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1,9 TDI 74kW AVB - Haltbarkeit der verbauten Teile nach Chiptuning
Hallo Freunde,
ich lese nun schon seit geraumer Zeit hier im Forum mit und habe auch schon den ein oder anderen Tipp bzw. viele Informationen zu meinem A4 gefunden.
Bezüglich eines evtl. durchgeführten Chiptunings, in meinem Fall eines 1,9 TDI AVB mit 101 PS, habe ich jedoch nicht hinreichend genug Informationen gefunden.
Deshalb meine expliziten Fragen in einem neuen Thread:
Wie verhält es sich mit der Haltbarkeit der verbauten Teile nach dem Chiptuning im allgemeinen?
Zuerst ein paar Fakten zu meinem Fahrstil und zum Motor:
Der Motor ist in einem A4, Bj 2004 verbaut und wurde von meinen Eltern gefahren.
Nachdem diese aber nicht mehr die Jüngsten sind, keinen Diesel mehr brauchen bzw. ein Diesel für sie unrentabel ist und sie nicht mehr so tief in ein Auto einsteigen wollten, habe ich nach nun 10 Jahren mit meinem alten Golf meinen Eltern den A4 abgekauft.
Er wurde sehr schonend gefahren und gepflegt, hat alle Inspektionen durchlaufen und erst knapp 80000 km auf dem Buckel, quasi wie neu. Ich selbst fahre weder sportlich schnell noch langsam. Ich schätze mich als einen ruhigen, umsichtigen Fahrer ein, der aber auch mal bei freier Autobahn ein wenig schneller fährt, ohne aber das Auto zu quälen oder ans Limit zu gehen.
Der Hauptgrund des Chiptunings wäre für mich der erhöhte Komfort beim Überholen, das schaltfaulere Fahren sowie eine kleine Verbrauchsreduzierung durch das höhere Drehmoment.
Nun zu den Verschleißteilen: ich beziehe mich hier auf den Turbo, ZMS, den LLK und v.a. die Kupplung mit Getriebe. Mir ist natürlich klar, dass eine Leistungssteigerung immer eine Gefahr birgt, dass die genannten Teile in Mitleidenschaft gezogen werden.
Erhöht man die Leistung des Motors auf die gängigen Werte von ca. 130 - 140 PS mit neuem Drehmoment von 290 - 300 Nm wird v.a. das Getriebe und die Kupplung stärker beansprucht.
Ich hatte mal in einem Forum gelesen, dass die Kupplung und das 5-Gang-Getriebe durch unsachgemäße Fahrweise besonders schnell kaputt gehen kann.
Deshalb würde ich mich über ein paar Erfahrungsberichte bzw. Informationen freuen, am besten von Leuten mit dem gleichen AVB Motor...
Also wie verhält es sich bei umsichtiger Fahrweise mit den genannten Teilen? Wie hoch ist das Risiko eines größeren Schadens?
Vielen Dank schon mal.
Gruß
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25 Antworten
Hallo!
Mein Bruder hatte mal den gleichen wie du. Er hat ihn bei Digi tec chippen lassen. Er hatte ungefähr 100000 km runter. Vom Anzug hat man schon einiges gemerkt. Bloß bei Autobahnfahrten ist er dann
öfter ins Notlaufprogramm gesprungen, und fuhr nur noch 130kmh.Und es bringt ja nichts wenn du guten anzug hast, aber bei 130 sense ist. Oder? Wenn du ihn dann neu startest ist zwar alles wieder normal aber es kommt immer mal wieder, und das ist sehr nervig. Besonders kann es peilich werden wenn du überholst und auf einmal hat dein Wagen keine Leistung mehr. Dazu kommt das es niemals durch nur chiptuning 40 PS bringt. Eher 20-25 PS. Also ich würde die finger davon lassen.
Wenn du was schnelleres Fahren willst, verkaufe den Wagen. Ich denke den wirst du noch gut los mit der Laufleistung. Und kaufe dir nen Wagen der von Werk aus schon mehr unter der Haube hat.
Ich hatte übrigens ähnliche Proble mit meinen Wagen, nur das meiner nicht so oft in Notlauf gesprungen ist. Aber dann hat sich mein Turbo irgendwann verabschiedet, und dann wirts teuer. Ich habe mir selbst gesagt: Einmal und nie wieder!
Fahre jetzt nen Audi a4 1,8 T 190 PS original vom Werk.
MfG
Der Chiptuner meines Vertrauens ist ein sehr guter Freund von mir. Die Leistungssteigerung bei ihm (bzw. dem Programmierer bei Turbo Performance) wäre vorher ja verhandelbar. Als Maximum gibt er 35 PS an, was aber nicht zwingend notwendig ist. Drehmomentsteigerung wäre maximal 55 Nm.
Ich kenne viele Kunden meines Bekannten, die ebenfalls eine Leistungssteigerung bei ihm durchführen ließen. Noch nie hatte da jemand Probleme, dass sich das Notlaufprogramm aktivieren musste. Und da sind auch welche dabei, die durchaus etwas sportlicher fahren. Ich hingegen fahre ja nicht gleich Vollgas auf der Autobahn, dies kommt eher selten vor. Meist so gepflegte 150 - 160 km/h. Auch sonst fahre ich normal und rase nicht über die Landstraße.
Wie genau ist dann dein Bruder vorgegangen, nachdem die Probleme aufgetreten sind? Was sagte Digi Tec dazu? Normalerweise sollten die doch die Software auf das Fahrzeug exakt abstimmen (evtl. sogar mit Leistungsprüfstand). Deshalb verstehe ich es nicht, dass bei einem so renommierten bzw. bekannten Tuner solch ein Problem aufgetreten ist.
Ich würde dies jedenfalls nicht auf mir sitzen lassen und wäre verärgert zu Digi Tec gegangen, um den Mangel zu beheben, was vermutlich dein Bruder auch gemacht hat...
Weitere Meinungen sind erwünscht.
Dieser Motor läßt sich dauerhaft recht gut tunen.
Der 116PS Motor aus dem A4 8D, Golf etc. ist mechanisch weitestgehend identisch.
Mehr als 20Ps an Mehrleistung würde ich allerdings nicht riskieren.
Musst du auch für dich selber entscheiden, ich habe wie gesagt nicht so gute Erfahrungen gemacht.
Wollte nur sagen das es nicht unbedingt gut ist. Und das es schwierigkeiten geben kann.
Mein Bruder hat den Wagen danach Verkauft. Und hat sich nen 3.0 Benziner geholt
Meinen Wagen habe ich nach den ersten Turboladerschaden wieder auf serienleistung geändert, und habe ihn dann mit neuen Turbo verkauft. Mit enormen Verlust!
Hol dir am besten noch woanders ein paar Infos. Ich habe die selben Infos damals auch bekommen, und habe auch nicht drauf gehört. Vielleicht muss man auch erstmal selber auf die schnauze fallen um
draus zu lernen.
Ich würde mir nen Wagen holen mit mehr PS von Werk und dann kannst du auch mal mit guten Gewissen
gas geben. Auch wenn es erstmal ne Zeit gut geht, irgendwann haste vielleicht mal vorzeitig nen Turbo-schaden, du weist sicher was der Kostet mit einbau. geschweige denn von den Reinigungsarbeiten des Ladeluftkühler, wenn er dann noch zu reinigen ist und du nicht auch nen neuen brauchst.
Naja egal, fass dieses bitte nicht negativ auf, ich versuche nur andere von dem zu bewahren was ich erlebt habe.
MfG
Ich möchte da meinem Vorredner zustimmen.Lass den Wagen so wie er ist.Dann hast du sicher länger Freude dran.
Bei allem anderen fährt immer ein ungutes Gefühl mit.
Falls dir die Leistung wirklich zu wenig ist, verkaufst du eben deinen A4 und holst dir nen stärkeren.
Kommt dir dein A4 wirklich zu schwach vor?
Ich mein, der AVB hat doch 250 NM.Mein AWX (130PS 1.9 TDI 5-Gang) hat angeblich auch nur 285NM ab Werk.
Hast du mal nachmessen lassen, wieviel NM er wirklich hat? Meiner hat ermittelte knapp 330NM bei rund 2000 U/Min und die reichen zum Überholen dicke.Ebenso zum schaltfaulen Fahren.
Vielleicht streut deiner ja auch schon nach oben, so wie meiner.Dann wäre Chiptuning sicher absolut schädlich, da er ja so schon am oberen Limit für Getriebe und Kupplung fährt.
Hmmm.... müsste dann mal auf nen Prüfstand.
Gibt es weitere Erfahrungen? Evtl auch positivere?
Möchte mir schon erst Mal einen Überblick verschaffen, was für Probleme auftreten könnten oder auch nicht.
Wir haben den 101 PS-ler als AXR im Polo (Zweitfahrzeug).
Obwohl ich das Fahren in meinem gechipten "alten" AFN (im Golf III) sehr genieße,
habe ich mich entschlossen, den AXR in Serie zu lassen. Die immer wieder
berichteten Kupplungsprobleme bei diesem Motor (schon im Serienzustand)
schrecken mich ab.
Wenn ich Dich richtig verstanden hab, bist Du aber eigentlich der ideale Fahrer
für chipgetunte. Nicht der Raser, sondern eher der Genießer von erhöhter
Souveränität und Komfort. Zu letzterem zählt für mich hauptsächlich der
angenehme Betrieb auf der Autobahn, und das hat viel mit der Übersetzung
zu tun.
Wenn man die Leistung erhöht, dann sollte man sich den Luxus leisten, auch
über einen längeren 5. Gang nachdenken, dann wird das eine runde Sache
und fährt man subjektiv eine Klasse höher.
Wie sind denn die Drehzahlen im 5-ten bei Deinem TDI im A4 ?
Grüße Klaus
Hmm..... kann ich jetzt aus dem Stegreif nicht genau sagen. Bei 100 km/h sollten es um die 1800 - 2000 U/min sein, wenn ich mich recht entsinne.
Morgen werde ich mal etwas ausgiebiger mit dem Chiptuner meines Vertrauens sprechen und fragen, was er für Erfahrungen mit dem AVB hat.... oder generell mit verschlissenen Teilen.
Eine weitere Frage an die Experten hier:
Wenn das Kennfeld verändert wird, wird ja der Verlauf der Drehmomentkurve beeinflusst, man sollte sie einstellen können, quasi wie man es wünscht bzw. wie es zur eigenen Fahrweise passt,
z.B.
- Maximum Drehmoment (ca. 300Nm) bei 1800 - 2500 U/min oder
- Ausgewogenes Drehmoment (z.B ca. 280 Nm von 1800 - 4000U/min (evtl. schonender für die Teile)
.
.
.
Liege ich da grundsätzlich richtig?
Den Verlauf des Drehmomentes kann man rein softwareseitig kaum einstellen, da man hier nur den Ladedruck, die Einspritzmenge sowie den Einspritzzeitpunk ändern kann.Das Drehmoment bzw. dessen Verlauf wird u.a. durch die Führung der Ansaugluft mit bestimmt und die Werte der Turboladers (Geometrie der Schaufeln, Massenträgheit der Laderwelleneinheit).
Das Drehmomentmaximum schon.Allerdings gekoppelt an die dann jeweils erreichbare Höchstleistung des Motors.Das heißt, wenn dein Drehmomentmaximum auf beispielsweise 300NM abgestimmt wurde, dann kann man nicht zusätzlich die Leistung beeinflussen.Dann muss man das halt nehmen, was ebenan Höchstleistung dabei rauskommt.
Alles andere ist extrem teures und schwieriges Einzeltuning wie beispielsweise im Rennsport.Die haben dann durch Ändern der Luftführung und Laderwechsel mehr Möglichkeiten der Feinabstimmung.
Bitte korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.
Zitat:
Original geschrieben von loulou123
Den Verlauf des Drehmomentes kann man rein softwareseitig kaum einstellen, da man hier nur den Ladedruck, die Einspritzmenge sowie den Einspritzzeitpunk ändern kann.
Durch die Wahl der Einspritzmenge bei Volllast in Abhängigkeit von Drehzahl wird
im Prinzip eigentlich schon der Drehmomentverlauf ungefähr eingestellt. Und wenn
das nicht passt, kann man z.B. in einem gewissen Bereich das Drehmoment wieder
ändern, evtl. reduzieren.
Z.B. wurde bei meinem eine ungefähre Leistung von knapp 130 PS bei ca. 4100 U/min
angestrebt, das sind also ca. 225 Nm bei dieser Drehzahl (Drehmoment und Leistung
lassen sich ja direkt ineinander umrechnen).
Für eine TDI-gemäße schön bauchige Leistungskurve will man dann im miittleren
Bereich (um die 2000 U/min) ungefähr so was wie 280 oder 290 Nm.
Dann zeigte sich aber, daß das ZMS das Drehmoment in diesem Bereich mit leichten
Vibrationen quittierte. Daraufhin nahme der Tuner das Drehmoment nur in diesem
Bereich entsprechend zurück, was aber die Pmax bei 4100 U/min nicht beeinflusst.
Bei der empfindlichen Kupplung des Motors des TE kann es auf eine ähnliche
Entwicklung rauslaufen, d.h. eher etwas geringere Mehrleistung von vll. 10 %
im mittleren Bereich, Pmax Erhöhung aber vll. 20 % .
Grüße Klaus
Ungefähre Drehmomentverläufe bei serienmäßigen TDIs sieht man hier
Danke Klaus.
So in etwa habe ich es mir gedacht. Eine ausgewogenere Abgabe des Drehmoments über einen größeren Drehzahlbereich, eben um die etwas anfälligere Kupplung und das Getriebe zu schonen. Wie bereits erwähnt, treffe ich mich heute mit meinem Chiptuner, da werde ich mal das Thema ansprechen...
Ah ja, der Link zur Datei lässt mich dann eine Datei namens "Fahrschaubild" runter laden. Mit welchem Programm muss ich diese Datei öffnen?
Excel
Grüße Klaus
Leider habe ich noch keine weiteren Informationen erhalten.
Gibt es hier noch weitere Erfahrungen?
Mal eine Frage zum verbauten Getriebe:
Serienmäßig hat der Motor ein maximales Drehmoment von 250Nm. Welche Reserven besitzt das Getriebe bzw. die Kupplung?