(Schleichender) Kühlwasserverlust - umfassende Investitionen haben nicht geholfen
Moin zusammen,
bei meinem Opel Corsa D (BJ 2006, Benziner 1.0, 85.000km) habe ich nun seit Anfang des Jahres 2023 schleichenden Kühlwasserverlust und weiß so langsam nicht mehr weiter.
Verlustvolumen: ca. 3/4 des Kühlwassers alle 200-300 km.
Was wurde im Zeitraum Februar 2023 bis Heute (Juli 2023) in einer Werkstatt gemacht?
- große Inspektion (u.a.a. Ölwechsel, Zündkerzen)
- Wasserpumpe Neu
- Wasserkühler Neu
- Dichtung AGR-Ventil Neu
- Steuerkette Neu (inkl. Ölwanndendichtung, Wasserpumpen-Dichtung)
- Schlauch zum Thermostat Neu
Zusätzliche Infos:
- Motortemperatur liegt Stabil zwischen 90 und 100 Grad.
- Schläuche haben angeblich nach Abdrücken keine Undichtigkeiten. Egal ob Warm oder Kalt.
- Motorölmenge bleibt meiner Meinung nach stabil (nicht Werkstatt geprüft)
- Zündspule ist an einer Seite zwar leicht angeschmolzen aber wurde getestet und funktioniert ohne Einwände
- Kein Öl im Kühlwasser; keine Pfütze unterm Auto
- Kein weißer Qualm aus dem Auspuff
Investition mittlerweile: > 2.500 €
Die Werkstatt hat meiner Meinung nach im Ausschlussverfahren gehandelt und meinte zur mir, dass nun theoretisch nur die Zylinderkopfdichtung in Frage kommen dürfte.
Bevor ich wieder zur gleichen Werkstatt laufe, wieder viel Geld in die Hand nehmen, wollte ich mir gern eine Zweitmeinung einholen.
So langsam bin ich echt verzweifelt und bin am überlegen, ob sich tatsächlich weitere Investitionen für dieses Fahrzeug lohnen.
Ganz lieben Dank vorab für all diejenigen die sich auf diesen Beitrag melden werden!
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15 Antworten
klingt banal aber bei einigen war es schon der Deckel vom Ausgleichsbehälter, deshalb auch bei Abrücken nie was festgestellt.
Werkstatt hat wohl keine Ahnung und tauscht drauf los, oder gab es jemals eine Diagnose?
Ich frage nochmal nach, was das hört sich ja ungeheuerlich an: also nach 300km tst 3/4 das Kühlwassers WEG und die Werkstatt findet trotz dem starken Verlust keinen Fehler? oder meinst du nur den Stand vom Ausgleichsbehälter?
@cappa
@okatomy
So ist es.
Der Einfülldeckel wurde noch nicht erneuert.
Ist vom TE noch nicht erwähnt worden.
Aber ein bekanntes Problem.
@hwd63: Das mit dem Einfülldeckel ist ein guter Tipp. Ich werde mir einen neuen besorgen und es weiter beobachten.
@okatomy: Ich meinte mit dem Verlust tatsächlich nur den Verlust/Stand im Ausgleichsbehälter. Die Werkstatt hat bis dato nie eine konkrete Diagnose gestellt bzw. immer angenommen, dass es zu aller erst an der Wasserpumpe lag, dann lag es angeblich am Wasserkühler, usw..
Evtl. ist der Kühlerventilator defekt; Wenn o. k. muss er laufen wenn der Motor heiß ist (im Stand heiß laufen lassen) bevor das Überdruckventil (am Deckel Kühlwasserausgleichsbehälter) abbläst.
Wenn der Kühlerventilator defekt ist (Fehler am Thermostat, Steuerung oder Ventilator) merkt man dies nur (Wasserverlust oder Temperaturanzeige geht zu hoch) wenn der Motor im Stand oder bei langsamer Fahrweise läuft. Bei normaler Fahrweise merkt man einen defekten Kühlerventilator nicht.
@Kpaul
Da muss du aber den Motor lange laufen lassen bis der Lüfter anspringt und 30°C- 40°C Aussentemperatur haben.
Der springt erst bei ca. 105°C- 110°C an.
Ausserdem müsste die MKL leuchten oder der Lüfter grundlos nachlaufen.
Habe nun einen neuen Deckel für den Ausgleichsbehälter gekauft.
Ich würde als erstes ein co Messung des Kühlsystems durchführen...um so die Zyl.kopf Dichtung auszuschließen...als zweites wie erwähnt wurde den Deckel vom Ausgleichbehälter prüfen bzw erneuern...ansonsten Fahrzeug auf Pappe stellen und laufen lassen...Kühlventilator Funktion und Kühlmitteltemp kontrollieren...dann muss der Fehler zu finden sein...evtl noch Druckverlusttest bei warmem Motor machen...wegen evtl.Riss im Zylinderkopf
BTW: Womit wurde der Kühlmittelschwund ausgeglichen? Nur Wasser oder Frostschutzgemisch?
Wenn Du immer (Literweise) Gemisch nachgefüllt hast und das Wasser duich den alten Deckel abgedampft ist müsste jetzt die Frostschutztemp. weiter stark ins negative gefallen sein. Dann hast Du A) eine Bestätigung für den labilen Deckel und B) Verdünnungsbedarf.
Bei uns das gleiche
Sehr wahrscheinlich der kühlmittelflansch
Das Wasser tritt aus den Schrauben und verdampft auf dem heißen Motor
@CardocWi lass ich mal bei Opel testen. Danke für den Hinweis.
@Astradruide wurde immer mit Kühlmittel nachgefüllt. Kein Wasser. Wieviel Verdünnungsbedarf habe ich denn?
@dart1800 hast du die Bilder mit einer Hebebühne gemacht? Danke für den Hinweis. Schaue ich mal nach.
@tappa wenn irgendwo das Kühlmittelgemisch (flüssig) rausgedrückt wird hast Du vermutlich keinen Verdünnungsbedarf. Wenn aber nur oben am Deckel Wasser verdampft ist hat sich der Froschutzanteil aufkonzentriert ... wie hoch der Verdünnungsbedarf ist kann man im Nachgang nur durch bestimmen des Frostschutzpunktes ermitteln. Wenn der Frostschutzpunkt deutlich kälter als -30 °C ist muss etwas Gemisch raus und reines Wasser rein.
In normalen Mitteleuropäischen Breitengraden ist der Frostschutz meist so auf -28/-30 °C eingestellt. In besonders Kälteexponierten Lagen auch schon mal etwas tiefer (z.B. -37 °C).
Nein von oben in den Motorraum
Das mit dem defekten Deckel würde ich als aller erstes machen
Es soll ja nur ein Hinweis sein was es eventuell noch defekt sein kann
Das Teil kostet ca 25 €
Danke nochmal an dieser Stelle für die umfassende Hilfe aller Beteiligten!
Info zum Ausgang der Problematik:
Opel hat eine Co2-Messung durchgeführt und war mit der Kamera im Motor drin. Leider wurde ein Motorschaden festgestellt und es gibt einen vermuteten Riss im Motorblock. In jenem Fall befindet sich die Kühlflüssigkeit im Motor. Eine Reparatur ist für mich leider ausgeschlossen, da die Investitionskosten zu hoch wären und das Fahrzeug für mich einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellt.