss

Maik

am 13. November 2006 um 21:18

Ich gestehe erst mal, daß ich keine Ahnung von Hecktrieblern habe. Das ist nur eine, für mich logische, Erklärung.

Optimal wäre wohl, soweit vom Gas zu gehen, daß die Räder weder beschleunigt noch abgebremst werden. Aber das bedarf wohl einiger Übung.

Evtl findest du bei BMW zB eine Beschreibung, wie aktuell das ESP dem Schleudern durch zu viel Gas entgegen wirkt, und kannst dir eine Ableitung dessen basteln.

am 13. November 2006 um 21:35

learning by doing.

Einfach mal ein Fahrsicherheitstraining mitmachen oder halt mal bei Nässe auf einem Parkplatz üben.

Zwischen Theorie und Praxis liegen halt oft Welten. Nur weil man es besser weiß muss man es noch lang nicht so machen wenn es darauf ankommt.

Sobald es in Fleisch und Blut übergegangen ist kann man davon reden das man das Richtige tut.

Ansonsten halt einen gefühlvollen Gasfuß

am 13. November 2006 um 21:39

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mal gehört daß daß Fahrzeug aufgrund der Drehrichtung der Kardanwelle nach links ein anderes Schleuderverhalten hat als nach rechts.

Bei einem drehenden Fahrzeug hilft vor allem Auskuppeln. Meistens bekommen die Räder dann wieder (ruckartig) Traktion. Bei Automatik schaltet man auf "N".

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mal gehört daß daß Fahrzeug aufgrund der Drehrichtung der Kardanwelle nach links ein anderes Schleuderverhalten hat als nach rechts.

Scherz, oder?? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Hallo,

ich fahre als Hobby starke Hecktriebler vom alten Schlag (Mazda RX-7 Turbo) und modern im Alltag den Audi 2,5 Tdi....;)

was du schreibst ist absolut richtig...starke Hecktriebler neigen bei Nässe und zuviel Drehmoment am Rad zum Übersteuern bzw. eindrehen...wenn man es kann nutzt man die Überschussleistung zum lenken und dreht das Lenkrad etwa zurück bzw. nimmt den Lenkeinschlag etwas zurück....ist aber auf öffentlichen Strassen eher heikel und will auch gekonnt sein.

Somit kommt schon eher das auskuppeln hin...man nimmt Vortriebscraft raus und gewinnt dafür Seitenführung siehe auch --->Kammscher Kreis

das dürfte im Alltag dann doch eher die praktikablere Variante sein....;)

Grüße Andy

Räder übertragen Längs- und Querkräfte.

Wenn´s nun - beim Schleuderbeginn - darum geht, möglichst viele Querkräfte zu übertragen, wie sie für die Seitenführung erforderlich sind, hindern Längskräfte, also Antriebs-/Bremskräfte. Ergo Auskuppeln, damit ein Maximum an überragbaren Seitenkräften zur Verfügung stehen kann.

Zitat:

Original geschrieben von patti106

Soweit ich mich erinnern kann, habe ich mal gehört daß daß Fahrzeug aufgrund der Drehrichtung der Kardanwelle nach links ein anderes Schleuderverhalten hat als nach rechts.

Völlig richtig, aber eine relativistische Randerscheinung. Genau so wie die die ganzen Berechnungen von Flugzeugen nach nachweislich falschen Formeln gemacht werden, kann man auch den Effekt im Alltag einfach vergessen.

 

@ TE

Mach ein Fahrsicherheitstraining, und zwar so schnell wie möglich. Im Winter kannst du dann auch mal nen Supermarktparkplatz besuchen gehen, um das Gefühl für das schleudernde Heck zu behalten.

Re: "Heckschleuder vom alten Schlag" - wie bändigen?

 

Zitat:

Original geschrieben von BIENZLE

Ich fahre einen alten BMW 528i, Modell E28. - Mir ist nun mehrfach aufgefallen, dass der Wagen gerne und dann auch sehr plötzlich zum Übersteuern neigt. Letztes Wochenende hatte ich beispielsweise auf einer Autobahnauffahrt (Kurve, feucht, 2. Gang, gut 3'000 U/min, Beschleunigung) bei Regen unbeabsichtigt einen leichten Drift produziert.

Soweit so gut, ich denke mal, mit den Fahreigenschaften der alten Heckschleuder, die im Normalfall sehr gutmütig und angenehm sind, werde ich leben müssen und können. Die Frage ist einfach, wie reagiere ich richtig, wenn das Heck wieder mal den Rest des Wagens überholen möchte? Auskuppeln oder nur vom Gas?

Kauf dir neue, bessere Reifen, da die alten vermutlich auf sind und lass mal die Stoßdämpfer überprüfen.

PS: wenn das alles OK ist, also Reifen <3 Jahre, Stoßdämpfer OK, warst wohl etwas arg schnell unterwegs...

am 14. November 2006 um 4:23

Die Sache mit dem unterschielichen Driftverhalten habe ich bei DSF von Tim Schrick gehört als er diesen hier auf 3 Metern gewendet hatte.

Moin,

Das Fahrzeug bewegt sich auch bedingt durch die verbauten Schwungmassen und Gewichte in einer anderen Dimension, als ein 528i ;) Dieser Einfluss ist zwar vorhanden, aber unter normalen Bedingungen vernachlässigbar.

MFG Kester

Ich kann jedem nur empfehlen mit einem neuen eigenen Fahrzeug beim ersten Schnee auf eine große leere Fläche (Parkplatz etc.) zu fahren und das Verhalten in Grenzsituationen zu üben.

Kommt man in der Praxis in Grenzsituationen muss sofort intuitiv gehandelt werden.

Dafür braucht man Routine - theoretisches Wissen ist zu wenig.

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