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190e Springt im kalten Zustand sehr schlecht an

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 22. März 2018 um 6:45

Servus,

ich bin der Philipp und fahre einen wunderschönen grauen 190e 2.0 Benziner BJ88 mit 115000Km

Leider macht mir das gute Stück momentan ein paar Probleme. Ich habe mich zwar schon etwas tiefer in die Materie eingelesen, bin aber leider noch nicht auf die magische Lösung meines Problems gekommen.

Und zwar lautet meine Problematik so:

Lasse ich das Fahrzeug im kalten Zustand an, so springt er nur nach langem Orgeln an, wenn er dann mal läuft dreht er nur bei ca 650 Umdrehungen (meiner Meinung nach fehlt ihm die Kaltlaufdrehzahl)

Ist er mal ein wenig warm, läuft er Perfekt und zieht sehr sauber und geht auch micht mehr aus. Er hat auch keine Drehzahlschwankungen oder ähnliches. Aber wenn ich ihn im warmen Zustand anlasse, muss ich leider auch ca 6 Sekunden Orgeln (aufjedenfall kürzer als im kalten Zustand).

So nach ein wenig einlesen in diese Thematik, habe ich mal das ÜSR getauscht und danach mal die Spannung an der X11 Pin 1 zu Pin 3 gemessen dort bekomme ich werte von 9,7V auf Gleichstrom gemessen (Ich weiß da liegt ne Rechteckspannung an, hatte leider kein besseres Messgerät zur Hand).

Das KPR hab ich mal ausgebaut geöffnet und angeschaut, sieht aber alles Top aus. Auch die Benzinpumpe läuft hörbar.

Heute werde ich mal das Zündgeschirr tauschen. Dieses sah zwar noch gut aus, aber man weiß ja nie bzw ob das meine Kaltstartproblematik löst mag ich Stark zu bezweifeln.

Die Staudruckklappe hab ich mir auch schon angesehen, sieht aber eigentlich Top aus.

So und nun seid ihr gefragt??. Möchte nur nicht einen sinnlosen Teileweitwurf starten, da ich in der Hoffnung bin das es nur etwas kleines ist.

Viele Grüße

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10 Antworten
Themenstarteram 22. März 2018 um 18:36

Heute habe ich auch den Thermofühler getauscht, aber keine Besserung.

Hat den keiner eine Idee?

Viele Grüße

am 23. März 2018 um 6:39

Zitat:

@Philipp_190e schrieb am 22. März 2018 um 19:36:37 Uhr:

Heute habe ich auch den Thermofühler getauscht, aber keine Besserung.

Hat den keiner eine Idee?

Viele Grüße

wäre schön,mal das Profil auszufüllen und ein Häckchen machen,das wir wissen,um welches Auto(Motor) es sich handelt

In meiner Glaskugel sehe ich zurzeit nicht viel....außer Benzinfilter oder Pumpe,sowie Kaltlaufregler:cool:

Themenstarteram 23. März 2018 um 10:45

Oh tut mir leid, wird sofort erledigt.

Also Benzinfilter oder Pumpe bezweifel ich da er wenn er ein wenig Temperatur hat recht schön läuft und auch komplett ohne Fehlzündung ausdreht.

Kaltlaufregler wäre eine Option zum Kontrollieren, da mach ich mich heut gleich mal drüber

Themenstarteram 24. März 2018 um 11:17

So heute weiter gemacht und dabei mal den Kabelstrang angeschaut.. und da ist mir jetzt was aufgefallen.. Eine Ader (braun rot) liegt lose im Kabelstrang. Die eine Seite geht zum Linken Stecker auf der Zündanlage. Die andere führt ins nichts ??? Kann mir jemand sagen wie die Pinbelegung der Zündanlage ist?

Themenstarteram 24. März 2018 um 11:18

Hier noch Bilder dazu

Hallo Philipp,

die Steckerbelegung am Schaltgerät EZL bei Motoren 102.962/963/982/985 RÜF/KAT bis 09/89 sollte wie folgt sein:

Stecker 1:

Pin 1: grün/schwarz: Temperaturfühler Kühlmittel

Pin 2: braun/gelb: Steckverbindung Drosselklappenschalter Vollast-/Leerlauferkennung

Pin 3: schwarz/gelb: Abgleichstecker EZL

Pin 4: braun/rot: Leitung endet im Leitungsatz <- das dürfte die Leitung auf den Fotos sein :D

Stecker 2:

grün/gelb: Diagnosedose/Leitungsverbinder Klemme TD (direkt neben dem Zündschaltgerät)

rot/schwarz: Zündspule

braun: Masse (Radlauf vorne links, Zündspule)

schwarz: Zündspule

Verbessert sich das Startverhalten, wenn Du vor dem Betätigen des Anlassers den Zündschlüssel mehrmals in Stellung 2 (dann läuft die Benzinpumpe hörbar kurz an) drehst? Tritt dann eine Verbesserung ein, so könnte es sein, dass der Kraftstoff bei ausgeschaltetem Motor zurückläuft. In dem Fall sollte man dann das Rückschlagventil an der Pumpe und den Kraftstoffspeicher prüfen. Ich denke aber nicht, dass das hier die Ursache ist.

Eigentlich sollte die Leerlaufdrehzahl nach dem Kaltstart für eine gewisse Zeit etwas höher sein, grob skizziert sollte es so ablaufen:

Im Moment des Anlassens:

- Startanreicherung vom Steuergerät KE über das elektrohydraulische Stellglied in Abhängigkeit der Kühlmitteltemperatur: ca. 2 Sekunden

- Ansteuerung des Kaltstartventils (oder auch Startventil) erfolgt vom Kraftstoffpumpenrelais in Abhängigkeit der Kühlmitteltemperatur.

Nachstartphase:

Die Nachstartanreicherung erfolgt auch über das Steuergerät KE in Abhängigkeit der Kühlmitteltemperatur, Dauer beispielsweise 20 Sekunden. Je niedriger die Kühlmitteltemperatur desto höher ist der Strom am elektrohydraulischen Stellglied und somit auch die Kraftstoffanreicherung. Die Kühlmitteltemperatur wird vom Temperaturfühler erfasst, an das KE-Steuergerät weitergeleitet und von dort wird dann der Strom am Stellglied gesteuert. Im Verlauf der Nachstartanreicherung wird der Strom am Stellglied bereits etwas reduziert.

Warmlaufphase:

Die Warmlaufanreicherung ist ebenfalls abhängig von der Kühlmitteltemperatur. Nach kurzer Zeit wird die Drehzahl auf die normale Leerlaufdrehzahl eingeregelt.

Die Spannungsversorgung des KE-Steuergeräts läuft auch über das ÜSR.

Gruß,

Innensechskant

Themenstarteram 24. März 2018 um 18:38

Hallo Innensechskant, vielen dank schon mal für die Auflösung des Rätsels mit dem verlorenen Draht. Ich habe heute mal deinen Ratschlag befolgt und du hattest recht. Schalte ich im warmen Zustand die Zündung zwei dreimal aus und ein, springt er erheblich besser an. Im Kalten ändert sich da leider nicht sehr viel (vielleicht ein klein wenig besser)

Zusätzlich habe ich mich heute ein wenig in die Materie eingearbeitet. Dazu habe ich folgende Sachen gemessen bzw gecheckt:

LMMpoti gemessen -> Wert im Stand ok, bei Drücken der Stauscheibe durchgehende Widerstandsänderung, keine Sprünge

Leerlaufregler ausgebaut -> nicht verschmutzt schaltet Sauber

Leerlaufregler Stecker gemessen -> im Stand volle 12V

Leerlaufregler während Betrieb abgesteckt -> keine Änderung

Falschlufttest mit Bremsenreiniger -> Kein Ergebnis

Abstecken der Lambdasonde -> Motor läuft schlechter

Tausch von Verteilerkappe sowie Finger, Kabel und Zündkerzen -> keine Besserung

Messen des Motorsteckers ob Spannung vorhanden -> 12V an Pin 1 / 2

Messen der Kühlmittelsensorleitung -> Zur KE Durchgang. KE Kabel gegen Masse kein Durchgang

Zur Zündanlage Durchgang. Zündanlage Kabel gegen Masse 900Ohm (Normal???)

Abstecken des Kaltlaufregelventils -> keine Änderung weder bei Start noch im Betrieb

Messen des Kaltlaufregelventils -> bei Zündung Ein kurzer Spannungsimpuls

So was mir jetzt noch aufgefallen ist. Wenn der Motor warm ist, liegt die Drehzahl bei ca 1000 Umdrehungen, allerdings Stabil. Aber gebe ich Gas, so kommt es vor das er sich im Stand schon bei 1300 Umdrehungen regelt und dort Stabil bleibt. Im kalten Zustand dreht er bei ca 650 Umdrehungen.

Auch ist mir aufgefallen das die Economy Anzeige im Leerlauf nie auf Null steht (Normal??) oder ist das doch ein Anzeichen von Falschluft. Beim Abtouren des Motors geht sie auf null aber im Leerlauf ist sie ca 1,3cm entfernt von der Nullstellung.

Und wie kann ich das Rückschlagventil kontrollieren?

Grüße Philipp und schon mal vielen Dank

Themenstarteram 26. März 2018 um 17:59

So hab heute weiter gemacht, und dabei sind mir folgende Sachen aufgefallen!

Stecke ich das Motorsteuergerät ab, läuft er genauso schlecht wie mit. Zusätzlich messe ich kein Tastverhältnis bei Zündung ein am Stecker X11. Läuft er messe ich 99% .

Messe ich an der X11/4 gegen PIN1 zu PIN3 so messe ich nur lausige 1,5V.

Allerdings kommen am Stecker vom Steuergerät an PIN 1 gegen PIN 2 volle 12V an.

Ist das normal? Bzw hab ich etwas falsch gemacht? Oder ist das Steuergerät im Eimer?

Habe schon ein neues ÜSR verbaut was keinerlei verbesserung bringt

Hallo Philipp,

aufgrund deiner Beobachtungen, dass sich der Motorlauf beim Abziehen des Steuergeräts nicht verändert, der Motor warm im Leerlauf zu hoch und nach dem Kaltstart zu niedrig dreht, scheint es so, als ob die KE-Jetronic bei Dir rein hydraulisch, also ohne elektronische Regelung läuft. Das Steuergerät bekommt ja diverse Eingangssignale und kann dann über das elektrohydraulische Stellglied den Motorlauf bzw. über den Leerlaufsteller den Leerlauf beeinflussen. Andererseits passt dann aber nicht dazu, dass sich beim Abziehen des Steckers der Lambdasonde der Motorlauf verändert. Denn dann wird anscheinend ja doch nachgeregelt. :confused:

Hast Du auch schon am Stellglied gemessen?

Die Drücke im Kraftstoffsystem kannst Du mit einem Manometer messen. Am Beispiel des M 103: http://www.w126-wiki.de/index.php?title=Kraftstoffdruck_messen

In deinem Fall ist der letzte Abschnitt "Dichtheit prüfen" der passende.

Gruß,

Innensechskant

PS: Hast Du Zugriff auf das WIS?

Themenstarteram 30. März 2018 um 20:19

Servus, konnte das Problem lösen. Das Steuergerät war defekt und hat nur Fehlwerte ausgespuckt. Hab es jetzt getauscht und nun läuft er Perfekt. Auch die Tastverhältnisse sind jetzt Top. (Zündung ein 70%, im Motorlauf 50% pendelnt). Habe nun keine Startprobleme mehr, auch der Leerlauf ist sehr sauber und nicht mehr zu hoch. Warum der Motorlauf bei abziehen der Lambdasonde schlechter geworden ist, bleibt mir auch ein Rätsel.

Innensechskant vielen vielen Dank für deine Unterstützung. Hast mir echt viel weitergeholfen.

Viele Grüße

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