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- 1 Jahr 325d - ein Erfahrungsbericht
1 Jahr 325d - ein Erfahrungsbericht
Hallo liebe Freunde der Baureihe e9x,
mein Kauf eines 325d jährt sich nun- es wird wohl Zeit für eine Zwischenbilanz.
Obwohl ich in Italiener bin, habe ich mein Fahrzeug diesmal in Deutschland gekauft- in der Nähe von Ulm.
Es handelt sich um einen BMW 325d (M57, 197 PS ) aus 2010, zum Kaufzeitpunkt mit ziemlich genau 180.000 km, durchgehend bei BMW Servicegepflegt, aus 2. Hand. Nun, ein Jahr später, sind es 212.000 Kilometer. Macht in etwa 30.000km im Jahr, ausschließlich Langstrecke. Aufgrund meiner Arbeit (als Autoverkäufer) darf ich unter der Woche zum Glück einen Dienstwagen nutzen, bin somit auf meinen BMW nicht angewiesen. Der BMW wird nur am Wochenende oder für Reisen bewegt. Meist sind es da 100- 300km am Stück, ohne den Motor abzustellen.
Ein ziemlich optimales Nutzungsprofil würde ich sagen, das Fahrzeug dankt mir dies mit einem Verbrauch laut BC von 5,5 Litern, de facto sind es in etwa 5,8- 5,9l /100km.
Was wurde investiert?
Keine Unsummen. Ich habe einen weiteren Service bei BMW durchführen lassen, kostete in etwa 300€, weiters eine Kartenaktualisierung in 2016 für das Navi Professional, 80€ (glaub ich).
Reparaturen?
Das Differenzial wurde am rechten Simmering undicht- wurde gleich behoben, freie Werkstatt (BMW Experten). Kostenpunkt: 80€
Rost?
Ja. Die Heckklappe.
Ein bekanntes Problem bei vielen BMW Tourings.
BMW Italia hat meine Kulanzanfrage abgelehnt, mit der Rechtfertigung: "bei den Bläschen an Ihrer Heckklappe handelt es sich nicht um Rost, somit ist eine Schadhaftigkeit des Produkts auszuschließen".
Glücklicherweise bin ich zweisprachig.
Somit konnte ich in München im BMW Lack und Karosseriezentrum Garching einen Termin vereinbaren. Dort wurde prompt der Sachverständige zu Rate gezogen, welcher feststellte, es würde sich sehr wohl um Rost handeln.
Die Folge: Die Reparatur wird zu 100% durch BMW übernommen. Vorbildlich. Allerdings schade, dass man um so einen Service zu bekommen, nach Deutschland fahren muss.
Sonstige Feststellungen:
Mein vorheriges Fahrzeug war ein 2006er Mercedes W211, E220 CDI.
Der BMW hat weniger Probleme mit Rost (bislang), verbraucht in etwa einen Liter weniger, obwohl er 3 Liter Hubraum hat.
Das Navi (Professional mit neuer Software) ist genial, solange man nicht nach Osteuropa reist.
Soundsystem war im Mercedes einen Ticken besser, die Bässe definiert der BMW allerdings besser. Beides sind Standardsysteme.
Die Sportsitze in Leder Dakota sind genial. Absolut Langstreckentauglich, super Seitenhalt, perfekte Oberschenkelauflage. Der Fahrkomfort ist auch sehr gut, obwohl er im Vergleich zum Mercedes eher straff ist- war aber zu erwarten. Kurze Stöße werden eher herb abgefedert, lange Bodenwellen schluckt die Federung sehr gut.
Getriebe: sehr gut- ob die Kupplung einmal erneuert wurde weiß ich nicht, wäre mir nicht bekannt. Hat einen perfekten Druckpunkt, wie die eines Neuwagens- die Gänge rasten sauber, nur der 5. lässt sich gelegentlich aus dem 6. etwas schwerer einlegen- nach 200.000km eigentlich nicht tragisch. Ein leichtes Ruckeln beim Anfahren ohne Gas scheint normal zu sein.
Motor: genial. Auch wenn man mit rund 1000 Umdrehungen bergauf fährt, beschwert sich das Auto nicht. Ein Ruckeln habe ich noch nie vernommen, höchstens rät einem die Schaltpunktanzeige irgendwann runter zu schalten. Kraft liegt stets genug an, Höchstgeschwindigkeit (bis jetzt getestet in etwa 250 laut Tacho), sollten echte 240 sein. Die Lenkung bleibt auch da übrigens noch präzise. Auch Geräusche der Kette blieben bislang (zum Glück) aus.
Das Licht (Bi-Xenon mit adaptiver Lichtverteilung, Kurvenlicht und Fernlichtassistent) ist für die Laufleistung sehr gut (die Brenner hab ich anfangs bald getauscht).
Demnächst zu reparieren:
Die Glühstäbe, hat ein befreundeter Mechaniker herausgefunden- 5 von 6 sind hin. Da das Auto allerdings auch bei Minusgraden noch perfekt anspringt, wurde auf eine Reparatur bislang verzichtet.
Die vorderen Stoßdämpfer haben ein paar Rostpickel, allerdings nicht tragisch, wurde mir gesagt.
Die vorderen Bremsscheiben sind beim nächsten Belagwechsel zu tauschen, innen weisen sie deutliche Riefen auf.
Ich war mit dem BMW im letzten Sommer am Schwarzen Meer und anschließend in Griechenland. 6.000km ohne Zwischenfälle. So wünscht man sich das.
Fazit: Ich bin mit meinem 325d absolut zufrieden. Bisher hat er sich als sehr guter Kauf erwiesen. Ich habe vor dem Kauf meinen BMW, sei es im Bezug auf Wartungshistorie sowie allgemeinen Zustand von einer BMW-Werkstatt checken lassen. Dies würde ich absolut empfehlen, denn so ist man auf der sicheren Seite, auch wenn man selbst Ahnung von Autos hat.
Ich hoffe dieser Bericht hilft dem einen oder anderen E90 Fahrer- vor allem ist er an jene gerichtet, die überlegen, sich einen zuzulegen.
Beste Antwort im Thema
Hallo liebe Freunde der Baureihe e9x,
mein Kauf eines 325d jährt sich nun- es wird wohl Zeit für eine Zwischenbilanz.
Obwohl ich in Italiener bin, habe ich mein Fahrzeug diesmal in Deutschland gekauft- in der Nähe von Ulm.
Es handelt sich um einen BMW 325d (M57, 197 PS ) aus 2010, zum Kaufzeitpunkt mit ziemlich genau 180.000 km, durchgehend bei BMW Servicegepflegt, aus 2. Hand. Nun, ein Jahr später, sind es 212.000 Kilometer. Macht in etwa 30.000km im Jahr, ausschließlich Langstrecke. Aufgrund meiner Arbeit (als Autoverkäufer) darf ich unter der Woche zum Glück einen Dienstwagen nutzen, bin somit auf meinen BMW nicht angewiesen. Der BMW wird nur am Wochenende oder für Reisen bewegt. Meist sind es da 100- 300km am Stück, ohne den Motor abzustellen.
Ein ziemlich optimales Nutzungsprofil würde ich sagen, das Fahrzeug dankt mir dies mit einem Verbrauch laut BC von 5,5 Litern, de facto sind es in etwa 5,8- 5,9l /100km.
Was wurde investiert?
Keine Unsummen. Ich habe einen weiteren Service bei BMW durchführen lassen, kostete in etwa 300€, weiters eine Kartenaktualisierung in 2016 für das Navi Professional, 80€ (glaub ich).
Reparaturen?
Das Differenzial wurde am rechten Simmering undicht- wurde gleich behoben, freie Werkstatt (BMW Experten). Kostenpunkt: 80€
Rost?
Ja. Die Heckklappe.
Ein bekanntes Problem bei vielen BMW Tourings.
BMW Italia hat meine Kulanzanfrage abgelehnt, mit der Rechtfertigung: "bei den Bläschen an Ihrer Heckklappe handelt es sich nicht um Rost, somit ist eine Schadhaftigkeit des Produkts auszuschließen".
Glücklicherweise bin ich zweisprachig.
Somit konnte ich in München im BMW Lack und Karosseriezentrum Garching einen Termin vereinbaren. Dort wurde prompt der Sachverständige zu Rate gezogen, welcher feststellte, es würde sich sehr wohl um Rost handeln.
Die Folge: Die Reparatur wird zu 100% durch BMW übernommen. Vorbildlich. Allerdings schade, dass man um so einen Service zu bekommen, nach Deutschland fahren muss.
Sonstige Feststellungen:
Mein vorheriges Fahrzeug war ein 2006er Mercedes W211, E220 CDI.
Der BMW hat weniger Probleme mit Rost (bislang), verbraucht in etwa einen Liter weniger, obwohl er 3 Liter Hubraum hat.
Das Navi (Professional mit neuer Software) ist genial, solange man nicht nach Osteuropa reist.
Soundsystem war im Mercedes einen Ticken besser, die Bässe definiert der BMW allerdings besser. Beides sind Standardsysteme.
Die Sportsitze in Leder Dakota sind genial. Absolut Langstreckentauglich, super Seitenhalt, perfekte Oberschenkelauflage. Der Fahrkomfort ist auch sehr gut, obwohl er im Vergleich zum Mercedes eher straff ist- war aber zu erwarten. Kurze Stöße werden eher herb abgefedert, lange Bodenwellen schluckt die Federung sehr gut.
Getriebe: sehr gut- ob die Kupplung einmal erneuert wurde weiß ich nicht, wäre mir nicht bekannt. Hat einen perfekten Druckpunkt, wie die eines Neuwagens- die Gänge rasten sauber, nur der 5. lässt sich gelegentlich aus dem 6. etwas schwerer einlegen- nach 200.000km eigentlich nicht tragisch. Ein leichtes Ruckeln beim Anfahren ohne Gas scheint normal zu sein.
Motor: genial. Auch wenn man mit rund 1000 Umdrehungen bergauf fährt, beschwert sich das Auto nicht. Ein Ruckeln habe ich noch nie vernommen, höchstens rät einem die Schaltpunktanzeige irgendwann runter zu schalten. Kraft liegt stets genug an, Höchstgeschwindigkeit (bis jetzt getestet in etwa 250 laut Tacho), sollten echte 240 sein. Die Lenkung bleibt auch da übrigens noch präzise. Auch Geräusche der Kette blieben bislang (zum Glück) aus.
Das Licht (Bi-Xenon mit adaptiver Lichtverteilung, Kurvenlicht und Fernlichtassistent) ist für die Laufleistung sehr gut (die Brenner hab ich anfangs bald getauscht).
Demnächst zu reparieren:
Die Glühstäbe, hat ein befreundeter Mechaniker herausgefunden- 5 von 6 sind hin. Da das Auto allerdings auch bei Minusgraden noch perfekt anspringt, wurde auf eine Reparatur bislang verzichtet.
Die vorderen Stoßdämpfer haben ein paar Rostpickel, allerdings nicht tragisch, wurde mir gesagt.
Die vorderen Bremsscheiben sind beim nächsten Belagwechsel zu tauschen, innen weisen sie deutliche Riefen auf.
Ich war mit dem BMW im letzten Sommer am Schwarzen Meer und anschließend in Griechenland. 6.000km ohne Zwischenfälle. So wünscht man sich das.
Fazit: Ich bin mit meinem 325d absolut zufrieden. Bisher hat er sich als sehr guter Kauf erwiesen. Ich habe vor dem Kauf meinen BMW, sei es im Bezug auf Wartungshistorie sowie allgemeinen Zustand von einer BMW-Werkstatt checken lassen. Dies würde ich absolut empfehlen, denn so ist man auf der sicheren Seite, auch wenn man selbst Ahnung von Autos hat.
Ich hoffe dieser Bericht hilft dem einen oder anderen E90 Fahrer- vor allem ist er an jene gerichtet, die überlegen, sich einen zuzulegen.
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15 Antworten
..Haha.., also "WIE man auch nur irgendwie" mit dem Standardmusiksystem im E90 "zufrieden sein kann" erschließt sich mir zwar nicht.. - der Rest (überrascht mich nun auch nicht wirklich) aber ein "fair und nett geschriebener" Erfahrungsbericht !!
Einfach auch mal schön zu lesen, dass mal jemand im großen und ganzen ZUFRIEDEN IST !
Das kann man Dir ja dann nur weiterhin wünschen (!) und immer GUTE FAHRT (!) ... Du kommst ja ganz schön rum.. ;-)
Sehr schöne Zusammenfassung. Danke 
Deckt sich recht gut mit meinen Erfahrungen.
Mein 325d; BJ2009; HS
gekauft bei 105.000 km, jetzt 211.000 und ein recht robustes Auto, auf das man sich verlassen kann.
Keine Liegenbleiber, keine Ausfälle
Ein paar Punkte, die ich hatte:
- Defektanfälligkeit der Thermostate in Verbindung mit Entfall Standard-Kühlwassertemperaturinstrument ist ganz schlecht von BMW gelöst:
Die Thermostate gehen häufiger kaputt und der Wagen wird nicht warm genug zur DPF Regeneration. Aber der Fahrer wird darüber erst informiert, wenn der DPF nen Fehler anzeigt. Die meisten würden den dann für sehr teuer Geld direkt den DPF tauschen lassen, aber das eigentliche Problem wird nicht gelöst und dann hält der neue auch nicht lang
- Glühkerzen/Steuergerät:
Gehen auch recht häufig kaputt und sind bescheiden zu tauschen wegen Ansaugbrücke wegbauen und Bruchgefahr beim Rausschrauben
Der Rest sind Kleinigkeiten
- Radlager hinten waren bei 180.000 fällig -> OK für fast -2° Sturz pro Seite
- Softwareupdate (Thema DPF Regeneration) durch BMW versaut und mit neuem Steuergerät 550€
- Instrumententräger Mitte hat diesen Winter viel geknackt, also demontiert und Filzgleiter überall hin -> jetzt Ruhe
(Panoramadach, Sportfahrwerk und 18" RFT sind für die Torsionssteife der Karosserie auf Dauer einfach nicht zuträglich)
Im Großen und Ganzen war es das bei mir
Man kann nur das vergleichen was man kennt, bin den 325d öfters mal gefahren und der durchzugsschwache, drehfaule Motor und die nicht vorhandene Laufruhe haben mir überhaupt nicht zugesagt.
Zitat:
@DARK969 schrieb am 14. März 2017 um 11:54:51 Uhr:
Man kann nur das vergleichen was man kennt, bin den 325d öfters mal gefahren und der durchzugsschwache, drehfaule Motor und die nicht vorhandene Laufruhe haben mir überhaupt nicht zugesagt.
Man sollte halt kein 325d mit einem 335i vergleichen, sondern Diesel mit Diesel.
325d keine Laufrufe? Das lese ich das erste Mal, aber das Leben ist ja subjektiv.
Muss mal nachschauen was unter der Haube meines 325d steckt, weil fehlende Laufruhe ist mir bisher nicht aufgefallen. Nicht dass da aus Versehen ein Achtzylinder verbaut wurde 
Ich meinte das Nageln, ein Dieselfahrer nimmt das mit der Zeit eventuell kaum noch wahr
Sehe gerade dass du einen 335i fährst. Dann verstehe ich dich natürlich, weil die Verwöhnlaufruhe des Otto-Reihensechsers gibts bei keinem Fahrzeug dessen Typenbezeichnung mit "d" endet...
....ab 200.000 km würde ich die Steuerkette wechseln, ich denke dann hält der 3L-Motor "ewig"...
Einen 335i als Laufruhig zu betrachten halte ich wiederum für ein Gerücht. Vergleicht das mal mit einem nicht Direkteinspritzer, ala M54, oder um beim gleichem Modell zu bleiben einem N52.
Das ist Laufruhe, da hats auch noch keine 10 cm Motordämmung gebraucht.
M57 gabs doch genug mit 200.000km+++? Steuerkette war da eher unauffällig, Problem eher die bereits angesprochenen Thermostate und die Krümmer.. beide.
Sehr schöne Bilder, warst du auf einer Baustelle vorher?!
Zitat:
@kareemopx schrieb am 16. März 2017 um 16:21:31 Uhr:
Sehr schöne Bilder, warst du auf einer Baustelle vorher?!
Du hast meinen noch nicht gesehen, ich fahre ca. 35000 im Jahr, und wasche ihn genau 2x im Jahr, nämlich genau dann, wenn ich die Reifen umschraube...Scheiben werden beim Tanken geputzt, und ab und zu innen ausgesaugt. Warum ich das mache?? aus Prinzip, und weil es mir scheissegal ist, ober glänzt oder nicht
. Ab einem gewissen Zeitpunkt wird er nicht mehr dreckiger...
Ok ok ich verstehe. Du bist für die Umwelt. Grau ist auch schön
Zitat:
@mackintosh schrieb am 16. März 2017 um 20:19:00 Uhr:
Zitat:
@kareemopx schrieb am 16. März 2017 um 16:21:31 Uhr:
Sehr schöne Bilder, warst du auf einer Baustelle vorher?!
Du hast meinen noch nicht gesehen, ich fahre ca. 35000 im Jahr, und wasche ihn genau 2x im Jahr, nämlich genau dann, wenn ich die Reifen umschraube...Scheiben werden beim Tanken geputzt, und ab und zu innen ausgesaugt. Warum ich das mache?? aus Prinzip, und weil es mir scheissegal ist, ober glänzt oder nicht
Wie der Herr, so sein Gescherr. Oder wie war das doch gleich?
Zitat:
@kareemopx schrieb am 16. März 2017 um 16:21:31 Uhr:
Sehr schöne Bilder, warst du auf einer Baustelle vorher?!
Nein. Allerdings in Ungarn, Serbien, Rumänien und Bulgarien. Die Fotos entstanden dann in Griechenland, auf der Pelionhalbinsel. Daher ist es wohl verständlich, dass er nicht mehr ganz so sauber ist 