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120d Motorschaden nach 100TKm, BMW Kulanz? Fehlanzeige!eg
Hallo,
Aus aktuellem Anlaß möchte ich hier das Thema 'BMW Kulanz' aufgreifen, da es für mich kaum nachvollziehbar zu sein scheint, wie BMW hier Entscheidungen trifft.
Mein Fall ist folgendermaßen: Ich habe einen BMW 120d BJ2007 bei 12TKm bei einem BMW-Händler gekauft. Der Wagen hat mich begeistert was Fahrdynamik und Wertigkeit anbelangt. Natürlich hatte dies alles seinen Preis, weshalb ich penibel darauf geachtet habe, daß alle Services gut und teuer bei BMW durchgeführt worden sind. Natürlich spielte auch der zugegeben naive Hintergedanke eine Rolle, daß BMW mir bei Problemen Kulanz gewähren würde. Weit gefehlt wie sich heraustellen sollte...
Alles lief gut, bis ab 98 TKm die Serviceanzeige nicht mehr akkurat lief. Der Service war überfällig wurde jedoch nicht angezeigt, Reifendurckverlust wurde fälschlicherweise anzeigt, die Verbrauchsanzeige zeigte konstant 1,5L/100Km...Termin bei BMW Procar diesbezüglich wurde vereinbart.
Auf dem Weg zur Arbeit und eine Woche vor dem Servicetermin, ging plötzlich die Serviceanzeige los und zeigte eine Erhöhüng der Motortemperatur an. Nach weiteren 5 -8 Km ging die Anzeige wieder los und wenig später die Kühlflüssigkeitsanzeige. Der Motor stand danach still. BMW Pannenservice angerufen, der Helfer schaute sich den Motor an und empfahl die Wekstatt. Bei BMW wurde dann ein kapitaler Motorschaden festgestellt mit dem Vorschlage eines AT Motors + Turbolader, Kostenvoranschlag lag bei 9500€ - 10000€. Gleichzeitig wurde ein Kulanzantrag bei BMW gestellt, da das Serviceheft lückenlos von BMW gepflegt wurde. Zu meinem Erstaunen und Ärger wurde jedwede Kulanz von BMW mit der Begründung abgelehnt, dass ich die Serviceanzeige bzgl. Motortemperatur nicht beachtet hätte. Auf die Tatsache, dass die Serviceanzeige nicht mehr verlässlich war, wurde erst garnicht eingegangen.
Mehrmaliges Anrufen bei der BMW Kundehotline endete mit einem arroganten BMW Mitarbeiter, der mir zu verstehen gab, daß ich keinen Anspruch auf Kulanz hätte und den Schaden selbst zu begleichen habe. Eine Erklärung zum BMW Premiumanspruch bei einem 4 Jahre jungen, 100TKM, BMW scheckheftgepflegten mit kapitalem Motorschaden, konnte der BMW-Hotlinemitarbeiter jedoch nicht geben. Auch vermag er nicht zu nennen, was denn nun die konkrete Kriterien sind an den die BMW Kulanz richtet. Vielmehr scheint es so zu sein, dass sich BMW vorbehält ob und wann eine Kulanz gewährt wird. Es überrascht jedoch wie hoch BMW die Latte legt. Es scheint, dass nur bei Fahrzeugen mit sehr geringen Laufleistungen eine Kulanz möglich ist.
Frage an die Community wäre ob noch weitere derartige Erfahrungen mit der BMW Kulanz gemacht worden sind? Weitere Fälle wo die Kulanz trotz BMW-Service abgeleht worden ist? Weitere fadenscheinige Begründungen von BMW warum nicht? Es wäre gut, wenn es bzgl. BMW Kulanz mehr transparenz zu Tage treten würde.
Mein persönliches Fazit bislang:
1. BMW kommt für mich eine sehr lange Zeit nicht mehr in Frage
2. Wartung in einer BMW-Werkstatt sollte nur solange wie die Garantie- bzw. Gewähleistungsdauer in Anspruch genommen werden
3. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit sind bei BMW Welten
4. BMW Kulanzabteilung im Gespräch arrogant und abweisend
5. Auch ein BMW kann einen kapitalen Motorschaden bei 100TKM erleiden. Davon erfährt aber keiner in der ADAC-Pannenstatistik
Freue mich auf die Kommentare.
scramber
Beste Antwort im Thema
Der oder die Gründe für den Motorschaden ist die eine Seite, die Ablehnung oder Gewährung von Kulanz eine Andere.
Kulanz wird mE nur dann gewährt, wenn der Schaden bereits behoben ist, denn nur wenn der Kunde ein wirkliches Interesse
an der Erhaltung des Wagens hat, wird sich BMW auch beteiligen, so war bisher immer die Aussage von BMW bei einer
Kulanzanfrage, zwar in meinen Fällen (noch zu E46-FL Zeiten) bezüglich Xenon, Batterie und Partikelfilter, bei einem Kollegen mit einem E46 vFL mit der herausfaulenden Hinterachse aber auch. Erst Kohle übern Tisch und dann Kulanzbeteiligung.
Lückenloses Servicehaft immer vorausgesetzt.
ABER: Die Beteiligung von BMW wird sich IMMER so verhalten, dass weder das Autohaus noch BMW dabei drauf legt, die werden immer ihr Geld bekommen, so sind die Arbeitswerte und die Teile kalkuliert, bei jedem Hersteller. Mögen die in Fällen von großzügiger Kulanz auf Ihren Gewinn verzichten, aber auf mehr auch nicht.
So wäre die Beteiligung bei Dir vermutlich max. bei 50% - 60%. Wäre DAS für Dich akzeptabel???? Wäre DAS für Dich ausreichendes Entgegenkommen?
Das Du bei dem wissentlichen Ausfall der Serviceüberwachung, der Verbrauchsanzeige und dann noch mit erhöhten Temperaturen weitergefahren bist.... da verstehe ich BMW und ich hätte auch so entschieden. Das war leider grob fahrlässig, auch wenn Du auf das Auto angewiesen bist und vielleicht dringend zur Arbeit musstest und der Termin ja schon vereinbart war, usw usw usw. du bist weitergefahren bis zum endgültigen Stillstand. Wenn Du das so BMW erzählt hast und sich Deine Angeban mit den Fehlern im Speicher oder Motorsteuergerät decken.... vergiss Kulanz.
Und wenn Du darüber sauer bist.... vergiss BMW - Klingt hart ist aber meine ehrliche Meinung!
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45 Antworten
Mal eine andere Frage.
Was an dem Motor ist denn defekt ?
BMW_verrückter
Zitat:
Original geschrieben von Scramber
Mein persönliches Fazit bislang:
1. BMW kommt für mich eine sehr lange Zeit nicht mehr in Frage
2. Wartung in einer BMW-Werkstatt sollte nur solange wie die Garantie- bzw. Gewähleistungsdauer in Anspruch genommen werden
3. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit sind bei BMW Welten
4. BMW Kulanzabteilung im Gespräch arrogant und abweisend
5. Auch ein BMW kann einen kapitalen Motorschaden bei 100TKM erleiden. Davon erfährt aber keiner in der ADAC-Pannenstatistik
Dein Ärger ist verständlich und es muss auch ziemlich bitter sein solch einen Schaden zu erleiden. In gewisser Weise ist das aber eine Art "Restrisiko", die der Kunde trägt, sozusagen der maximale Schaden, der nicht von irgend jemandem übernommen wird.
Leider ist es so, dass bei einem 4 Jahre alten Auto und 100.000 km nicht mehr mit Kulanz zu rechnen ist. Deine Argumentation zielt ja darauf ab Gründe zu sammeln, aus denen herzuleiten wäre, dass BMW dir Kulanz gewähren sollte. Aber Kulanz ist ein willkürliches Entgegenkommen des Herstellers und kann von Fall zu Fall frei entschieden werden. Aus dem Grunde kommt man hier auch nicht weiter, indem man die Fronten verhärtet, sondern müsste eher den umgekehrten Weg wählen. Punkt 3 Deiner Liste ist daher nicht ganz richtig, da BMW niemals den Anspruch formuliert hat für 4 Jahre alte Autos überhaupt noch was zu tun. Die 2 jährige Gewährleistung (wenn auch mit Verzicht der Beweislastumkehr) wird eigentlich in so gut wie jedem Autotest erwähnt.
Ich persönlich würde das Fahrzeug auch von einer anderen Werkstatt begutachten lassen, die Frage ist wirklich ob es gar keine Möglichkeit gibt dies anderweitig zu beheben. Ev. hat eine andere Werkstatt auch andere Möglichkeiten auf BMW einzuwirken.
Ich persönlich bin bei einer Niederlassung und kann mich über Kulanz nicht gerade beschweren. Allerdings hatte ich auch keinen Motorschaden.
Der oder die Gründe für den Motorschaden ist die eine Seite, die Ablehnung oder Gewährung von Kulanz eine Andere.
Kulanz wird mE nur dann gewährt, wenn der Schaden bereits behoben ist, denn nur wenn der Kunde ein wirkliches Interesse
an der Erhaltung des Wagens hat, wird sich BMW auch beteiligen, so war bisher immer die Aussage von BMW bei einer
Kulanzanfrage, zwar in meinen Fällen (noch zu E46-FL Zeiten) bezüglich Xenon, Batterie und Partikelfilter, bei einem Kollegen mit einem E46 vFL mit der herausfaulenden Hinterachse aber auch. Erst Kohle übern Tisch und dann Kulanzbeteiligung.
Lückenloses Servicehaft immer vorausgesetzt.
ABER: Die Beteiligung von BMW wird sich IMMER so verhalten, dass weder das Autohaus noch BMW dabei drauf legt, die werden immer ihr Geld bekommen, so sind die Arbeitswerte und die Teile kalkuliert, bei jedem Hersteller. Mögen die in Fällen von großzügiger Kulanz auf Ihren Gewinn verzichten, aber auf mehr auch nicht.
So wäre die Beteiligung bei Dir vermutlich max. bei 50% - 60%. Wäre DAS für Dich akzeptabel???? Wäre DAS für Dich ausreichendes Entgegenkommen?
Das Du bei dem wissentlichen Ausfall der Serviceüberwachung, der Verbrauchsanzeige und dann noch mit erhöhten Temperaturen weitergefahren bist.... da verstehe ich BMW und ich hätte auch so entschieden. Das war leider grob fahrlässig, auch wenn Du auf das Auto angewiesen bist und vielleicht dringend zur Arbeit musstest und der Termin ja schon vereinbart war, usw usw usw. du bist weitergefahren bis zum endgültigen Stillstand. Wenn Du das so BMW erzählt hast und sich Deine Angeban mit den Fehlern im Speicher oder Motorsteuergerät decken.... vergiss Kulanz.
Und wenn Du darüber sauer bist.... vergiss BMW - Klingt hart ist aber meine ehrliche Meinung!
Zitat:
Original geschrieben von Bmw_verrückter
Mal eine andere Frage.
Was an dem Motor ist denn defekt ?
BMW_verrückter
Laut BMW handelt es sich um einen Schaden der nicht repariert werden kann ohne den kompletten Motor zu überholen. Man hat fesgestellt, dass der Turbo Kühlflüssigkeit gezogen hat und in der Kühlflüssigkeit selbst Abgase beigemischt sind. Letzendlich konnte man mir nicht sagen, ob es sich um Zylinderkopf/Dichtung oder Motorblock handelt. Die gefundenene Ergebnisse ließen aber auf einen kapitalen Motorschaden hinweisen.
Alles klar, danke dir.
BMW_Verrückter
Zitat:
Original geschrieben von keksemann
Der oder die Gründe für den Motorschaden ist die eine Seite, die Ablehnung oder Gewährung von Kulanz eine Andere.
Kulanz wird mE nur dann gewährt, wenn der Schaden bereits behoben ist, denn nur wenn der Kunde ein wirkliches Interesse
an der Erhaltung des Wagens hat, wird sich BMW auch beteiligen, so war bisher immer die Aussage von BMW bei einer
Kulanzanfrage,
Das stimmt nicht ganz. Das Autohaus wird keine Reparatur durchführen, bevor nicht klar ist, dass sie jemand bezahlt.
Es spricht bei einem Problem nichts dagegen BMW wegen Kulanz anzufragen und darauf basierend Entscheidungen zu treffen (so war es hier ja auch). In der Zeit steht das Auto eben. Alles andere ist unseriös.
Zitat:
bei einem Kollegen mit einem E46 vFL mit der herausfaulenden Hinterachse aber auch. Erst Kohle übern Tisch und dann Kulanzbeteiligung.
Aber nur, wenn man das Autohaus beuftragt die Reparatur VOR Entscheidung des Kulanzantrages durchzuführen.
Zitat:
ABER: Die Beteiligung von BMW wird sich IMMER so verhalten, dass weder das Autohaus noch BMW dabei drauf legt, die werden immer ihr Geld bekommen, so sind die Arbeitswerte und die Teile kalkuliert, bei jedem Hersteller. Mögen die in Fällen von großzügiger Kulanz auf Ihren Gewinn verzichten, aber auf mehr auch nicht.
Auch nicht ganz richtig: das Autohaus wird immer sein Geld bekommen, entweder von BMW oder vom Kunden. Hätte der TE den selben Schaden im dritten Jahr bei 25.000km, so würde BMW mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kulanz übernehmen und drauflegen.
Ich hatte auch schon einen Fall, wo das Autohaus kulant war, allerdings ging es da um ein während der Garantiezeit reklamiertes Problem, welches sie schonmal versuchten zu beheben.
Nochmal: Kulanz ist ein Fall, für den man KEINE Regeln ableiten kann.
Zitat:
Das Du bei dem wissentlichen Ausfall der Serviceüberwachung, der Verbrauchsanzeige und dann noch mit erhöhten Temperaturen weitergefahren bist.... da verstehe ich BMW und ich hätte auch so entschieden. Das war leider grob fahrlässig, auch wenn Du auf das Auto angewiesen bist und vielleicht dringend zur Arbeit musstest und der Termin ja schon vereinbart war, usw usw usw. du bist weitergefahren bis zum endgültigen Stillstand. Wenn Du das so BMW erzählt hast und sich Deine Angeban mit den Fehlern im Speicher oder Motorsteuergerät decken.... vergiss Kulanz.
Im Endeffekt dürfte das Problem sein, dass BMW die Kulanz ablehnt, sobald das Weiterfahren mit einer roten Warnleuchte nachgewiesen werden kann, weil dies nunmal bedeutet, dass man nicht gefahrlos weiterfahren kann. Ich kann aber verstehen, dass man das tut - vor allem wenn das Auto einen noch aus einer ungünstigen Verkehrssituation bringen kann. Ich selbst habe das auch schon gemacht, aber wohl mehr Glück dabei gehabt.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
Original geschrieben von Scramber
Mein persönliches Fazit bislang:
1. BMW kommt für mich eine sehr lange Zeit nicht mehr in Frage
2. Wartung in einer BMW-Werkstatt sollte nur solange wie die Garantie- bzw. Gewähleistungsdauer in Anspruch genommen werden
3. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit sind bei BMW Welten
4. BMW Kulanzabteilung im Gespräch arrogant und abweisend
5. Auch ein BMW kann einen kapitalen Motorschaden bei 100TKM erleiden. Davon erfährt aber keiner in der ADAC-Pannenstatistik
Dein Ärger ist verständlich und es muss auch ziemlich bitter sein solch einen Schaden zu erleiden. In gewisser Weise ist das aber eine Art "Restrisiko", die der Kunde trägt, sozusagen der maximale Schaden, der nicht von irgend jemandem übernommen wird.
Leider ist es so, dass bei einem 4 Jahre alten Auto und 100.000 km nicht mehr mit Kulanz zu rechnen ist. Deine Argumentation zielt ja darauf ab Gründe zu sammeln, aus denen herzuleiten wäre, dass BMW dir Kulanz gewähren sollte. Aber Kulanz ist ein willkürliches Entgegenkommen des Herstellers und kann von Fall zu Fall frei entschieden werden. Aus dem Grunde kommt man hier auch nicht weiter, indem man die Fronten verhärtet, sondern müsste eher den umgekehrten Weg wählen. Punkt 3 Deiner Liste ist daher nicht ganz richtig, da BMW niemals den Anspruch formuliert hat für 4 Jahre alte Autos überhaupt noch was zu tun. Die 2 jährige Gewährleistung (wenn auch mit Verzicht der Beweislastumkehr) wird eigentlich in so gut wie jedem Autotest erwähnt.
Ich persönlich würde das Fahrzeug auch von einer anderen Werkstatt begutachten lassen, die Frage ist wirklich ob es gar keine Möglichkeit gibt dies anderweitig zu beheben. Ev. hat eine andere Werkstatt auch andere Möglichkeiten auf BMW einzuwirken.
Ich persönlich bin bei einer Niederlassung und kann mich über Kulanz nicht gerade beschweren. Allerdings hatte ich auch keinen Motorschaden.
Wann gewährt BMW Kulanz? Um diese Frage geht es mir. Für mich sieht es so aus, als ob der Kunden keinen Einfluß darauf hat, auch wenn er brav immer einen BMW-Werkstatt aufsucht und nur BMW-Orginalteile verwenden läßt. Der Kunden ist auf die Willkür von BMW ausgeliefert und die Gefahr ist sehr groß, daß man auf einem Schaden sitzen bleibt.
Wenn BMW nie den Anspruch formuliert hat für 4 Jahre alte Autos Kulanz zu gewähren, wieso wird dies nicht gegenüber dem Kunden im direkten Gespräch nicht formuliert? Im übrigen, laut der BMW Werkstatt kommt es vor, dass auch 4 Jahre alte Fahrzeuge Kulanz erhalten. Daher auch der Kulanzantrag über die BMW-Werkstatt.
Ich bin jedenfalls 'bedient' und habe eine freie Werkstatt gefunden, die mir den Schaden (AT Motor) repariert.
Zitat:
Original geschrieben von Scramber
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Dein Ärger ist verständlich und es muss auch ziemlich bitter sein solch einen Schaden zu erleiden. In gewisser Weise ist das aber eine Art "Restrisiko", die der Kunde trägt, sozusagen der maximale Schaden, der nicht von irgend jemandem übernommen wird.
Leider ist es so, dass bei einem 4 Jahre alten Auto und 100.000 km nicht mehr mit Kulanz zu rechnen ist. Deine Argumentation zielt ja darauf ab Gründe zu sammeln, aus denen herzuleiten wäre, dass BMW dir Kulanz gewähren sollte. Aber Kulanz ist ein willkürliches Entgegenkommen des Herstellers und kann von Fall zu Fall frei entschieden werden. Aus dem Grunde kommt man hier auch nicht weiter, indem man die Fronten verhärtet, sondern müsste eher den umgekehrten Weg wählen. Punkt 3 Deiner Liste ist daher nicht ganz richtig, da BMW niemals den Anspruch formuliert hat für 4 Jahre alte Autos überhaupt noch was zu tun. Die 2 jährige Gewährleistung (wenn auch mit Verzicht der Beweislastumkehr) wird eigentlich in so gut wie jedem Autotest erwähnt.
Ich persönlich würde das Fahrzeug auch von einer anderen Werkstatt begutachten lassen, die Frage ist wirklich ob es gar keine Möglichkeit gibt dies anderweitig zu beheben. Ev. hat eine andere Werkstatt auch andere Möglichkeiten auf BMW einzuwirken.
Ich persönlich bin bei einer Niederlassung und kann mich über Kulanz nicht gerade beschweren. Allerdings hatte ich auch keinen Motorschaden.
Wann gewährt BMW Kulanz? Um diese Frage geht es mir. Für mich sieht es so aus, als ob der Kunden keinen Einfluß darauf hat, auch wenn er brav immer einen BMW-Werkstatt aufsucht und nur BMW-Orginalteile verwenden läßt. Der Kunden ist auf die Willkür von BMW ausgeliefert und die Gefahr ist sehr groß, daß man auf einem Schaden sitzen bleibt.
Genau so ist es. Kulanz ist eine willkürliche, freiwillige Leistung ohne dass der Kunde sich auf irgendwelche Regeln rechtlich berufen könnte. Kulanz wird gewährt, wenn es BMW angemessen erscheint. Rein rechtlich müssten sie in keinem Fall Kulanz gewähren.
Zitat:
Wenn BMW nie den Anspruch formuliert hat für 4 Jahre alte Autos Kulanz zu gewähren, wieso wird dies nicht gegenüber dem Kunden im direkten Gespräch nicht formuliert? Im übrigen, laut der BMW Werkstatt kommt es vor, dass auch 4 Jahre alte Fahrzeuge Kulanz erhalten. Daher auch der Kulanzantrag über die BMW-Werkstatt.
Ja, es kommt vor. Wahrscheinlich wenn nicht nachweisbar wäre, dass Du bei einer roten Warnleuchte weitergefahren bist. So interpretiere ich es zumindest.
Zitat:
Ich bin jedenfalls 'bedient' und habe eine freie Werkstatt gefunden, die mir den Schaden (AT Motor) repariert.
Das freut mich für dich in Deiner jetzigen Situation.
Du kannst aber sehr sicher sein, dass andere Marken genauso reagieren - die nehmen sich da nicht viel.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
Original geschrieben von keksemann
Der oder die Gründe für den Motorschaden ist die eine Seite, die Ablehnung oder Gewährung von Kulanz eine Andere.
Kulanz wird mE nur dann gewährt, wenn der Schaden bereits behoben ist, denn nur wenn der Kunde ein wirkliches Interesse
an der Erhaltung des Wagens hat, wird sich BMW auch beteiligen, so war bisher immer die Aussage von BMW bei einer
Kulanzanfrage,
Das stimmt nicht ganz. Das Autohaus wird keine Reparatur durchführen, bevor nicht klar ist, dass sie jemand bezahlt.
Es spricht bei einem Problem nichts dagegen BMW wegen Kulanz anzufragen und darauf basierend Entscheidungen zu treffen (so war es hier ja auch). In der Zeit steht das Auto eben. Alles andere ist unseriös.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
bei einem Kollegen mit einem E46 vFL mit der herausfaulenden Hinterachse aber auch. Erst Kohle übern Tisch und dann Kulanzbeteiligung.
Aber nur, wenn man das Autohaus beuftragt die Reparatur VOR Entscheidung des Kulanzantrages durchzuführen.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
ABER: Die Beteiligung von BMW wird sich IMMER so verhalten, dass weder das Autohaus noch BMW dabei drauf legt, die werden immer ihr Geld bekommen, so sind die Arbeitswerte und die Teile kalkuliert, bei jedem Hersteller. Mögen die in Fällen von großzügiger Kulanz auf Ihren Gewinn verzichten, aber auf mehr auch nicht.
Auch nicht ganz richtig: das Autohaus wird immer sein Geld bekommen, entweder von BMW oder vom Kunden. Hätte der TE den selben Schaden im dritten Jahr bei 25.000km, so würde BMW mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kulanz übernehmen und drauflegen.
Ich hatte auch schon einen Fall, wo das Autohaus kulant war, allerdings ging es da um ein während der Garantiezeit reklamiertes Problem, welches sie schonmal versuchten zu beheben.
Nochmal: Kulanz ist ein Fall, für den man KEINE Regeln ableiten kann.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
Das Du bei dem wissentlichen Ausfall der Serviceüberwachung, der Verbrauchsanzeige und dann noch mit erhöhten Temperaturen weitergefahren bist.... da verstehe ich BMW und ich hätte auch so entschieden. Das war leider grob fahrlässig, auch wenn Du auf das Auto angewiesen bist und vielleicht dringend zur Arbeit musstest und der Termin ja schon vereinbart war, usw usw usw. du bist weitergefahren bis zum endgültigen Stillstand. Wenn Du das so BMW erzählt hast und sich Deine Angeban mit den Fehlern im Speicher oder Motorsteuergerät decken.... vergiss Kulanz.
Im Endeffekt dürfte das Problem sein, dass BMW die Kulanz ablehnt, sobald das Weiterfahren mit einer roten Warnleuchte nachgewiesen werden kann, weil dies nunmal bedeutet, dass man nicht gefahrlos weiterfahren kann. Ich kann aber verstehen, dass man das tut - vor allem wenn das Auto einen noch aus einer ungünstigen Verkehrssituation bringen kann. Ich selbst habe das auch schon gemacht, aber wohl mehr Glück dabei gehabt.
Tatsächlich beruft sich BMW auf die Serviceanzeige. Das Problem dabei ist nur, dass
1. die Servicenazeige nicht verlässlich war bzw. korrupt (z.B. wurde ein Verbrauch von 1,5L/100Km angezeigt sowie weitere Infos, die nichts mit der Relalität zu tun hatten)
2. die Serviceinfo selbst besagt, dass bei erneutem aufreten der BMW Service kontaktiert werden soll. Für mich als Fahrer heißt das, ich kann bei der ersten Serviceinfo noch weiterfahren solange die Info nicht nochmal kommt.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
Original geschrieben von Scramber
Wann gewährt BMW Kulanz? Um diese Frage geht es mir. Für mich sieht es so aus, als ob der Kunden keinen Einfluß darauf hat, auch wenn er brav immer einen BMW-Werkstatt aufsucht und nur BMW-Orginalteile verwenden läßt. Der Kunden ist auf die Willkür von BMW ausgeliefert und die Gefahr ist sehr groß, daß man auf einem Schaden sitzen bleibt.
Genau so ist es. Kulanz ist eine willkürliche, freiwillige Leistung ohne dass der Kunde sich auf irgendwelche Regeln rechtlich berufen könnte. Kulanz wird gewährt, wenn es BMW angemessen erscheint. Rein rechtlich müssten sie in keinem Fall Kulanz gewähren.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
Wenn BMW nie den Anspruch formuliert hat für 4 Jahre alte Autos Kulanz zu gewähren, wieso wird dies nicht gegenüber dem Kunden im direkten Gespräch nicht formuliert? Im übrigen, laut der BMW Werkstatt kommt es vor, dass auch 4 Jahre alte Fahrzeuge Kulanz erhalten. Daher auch der Kulanzantrag über die BMW-Werkstatt.
Ja, es kommt vor. Wahrscheinlich wenn nicht nachweisbar wäre, dass Du bei einer roten Warnleuchte weitergefahren bist. So interpretiere ich es zumindest.
Zitat:
Original geschrieben von Jens Zerl
Zitat:
Ich bin jedenfalls 'bedient' und habe eine freie Werkstatt gefunden, die mir den Schaden (AT Motor) repariert.
Das freut mich für dich in Deiner jetzigen Situation.
Du kannst aber sehr sicher sein, dass andere Marken genauso reagieren - die nehmen sich da nicht viel.
Nun ja, ich habe andere Marken gefahren und die waren deutlich kulanter bzw. bemühten sich zumindest. Auch gibt es Hersteller, die 5 bzw. 7 Jahre Garantie gewähren. Es gibt also Hersteller, die selbsbewusster sind was die Qualität ihrer Produkte angeht. Freude am Fahren sollte es auch bei diesen Herstellern geben;-)
Zumindest ist mir die 'Freude am Fahren' mit meinem BMW vergangen.
Du hast leider nichts, worauf Du Dich berufen kannst nach Ablauf der 24 monatigen Sachmangelhaftung.
WIKI lässt sich hier wie folgt wörtlich zitieren:
************
Kulanz bezeichnet allgemein ein Entgegenkommen zwischen Vertragspartnern nach Vertragsabschluss und damit einen Rechtsverzicht. Speziell umfasst sie das Gewähren von Reparatur- und Serviceleistungen bei Handelsgütern auf freiwilliger Basis nach Ablauf der gesetzlichen oder individualvertraglichen Gewährleistungsverpflichtungen.
Sie stellt in der Wirtschaft eine Maßnahme zur Kundenbindung dar: Auch ohne eine Verpflichtung sieht es der Kulanz-Gewährer als sinnvoll an, seinen Kunden in einem Problemfall zufriedenzustellen, um ihn als Kunden zu behalten und künftig weitere Geschäfte mit ihm tätigen zu können.
Tritt beispielsweise ein Motorschaden eines PKWs im 25. Monat nach dem Kauf auf, so ist die gesetzliche Verpflichtung zur Schadensbehebung erloschen. Um eine Verärgerung beim Kunden zu vermeiden, wird häufig der PKW-Händler in Zusammenarbeit mit dem Hersteller diesen Schaden kulant regeln. Die Regelung erfolgt eventuell nicht im gleichen Leistungsumfang wie die verpflichtende Schadensbehebung binnen der Gewährleistungspflicht.
************
Zitat:
Original geschrieben von keksemann
Du hast leider nichts, worauf Du Dich berufen kannst nach Ablauf der 24 monatigen Sachmangelhaftung.
WIKI lässt sich hier wie folgt wörtlich zitieren:
************
Kulanz bezeichnet allgemein ein Entgegenkommen zwischen Vertragspartnern nach Vertragsabschluss und damit einen Rechtsverzicht. Speziell umfasst sie das Gewähren von Reparatur- und Serviceleistungen bei Handelsgütern auf freiwilliger Basis nach Ablauf der gesetzlichen oder individualvertraglichen Gewährleistungsverpflichtungen.
Sie stellt in der Wirtschaft eine Maßnahme zur Kundenbindung dar: Auch ohne eine Verpflichtung sieht es der Kulanz-Gewährer als sinnvoll an, seinen Kunden in einem Problemfall zufriedenzustellen, um ihn als Kunden zu behalten und künftig weitere Geschäfte mit ihm tätigen zu können.
Tritt beispielsweise ein Motorschaden eines PKWs im 25. Monat nach dem Kauf auf, so ist die gesetzliche Verpflichtung zur Schadensbehebung erloschen. Um eine Verärgerung beim Kunden zu vermeiden, wird häufig der PKW-Händler in Zusammenarbeit mit dem Hersteller diesen Schaden kulant regeln. Die Regelung erfolgt eventuell nicht im gleichen Leistungsumfang wie die verpflichtende Schadensbehebung binnen der Gewährleistungspflicht.
************
Mir ist schon klar, dass ich keinen Rechtsanspruch auf Kulanz habe. Kulanz ist selbserklärend. Mein Ziel ist es hier meine Erfahrung mit der BMW Kulanz zu teilen bzw. weitere Erfahrungen zu sammeln:-)
Nach meinen Erfahrungen ist nach 5 Jahren bzw. 100tkm (je nachdem, was zuerst eintritt) Schluss mit Kulanz.
Die langen Garantien haben meist nur die asiatischen Marken, weil die sich ihren Platz im europäischen Markt hart erkämpfen müssen. Die deutschen Firmen haben das meist nicht nötig (von Opel mal abgesehen, die "Garantie" ist aber auch mehr als löchrig)
Aber schön, dass dein Motor doch noch repariert werden kann.
Du schilderst, deine "Serviceanzeige" habe dir eine erhöhte Motortemperatur angezeigt. Allerdings handelt es sich hier um eine Warnanzeige, die schon immer bedeutet: Motor sofort aus, um Folgeschäden zu verhindern. Wenn du beim ersten Aufleuchten den Kuhlflussigkeitsstand kontrolliert hättest, statt weiterzufahren, wäre dir sicherlich bereits der Kühlmittelverlust aufgefallen.