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1,9 TDI AVF - Zahnriemen übergesprungen - Kolben noch OK?

Audi A4 B6/8E

Moin,
mir ist beim Cruisen auf der Autobahn mit 130 km/h einfach der Motor ausgegangen. Starten ging nicht mehr, da gefühlt keine Kompression beim Anlassen. Also mit dem ADAC nach Hause geschleppt.
Ventildeckel ab und auslassseitig klemmende und demolierte Hydros gesehen, also Ventile krumm durch Kolbenkontakt. Nockenwelle sah auch richtig schlecht aus, voller Riefen und Laufspuren. Lagerschalen auch alle komplett verschlissen. Ich vermute einen schleichenden Schaden durch Mangelschmierung und dadurch hängende Nockenwelle. Ließ sich auch praktisch nicht mehr drehen.
Zahnriemen war noch drauf aber übergesprungen, Zähne habe ich nicht gezählt, waren drei oder vier.
Nun meine Frage: Sind die Kolben noch OK? KW lässt sich sauber drehen und kein Spiel feststellen, auch wenn man von oben auf die Kolben drückt.
Gibt in den Ventiltaschen leichte Abdrücke:

Img-20200129
Beste Antwort im Thema

Gebrauchter Zylinderkopf mit eingebauter Nockenwelle: 120€
Kopfdichtung und Schrauben: 55€
Schrauben Kipphebelwelle, Schrauben PDE, Dichtung Tandempumpe, Wellendichtring Nockenwelle, Öltrichter: 80€
Dichtungssatz PDE: 40€
Kleinzeug (Schrauben, Dichtungen, Schellen: 30€
Zahnriemen / Rolle / Spanner / Wasserpumpe / Keilrippenriemen: 150€ (aber das hätte sowieso alles dieses Jahr neu gemusst)
+ 20 Arbeitsstunden und kaputte Finger

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Heftig. Mein Beileid. Wie viel km hat das Auto runter? Welches Motoröl wurde verwenden?

Kilometerstand ist 242.000 km. Öl wurde immer irgendein 5w30 mit 507.00 Freigabe (Liqui Moly, Mobil, Castrol, ... Was immer gerade günstig zu kriegen war) genommen und alle 1-2 Jahre inkl. Filter gewechselt.
Auto ist seit 2012 und Kilometerstand 80.000 in meinem Besitz. Zahnriemen hab ich bei 120.000 gewechselt inkl. Wasserpumpe und allen Rollen. Im Frühling wollte ich den wieder neu machen ;-)

Ab Modelljahr 2004 lag das Wechselintervall für den Zahnriemen bei 120 TKM, davor bei 90 TKM. Wenn deiner nicht ein 2004ér Modell ist, ist dein Zahnriemen zu lang drauf gewesen.
Und laut deinen Angaben bist du im Schnitt ca 25 TKM im Jahr gefahren, hast das Öl aber nur alle 1-2 Jahre gewechselt. Nehme ich jetzt die 2 Jahre mal an, sind das ca 50 TKM mit dem ohnehin nicht so optimalen 5W-30 LongLife Öl. Das ist viel zu viel, ergo Mangelschmierung mit den Folgen, die du jetzt siehst.
Mein AWX (bis auf die Software gleich mit dem AVF) hat weit über 500TKM drauf, bekommt aber auch alle 15TKM 5w-40 und alle 90TKM nen neuen Zahnriemen mit Wapu und allen Umlenkrollen. Nur so hält der Motor und erreicht seine schon legendäre Langlebigkeit.
Alles andere ist Sparen am falschen Ende.
Lass einen guten Motoreninstandsetzer über den Motor schauen und dir ein detailiertes Instandsetzungsangebot machen. Hier kannst du aus der Ferne keine belastbare Aussage bekommen, was man so lassen kann und was überholt werden muss.
Viel Glück!

War das jetzt nen Zahnriemen oder Motorölproblem?

Ich vermute der Zahnriemen ist gesprungen, was das Motorabsterben durch das nun falsche Timing mit den entsprechenden hier sichtbaren Schäden verursacht hat. Und beim Zerlegen wurde das Ölproblem entdeckt, also die Schäden durch Mangelschmierung (eingelaufene Nockenwelle und verschlissene Lagerschalen).

Zitat:

@markus627 schrieb am 29. Januar 2020 um 20:54:05 Uhr:


War das jetzt nen Zahnriemen oder Motorölproblem?

Das ist ne gute Frage. Altes bzw. verschlissenes Öl kann schon zu nicht unerheblichen Schäden führen, da hat Jamie nicht ganz unrecht. Ob es möglich ist, dass die Nockenwelle so stark verschleißt, dass sie sich quasi setzt und der Zahnriemen seine Spannung verliert, wage ich zu bezweifeln. Aber für Mutmaßungen ist es zu spät, der Schaden ist jetzt da und muss behoben werden. Trotzdem solltest du dir in Zukunft etwas mehr Gedanken über rechtzeitige Ölwechsel machen.

Wenn man wüsste, wie dick das Material der Kolben ist, könnte man das evtl. abschätzen, ob die das juckt oder eher nicht. Es gibt schon relativ dünne Kolben. Da der Diesel allgemein aber relativ große Komoressionsdrücke aushalten muss, vermute ich, dass da schon eine gewisse Materialstärke vorhanden sein muss. Ich weiß aber nicht, ob man hier so pauschal sagen kann "Der Block wird schon OK sein". Ob die Pleuellager oder die Lagerschalen der Kurbelwelle wirklich nichts abbekommen haben oder ob die Pleuelstangen noch akkurat gerade sind, würde ich so nicht abzuschätzen wagen.

Liegt hier wahrscheinlich an dem schon Minderwertigen 50W30 und zu langen Wechsel Intervallen.
Longlife ist auf Dauer der Tod für jeden Motor, weil die gesamte Mechanik darunter leidet und irgendein Bauteil dann irgendwann versagt.
Ist fraglich ob man das noch reparieren kann bzw. ob es wirtschaftlich noch Sinn ergibt:(

Die Nockenwelle ließ sich mit abgelegtem Zahnriemen nicht mehr drehen (mit 1/2-Zoll Knarre). Die Spitzen und Rückseiten der Nocken, die Stößel (auch an den nicht verbogenen Ventilen) und die Lagerschalen waren vollkommen durchgescheuert. Sah genau so aus wie auf diesen Beispielbildern hier:
https://www.skodacommunity.de/.../
Nur Mal um meine Motivation zu verdeutlichen: Ich will bei dem Auto nicht viel Geld in die Hand nehmen. Ich nehme den nur, um mit dem Anhänger Holz aus dem Wald zu ziehen und im Winter zur Arbeit zu fahren. Sonst habe ich einen A8 und M3 E46.
Ist eben eine ungepflegte, rostige, verbeulte Kiste und ich habe so eine Art krankhaften Basteltrieb. Also: Hat jemand auf einen 1,9er TDI-Block mit Kolbenklopfer schon Mal einen neuen (gebrauchten) Kopf geklatscht und die Kiste lief noch eine Weile ordentlich? Oder ist das ein hoffnungsloses Unterfangen? Dann kann ich mir die ein, zwei Tage in der Garage sparen und den Karren zum Schrotti schleppen.

Dann auf zum Schrotti...

Kann die Bilder nicht oeffnen, aber dann wird es so gewesen sein, dass die Nockenwelle Stehen geblieben ist und deshalb dann Motorschaden. Also nicht bedingt durch den Zahnriemen. Wird zu 100% ein Schmierstoffproblem gewesen sein. Ich wuerde da auch keine Experimente machen, es gibt schon relativ guenstig komplett generalueberholte Motoren oder beim Schrotti einfach einen Austauschmotor.

Für den Wald als Arbeitstier ohne wirkliche Wartung ist der Pumpe Düse auch das falsche Motorenkonzept. Durch die sehr hohen punktuellen Drücke im Bereich der PD Elemente/Nockenwelle braucht er Öl mit entsprechenden HD Additiven und ganz wichtig frühzeitige Ölwechsel. Sonst leidet das Material schneller als bei beispielsweise Common Rail Dieseln.
Und der Turbolader mag auch keine überzogenen Ölwechsel.
Für nichts dran machen wollen nur Fahren würd ich mir nen alten Saug Benziner mit Vorkammereinspritzung am besten noch als Freiläufer holen. Da gibt´s aber nicht so viele von. Dann musst du dich nicht mal um den Zahnriemen kümmern und wechselst erst, wenn er mal reißt. Das macht beim Freiläufer nichts und bleibt ohne jegliche Schäden (außer natürlich ner Panne, weil du liegenbleibst :D ) .
Kette statt Zahnriemen könnte man empfehlen, aber wir wissen ja, das die meisten nicht wirklich lang halten. Wäre also auch wieder Mist.

Naja, wenn er billig einen ungeliebten Diesel kaufen kann, dann wirds wahrscheinlich wieder ein Diesel werden. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen.
Ist schon interessant, dass in einem Forum, wo viele ihre B6/B7 hegen und pflegen auch mal jemand daherkommt, um die 'Karre' auszuknautschen und runterzureiten. Kaputt geritten? Sei es drum, der Gebrauchtmarkt ist ja nicht leer... Diese Ansicht kann man ja auch haben.

Zitat:

@qwnz schrieb am 29. Januar 2020 um 22:36:54 Uhr:


Hat jemand auf einen 1,9er TDI-Block mit Kolbenklopfer schon Mal einen neuen (gebrauchten) Kopf geklatscht und die Kiste lief noch eine Weile ordentlich?

hab ich beim AFN mal gemacht, der hatte aber richtige Einschläge da war alles kurz , Try& Error weil der Dieselblock ja stabil is...passiert bei 420tsd und dann noch gefahren bis 560tsd. und lief beim Verkauf immer noch beim nächsten Besitzer. Also mit etwas Glück wenns nich grad das Pleullager geditscht hat > draufbauen und weiterfahren.

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