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"Nur für Export od. an Händler" - warum ?

Themenstarteram 24. Januar 2008 um 14:39

Hallo,

die Frage hat nichts mit Finanzierung zu tun, ich habe aber keinen passenderen Abschnitt dafür gefunden.

Häufig ist bei Gebrauchtwagen-Verkaufsanzeigen angegeben "Nur für Export oder an Händler". Was steht denn dahinter? Ist es evtl. Indiz darauf dass das Fahrzeug Notgeflickt wurde und Verkäufer (wenn auch Händler) auf jeden Fall Gewährleistun ausschliessen will? Gibt es andere plausible Erklärungen? TÜV und AU sind bei manchen dieser Anzeigen noch da - daran kann es nicht liegen...

Danke!

Beste Antwort im Thema
am 31. Januar 2008 um 7:06

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

 

Die Luft wird immer dünner für >Trickser<. Den Kunden und den ehrlichen Händler freut es.

Gruß,

Joschi

Das ist an sich richtig, aber:

Es gibt tolle Autos, die aber wegen eben jener Gewährleistungsbürde nach Usbekistan und Konsorten gekarrt werden.

Ein Beispiel: In irgendeiner Zeitschrift war neulich mal eine Kaufberatung deutscher 12 Zylinder Oberklasse - "Youngtimer".

Diese Prügel vom Schlage 7er BMW, S-Klasse, Audi A8... haben dann so in etwa 10 Jahre und 200000 Autobahnkilometer auf dem Buckel, sind an sich top fit und sind zum Preis eines Kleinwagen zu haben.

Diese Fahrzeuge haben inzwischen eine wunderbar anwachsende Liebhaberschaft gefunden.

ABER:

Man kriegt diese Dinger kaum noch im Handel, weil sich kein Händler den Schuh anziehen will, im Falle eines Motorschadens mal eben mit 20000€ einzustehen.

Also gehen diese Schmuckstücke ins Ural oder sonstwohin wo sie dann eben verheizt werden.

Eine Oldtimerszene wie heute wirds in 30 Jahren mit heutigen Autos mangels "Material" kaum geben können.

Es betrifft also nicht nur die TRICKSER.;)

 

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der Händler möchte sich einfach nicht mit Gewährleistungsfragen herumschlagen dies ist aber nicht nur bei Schrottkisten der Fall sondern auch gerne beim krassen Gegenteil sprich Hochpreisigen Autos wo wenn etwas kaputt geht es richtig teuer wird (12 Zylinder etc.)

Moin,

Da geht es nur darum, dass das Fahrzeug keine Gewährleistung erhält. Nichts weiteres. Das Auto ansich kann sogar sehr gut sein, aber da man ab einem gewissen Alter ... schlicht nicht mehr sagen kann ... die nächsten 6 Monate ist definitiv ruhe ... werden diese Fahrzeuge nur noch von einem Händler zum anderen verkauft und/oder gehen in den Export. Denn in beiden Fällen greift die gesetzliche Gewährleistungspflicht nicht bzw. kann vertraglich ausgeschlossen werden.

MFG Kester

Themenstarteram 24. Januar 2008 um 15:45

Danke, dann kann man eigentlich bei "nur für Export"- Angeboten gewissen Preisabschlag erwarten...

Und genau das selbe gilt auch für Fahrzeuge, die "im Kundenauftrag" verkauft werden. Der Händler ist vordergründig dann nur eine Art Vermittler, der mit der gekauften Sache nicht mehr zu tun haben will als Geld kassieren, Kiste vom Hof und auf Nimmerwiedersehen...

Zitat:

Original geschrieben von Celvic

Und genau das selbe gilt auch für Fahrzeuge, die "im Kundenauftrag" verkauft werden. Der Händler ist vordergründig dann nur eine Art Vermittler, der mit der gekauften Sache nicht mehr zu tun haben will als Geld kassieren, Kiste vom Hof und auf Nimmerwiedersehen...

Bei dem Thema sind in letzter Zeit die Gerichte wach geworden.Wenn im Kaufvertrag der Händler als Verkäufer steht, bekommt er bei einem Rechtsstreit schon ein größeres Problem.

Genauso sieht es aus wenn der Auftraggeber für den Verkauf ein Verwanter oder Angestellter ist.

Die Luft wird immer dünner für >Trickser<. Den Kunden und den ehrlichen Händler freut es.

Gruß,

Joschi

Wenn in Inseraten steht, dass nur an Händler oder Export verkauft wird, dann nur deshalb, dweil nur an Händler oder Exporteure verkauft wird. Mache ich auch bisweilen, wenn ich Fahrzeuge mit z.B. hohem Kilometerstand, großen Motorisierungen o.ä. habe, bei denen erfahrungsgemäß Probleme mit dem hiesigen Endverbraucher vorprogrammiert sind. Diese Autos werden dann auch definitiv nicht an Endverbraucher verkauft, da ein Gewährleistungsausschluss, selbst wenn es der Käufer wollte, nicht möglich ist.

Gruß, Wolf.

Themenstarteram 28. Januar 2008 um 13:24

Danke für die Erklärungen.

Ich habe nun noch ein anderes Hinweis beim MWSt-ausweisbarem Angebot gesehen : "kein Netto-Export". Was soll man darunter verstehen? ist etwa MWSt-Abzug beim Export nicht möglich ? wie kann das überhaupt vorkommen?

am 31. Januar 2008 um 7:06

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

 

Die Luft wird immer dünner für >Trickser<. Den Kunden und den ehrlichen Händler freut es.

Gruß,

Joschi

Das ist an sich richtig, aber:

Es gibt tolle Autos, die aber wegen eben jener Gewährleistungsbürde nach Usbekistan und Konsorten gekarrt werden.

Ein Beispiel: In irgendeiner Zeitschrift war neulich mal eine Kaufberatung deutscher 12 Zylinder Oberklasse - "Youngtimer".

Diese Prügel vom Schlage 7er BMW, S-Klasse, Audi A8... haben dann so in etwa 10 Jahre und 200000 Autobahnkilometer auf dem Buckel, sind an sich top fit und sind zum Preis eines Kleinwagen zu haben.

Diese Fahrzeuge haben inzwischen eine wunderbar anwachsende Liebhaberschaft gefunden.

ABER:

Man kriegt diese Dinger kaum noch im Handel, weil sich kein Händler den Schuh anziehen will, im Falle eines Motorschadens mal eben mit 20000€ einzustehen.

Also gehen diese Schmuckstücke ins Ural oder sonstwohin wo sie dann eben verheizt werden.

Eine Oldtimerszene wie heute wirds in 30 Jahren mit heutigen Autos mangels "Material" kaum geben können.

Es betrifft also nicht nur die TRICKSER.;)

 

Zitat:

Original geschrieben von flingomin

Zitat:

Original geschrieben von joschi67

 

Die Luft wird immer dünner für >Trickser<. Den Kunden und den ehrlichen Händler freut es.

Gruß,

Joschi

ABER:

Man kriegt diese Dinger kaum noch im Handel, weil sich kein Händler den Schuh anziehen will, im Falle eines Motorschadens mal eben mit 20000€ einzustehen.

Also gehen diese Schmuckstücke ins Ural oder sonstwohin wo sie dann eben verheizt werden.

Eine Oldtimerszene wie heute wirds in 30 Jahren mit heutigen Autos mangels "Material" kaum geben können.

Es betrifft also nicht nur die TRICKSER.;)

Wenn Käufer und Verkäufer sich einig sind, dann spricht doch nichts gegen tricksen. Mein Beitrag galt den Händlern die 80% ihres Umsatzes mit "im Kundenauftrag" generieren.

Händler A hat Dickschiff und Käufer B will das Ding haben.

Händler A ist das Risiko zu groß.

Was spricht nun dagegen, das Steuergerät zu entfernen und in den Kofferraum zu legen?

Jetzt könnte man den 12 Ender als Bastlerfahrzeug, nicht fahrbereit verkaufen.

Gruß,

Joschi

Moin,

*lach* Wenn ICH ein Auto haben will ... und der Händler es nur an Gewerbe oder Export verkauft ... dann finde Ich da einen Weg ;)

Allerdings habe Ich bzgl. dieser Ängste keine Angst ... es war schon IMMER so ... das rund 80-90% dieser Fahrzeuge den Weg ins Ausland gingen. Es werden durchaus genug Fahrzeuge für die Fans übrigbleiben.

MFG Kester

Muß diesen alten Thread mal ausgraben, den ich grad er-googelt habe.

Bin grade auf der Suche nach nem Auto für 2.000 -3000 € um die 100.000 km. Hab ich überhaupt eine Chance, da was mit Gewährleistung zu bekommen?

Kannte bis heute die "Nur-für-Export-Problematik" nicht, und frage mich, ob das allgemein ab nem gewissen Alter gemacht wird oder es nur "schlechte" Autos betrifft.

Ich frage deshalb, weil verschiedene Händler am Telefon direkt auf "nur Export/Händler" hingewiesen haben und zwar nur bei auffallend günstigen Angeboten, bei anderen aber nicht.

Zitat:

Original geschrieben von MarkSawyer

 

Bin grade auf der Suche nach nem Auto für 2.000 -3000 € um die 100.000 km. Hab ich überhaupt eine Chance, da was mit Gewährleistung zu bekommen?

Nein, keiner will sich 6 Monate Beweislastumkehr bei der Gewährleistung ans Bein binden. Das lohnt sich schlicht nicht!

Hallo zusammen,

"Nur an Händler oder Export" ist, wie meine vorredner bereits erwähnt haben, die einzige Möglichkeit für den entsprechenden Händler die Gewährleistung auszuschließen. Das heist aber nicht, daß Du so ein Fahrzeug nicht kaufen kannst. Du mußt Dir bloß darüber im Klaren sein, daß Du im Fall des Falles keine Garantie hast. Das macht auch Sinn bei Laufleistungen über 150 Tkm, denn da ist vieles möglich. Muß aber nicht. Ich habe meinen E39 beim Händler mit genau diesem Spruch bei einer Laufleistung von 280 Tkm gekauft. Du kaufst dann natürlich netto. Wenn man sich aber für so ein Fahrzeug entscheidet, sollte man auf jeden Fall auf neuen TÜV und ASU bestehen und muß mindestens 1000 € für sofortige Reparaturen einplanen. Ich sage da nur Batterie, Reifen, und einiges mehr. Das ist aber nicht weiter schlimm, wenn der Kaufpreis stimmt. Du trittst einfach als Firma auf und dem Händler interessiert das einen Scheißdreck ob es wirklich so ist. Aber wie gesagt, Fahrzeug vorher gut checken.

Mfg Thomas

Zitat:

Original geschrieben von MarkSawyer

Bin grade auf der Suche nach nem Auto für 2.000 -3000 € um die 100.000 km. Hab ich überhaupt eine Chance, da was mit Gewährleistung zu bekommen?

Ja, das ist durchaus möglich.

Ich habe vor vier Monaten einen Kadett E 1.6 i Caravan, EZ 12/90 mit original 130.000 km aus 1. Hand für 1495,- EUR gekauft und vom Händler eine Gewährleistung von 12 Monaten erhalten.

Dafür muß man dann natürlich schon mal etwas länger z. B. bei Mobile stöbern.

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