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1.2 16V - Kompressionsverlust auf allen Zylindern, Motor tot?

Renault Kangoo I (KC)

Servus miteinander, tja, wie schon im Titel geschrieben dreht es sich um meinen geliebten alten Kangoo, der (fast) von jetzt auf gleich das Handtuch geworfen hat. Der Wagen hat 220´km drauf und vor 2 Monaten wieder einen frischen TÜV bekommen. Dabei waren nur wenige Arbeiten zu erledigen, weil er (bis zuletzt) zwar hässlich wie die Nacht finster aber technisch absolut gut in Schuss war und wunderbar lief. Kurz nach den Arbeiten für den TÜV, bei dem auch der Zahnriemen getauscht wurde (!?) hatte er plötzlich einen Aussetzer, so hart, als ob der Gang unter Last rausspringen würde. Danach war wieder alles wie zuvor. Er lief ganz normal und ohne Leistungsverlust, er hatte auch keinen erhöhten Verbrauch (immer so zw. 6 - 7 Ltr). Der einzelne Aussetzer wiederholte sich noch einmal, auch danach war nichts aussergewöhnliches. Mein Automensch hielt diesen Vorfall bei dem alten Auto für nicht so relevant.

Vor einem Monat während der Heimfahrt von der Arbeit (mir fiel auf, dass es beidemale dann passierte, wenn ich aus dem Stand links abgebogen bin und dabei recht forsch um die Kurve fuhr) hatte er zweimal hintereinander eine Serie von mehreren Aussetzern hintereinander, der Motor stotterte unter Last. Beim zweiten Mal starb er dann ab, sprang aber unmittelbar danach wieder an und weil es buchstäblich nur noch wenige Meter waren, fuhr ich so ruckelnd zu meinem Parkplatz und stellte ihn ab. Seither springt er nicht mehr an. Die Werkstatt hat dann beim Fehlerauslesen den KW-Sensor als Fehler ermittelt, der aber vor einem Jahr schon erneuert wurde und es letztlich auch nicht war. Die Kompressionsmessung ergab, dass auf zwei Zylindern keine Kompression mehr war und auf den anderen beiden 3 bzw. 4 bar. Da der Wagen alt ist haben wir uns entschieden, die Werkstatt nicht mehr weitermachen zu lassen.

Nur lässt es mir keine Ruhe, was der Motor haben könnte, denn der Mechanikus meinte, das Problem hätte sich schon lange durch Leistungsverlust ankündigen müssen, was es aber definitiv nicht tat. Der 1.2er 16V ist wahrlich keine Rakete, aber er tut was er soll und da war nichts feststellbar. Bisschen Kühlwasserverlust scheint er zu haben, denn ich musste gelegentlich nachfüllen.

Kann ein nicht ordentlich durchgeführter Zahnriemenwechsel die Ursache für das Problem sein? Oder was steckt euerer Meinung sonst noch dahinter?

Ich würde mich über ein paar aussagefähige Antworten freuen, irgendwie will ich den alten Kumpel noch nicht aufgeben.

Vielen Dank

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24 Antworten

Durchaus kann es durch den Zahnriemen wechsel kommen.

Die Aussetzer beim abbiegen hätte ich auf fehlende Masse durch Kabelbruch,Oxidation geschlossen und wenn der Zahnriemen nicht richtig montiert ist zb zu locker könnte es sein das er übergesprungen ist.

Jetzt kommt es drauf an ob der Kompressionmesser von deiner Werkstatt i.O. war und ob er den richtigen hatte und auch richtig gehandhabt hat. Weil das alle Zylinder gleichzeitig keine bzw nur noch minimal Kompression hat ist eher selten,zumindest bei mir noch nie vorgekommen.

So wie das mit dem Kompressionsbild aussieht, ist der Zahnriemen die Ursache !!!

Wenn dieser abspringt oder reißt, werden nicht alle ventile verbogen, Es ist meist so das auf zwei Zylindern nichts mehr an Kompression messbar ist und auf den verbleibenden zwei noch etwas kompression feststellbar ist. Das liegt daran das die Ventilstellung zum Zeitpunkt des Zahnriemenriss nicht alle Ventile erwischen kann mit den Kolben. Mindestnens ein Zylinder ist in Zündstellung oder auf dem Arbeitsweg, ein Zylinder in Überschneidung oder ein stück drüber und zwei Zylinder haben jeweils ein Ventil voll offen. Die zwei mit voll Offen sind so krumm das keine Kompression mehr aufgebaut werden kann.

Ich würde der Wekstatt die den Zahnriemen getauscht hat sagen das sie da gepfuscht haben und ich es drch einen Sachverständigen nachweisen lasse den sie dann auch noch bezahlen dürfen. Oder aber die Arbeit komplett ohne berechnung machen. So würden die wenigstens die Anwaltskosten und den Sachverständigen sparen.

Da hat scheinbar jemand die Spannrolle nicht sauber aufegelgt. dadurch wandert der Zahnriemen an ein Gehäuseteil und radiert sich immer schmäler, bis hin zum Riss.

Steuergehäuse auf machen, das geht schnell, in 10 Minuten hat man das Offen. Wenn der Zahnriemen dann nicht mehr so aussieht wie er soll und runter ist, dann hat die Ausfüührende Werkstatt einen Fehler gemacht und damit den Motor hingerichtet.

Tja, das war der Kumpel meines Sohnes, der zwar KFZ-Techniker (also Techniker Fahrzeugtechnik) ist, aber die Arbeit schwarz gemacht hat. Ich hatte Vertrauen in ihn, da er regelmäßig Autos mit Motorschäden kauft, die Maschinen auf Vordermann bringt und die Fahrzeuge dann wieder verkauft.

Da ist nichts zu holen.

AT-Motoren dieses Typs sind leider auch rar und teuer, das rechnet sich dann wirklich nicht mehr.

Ins Steuergehäuse werde ich reinschaun.

Nun, der soll doch bitte mal nachschauen. Wenn es so ist wie ich vermute, das sind für den ca.6 Stunden Arbeit die par krummen Ventile auszutauschen. Kostet dann den Dichtungssatz und eben nen neuen Zahnriemen.

Wurde die Wasserpumpe eigentlich mit gemacht ? Das kann durchaus auch die Auslösende Stelle gewesen sein. Wenn da die alte Pumpe drin geblieben ist, hat diese vielleicht den neuen Zahnriemen nicht verkraftet, ist ausgeleiert und somit läft der Zahnriemen schif und van den Zahnrädern in Richtung Gehäuse wo er sich klein radiert.

Es ist beim D4F keine große Aktiin den Zylko runter zu nehmen und die Ventile auszutauschen.

Kosten an Teilen vielleicht so 300 Eus gesammt.

Ich halte mal gegen und sage das hat nix mit dem Zahnriemen zu tun .

Welche Zylinder genau hatten wieviel Kompression ?

Ich vermute mal, 1 und 4 keine und 2 und 3 3-4 bar.

Dann hatte der 2te oder dritte in Zündstellung oder auf dem Arbeitstakt gestanden.

2 und 3 keine Kompression und 1 und 4 3-4 Bar, dann stand 1 oder 4 In Zündstellung oder Arbeitstakt.

Das durch einen Motorfresser oder sowas zwei Zylinder gleichzeitig 0-bar Kompression haben ist eiegentlich ausgeschlossen.

Wasserpumpe wurde auch mit getauscht.

Fehler meinerseits, was die Kompressionsdaten angeht, ich hatte die anders in Erinnerung (der von der prüfenden Werkstatt nannte mir die oben angegebenen Daten aus dem Gedächtnis bevor ich die Rechnung bekam. Die hab ich mir dann aus Frust gar nicht mehr genauer angesehen).

Aber jetzt liegt die Rechnung vor mir.

Zyl. 1 - 4 bar

Zyl. 2 - 4 bar

Zyl. 3 - 3 bar

Zyl. 4 - 0 bar

Ich vermute mal ganz scharfsinnig, dass Zyl. 4 einen abbekommen hat und die drei anderen eher aufgrund der Laufleistung nicht mehr sonderlich viel Kompression haben!?

Am liebsten würde ich das ja selber machen, wenn ich nur mehr Ahnung und weniger Hemmung hätte ?? Ich bin zwar gelernter Mechaniker, aber kein KFz- sondern Industrie- und kenn mich nur theoretisch aus.

Also an einen defekten Zahnriemen glaube ich da nicht wirklich . So wirklich Kompression hat der Motor ja eh nicht . Im Neuzustand gerade mal 7 bar ! Ich vermute hier mal eher wieder kein Ventilspiel mehr weil niemals eingestellt wurde . im dümmsten Fall ist halt ein Ventil weggebrannt . Wäre nicht das erste mal bei dem Motor .

Und wie würde es dann weitergehen? Neues Ventil einschleifen? Kann der Ventilsitz was abbekommen haben? Der Kipphebel eventuell auch?

Checke erst mal den Zahnriemen . Wenn da alles iO ist dann eine Druckverlutzsprüfung machen . Da sollte sich zeigen wohin der Druck verschwindet . Ist da dann was aussagbares zu Stande gekommen das entsprechende über prüfen .

Ich versuche gerade, den Motor etwas besser kennenzulernen. Es ist der D4F wie weiter oben ja schon beschrieben. Allerdings gibt es da ja einigea an Varianten. Bei der Suche nach D4F Kangoo taucht im Internet recht oft D4F 712 auf. Der ist/war scheinbar im Clio und Twingo auch verbaut. Auch der ist ein 16V, aber mit geringerer Leistung.

Anlässlich einer Anfrage bei einem AT-Händler gleich nach dem Schaden wurde mir zur VIN, die ich angegeben habe mitgeteilt, dass ich den D4F 730 benötigen würde (den sie natürlich nicht da hätten, was aber im Moment nicht wichtig ist).

Mich würde interessieren, wo ich die Merkmale und Verwendung der einzelnen Motorentypen nachlesen kann.

Mir scheint, der Rumpfmotor aller D4F-Typen scheint gleich zu sein. Gibt es da was brauchbares in I-Net? Weis das jemand? (Natürlich habe ich hier schon gesucht)

Zitat:

@Akut schrieb am 21. Februar 2023 um 17:39:29 Uhr:

 

Am liebsten würde ich das ja selber machen, wenn ich nur mehr Ahnung und weniger Hemmung hätte ?? Ich bin zwar gelernter Mechaniker, aber kein KFz- sondern Industrie- und kenn mich nur theoretisch aus.

Du kannst das ! Das ist kein komlizierter Motor und sehr Einfach zu reparieren. Anleitungen kann ich dir geben und auch so zwischendrinn mit Hilfe und Rat zur Seite stehen.

Ich mach so einen Ventilschaden an einem D4F innerhalb eines Tages wieder fit.

Wenns bei Dir zwei tage dauern sollte ist das doch auch nicht schlimm ?

Es ist kein großes Hexenwerk. Der Motor ist echt noch ziemlich Primitiv.

Wenn Du interesse hast, mail mich einfach an, gib mir die Fahrgestellnummer und ich suche alles Nötige von Teilen bis Anleitungen raus.

camelffm@yahoo.de

Zitat:

@Akut schrieb am 22. Februar 2023 um 13:44:15 Uhr:

 

Mir scheint, der Rumpfmotor aller D4F-Typen scheint gleich zu sein. Gibt es da was brauchbares in I-Net? Weis das jemand? (Natürlich habe ich hier schon gesucht)

Richtig, baut man Ansuagkrümmer und Auspuffkrümmer sowie alle Aggregate ab, sind die alle Gleich.

Bis auf den Typ der Nockenwelle im Zylinderkopf. Aber das sagt auch nicht unbednigt viel aus.

Sehr sehr gerne! Nachricht bekommst Du heute abend. Vielen vielen Dank.

Der D4F, hat der nicht eine zentrale NW mit 8 Nocken und gegabelten Kipphebeln für die 16 Ventile? Dann wäre er genauso aufgebaut wie meine alte DR650. Oder sinds 16 Nocken plus einfache Kipphebel?

Ich werde am WE den Riemen checken. Der Umbau selbst wird aber noch eine Weile warten müssen, denn ich habe momentan den A... voll mit Arbeiten am und ums Haus.

Und wir haben uns eine Hebebühne bestellt, die kommt Ende März und muss aufgestellt werden. Dazu braucht es ein ordentliches Fundament, das noch gegossen werden muss. (Mir ist klar, dass es für die Arbeiten am Kangoo keine Bühne braucht, aber die Bühne hat Prio, die soll nicht zu lange rumliegen.) Also nicht wundern, wenn ich zuerst Infos abgreife und danach eine Weile nichts passiert.

Jetzt, da ich das alles gelesen habe, bin ich wirklich zuversichtig, dass der alte Kamerad nicht verschrottet werden muss.

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