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" klebt " die Automatik ??

Themenstarteram 6. August 2007 um 10:08

HAllo Mitgenießer,

fahre seit einer Woche meinen neuen 525 dA Touring. Über das neue Feeling wurde hier ja schon sehr viel geschrieben...

also spar ich mir zu berichten, wie gut mir die neuen Annehmlichkeiten gefallen wie USB, das neue Tagfahrlicht, das aufgewertete Navi etc. ;-) Gestern musste ich allerdings feststellen, als ich etwas länger als eine gewöhnliche Ampelphase an einer Kreuzung warten musste und dabei das Bremspedal drückte, dass beim losfahren der Wagen fürchterlich ruckte !!! Beim Versuch den Fehler zu reproduzieren, kam ich auf selbiges Rucken immer dann, wenn die Betätigung des Bremspedals länger als ca. eine Rot-phase dauert. Heute Morgen wieder... Ich glaube aber festzustellen, dass diese Erscheinung nur im "Kaltzustand " auftritt, soweit man im Moment von "kalt" sprechen kann. Meine Frage: ist sowas schon bekannt ?

Und, kann man die " lernende " Automatik auch abschalten und nur mit einer normalen Automatik fahren ??

Danke für Eure Antworten.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von julmichel

Und, kann man die " lernende " Automatik auch abschalten und nur mit einer normalen Automatik fahren ??

Nein, hier kannst du leider nichts beeinflussen. Die Getriebesteuerung ist wie sie ist.

Zitat:

Original geschrieben von julmichel

beim losfahren der Wagen fürchterlich ruckte [...] ist sowas schon bekannt

Könnte sich um folgendes handeln:

Bleibt man mit einem klassischen Automatikfahrzeug stehen, dann steht das Getriebe und der Motor arbeitet gegen den Drehmomentwandler, d.h. das Pumpenrad des Drehmomentwandlers dreht sich mit Motordrehzahl und das Turbinenrad des Drehmomentwandlers steht, das Öl wird sozusagen nur umgerührt. Dabei muss ein bestimmtes Moment durch den Motor aufgebracht werden, um dieses Schleppmoment zu überwinden und die Motorleerlaufdrehzahl zu halten. Das aufzubringende Moment des Motors verursacht logischerweise einen gewissen Kraftstoffverbrauch.

Nun ist man bei modernen Getriebekonzepten auf der Suche nach Möglichkeiten, dieses erwähnte Schleppmoment durch den Wandler im Stillstand zu reduzieren, um auch den Verbrauch zu reduzieren. Eine Möglichkeit besteht darin, den Drehmomentwandler im Stand "abzukoppeln", d.h. es wird im Planetengetriebe eine Schaltkupplung geöffnet, um das Getriebe mitdrehen zu lassen, wobei der Drehzahlunterschied zwischen Pumpenrad und Turbinenrad des Drehmomentwandlers minimiert wird. Damit "rührt" der Motor nicht mehr das Öl im Drehmomentwandler um, was eine Reduktion des Schleppmomentes im Stillstand um ca. die Hälfte bedeutet.

Dieser Vorgang der "Standabkopplung" wird bei Erkennung Stillstand unter gewissen Randbedingungen aktiviert (Schaltkupplung wird geöffnet) und bei Reduktion des Bremsdrucks (Fahrer geht von der Bremse und will kriechen oder anfahren) wieder abgeworfen (geöffnete Schaltkupplung muss geschlossen werden). Ist diese Abstimmung des Wieder-Schließens der Schaltkupplung unsauber oder das Getriebe hardwareseitig grenzlagig (Toleranzen) kann das zu den von dir beschriebenen Komforteinbussen führen.

Das Auftreten im kalten Zustand würde diese Hypothese unterstützen, denn sehr beliebt ist der Einsatz dieser "Standabkopplung" im Warmlauf in Fahrstufe "D". Diese Bedingungen herrschen schließlich im Fahrzyklus vor, in welchem der Fahrzeugnormverbrauch ermittelt wird, d.h. die Reduzierung des Getriebe-Schleppmomentes unter diesen Bedingungen hat direkte verbrauchsmindernde Effekte auf den Normverbrauch. Da diese "Standabkopplung" grundsätzlich komforttechnisch schwierig abzustimmen ist, wird darauf in Sportprogrammen des Getriebes meist verzichtet, d.h. wenn du dein beschriebenes Fahrmanöver noch mal in "DS" nachfährst und keinen Ruck mehr bemerkst, liegt es wahrscheinlich an der "Standabkopplungsfunktion".

Was kann man tun? Die Getriebehersteller wissen um das Risiko, dass diese verbrauchsmindernde Funktion sich unter Umständen (Hardwaretoleranzen Getriebe) für den Kunden unangenehm bemerkbar machen kann und rechnen mit Beanstandungen und haben deshalb auch sicher Maßnahmen parat - und wenn es die Deaktivierung der Funktion ist.

Deshalb: Ab zur BMW-Werkstatt und gezielt nachfragen. Wer lästig genug ist, kommt meist zum Erfolg.

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9 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von julmichel

Und, kann man die " lernende " Automatik auch abschalten und nur mit einer normalen Automatik fahren ??

Nein, hier kannst du leider nichts beeinflussen. Die Getriebesteuerung ist wie sie ist.

Zitat:

Original geschrieben von julmichel

beim losfahren der Wagen fürchterlich ruckte [...] ist sowas schon bekannt

Könnte sich um folgendes handeln:

Bleibt man mit einem klassischen Automatikfahrzeug stehen, dann steht das Getriebe und der Motor arbeitet gegen den Drehmomentwandler, d.h. das Pumpenrad des Drehmomentwandlers dreht sich mit Motordrehzahl und das Turbinenrad des Drehmomentwandlers steht, das Öl wird sozusagen nur umgerührt. Dabei muss ein bestimmtes Moment durch den Motor aufgebracht werden, um dieses Schleppmoment zu überwinden und die Motorleerlaufdrehzahl zu halten. Das aufzubringende Moment des Motors verursacht logischerweise einen gewissen Kraftstoffverbrauch.

Nun ist man bei modernen Getriebekonzepten auf der Suche nach Möglichkeiten, dieses erwähnte Schleppmoment durch den Wandler im Stillstand zu reduzieren, um auch den Verbrauch zu reduzieren. Eine Möglichkeit besteht darin, den Drehmomentwandler im Stand "abzukoppeln", d.h. es wird im Planetengetriebe eine Schaltkupplung geöffnet, um das Getriebe mitdrehen zu lassen, wobei der Drehzahlunterschied zwischen Pumpenrad und Turbinenrad des Drehmomentwandlers minimiert wird. Damit "rührt" der Motor nicht mehr das Öl im Drehmomentwandler um, was eine Reduktion des Schleppmomentes im Stillstand um ca. die Hälfte bedeutet.

Dieser Vorgang der "Standabkopplung" wird bei Erkennung Stillstand unter gewissen Randbedingungen aktiviert (Schaltkupplung wird geöffnet) und bei Reduktion des Bremsdrucks (Fahrer geht von der Bremse und will kriechen oder anfahren) wieder abgeworfen (geöffnete Schaltkupplung muss geschlossen werden). Ist diese Abstimmung des Wieder-Schließens der Schaltkupplung unsauber oder das Getriebe hardwareseitig grenzlagig (Toleranzen) kann das zu den von dir beschriebenen Komforteinbussen führen.

Das Auftreten im kalten Zustand würde diese Hypothese unterstützen, denn sehr beliebt ist der Einsatz dieser "Standabkopplung" im Warmlauf in Fahrstufe "D". Diese Bedingungen herrschen schließlich im Fahrzyklus vor, in welchem der Fahrzeugnormverbrauch ermittelt wird, d.h. die Reduzierung des Getriebe-Schleppmomentes unter diesen Bedingungen hat direkte verbrauchsmindernde Effekte auf den Normverbrauch. Da diese "Standabkopplung" grundsätzlich komforttechnisch schwierig abzustimmen ist, wird darauf in Sportprogrammen des Getriebes meist verzichtet, d.h. wenn du dein beschriebenes Fahrmanöver noch mal in "DS" nachfährst und keinen Ruck mehr bemerkst, liegt es wahrscheinlich an der "Standabkopplungsfunktion".

Was kann man tun? Die Getriebehersteller wissen um das Risiko, dass diese verbrauchsmindernde Funktion sich unter Umständen (Hardwaretoleranzen Getriebe) für den Kunden unangenehm bemerkbar machen kann und rechnen mit Beanstandungen und haben deshalb auch sicher Maßnahmen parat - und wenn es die Deaktivierung der Funktion ist.

Deshalb: Ab zur BMW-Werkstatt und gezielt nachfragen. Wer lästig genug ist, kommt meist zum Erfolg.

Zitat:

Original geschrieben von julmichel

HAllo Mitgenießer,

fahre seit einer Woche meinen neuen 525 dA Touring. Über das neue Feeling wurde hier ja schon sehr viel geschrieben...

also spar ich mir zu berichten, wie gut mir die neuen Annehmlichkeiten gefallen wie USB, das neue Tagfahrlicht, das aufgewertete Navi etc. ;-) Gestern musste ich allerdings feststellen, als ich etwas länger als eine gewöhnliche Ampelphase an einer Kreuzung warten musste und dabei das Bremspedal drückte, dass beim losfahren der Wagen fürchterlich ruckte !!! Beim Versuch den Fehler zu reproduzieren, kam ich auf selbiges Rucken immer dann, wenn die Betätigung des Bremspedals länger als ca. eine Rot-phase dauert. Heute Morgen wieder... Ich glaube aber festzustellen, dass diese Erscheinung nur im "Kaltzustand " auftritt, soweit man im Moment von "kalt" sprechen kann. Meine Frage: ist sowas schon bekannt ?

Und, kann man die " lernende " Automatik auch abschalten und nur mit einer normalen Automatik fahren ??

Danke für Eure Antworten.

Hi,

genau das gleiche Phänomen hatte ich auch schon des öfteren, ist aber eher unangenehm, da man momentan das Gefühl hat wie wenn man in einem Auto mit Schaltgetriebe sitzt und dabei die Kupplung ruckartig loslässt und einen Sprung nach vorne zu macht.

Aber diese Sache tritt in unregelmäßigen Abständen auf, naja ich werde es weiter beobachten und danach meinen Freunldichen aufsuchen.

Ciao

Heli G.

 

Themenstarteram 6. August 2007 um 12:13

RIESIGEN Dank an EAA, solch präzise Ausführung hätte ich im Traum nicht erwartet.

Kann man das denn deaktivieren , so wie Du es beschrieben hast ???

Soll der Wagen doch die relativ geringen Mengen an Treibstoff mehr verbrauchen, Hauptsache er läuft so ruhig und komfortabel, wie man es von einem Wagen dieser Klasse erwarten kann ! Wie Heili G. schrieb ist diese Erscheinung grauenvoll. Habe mir für heute schon einen Demonstrationstermin geben lassen. Bleibt zu hoffen, dass es dort noch einmal auftritt und sich kein Vorführeffekt einstellt. Ist ein bisserl nervig, wenn die Kollegen gleich nach einer Woche schon anfangen zu schrauben....

nochmals Danke !

Habe einen 525dA Facelift; bei mir tritt dieses manchmal etwas "härtere" Schaltrucken ausschließlich im kalten Zustand auf, meist zwischen 2. 3. und 4. Gang im D Modus. Kommt offensichtlich häufiger vor bei der neuen Automatik, da ja schon ein paar Forumsmitglieder ähnliches berichten. Im warmen Zustand läuft alles "butterweich". Ich wollte erstmal tiefere Temperaturen (Winter) abwarten, wenn es dann schlimmer wird, werde ich auch zum Freundlichen fahren.

Hallo,

bei meinem 523iA (VFL, da BJ 2005), tritt dieses Rucken beim Losfahren nicht auf. Ich habe bei mir das Gefühl, dass der nicht abkoppelt, da ich im Stand (z. B. an einer Ampel) und getretener Bremse, leichte Vibrationen merke (so als wenn man gerade die Klima einschaltet).

Kann es sein, dass die Standabkopplung erst ab den LCI Modellen eingeführt worden ist?

Mir wurde gesagt, dass es damit nichts zu tun hat, ich hab nämlich selbiges Problem auch, auch im warmen Zustand. Aussage war, dass es sich um den Berganfahrassi handelt. Der hält ja das Auto ein paar Sekunden fest, damit es beim Anfahren nicht zurückrollt. Trete ich im Stand länger als 3 Sekunden das Bremspedal, dann wird er aktiviert (dann ruckts auch), bei weniger wie 3 Sekunden ruckts nicht, da der Anfahrassi nicht aktiv wird.

Gruß

Heiko

Bringt's eigentlich etwas, wenn man an der Ampel von D auf N schaltet? Dann kann man von der Bremse gehen. Vor dem Anfahren muss man allerdings nochmals die Bremse treten, weil die Schaltung von N nach D nur mit getretener Bremse geht - früher ging das auch ohne.

Zitat:

Original geschrieben von Littlehonk

Mir wurde gesagt, dass es damit nichts zu tun hat, ich hab nämlich selbiges Problem auch, auch im warmen Zustand. Aussage war, dass es sich um den Berganfahrassi handelt. Der hält ja das Auto ein paar Sekunden fest, damit es beim Anfahren nicht zurückrollt. Trete ich im Stand länger als 3 Sekunden das Bremspedal, dann wird er aktiviert (dann ruckts auch), bei weniger wie 3 Sekunden ruckts nicht, da der Anfahrassi nicht aktiv wird.

Gruß

Heiko

Ich kann die Bremse so lange drücken wie ich will, da ruckt einfach nichts! Kann es sein, dass bei mir die Standabkopplung defekt oder deaktiviert ist?

Oder vibriert es trotzdem leicht, obwohl diese aktiv ist?

am 14. Februar 2010 um 0:28

Standabkopplung kam m.W. erst mit dem Facelift.

Zitat:

Original geschrieben von sTTef

Standabkopplung kam m.W. erst mit dem Facelift.

Nein, gabs auch schon im VFL! Und ebenso den Beranfahrassi, der das Auto einige Sekunden im Stillstand hält beim Anfahren.

EAA hat es bereits hervorragendst beschrieben!:)

Dass das Phänomen im kalten Zustand häufiger zum Vorschein kommt liegt einfach darann, dass das Öl kalt und somit zäher als bei Betriebstemperatur ist. Es kann also im kalten Zustand auch zu unsanfteren Schaltvorgängen kommen, keine Sorge.;)

 

Greets mr!

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