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"Vergleich" Vectra Caravan 3.2V6 - Mercedes E350 T-Modell

Opel
Themenstarteram 2. Februar 2009 um 22:52

Hallo zusammen,

einige haben vielleicht in meiner Signatur gesehen, daß ich von meinem Vectra Caravan auf eine junge gebrauchte E-Klasse umgestiegen bin. Ich hatte 2004, als ich meinen Vectra neu gekauft habe schon nach einer E-Klasse geschaut, damals haben die gebrauchten E-Klassen aber fast das doppelte meines neuen Vectra gekostet. Das fiel also aus. So viel Geld wollte ich damals nicht anlegen und hätte es würde es heute immer noch nicht tun. Inzwischen sind die Preise für die gebrauchten E-Klassen aber beinahe ins "Bodenlose" gefallen, sodass ich mein heutiges Schätzchen aus 12/2007 mit 49.000km '"schon" für 33.500€ in Händen halten kann (NP Liste 72.000). Ein kurzer Preischeck bei den jungen Vectra C Caravans mit 2,8T ergab auch Preise um die 30.000€. Meinen Vectra hat mein Vater bekommen und ersetzt dort meinen ehemaligen Mondeo. Das Auto bleibt also mal wieder in der Familie. Soviel zur Einstimmung.

Also, wie im Titel versprochen ein kurzer Vergleich nach 1200 km und 2 Wochen im Benz:

Antrieb + Fahrwerk

Der 350 ist imho schon ein Sahnestück deutscher Ingenieurskunst. Besonders die zwischen 2400 und 5000 U/min anliegenden 350nm (bereits ab 1500 U/min liegen 300nm an) machen ihn in Verbindung mit der genialen 7G-Automatik zu einem überlegenen Gleiter, der, getreten, auch ordentlich Druck macht. Auf der Autobahn sind die Gangwechsel zwischen 7. auf den 5. (direkt) und wieder über den 6. in den 7. Gang absolut unmerklich. Durch die lang übersetzten Gänge 6 und 7 liegt der AB-Verbrauch sogar niedriger, als im Vectra 3.2 mit Schaltgetriebe. Erkennt die 7G ruhigere Fahrt, hält die Automatik die hohen Gänge sauber und erlaubt annähernd (langsam getretenes) Vollgas, ohne zu schalten. Daß eine E-Klasse mit Komfortfahrwerk kein Sportwagen ist, ist klar. Die schnelle Landstrassenhatz liegt dem Mercedes so wenig wie mir. Die Geräuschentwicklung ist geringer, als im Vectra, was aber auch dem Längseinbau des Aggregats zugeschrieben werden kann. Erst bei deutlich forcierter Fahrweise tritt der Motor akustisch zu Tage.

Ich war mit dem, inzwischen in die Tage gekommenen, 3.2 V6 eigentlich recht zufrieden. Klar könnte man anprangern, daß das Drehmoment unter 3000 U/min nicht zeitgemäß ist, aber mir hat's immer gereicht. Darüber konnte man über die freigesetzte Leistung imho nicht meckern. Der Motor dreht bis zum Begrenzer absolut sauber hoch und wirkt nie zugeschnürt. Das MT-5 ließ sich, kalt wie warm, immer sauber mit zwei Fingern schalten. Es fehlte aber für sparsame AB-Etappen einfach ein 6. Gang. Zusätzlich läuft der Motor bei höherer Last sehr fett um die Vorkats zu kühlen (bei Vollast Lambda 0,7), was der Leistungsausbeute und dem Verbrauch auch nicht gerade zuträglich ist. Der Vectra ist im Vergleich straffer aber nicht unkomfortabel abgestimmt.

Innenraum

Der Mercedes wirkt in der Eleganceausstattung natürlich biederer, als der Vectra. Qualitativ möchte ich keine Aussage treffen. Ich fand die Materialien im Vectra auch OK. Auch das subjektive Raumgefühl ist nach vorne hin enger, da die Frontscheibe steiler steht, als beim Vectra. Engegefühle bekommt man auf jeden Fall in keinem von beiden. Die Sitzposition im Mercedes ist für mich einen Tick bequemer, als im Vectra, da ich beim Vectra das Lenkrad nicht nahe genug an mich ranziehen konnte. Im Mercedes habe ich jetzt die fahrdynamischen Sitze vorne, die ich echt sensationell finde, da sich die Seitenwangen der Sitze, je nach Kurvengeschwindigkeit automatisch einstellen. Man sitzt also auf gerader Strecke wie auf einem Sofa und in Kurven "lehnt" sich der Sitz an einen an. Sozusagen ein Sofa-Sportsitz. Zusätzlich bieten die Sitze alle anderen denkbaren Verstellmöglichkeiten. Das einzige, was ein wenig fehlt, ist die Verstellung der Kopfstütze nach vorne und hinten. Da die Kopfstütze aber keilförmig ist, kann man das durch die Höhenverstellung ganz gut ausgleichen. Im Vectra hatte ich "nur" die Standardsitze, auf denen ich immer gut gesessen habe. Ein Vergleich des Vectra mit den Hightech-Sitzen im Mercedes verbietet sich meines Erachtens aber, da ich die AGR-Sitze nie gesehen habe. Nur mit den AGR-Sitzen wäre ein fairer Vergleich möglich.

Die Ablagen im Vectra fand ich für meinen Bedarf praktischer. Besonders das Brillenfach im Dach vermisse ich für die Kippen. ;) Im Kofferraum gibt es in der E-Klasse keine seitlichen Staufächer, dafür ist die Innenbreite stellenweise natürlich deutlich breiter. Der Omega war ein hervorragender Kompromiss aus beiden Welten. Die einzige Möglichkeit Kleinkram in der E-Klasse unterzubringen, ist die leere Reserveradmulde. Dort muß ich mir allerdings noch ein Ordnungssystem ausdenken, damit nicht alles durch die Gegend fährt. Der Kofferraum an sich ist grösser, weil die Rückbank ein wenig weiter vorne ist. Dafür war der Fußraum im Fond beim Vectra natürlich etwas üppiger. Die Rückenlehne im Benz ist in zwei Positionen fixierbar. Nicht unbedingt nötig, man nimmt es aber als Feature mit. Das Ausbauen der Laderaumabdeckung und des Trennnetzes ist ohne Krabbeleien im Kofferraum durch die hintere linke Tür möglich. Die Laderaumabdeckung fährt in geschlossenem Zustand beim Öffnen des Kofferraums automatisch nach oben. Ganz nett, scheint aber auch öfters kaputt zu gehen. Das Umlegen der Rücksitzbank geht nur nach dem Abklappen der Sitzfläche. Wenigstens kann man die Sitzfläche sehr einfach komplett ausbauen, damit man trotzdem die volle Ladelänge hat. Trotzdem war das im Vectra praktischer. Einfach umlegen und gut is. An einen umklappbaren Beifahrersitz hat Mercedes wohl auch mal gedacht, hat ihn aber nie als Extra angeboten. Völlig unverständlich. Das werde ich gegenüber dem Vectra auf jeden Fall ab und zu vermissen. Eine Durchlademöglichkeit durch die Mittelarmlehne gibt es nur in Verbindung mit einem Skisack. Eine einfache Klappe ist nicht erhältlich. Deshalb habe ich das Loch einfach selber gesägt. :D

Aussen

Karosserie ist immer Geschmackssache. Die Aussenspiegel sind kleiner als am Vectra. Zusätzlich ist die elektrische Anklappfunktion dämlich gelöst. Entweder immer beim Abschliessen (wäre toll, wenn die Verkabelung nicht irgendwann brechen würde), oder nur über die Taste innen. Dann aber nur wenn der Schlüssel steckt. Ein Anklappen per Fernbedienung gibt es nicht. Die Dachreling macht deutlich mehr Windgeräusche, als die "Sparversion" am Vectra. Ich und ein Freund empfanden den Vectra bei hohen Geschwindigkeiten leiser. Der Heckwischer wirkt regelrecht billig. Dafür regnet es nicht so sehr rein, wenn man das Fenster beim Rauchen einen Spalt geöffnet hat. Das hat mich am Vectra echt gestört.

[Bedienung]

Aussenspiegel, s.o. Katastrophe. Mercedes-Kombischalter. Blinker + Scheibenwischer + Heckwischer an einem Hebel. Nicht unbedingt intuitiv, aber man gewähnt sich eigentlich problemlos dran. Für meinen Geschmack sitzt der Hebel aber deutlich zu tief (so etwa auf 7 Uhr 30). Den Tempomathabel (auf etwa 10 Uhr) finde ich auch unpraktischer, als die Tasten am Ende des Blinkerhebels. Man wird sich aber auch dran gewöhnen. Die Distronic entschädigt für die Bedienung. Der Lichtschalter hat die "0" auf 12 Uhr. Parklicht ist nach links, Fahrlicht nach rechts. Leider gibt es bei der "0" nach links keinen Anschlag (Parklicht nur bei gleichzeitigem Drücken, oder so). Man dreht also immer mal wieder aus Versehen auf Parklicht und muß nachkorrigieren. Die Lenkradfernbedienung finde ich von den Funktionen her unpraktisch. Wenn man sich im Tachodisplay nicht die Radiofunktionen anzeigen lässt, kann man die Hoch-Runter-Tasten nicht für Sender, bzw. Titelwahl benutzen, sondern schaltet andere Seiten der angewählten Funktion durch. Es gibt zu viele verschiedene Menüs und man ist zu lange abgelenkt. Mein Favorit ist das Menü: "Einstellungen - Zum Rücksetzen Reset 3 Sekunden gedrückt halten". Bei der Fahrt völlig sinnlos. Neuerdings kann man bei Mercedes das Navi während der Fahrt nicht mehr bedienen. Ich soll mich während der Fahrt aber durch Untermenüs mit Grundeinstellungen (km/meilen etc.) des Fahrzeugs wühlen??? Weniger wäre hier mehr gewesen. Angenehm ist die Möglichkeit die Pfeilnavigation im Tacho anzeigen zu lassen. Aber auch dieses Menü ist immer vorhanden und man muß drüberdrücken. Das könnte bei inaktiver Zielführung auch einfach ausgeblendet werden. Im Endeffekt hilft wohl nur das Auswendiglernen der nötigen Anzahl an Tastendrücken. Der Reiserechner (BC) ist ganz OK. Der "Grundbildschirm" zeigt einem entweder die Aussentemperatur, oder die Geschwindigkeit. Wieder eine Seite über die man drüberdrücken muß. Könnte man auch einfach im Reiserechner anzeigen. Da gibt es eh wieder mehrere Unterseiten. Von der Bedienung her imho schon echt eine Katastrophe. Man ist echt lange abgelenkt, bis man da ist, wo man hin will.

Radio ist OK. Hat halt viele Funktionen und viele Knöpfe. Lässt sich aber auch ohne Anleitung recht leicht begreifen. Tiefergehende Funktionen dann nur mit vorheriger Lektüre des Handbuchs. Wird aber überall so sein. Die Grundfunktionen sind jedenfalls schnell zu erreichen. LFB, s.o. Katastrophe. Ich mache am Lenkrad nur noch laut und leise.

Alle Schalter sind klar beschriftet und gut zu erreichen. Einzige Kritik wäre, daß man, wenn man den Warnblinker anschalten will (Stauende, etc.) schon mal auf den Knopf kommt um den CD-Wechsler herauszufahren. Dieser Knopf ist direkt unter dem Warnblinkerknopf. Wenn man da blind draufdrücken will, kommt man leicht dagegen.

Feststellbremse als Pedal. Bei Automatik eh egal. Bei Handschaltung eigentlich auch, da man mit der normalen Fußbremse sehr einfach einen HOLD-Modus auslösen kann, der das Fahrzeug bis zum Anfahren automatisch festhält.

Fazit

Der Vectra war ein echt sehr gutes Auto. Bei Komfort und Geräuschpegel sehe ich eigentlich keine großen Unterschiede. Der Innenraum im Benz ist etwas aufwendiger verarbeitet. Man sieht weniger Stöße von Plastikverkleidungen, etc. Vom Material her sicherlich etwas hochwertiger, aber ich fand den Vectra hier auch OK. Den Motor zu vergleichen wäre unfair. Den 2,8T als aktuellen Konkurrenten kenne ich nicht. Dazu könnte J.M.G. sicher was sagen. Zur Bedienung möchte ich noch kein abschließendes Fazit abgeben, da ich den Benz erst zwei Wochen habe. Ich denke aber, daß auch längerfristig der Vectra für mich vorne bleiben wird, da er einfach mehr auf das althergebrachte setzt und weniger verspielt ist.

Ich war mit dem Vectra stets sehr zufrieden und kann den immensen Unterschied im Listenpreis absolut nicht nachvollziehen. Der Kurs, für den ich an den Benz gekommen bin ist imho OK und ich bin so auch zufrieden. Würde ich morgen ein neues Auto brauchen, würde ich mir trotzdem wieder die Gebrauchtwagenpreise des Vectra C und der E-Klasse anschauen. Ich bin den Vectra gerne gefahren und würde mir auch jederzeit wieder einen kaufen. Leider ist die Kombiära bei Opel mit dem Insignia für mich vermutlich vorbei. Ich schaue ihn mir trotzdem mal an, wenn er draussen ist.

Ganz schön lang geworden, und ich hätte noch mehr schreiben können, aber ich glaube fast, es ist sinnvoller, wenn Fragen beantwortet werden, als wenn das ganze in einen Monolog abgleitet. Bei Interesse, also einfach genauer nachfragen. Ich würde aber darum bitten, das ganze als objektiven Vergleich zweier Autos anzusehen und nicht in eine Markendiskussion abzurutschen. Sonst lasse ich hier direkt zumachen. Da habe ich nämlich keine Lust drauf.

Gruß

Achim

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. Februar 2009 um 22:52

Hallo zusammen,

einige haben vielleicht in meiner Signatur gesehen, daß ich von meinem Vectra Caravan auf eine junge gebrauchte E-Klasse umgestiegen bin. Ich hatte 2004, als ich meinen Vectra neu gekauft habe schon nach einer E-Klasse geschaut, damals haben die gebrauchten E-Klassen aber fast das doppelte meines neuen Vectra gekostet. Das fiel also aus. So viel Geld wollte ich damals nicht anlegen und hätte es würde es heute immer noch nicht tun. Inzwischen sind die Preise für die gebrauchten E-Klassen aber beinahe ins "Bodenlose" gefallen, sodass ich mein heutiges Schätzchen aus 12/2007 mit 49.000km '"schon" für 33.500€ in Händen halten kann (NP Liste 72.000). Ein kurzer Preischeck bei den jungen Vectra C Caravans mit 2,8T ergab auch Preise um die 30.000€. Meinen Vectra hat mein Vater bekommen und ersetzt dort meinen ehemaligen Mondeo. Das Auto bleibt also mal wieder in der Familie. Soviel zur Einstimmung.

Also, wie im Titel versprochen ein kurzer Vergleich nach 1200 km und 2 Wochen im Benz:

Antrieb + Fahrwerk

Der 350 ist imho schon ein Sahnestück deutscher Ingenieurskunst. Besonders die zwischen 2400 und 5000 U/min anliegenden 350nm (bereits ab 1500 U/min liegen 300nm an) machen ihn in Verbindung mit der genialen 7G-Automatik zu einem überlegenen Gleiter, der, getreten, auch ordentlich Druck macht. Auf der Autobahn sind die Gangwechsel zwischen 7. auf den 5. (direkt) und wieder über den 6. in den 7. Gang absolut unmerklich. Durch die lang übersetzten Gänge 6 und 7 liegt der AB-Verbrauch sogar niedriger, als im Vectra 3.2 mit Schaltgetriebe. Erkennt die 7G ruhigere Fahrt, hält die Automatik die hohen Gänge sauber und erlaubt annähernd (langsam getretenes) Vollgas, ohne zu schalten. Daß eine E-Klasse mit Komfortfahrwerk kein Sportwagen ist, ist klar. Die schnelle Landstrassenhatz liegt dem Mercedes so wenig wie mir. Die Geräuschentwicklung ist geringer, als im Vectra, was aber auch dem Längseinbau des Aggregats zugeschrieben werden kann. Erst bei deutlich forcierter Fahrweise tritt der Motor akustisch zu Tage.

Ich war mit dem, inzwischen in die Tage gekommenen, 3.2 V6 eigentlich recht zufrieden. Klar könnte man anprangern, daß das Drehmoment unter 3000 U/min nicht zeitgemäß ist, aber mir hat's immer gereicht. Darüber konnte man über die freigesetzte Leistung imho nicht meckern. Der Motor dreht bis zum Begrenzer absolut sauber hoch und wirkt nie zugeschnürt. Das MT-5 ließ sich, kalt wie warm, immer sauber mit zwei Fingern schalten. Es fehlte aber für sparsame AB-Etappen einfach ein 6. Gang. Zusätzlich läuft der Motor bei höherer Last sehr fett um die Vorkats zu kühlen (bei Vollast Lambda 0,7), was der Leistungsausbeute und dem Verbrauch auch nicht gerade zuträglich ist. Der Vectra ist im Vergleich straffer aber nicht unkomfortabel abgestimmt.

Innenraum

Der Mercedes wirkt in der Eleganceausstattung natürlich biederer, als der Vectra. Qualitativ möchte ich keine Aussage treffen. Ich fand die Materialien im Vectra auch OK. Auch das subjektive Raumgefühl ist nach vorne hin enger, da die Frontscheibe steiler steht, als beim Vectra. Engegefühle bekommt man auf jeden Fall in keinem von beiden. Die Sitzposition im Mercedes ist für mich einen Tick bequemer, als im Vectra, da ich beim Vectra das Lenkrad nicht nahe genug an mich ranziehen konnte. Im Mercedes habe ich jetzt die fahrdynamischen Sitze vorne, die ich echt sensationell finde, da sich die Seitenwangen der Sitze, je nach Kurvengeschwindigkeit automatisch einstellen. Man sitzt also auf gerader Strecke wie auf einem Sofa und in Kurven "lehnt" sich der Sitz an einen an. Sozusagen ein Sofa-Sportsitz. Zusätzlich bieten die Sitze alle anderen denkbaren Verstellmöglichkeiten. Das einzige, was ein wenig fehlt, ist die Verstellung der Kopfstütze nach vorne und hinten. Da die Kopfstütze aber keilförmig ist, kann man das durch die Höhenverstellung ganz gut ausgleichen. Im Vectra hatte ich "nur" die Standardsitze, auf denen ich immer gut gesessen habe. Ein Vergleich des Vectra mit den Hightech-Sitzen im Mercedes verbietet sich meines Erachtens aber, da ich die AGR-Sitze nie gesehen habe. Nur mit den AGR-Sitzen wäre ein fairer Vergleich möglich.

Die Ablagen im Vectra fand ich für meinen Bedarf praktischer. Besonders das Brillenfach im Dach vermisse ich für die Kippen. ;) Im Kofferraum gibt es in der E-Klasse keine seitlichen Staufächer, dafür ist die Innenbreite stellenweise natürlich deutlich breiter. Der Omega war ein hervorragender Kompromiss aus beiden Welten. Die einzige Möglichkeit Kleinkram in der E-Klasse unterzubringen, ist die leere Reserveradmulde. Dort muß ich mir allerdings noch ein Ordnungssystem ausdenken, damit nicht alles durch die Gegend fährt. Der Kofferraum an sich ist grösser, weil die Rückbank ein wenig weiter vorne ist. Dafür war der Fußraum im Fond beim Vectra natürlich etwas üppiger. Die Rückenlehne im Benz ist in zwei Positionen fixierbar. Nicht unbedingt nötig, man nimmt es aber als Feature mit. Das Ausbauen der Laderaumabdeckung und des Trennnetzes ist ohne Krabbeleien im Kofferraum durch die hintere linke Tür möglich. Die Laderaumabdeckung fährt in geschlossenem Zustand beim Öffnen des Kofferraums automatisch nach oben. Ganz nett, scheint aber auch öfters kaputt zu gehen. Das Umlegen der Rücksitzbank geht nur nach dem Abklappen der Sitzfläche. Wenigstens kann man die Sitzfläche sehr einfach komplett ausbauen, damit man trotzdem die volle Ladelänge hat. Trotzdem war das im Vectra praktischer. Einfach umlegen und gut is. An einen umklappbaren Beifahrersitz hat Mercedes wohl auch mal gedacht, hat ihn aber nie als Extra angeboten. Völlig unverständlich. Das werde ich gegenüber dem Vectra auf jeden Fall ab und zu vermissen. Eine Durchlademöglichkeit durch die Mittelarmlehne gibt es nur in Verbindung mit einem Skisack. Eine einfache Klappe ist nicht erhältlich. Deshalb habe ich das Loch einfach selber gesägt. :D

Aussen

Karosserie ist immer Geschmackssache. Die Aussenspiegel sind kleiner als am Vectra. Zusätzlich ist die elektrische Anklappfunktion dämlich gelöst. Entweder immer beim Abschliessen (wäre toll, wenn die Verkabelung nicht irgendwann brechen würde), oder nur über die Taste innen. Dann aber nur wenn der Schlüssel steckt. Ein Anklappen per Fernbedienung gibt es nicht. Die Dachreling macht deutlich mehr Windgeräusche, als die "Sparversion" am Vectra. Ich und ein Freund empfanden den Vectra bei hohen Geschwindigkeiten leiser. Der Heckwischer wirkt regelrecht billig. Dafür regnet es nicht so sehr rein, wenn man das Fenster beim Rauchen einen Spalt geöffnet hat. Das hat mich am Vectra echt gestört.

[Bedienung]

Aussenspiegel, s.o. Katastrophe. Mercedes-Kombischalter. Blinker + Scheibenwischer + Heckwischer an einem Hebel. Nicht unbedingt intuitiv, aber man gewähnt sich eigentlich problemlos dran. Für meinen Geschmack sitzt der Hebel aber deutlich zu tief (so etwa auf 7 Uhr 30). Den Tempomathabel (auf etwa 10 Uhr) finde ich auch unpraktischer, als die Tasten am Ende des Blinkerhebels. Man wird sich aber auch dran gewöhnen. Die Distronic entschädigt für die Bedienung. Der Lichtschalter hat die "0" auf 12 Uhr. Parklicht ist nach links, Fahrlicht nach rechts. Leider gibt es bei der "0" nach links keinen Anschlag (Parklicht nur bei gleichzeitigem Drücken, oder so). Man dreht also immer mal wieder aus Versehen auf Parklicht und muß nachkorrigieren. Die Lenkradfernbedienung finde ich von den Funktionen her unpraktisch. Wenn man sich im Tachodisplay nicht die Radiofunktionen anzeigen lässt, kann man die Hoch-Runter-Tasten nicht für Sender, bzw. Titelwahl benutzen, sondern schaltet andere Seiten der angewählten Funktion durch. Es gibt zu viele verschiedene Menüs und man ist zu lange abgelenkt. Mein Favorit ist das Menü: "Einstellungen - Zum Rücksetzen Reset 3 Sekunden gedrückt halten". Bei der Fahrt völlig sinnlos. Neuerdings kann man bei Mercedes das Navi während der Fahrt nicht mehr bedienen. Ich soll mich während der Fahrt aber durch Untermenüs mit Grundeinstellungen (km/meilen etc.) des Fahrzeugs wühlen??? Weniger wäre hier mehr gewesen. Angenehm ist die Möglichkeit die Pfeilnavigation im Tacho anzeigen zu lassen. Aber auch dieses Menü ist immer vorhanden und man muß drüberdrücken. Das könnte bei inaktiver Zielführung auch einfach ausgeblendet werden. Im Endeffekt hilft wohl nur das Auswendiglernen der nötigen Anzahl an Tastendrücken. Der Reiserechner (BC) ist ganz OK. Der "Grundbildschirm" zeigt einem entweder die Aussentemperatur, oder die Geschwindigkeit. Wieder eine Seite über die man drüberdrücken muß. Könnte man auch einfach im Reiserechner anzeigen. Da gibt es eh wieder mehrere Unterseiten. Von der Bedienung her imho schon echt eine Katastrophe. Man ist echt lange abgelenkt, bis man da ist, wo man hin will.

Radio ist OK. Hat halt viele Funktionen und viele Knöpfe. Lässt sich aber auch ohne Anleitung recht leicht begreifen. Tiefergehende Funktionen dann nur mit vorheriger Lektüre des Handbuchs. Wird aber überall so sein. Die Grundfunktionen sind jedenfalls schnell zu erreichen. LFB, s.o. Katastrophe. Ich mache am Lenkrad nur noch laut und leise.

Alle Schalter sind klar beschriftet und gut zu erreichen. Einzige Kritik wäre, daß man, wenn man den Warnblinker anschalten will (Stauende, etc.) schon mal auf den Knopf kommt um den CD-Wechsler herauszufahren. Dieser Knopf ist direkt unter dem Warnblinkerknopf. Wenn man da blind draufdrücken will, kommt man leicht dagegen.

Feststellbremse als Pedal. Bei Automatik eh egal. Bei Handschaltung eigentlich auch, da man mit der normalen Fußbremse sehr einfach einen HOLD-Modus auslösen kann, der das Fahrzeug bis zum Anfahren automatisch festhält.

Fazit

Der Vectra war ein echt sehr gutes Auto. Bei Komfort und Geräuschpegel sehe ich eigentlich keine großen Unterschiede. Der Innenraum im Benz ist etwas aufwendiger verarbeitet. Man sieht weniger Stöße von Plastikverkleidungen, etc. Vom Material her sicherlich etwas hochwertiger, aber ich fand den Vectra hier auch OK. Den Motor zu vergleichen wäre unfair. Den 2,8T als aktuellen Konkurrenten kenne ich nicht. Dazu könnte J.M.G. sicher was sagen. Zur Bedienung möchte ich noch kein abschließendes Fazit abgeben, da ich den Benz erst zwei Wochen habe. Ich denke aber, daß auch längerfristig der Vectra für mich vorne bleiben wird, da er einfach mehr auf das althergebrachte setzt und weniger verspielt ist.

Ich war mit dem Vectra stets sehr zufrieden und kann den immensen Unterschied im Listenpreis absolut nicht nachvollziehen. Der Kurs, für den ich an den Benz gekommen bin ist imho OK und ich bin so auch zufrieden. Würde ich morgen ein neues Auto brauchen, würde ich mir trotzdem wieder die Gebrauchtwagenpreise des Vectra C und der E-Klasse anschauen. Ich bin den Vectra gerne gefahren und würde mir auch jederzeit wieder einen kaufen. Leider ist die Kombiära bei Opel mit dem Insignia für mich vermutlich vorbei. Ich schaue ihn mir trotzdem mal an, wenn er draussen ist.

Ganz schön lang geworden, und ich hätte noch mehr schreiben können, aber ich glaube fast, es ist sinnvoller, wenn Fragen beantwortet werden, als wenn das ganze in einen Monolog abgleitet. Bei Interesse, also einfach genauer nachfragen. Ich würde aber darum bitten, das ganze als objektiven Vergleich zweier Autos anzusehen und nicht in eine Markendiskussion abzurutschen. Sonst lasse ich hier direkt zumachen. Da habe ich nämlich keine Lust drauf.

Gruß

Achim

16 weitere Antworten
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16 Antworten
am 3. Februar 2009 um 0:08

Nicht schlecht kurz vor Mitternacht noch so ein Text zu verfassen.

Natürlich sind beide Autos sehr schön, keine Frage.

Innerhalb von einem Jahr ein Preisfall von 38500€ ist aber recht viel, da hast du glaube ich ein gutes geschäft gemacht.

Ich sehe echt nichts gutes kommen, es kann doch nicht sein das die Gebrauchtwagenpreise so ins Keller gehen.

Bald kann ich sogar als Student den Stern fahren.

Aber ich bin überrascht das deiner Meinung nach, beide Autos nicht weit von einander entfernt sind.

Ich komme aus der Türkei und da reitet man sowohl auf einem Esel als auch auf einem Pferd, den Unterschied merkt man erst wenn das Pferd wiehert und der Esel aa ii aa ii macht.

Du musst wohl noch ein wenig warten bis deine E-Klasse anfängt zu wiehern denn erst dann wirst du den Unterschied spüren.

Gute Nacht

am 3. Februar 2009 um 7:55

Zitat:

Original geschrieben von general1977

einige haben vielleicht in meiner Signatur gesehen, daß ich von meinem Vectra Caravan auf eine junge gebrauchte E-Klasse umgestiegen bin.

Habe ja einen ähnlichen Umstieg gemacht - vom 2.8T OPC auf den E500T MOPF, daher hier mal meine Eindrücke.

 

Zitat:

Antrieb + Fahrwerk

Der 350 ist imho schon ein Sahnestück deutscher Ingenieurskunst.

Das kann ich für den 500er nur bekräftigen. Schub in allen Lebenslagen, zieht sauber bis in hohe Drehzahlen, aber die absolute Drehfreude wie z.B. die alten Opel V6 oder der BMW 550i hat er nicht. Im Alltag verwöhnt er dafür mit mehr Druck als das letztgenannte Triebwerk.

Bei der Automatik habe ich ein durchaus gemischtes Bild. Sie bietet 3 Fahrprogramme, Manuell, Sport und Comfort. In Sport ist die Automatik hochadaptiv, passt sich wunderbar dem Fahrstil an. Manuell hält sie die Gänge, außer man drückt KickDown oder schaltet manuell (analog zum AS-Modus bei Opel). Comfort ist auf Drehmoment-Ausnutzen ausgelegt - Schaltpunkte liegen hier bei normaler Fahrweise IMMER unter 1.500 1/min.

Was mich stört: Im Vergleich zur 4-Stufen-Automatik im Omega oder auch der 5-Stufen im Vectra C1 V6: Es dauert LICHTJAHRE, wenn ich bei 85km/h im 7ten dahincruise und dann plötzlich Kick Down mache, bis die Automatik die Gänge sortiert hat. Das konnten Vectra und Omega deutlich schneller.

Sonst sind jedoch Motor und Getriebe eine komplett andere Welt.

Fahrwerk: Habe die Airmatic und die kann halt beides: Ruhiges Dahingleiten in Komfort, zügiges Reisen mit hohem Autobahntempo in Sport-I und Landstraßenhatz in Sport-II. Besser gelöst als beim OPC ist hier: Man kann Getriebe in Komfort belassen, das Fahrwerk aber straff stellen und umgekehrt. Bei meinem OPC (MJ2008) konnte ich beide immer nur parallel bedienen.

Zitat:

was ein wenig fehlt, ist die Verstellung der Kopfstütze nach vorne und hinten.

Sicher, dass da keine Fehlbedienung vorliegt? Ich habe die fahrdynamischen Multi's ebenfalls mit Komfortkopfstütze. Hier kann die die Kopfstützen elektrisch in der Höhe verstellen und kann das Kopfkissenteil MANUELL herausziehen! Probier es mal!

Zitat:

Ein Vergleich des Vectra mit den Hightech-Sitzen im Mercedes verbietet sich meines Erachtens aber, da ich die AGR-Sitze nie gesehen habe. Nur mit den AGR-Sitzen wäre ein fairer Vergleich möglich.

Ich persönlich kenne die MC's aus dem Vectra C, die AGRs aus dem Insignia und die Komfortsitze aus dem E60. Für mich lagen alle auf einem hohen Niveau, sehe die spitzenklasse wohl aber gaaaaaanz leicht bei BMW.

Zitat:

Die einzige Möglichkeit Kleinkram in der E-Klasse unterzubringen, ist die leere Reserveradmulde. Dort muß ich mir allerdings noch ein Ordnungssystem ausdenken, damit nicht alles durch die Gegend fährt.

Ich habe den Easy-Fix-Mist. Damit kann ich sowohl Kofferraum als auch Reserveradmulde mit allerlei Trennfächern usw. bestücken. Ist praktisch...

Zitat:

Die Laderaumabdeckung fährt in geschlossenem Zustand beim Öffnen des Kofferraums automatisch nach oben. Ganz nett, scheint aber auch öfters kaputt zu gehen.

Ja, meiner geht deshalb demnächst in die Werkstatt...

Zitat:

Das Umlegen der Rücksitzbank geht nur nach dem Abklappen der Sitzfläche. Wenigstens kann man die Sitzfläche sehr einfach komplett ausbauen, damit man trotzdem die volle Ladelänge hat. Trotzdem war das im Vectra praktischer. Einfach umlegen und gut is.

Das verstehe ich nicht? Ich entriegele einfach die Rücksitzbank, die Vordersitze fahren elektrisch nach vorne und die Rücksitzbank legt sich um? Was meinst Du genau?

Zitat:

Aussen

Karosserie ist immer Geschmackssache. Die Aussenspiegel sind kleiner als am Vectra. Zusätzlich ist die elektrische Anklappfunktion dämlich gelöst. Entweder immer beim Abschliessen (wäre toll, wenn die Verkabelung nicht irgendwann brechen würde), oder nur über die Taste innen. Dann aber nur wenn der Schlüssel steckt. Ein Anklappen per Fernbedienung gibt es nicht.

Ich toppe das noch: Beleuchtung Handschuhfach geht auch nur mit Zündung. Fenster hochfahren, und dabei die Tür öffnen - Fenster stoppen, bitte Zündung. Elektrisches Fernöffnen / Fernschließen der Fenster geht nicht per Funk sondern nur per IR (d.h. man muss in Sichtweite des Fahrertürgriffs sein) usw.

Zitat:

Die Dachreling macht deutlich mehr Windgeräusche, als die "Sparversion" am Vectra. Ich und ein Freund empfanden den Vectra bei hohen Geschwindigkeiten leiser.

Dämmglas kaufen. Ohne Witz - hätte nie gedacht, wieviel das ausmacht.

Zitat:

Der Lichtschalter hat die "0" auf 12 Uhr.

Die Probleme kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir bleibt das auf AUTO stehen und gut ist es.

Zitat:

Der "Grundbildschirm" zeigt einem entweder die Aussentemperatur, oder die Geschwindigkeit.

Nicht "ODER". Es geht auch "UND". Ich habe mir die Temperatur in allen Seiten unten klein einblenden lassen (kann man einstellen). Ansonsten teile ich Dein Missfallen grundsätzlich. Allerdings finde ich das Navi-Menü auch bei ausgeschalteter Navigation als ganz nett - man weiß, wo man gerade ist (schön, wenn man im Verkehrsfunk zuvor Blitzer gehört hat).

Was ich brutal scheiße gemacht finde, ist die Programmierung der Standheizung. Jedesmal muss ich neu überlegen, wie das geht - nix intuitiv.

Das ganze kann man aber noch toppen - das Command hat eine GPS-Uhr. Dazu eine Zeitzonen-Tabelle, d.h. die Uhr stellt sich immer richtig für die aktuelle Zeitzone. Nur die Sommer/Winterzeit-Tabelle hat man vergessen. d.h. man muss 2x im Jahr einen Korrekturfaktor MANUELL vorgeben. HALLO?????

Zitat:

Der Vectra war ein echt sehr gutes Auto. Bei Komfort und Geräuschpegel sehe ich eigentlich keine großen Unterschiede.

Das sehe ich deutlich anders. Airmatic-DC spielt auf einem ganz anderen Level als das IDS+ bei Opel, gerade auch was den Komfort angeht. Auch beim Geräuschniveau bin ich momentan immer wieder erstaunt, wie leise der Benz auch bei Tempo 250 noch ist (Dämmglas).

Zum Triebwerk kann ich wenig sagen, da ich den 350iger nicht gut genug kenne. Der 500er (5.5, 388PS) setzt andere Akzente, vom 5.5K mal ganz zu schweigen.

Aber auch ich schaue gerne auf den Vectra zurück. Für das Geld war es ein feines Auto (als Halbjahreswagen hatte ich immer so 22.500-25.000€ für einen V6 mit Leder / Navi / AFL / Schiebedach / Automatik ausgegeben).

Der Benz spielt in einer ganz anderen Liga - bei einer UVP von 106.000€ aber auch kein Wunder...

der komfort-faktor bei der e-klasse ist schon enorm. hatte derletzt das vergnügen in nem e280cdi als taxi mitzufahren. sitze - federung - automatik -> es ist tatsächlich mehr ein gleiten denn ein fahren. ich wäre tatsächlich beinahe eingeschlafen, da ich vom eigenen auto doch deutlich mehr "input" gewöhnt bin ;)

am 3. Februar 2009 um 9:26

Tja, so unterschiedlich die Ansprüche. Wenn ich reisen will, kaufe ich mir eine Alltagshure, die mich von A nach B bringt. Und das kann nach meiner Auffassung die E-Klasse, gerade mit Airmatic-DC und Dämmglas am Besten.

Will ich "Input" kaufe ich mir einen Sportwagen und nicht so Pseudo-Harte Fahrzeuge wie z.B. den 5er (den ich eigentlich wollte). Nur was nützt mir "Input", wenn die Karre am Ende des Tages ein 2 Tonnen Pampersbomber ist?

Hallo zusammen,

erstmal 1000 Dank an Achim für die grosse Mühe. Find ich super, dass Du da einen Thread draus gemacht hast :)

Mich hat dieser Vergleich einfach mal interessiert, weil mein Vater lange Zeit zwischen Vectra C/Signum 2.8T, BMW 530im AUdi A6 3.2 und W211 E350 als Nachfolger für seinen BMW 740i schwankte. Jetzt fährt er einen vollausgestatteten W211 E350 MOPF Avantgarde und ist bis auf wenige Kleinigkeiten sehr zufrieden (und mir persönlich gefällt das Auto auch sehr gut). Ok, ein bisschen enttäuscht war ich schon, dass es kein 500er geworden ist :D Durch die bisherigen Fahrzeuge von ihm (E23 745i, E32 750i, E38 740i) wäre das eigentlich "sinnig" gewesen ;)

Ich selber fahre einen 2008er Vectra Caravan OPC, nahezu voll ausgestattet. Daher gibt’s von meiner Seite aus nur einen Vergleich E350/OPC.

 

laienhafte Beurteilung der Verarbeitung:

Mein Vater und ich sind beide der Ansicht, dass der Mercedes in der Summe nicht unbedingt besser verarbeitet ist als mein 2008er Vectra. Der Mercedes bietet mehr fürs Auge und alles „fasst sich etwas besser an“. Leider trüben die massiven Knarzgeräusche aus dem Armaturenträger das Bild ein wenig. Mein Vectra ist dagegen vollkommen klapperfrei. Daher sind wir der Meinung, dass die Optik/Haptik beim Benz zwar besser ist, nicht aber die absolute Verarbeitungsqualität. Wie es mit der Qualität der „Technik“ (Stossdämpfer, Lager, Wellen, Getriebe, …) aussieht, können wir wohl erst sagen, wenn die Karren 100.000Km runter haben. Aber da sehe ich Mercedes im Vorteil weil es bei Opel wohl einige ewige Baustellen gibt (z. B. Antriebswellen).

 

Getriebe:

Mein Vater fährt den E350 ständig im Sportmodus „S“ weil er den Wagen im Normalmodus zu träge findet. Die Automatik schaltet sehr früh hoch und so richtig spontan fühlt sich die Fuhre dann wirklich nicht mehr an. Ebenso stört die ewig dauernde Gängesucherei beim Kickdown, wie schon von J.M.G. beschrieben.

Im Modus „S“ ist der Wagen zumindest für meine Begriffe ausreichend spontan, aber mit Sportlichkeit hat das dann trotzdem nichts zu tun. Aber OK, dafür gibt’s die Schaltwippen.

Hier den Vergleich zu meinem OPC zu führen wäre nicht sinnvoll. Der OPC hat ein manuelles 6-Gang-Getriebe mit allen Vor- und Nachteilen. Das ist eigentlich gar nicht vergleichbar mit der 7G-tronic.

 

Motor:

Der E350 ist ein drehmomentstarker Motor mit guter Laufkultur bis 5000/min. Ganz obenraus wird er rau und wirkt irgendwie angestrengt. Von der Lautstärke her tun sich der E350 mit Sportendtopf und der OPC nichts. Bei beiden kommt der Sound tendenziell eher von hinten als von vorne, zumindest im unteren und mittleren Drehzahlbereich.

 

Fahrleistungen:

Keine Ahnung, ob der Vergleich von meinem OPC und dem E350 meines Vaters repäsentativ ist (Stichwort Leistungsstreuung). Egal, ich äussere mich jetzt trotzdem mal dazu.

Wie es bis Tempo 130 aussieht, weiss ich nicht. Ampelrennen sind nicht mein Fall. Bei Autobahntempo zieht mein OPC-Caravan allerdings an seiner E350-Limo vorbei, und das in jedem Geschwindigkeitsbereich bis 220 Km/h. Weiter oben fehlen mir die Erfahrungswerte. Aber da schätze ich, dass der E350 als Limo irgendwann gleichzieht, aufgrund des besseren Luftwiderstandsindex.

Was allerdings massiver auffällt: Dem OPC genügt in 95% der Fälle der 6. Gang während dem E350 zum zügigen Beschleunigen der 7. Gang definitiv nicht ausreicht. Es müssen verblüffend oft die Gänge 5+6 bemüht werden. Der 7. Gang ist eher zum Dahinrollen ausgelegt. Richtig störend ist das nicht, denn die Gangwechsel laufen fast unmerklich ab. Allerdings passiert es ab und zu, dass die Automatik, WENN sie dann zurückschaltet, zu WEIT zurückschaltet. Man hat also öfter das Gefühl, den Vortrieb über niedrigere Gänge und höhere Drehzahlen abwickeln zu müssen, was der Gelassenheit insgesamt nicht gerade entgegenkommt.

 

Kosten und Verbrauch:

Über Reparaturkosten kann ich noch nichts sagen. Weder am Mercedes, noch am Opel ist bisher etwas defekt gewesen. Die Inspektionskosten sind beim Mercedes allerdings deutlich höher. Die erste Jahresinspektion kostete beim Mercedes runde 350 Euro, beim Opel nur 200 Euro.

Der Spritverbrauch liegt auf ähnlichem Niveau. Mein Vater braucht mit seinem E350 runde 9.5 Liter, ich brauche mit dem OPC runde 10.5 Liter. Allerdings fahre ich auch etwas flotter als er).

Vom Gefühl her (ich kanns nicht mit konkreten haltbaren Zahlen belegen) steigt der Verbrauch beim OPC bei richtig sportlicher Fahrweise stärker an als beim E350. Der OPC braucht für optimale Leistung 98 Oktan, dem E350 genügt 95 Oktan.

 

Fahrkomfort:

Der E350 rollt auf Sportfahrwerk (meines Wissens KEINE Luftfederung) und 18“-Bereifung. Der OPC rollt ebenfalls auf Sportfahrwerk (IDS+2), allerdings auf 19“-Bereifung. Der Mercedes ist zumindest auf kurzen Wellen und Querfugen komfortabler. Ansonsten rollt auch der OPC verblüffend komfortabel ab. Das Lenkverhalten würde ich bei beiden Fahrzeugen als präzise und direkt bezeichnen. Die Sport-Taste des IDS-Fahrwerkes nutze ich so gut wie nie. Das wird dann zu hart und zu unkomfortabel.

Das Licht ist bei beiden Autos sehr ordentlich, wobei das AFL des Opel durch die dynamische Kurvenfunktion nochmal deutlich eins draufsetzt. Auch die automatisch abblendenden Spiegel des Opel funktionieren erheblich besser als beim Mercedes (keine Ahnung ob der Mercedes das überhaupt hat).

 

Sitzkomfort:

Der E350 hat diesen (keine Ahnung wie der heisst) Supersitz mit Lüftung und Heizung. Im OPC hab ich den Recarositz in Voll-Leder und Sitzheizung. Der Mercedes-Sitz ist für breite Leute etwas komfortabler weil die Sitzwangen nicht so massiv ausgeführt sind. Dafür ist der Seitenhalt des Recarositzes um Welten besser. Welchen Sitz man am Ende bevorzugt, hängt vom Körperbau und von den persönlichen Vorlieben ab. Beide Sitze sind definitiv Spitzenklasse. Negativ am Recarositz: Keine Lüftung und kein Memory erhältlich.

 

Preis:

Mein Vater kaufte seinen Mercedes EZ 10/2006 (NP 69.000 Euro) in 08/2007 für 46.000 Euro mit einer Laufleistung von 15.000Km. Meinen 01/2008er OPC (NP 50.000 Euro) kaufte ich 10/2008 für 28.000 Euro mit einer Laufleistung von 6000 Km.

 

Kritikpunkte:

Am E350 habe ich sonst keine Kritikpunkte, dafür fahre ich das Auto auch zu selten.

Am OPC ist mir bisher folgendes "aufgestossen":

- kleiner 60L-Tank

- nicht optimal ablesbares OPC-Tacho

- keine Ausstiegsbeleuchtung in den Türen

 

Abschliessend kann man aber sagen, dass der W211 mit dem BMW E38 überhaupt nicht vergleichbar ist. Der E38 war auch nach 14 Jahren und 240.000Km noch sowas von frisch und grundsolide, das ist schon eine Wucht. Hier merkt man den Sprung in die nächst höhere Klasse (auch Preisklasse) definitiv!

 

Gruss

Jürgen

 

Also das nenne ich ja mal eine feine Diskussion und top interessant noch dazu.

Was mich an der Stelle noch mal interessieren würde die Sache von Heckantrieb gegen Frontantrieb.

Da ich ja zuvor auch einen BMW 5er und Omega B2 mit Heckantrieb und nun momentan einen Signum mit Frontantrieb fahre,würden mich doch mal eure Erfahrungen diesbezüglich interessieren.

Ich meine jetzt mal nicht aus Fahrdynamischer Sicht oder im Bezug auf Lenkungseinflüsse,sondern im Bezug auf Kompfort,Fahrverhalten,Wintertauglichkeit,.... usw.

Wollt mal schauen,ob es sich mit meinen Erfahrungen in etwa deckt.

Ansonsten danke vorneweg für die wunderbare offenlegung der Vor-und Nachteile von Vectra und E-Klasse.

omileg

Ich sagen mal so: Abseits der Rennstrecke, und abgesehen von den Traktionsproblemen, die leistungsstarke Fronttriebler von Haus aus mitbringen, macht es keinen Unterschied ob Du Heck- oder Frontantrieb fährst. Zumindest nicht bezüglich Komfort und Fahrverhalten.

Auf Schnee spielt die dynamische Achslastverlagerung mangels Grip ja sowieso nicht mehr DIE Rolle und da kommt auch ein Fronttriebler sehr gut weg. Da gehts in aller erster Linie um die Last auf der Antriebsachse. Und die ist zumindest beim 2.8T ausreichend für eine gute Traktion im Winter. Einen direkten Vergleich zum E350 habe ich aber nicht - ich könnte also nicht sagen "da kommt der OPC noch hoch und der E350 nicht".

Über die Qualitäten des Heckantriebs im Renneinsatz brauchen wir nicht sprechen. Die sind zweifelsfrei da.

Gruss

Themenstarteram 3. Februar 2009 um 15:07

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Es dauert LICHTJAHRE, wenn ich bei 85km/h im 7ten dahincruise und dann plötzlich Kick Down mache, bis die Automatik die Gänge sortiert hat.

Dafür kann man der Automatik mit einem langen Hebeldruck nach links mitteilen, sie möge schon mal einen drehmomentgünstigen Gang raussuchen, ohne gleich in den vollmanuellen Modus zu schalten. Das würde ich mit einem Schaltgetriebe ja auch nicht anders machen.

Zitat:

Ich habe die fahrdynamischen Multi's ebenfalls mit Komfortkopfstütze. Hier kann die die Kopfstützen elektrisch in der Höhe verstellen und kann das Kopfkissenteil MANUELL herausziehen! Probier es mal!

Ich habe zwar nicht die Komfortkopfstützen, sondern die normalen, aber ich glaube Du hast recht. Man kann die doch verstellen. In dem Fall geht mir die Kopfstütze nicht weit genug nach hinten.

Zitat:

Ich habe den Easy-Fix-Mist. Damit kann ich sowohl Kofferraum als auch Reserveradmulde mit allerlei Trennfächern usw. bestücken. Ist praktisch...

Ist das in der Reserveradmulde diese sternförmige Einteilung? Falls nein, könntest Du ein Foto einstellen?

Zitat:

Das verstehe ich nicht? Ich entriegele einfach die Rücksitzbank, die Vordersitze fahren elektrisch nach vorne und die Rücksitzbank legt sich um? Was meinst Du genau?

Wie jetzt? Du musst die Sitzfläche der Rücksitzbank nicht nach vorne klappen, bevor Du die Lehne umlegst??? Der Rest funktioniert bei mir genauso.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Zitat:

Der Lichtschalter hat die "0" auf 12 Uhr.

Die Probleme kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir bleibt das auf AUTO stehen und gut ist es.

Schalter auf Position Auto: Auto steht in der Garage und wird gestartet: Licht an. Fahre aus der Garage: Licht aus. Fahre nach ein paar Minuten durch einen Wald: Licht an. Nach dem Wald: Licht aus. Einfahrt ins Firmenparkhaus: Licht an. Auto abstellen: Licht aus. Alles in 10 Minuten Fahrt.

Nein danke. Ich bleibe bei der manuellen Lösung. Ich verstehe nur nicht, warum man nicht eine manuelle Sperre für das Parklicht machen konnte.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Zitat:

Der "Grundbildschirm" zeigt einem entweder die Aussentemperatur, oder die Geschwindigkeit.

Nicht "ODER". Es geht auch "UND". Ich habe mir die Temperatur in allen Seiten unten klein einblenden lassen (kann man einstellen).

Weiß ich. Ich warte mit dem Besuch bei Sippi aber, bis ich weiß, ob mein Händler die Programmierung des M-Modus nun "hinbekommen möchte".

Zitat:

Der Benz spielt in einer ganz anderen Liga - bei einer UVP von 106.000€ aber auch kein Wunder...

Ganz ehrlich, genau das finde ich nicht unbedingt. Aber vermutlich gewichte ich völlig anders, als Du. Heißt nicht unbedingt, daß der eine Recht hat und der andere nicht. ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Mein Vater fährt den E350 ständig im Sportmodus „S“ weil er den Wagen im Normalmodus zu träge findet. Die Automatik schaltet sehr früh hoch und so richtig spontan fühlt sich die Fuhre dann wirklich nicht mehr an. Ebenso stört die ewig dauernde Gängesucherei beim Kickdown, wie schon von J.M.G. beschrieben.

Im Modus „S“ ist der Wagen zumindest für meine Begriffe ausreichend spontan, aber mit Sportlichkeit hat das dann trotzdem nichts zu tun. Aber OK, dafür gibt’s die Schaltwippen.

Mercedes hätte "S" besser Standard, als Sport genannt. Es ist ja auch so gedacht, daß man in S fährt und nur bei ausgeprägtem Komfortwunsch auf C schaltet. Ich fahre auf der BAB ganz gerne auf C, da er den 7. Gang dann sehr lange hält. Auf der Landstraße und in der Stadt geht mir das Wandlergepansche in C auf die Nerven. Geschaltet wird in C nur auf sehr nachdrücklichen Wunsch am Gaspedal.

Zitat:

Das Licht ist bei beiden Autos sehr ordentlich, wobei das AFL des Opel durch die dynamische Kurvenfunktion nochmal deutlich eins draufsetzt. Auch die automatisch abblendenden Spiegel des Opel funktionieren erheblich besser als beim Mercedes (keine Ahnung ob der Mercedes das überhaupt hat).

Mercedes hat das ILS (Intelligent Light System), was im Prinzip das Gleiche ist, wie das AFL. Zusätzlich wird das Licht auf der BAB noch heller gemacht und es gibt ein spezielles Nebellicht. Über die automatisch abblendenden Spiegel kann ich mich nicht beschweren. Sie funktionieren genauso leidlich, wie im Vectra.

Ob der Mercedes Luftfederung hat, siehst Du an den Bedientasten hinter dem Automatikschalthebel.

Gruß

Achim

am 3. Februar 2009 um 15:24

@Jürgen:

Kurz zur Automatik: Die ist beim 5.5er 500er so abgestimmt, dass die Stufen 1-5 Fahrstufen sind, während 6 & 7 als Schongänge ausgelegt sind. Insofern müsst man den Durchzug zumindest beim 500er in Stufe 5 mit Gang 6 des OPC vergleichen.

Die Automatik arbeitet allerdings in Programm S um Lichtjahre adaptiver als die Aisin-Getriebe bei Opel. Einmal knackig angebremst und die Automatik fällt bei mir nicht mehr unter 3.000 1/min...erst wenn ich länger erkennbar ruhig gefahren bin oder manuell hochgeschaltet habe, beruhigt sie sich wieder.

Ich fahre übrigens meist in C, weil der 5.5er genug Saft hat, um auch bei 1.500 1/min mehr als ausreichend mitzuschwimmen.

---

Sitze: Dein Papa wird bei der UVP "nur" die Komfortsitze haben. Die sind mit dem MC-Sitzen oder gar den fahrdynamischen MC nicht vergleichbar. Gerade letztere bieten mehr Seitenhalt als die MCs bei Opel (in etwa Sportsitz-Niveau) bei wesentlich mehr Bequemlichkeit.

---

AFL vs. ILS - ganz klar ILS, wobei das ILS auf einem Level mit dem AFL+ des Insignia nach meiner Auffassung ist. Das AFL+ reagiert zwar etwas spontaner, dafür strahlt das ILS weiter. Geschmackssache. Gegen das AFL des Vectra C2 hat das ILS jedoch in meinen Augen keine Probleme sich durchzusetzen.

---

Knacken: Kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben 2 S211 hier stehen, einen vor-Mopf und einen MOPF. Beide Airmatic-DC, den einen mit AMG-Abstimmung, der andere Normal. Beide auf 18" Mischbereifung Sommer / Winter. Beide sind absolut geräuschfrei, zu 100% und das bei unseren Straßen hier *würg*. Beide haben aber dafür ihre Krankheitchen (Laderaumabdeckung haben BEIDE ein Problem, der MOPF hat ne Macke bei der PDC vorne rechts (schlägt bei starkem Regen einfach ohne Grund an; der VOR-Mopf macht das vorne links). Wie gesagt - genug zum Ärgern bieten auch diese Fahrzeuge...nur Klappern gehörte bislang nicht dazu.

Zitat:

Original geschrieben von general1977

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Es dauert LICHTJAHRE, wenn ich bei 85km/h im 7ten dahincruise und dann plötzlich Kick Down mache, bis die Automatik die Gänge sortiert hat.

Dafür kann man der Automatik mit einem langen Hebeldruck nach links mitteilen, sie möge schon mal einen drehmomentgünstigen Gang raussuchen, ohne gleich in den vollmanuellen Modus zu schalten. Das würde ich mit einem Schaltgetriebe ja auch nicht anders machen.

Das ist völlig richtig und mache ich mittlerweile auch so (linkes Paddel einfach ziehen). Trotzdem nervt es ein wenig.

Zitat:

Original geschrieben von general1977

Zitat:

Ich habe den Easy-Fix-Mist. Damit kann ich sowohl Kofferraum als auch Reserveradmulde mit allerlei Trennfächern usw. bestücken. Ist praktisch...

Ist das in der Reserveradmulde diese sternförmige Einteilung? Falls nein, könntest Du ein Foto einstellen?

Mache ich gerne noch. Bei mir ist die Reserveradmulde variabel aufteilbar und mit zwei Schubfächern belegt. Der Gesamte Kofferraum kann zudem über die beiden Führungsschienen auch variabel geteilt werden.

Zitat:

Original geschrieben von general1977

Zitat:

Das verstehe ich nicht? Ich entriegele einfach die Rücksitzbank, die Vordersitze fahren elektrisch nach vorne und die Rücksitzbank legt sich um? Was meinst Du genau?

Wie jetzt? Du musst die Sitzfläche der Rücksitzbank nicht nach vorne klappen, bevor Du die Lehne umlegst??? Der Rest funktioniert bei mir genauso.

Völlig richtig. Ich kann meinen (Leder Nappa, Seitenairbags hinten, integrierte Kindersitze) hinten umlegen OHNE die Rückbanksitzfläche anzufassen.

Zitat:

Original geschrieben von general1977

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

 

Die Probleme kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir bleibt das auf AUTO stehen und gut ist es.

Schalter auf Position Auto: Auto steht in der Garage und wird gestartet: Licht an. Fahre aus der Garage: Licht aus. Fahre nach ein paar Minuten durch einen Wald: Licht an. Nach dem Wald: Licht aus. Einfahrt ins Firmenparkhaus: Licht an. Auto abstellen: Licht aus. Alles in 10 Minuten Fahrt.

Nein danke. Ich bleibe bei der manuellen Lösung. Ich verstehe nur nicht, warum man nicht eine manuelle Sperre für das Parklicht machen konnte.

Dann würde ich mir das Fahrtlicht auf DAUER schalten. Mir würde das rumstellen auf den Keks gehen. Übrigens, zwei neue Brenner kosten 50€ in der Bucht und der Wechsel dauert keine 5min (habe meine Brenner gewechselt auf die zugelassenen 5.000°K Philips).

Zitat:

Original geschrieben von general1977

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Mein Vater fährt den E350 ständig im Sportmodus „S“ weil er den Wagen im Normalmodus zu träge findet. Die Automatik schaltet sehr früh hoch und so richtig spontan fühlt sich die Fuhre dann wirklich nicht mehr an. Ebenso stört die ewig dauernde Gängesucherei beim Kickdown, wie schon von J.M.G. beschrieben.

Im Modus „S“ ist der Wagen zumindest für meine Begriffe ausreichend spontan, aber mit Sportlichkeit hat das dann trotzdem nichts zu tun. Aber OK, dafür gibt’s die Schaltwippen.

Mercedes hätte "S" besser Standard, als Sport genannt. Es ist ja auch so gedacht, daß man in S fährt und nur bei ausgeprägtem Komfortwunsch auf C schaltet. Ich fahre auf der BAB ganz gerne auf C, da er den 7. Gang dann sehr lange hält. Auf der Landstraße und in der Stadt geht mir das Wandlergepansche in C auf die Nerven. Geschaltet wird in C nur auf sehr nachdrücklichen Wunsch am Gaspedal.

Hier kommt wieder ein Unterschied zum 500er zum Tragen. In C manscht der NICHT im Wandler (die Brücke geht direkt nach dem Anfahren rein). Die Wandlerbrücke ist zu, und er nutzt das Drehmoment. Kommt brutal vor allem mit dem Sportauspuff...klingt echt übel von außen...schon fast zu prollig für eine Alltagshure.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Kurz zur Automatik: Die ist beim 5.5er 500er so abgestimmt, dass die Stufen 1-5 Fahrstufen sind, während 6 & 7 als Schongänge ausgelegt sind. Insofern müsst man den Durchzug zumindest beim 500er in Stufe 5 mit Gang 6 des OPC vergleichen.

Nicht ganz. Beim E350 sind die Stufen 6+7 ebenfalls Schonstufen und der 5. Gang würde theoretisch für die abgeregelte Vmax von 250 Km/h ausreichen. Beim OPC ist der 6. Gang aber ebenfalls nur ein Schongang. Bereits der 5. Gang reicht bis Tempo 256. Also stehen im Prinzip Stufe 5 der 7G-tronic gegen den 5. Gang des F40 beim OPC.

 

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

AFL vs. ILS - ganz klar ILS, wobei das ILS auf einem Level mit dem AFL+ des Insignia nach meiner Auffassung ist. Das AFL+ reagiert zwar etwas spontaner, dafür strahlt das ILS weiter. Geschmackssache. Gegen das AFL des Vectra C2 hat das ILS jedoch in meinen Augen keine Probleme sich durchzusetzen.

Also sofern der 10/2006er W211 auch schon das ILS hat, halte ich dagegen. Das AFL des Vectra C2 besitzt nämlich ebenfalls einen Autobahnmodus. Und die mitlenkenden Reflektoren sind schon eine feine Sache. Zumindest beim W211 meines Vaters lenkt nix mit. Da gehen lediglich die NSW mit an.

Aber wie gesagt: Ich weiss nicht, inwiefern der 2006er W211 schon das von Dir angesprochene Lichtsystem hat.

 

Zitat:

Original geschrieben von general1977

Ob der Mercedes Luftfederung hat, siehst Du an den Bedientasten hinter dem Automatikschalthebel.

Dann hat der W211 von meinem Dad KEINE Luftfederung.

 

Zur Bedienung des Lichtschalters:

Die ist beim Vectra C2 auch nicht besonders toll. Ich fahre gern mit ständig aktivem Abblendlicht. Die Automatikfunktion liegt mir irgendwie nicht. Beim Ausschalten des Lichts kann es passieren, dass man eine Raste zu weit zurückdreht und dann steht das Licht auf "auto". In der Garage bedeutet das: Licht an obwohl man ausstiegen will :D

Und gerade das Starten heisser Brenner soll ja sehr deren Lebenszeit verkürzen...

 

Gruss

Jürgen

 

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

 

Also sofern der 10/2006er W211 auch schon das ILS hat, halte ich dagegen. Das AFL des Vectra C2 besitzt nämlich ebenfalls einen Autobahnmodus. Und die mitlenkenden Reflektoren sind schon eine feine Sache. Zumindest beim W211 meines Vaters lenkt nix mit. Da gehen lediglich die NSW mit an.

Aber wie gesagt: Ich weiss nicht, inwiefern der 2006er W211 schon das von Dir angesprochene Lichtsystem hat.

Nun,schon das AFL im C1 oder Signum VFL hat die Autobahnlichtfunktion.

Wobei ich das ILS der E-Klasse eher mit dem AFLplus des Insignia vergleichen würde,da dieses enorm mehr Lichteinstellungen inklusive variabler Lichtstärke mitbringt.

PS: Danke für die Antwort zum Thema Heck vs. Front.

So in etwa sehe ich es auch.

omileg

am 3. Februar 2009 um 15:42

Es gibt beim W211 Bi-Xenon mit Abbiegelicht (NSW) und halt das ILS. Das ist letztendlich ein Kurvenlicht mit zusatzlichtfunktionen...analog zum AFL. Wahrscheinlich hat Dein Dad das Bi-Xenon.

Zitat:

Original geschrieben von J.M.G.

Es gibt beim W211 Bi-Xenon mit Abbiegelicht (NSW) und halt das ILS. Das ist letztendlich ein Kurvenlicht mit zusatzlichtfunktionen...analog zum AFL. Wahrscheinlich hat Dein Dad das Bi-Xenon.

OK, dann wird er lediglich das BiXenon mit Abbiegelichtfunktion haben. Zumindest dagegen ist das AFL deutlich besser. Nicht die schiere Leuchtkraft, wohl aber die Güte der Ausleuchtung. Das ILS ist aber wohl eine andere Baustelle.

Danke für die Klärung, auch an OMILEG :)

Themenstarteram 3. Februar 2009 um 16:27

Oder Dein Dad hat die Funktionen des ILS ausgeschaltet. Das kann man im Einstellungsmenü im KI machen.

@Johannes

Über ein Foto der Reserveradmulde würde ich mich freuen. Eventuell muß ich mir dann ja doch nichts ausdenken.

Langsam wird's ziemlich mercedeslastig für's Vectra C Forum. ;)

Gruß

Achim

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