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2.0 PD TDI BMR 170PS ruckeln im Leerlauf bei kaltem Motor sowie Qualm/Rauch Enwticklung

VW Passat B6/3C
Themenstarteram 30. Juli 2024 um 10:23

Hallo zusammen,

ich fahre seit Februrar 2023 einen Passat B6 Variant mit dem etwas unbeliebteren 4 Ventiler Piezo-Pumpedüse Diesel mit 170 PS, Motorcode BMR (Sechskant ist getauscht). War bisher immer recht zufrieden mit dem Wagen. KM-Stand bei Kauf waren glatte 250.000km. Nun steht er bei 267.000 km und macht mir seit ca. 2 Monaten folgende Probleme:

Bei kaltem Motor springt der Motor zwar in 9/10 Fällen gut an, fängt teilweise aber sofort oder nach wenigen gefahrenen Metern an stark im Leerlauf zu ruckeln. Teilweise merkt man dies auch bei Fahrt in niedriger Drehzahl, ca. bis 1.200 U/Min. Stehe ich nun z.B. länger an einer Ampel, entsteht zusätzlich zum unrunden Leerlauf auch relativ viel weißlich grauer Qualm. Sehr unangenehm im morgentlichen Berufsverkehr.. Video kann ich bei Bedarf mal hochladen.

Das Spielchen geht dann so lange, bis die Kühlmittelanzeige im Kombi seine 90° C anzeigt. Dann ist zwar ganz ganz minimal noch ein leichtes ruckeln zu spüren, aber kein Vergleich. Auch die Qualmbildung im Stand ist dann verschwunden.

Der Wagen hat Ende 2013 und bei 141.000km die PD-Aktion miterlebt und somit schon mal die Index T Injektoren sowie einen neuen Leitungsstrang erhalten.

Folgende Prüfungen/Arbeiten wurden bisher durchgeführt:

- Als das Ruckeln mehr wurde habe ich zuerst eine Tankfüllung Diesel Systemreiniger von LiquyMoly zusammen mit Premium Diesel von Hoyer getankt und leer gefahren, gefühlt wurde es währenddessen leider eher schlimmer als besser. Kann natürlich auch Zufall gewesen sein.

- Paralell zur Additivfüllung bekam der Dicke dann auch einen neues Zahn- und Keilriemenpaket inkl. Wasserpumpe, keine Ahnung ob es relevant ist aber gefühlt wurde es hiernach erst so richtig schlimm. Dabei war das Diesel Additiv hier aber auch erst knapp 300km im Tank.

- Danach habe ich mehrfach die Leerlaufmengenabweichungen ausgelesen. Mal warm, mal kalt. Immer stach der 3. Zylinder raus, teilweise mit Werten über +3,00 mg/H wenn er richtig am Ruckeln war.

- mit Hilfe von MotorcheckUp Testlöschblatt auf Kraftstoff im Öl geprüft, Fehlanzeige. Ölwechsel lag auch erst knapp 2.000km zurück. Auch kein Wasser im Öl.

- Habe dann den Tank leer gefahren und wieder normalen Diesel getankt ohne Additive um diesen als Ursache auszuschließen, ohne Erfolg.

- Da ich auf das Auto angewiesen war, bin ich erstmal so weitergefahren, meist habe ich versucht über Landstraße/Autobahn den Wagen erstmal warm zu fahren bevor es in den Berufsverkehr ging, das klappte auch ganz gut, bis es eines Morgens dann sich eben doch nicht vermeiden lies. Hier kam dann die Glühwendel nach ca. 5 min Stop+Go mit starkem Ruckeln. Im Fehlerspeicher stand einmal der Injektor Zyl. 3 wenig überraschend mit Regelgrenze überschritten aber dann zusätzlich noch die Saugrohrklappe mit einer Regeldifferenz. Da sich letzteres löschen ließ und nie wieder auftrat bis heute, habe ich den Fehler im weiteren Verlauf erstmal ignoriert.

- Aufgrund des Injektorfehlers und dem anstehenden Sommerurlaubs habe ich dann wohl oder übel bei eBay einen generalüberholten Injektor gekauft und verbaut, dabei natürlich gleich die übrigen Injektoren angeschaut, ultraschallgereinigt und neu abgedichtet. An allen Injektoren (selbst am Generalüberholten) waren leichte Einlaufspuren oben im Sitz unterhalb der Feder in Richtung Spritzwand zu erkennen (Bild im Anhang). Der Kopf selber war aber soweit ich es mit Auge und Finger beurteilen kann noch okay. Glühkerzen kamen auch gleich mit neu sowie der Kabelstrang, beides Originalteile von Volkswagen.

- Danach lief der Wagen für knapp 50-70km für meine dafürhalten besser bevor er dann wieder ins alte Verhaltensmuster abrutschte. Sprich, ruckeln und qualmen bei allem unter Kühlmittel 90°C.

- Leerlaufmengen sind hier leider auf Zyl. 3 immer noch relativ hoch (um und bei +0,65 - 1,2 mg/H) im Vergleich zu den anderen Injektoren gewesen, allerdings noch weit unterhalb der Toleranz die VW vorgibt und auch deutlich besser als vor dem Austausch.

- Logische Konsequenz war für mich danach Kompression messen, dies habe ich über den Tester sprich in warmen Zustand über die Anlasserdrehzaheln getan. War laut Tester i.O., Zyl.3 mit gleicher Drehzal wie alle anderen. Mir ist klar, das dies keine 100% Aussagefähige Methode ist, aber da ich auf dem Hof, unter freiem Himmel schraube und mein Werkzeugfundus begrenzt ist, erstmal ein weiterer Anhaltspunkt.

- Da nun scheinbar der Motor mechanisch i.O. zu sein schien, habe ich mal den Luftmassenmesser abgesteckt und hin und wieder im Alltag so mal eine kurze Runde gedreht. Siehe da, Ruckeln komplett weg sobald abgesteckt, anhalten und wieder anstecken war das Ruckeln sofort wieder da. Nun dachte ich, neuer LMM und Fehler endlich behoben.. leider nein. Ein neuer LMM hat zwar spürbar ein bisschen Motorleistung zurückgebracht, das Ruckeln im Kalten bis lauwarmen Zustand blieb aber. Luftfilter kam dabei auch gleich mal neu. Im Kasten sah auch alles i.O. aus. LMM kam von Bosch by the way.

Nun bin ich mit meinem Latein so langsam am Ende.

Geplant ist es, aufgrund des Saugrohrklappen Fehlers und einer defekten U-Dose für die Drallklappen (ist seit Juni 2023 totgelegt) mal die Ansaugbrücke runter zunehmen. Vielleicht stehen hier ja die Klappen geschlossen oder die Welle ist gebrochen. Ich habe noch die fette Alu-Brücke. Gebrochen ist bei mir auch nichts an der U-Dose sondern die Membrane scheint einen Riss zu haben. War damals die Ursache für einen anderen Fehler im Unterdrucksystem. Hier habe ich auch schon geprüft ob noch alle U-Schläuche dicht sind. Dabei würde ich dann natürlich Saugrohrklappe und AGR-Ventil reinigen. Ist sicherlich an der Zeit und sinnvoll, die U-Dose von VW setzt hier auch schon staub an, dennoch erhoffe ich mir dadurch nicht die Lösung.. macht für mich nicht wirklich Sinn mit Hinblick auf den Motorzustand.

Der DPF wäre ggf. auch noch eine Fehlerursache, der ist laut Wert für die Aschemasse "zu ersetzten".

Er regeneriert aber ohne Probleme laut MWB und hat auch noch nie die Lampe im Kombi geschmissen seitdem ich ihn besitze. Vermutlich ist es aber noch der erste. Hatte diesen mal durch den Temp.sensor endoskopiert, sah okay aus, Bild hänge ich euch an (Helle Stellen sind vom aufsetzen des Endoskops). Differenzdrucksensor kam laut VW-Fahrzeughistorie schon zwei mal neu, allerdings schon bei 45tkm und 100tkm.

Lambdasonde liest man hin und wieder auch mal was von, könnte man auch mal tauschen.. kostet um die 130€ von NGK (Erstausrüster).

AGR- System an sich denke ich mal wird noch das erste sein, hier habe ich mal was von Undichtigkeiten nach außen gelesen, also an der Bypass-Klappen Steuerung. Könnte hierdurch ggf. Falschluft entstehen? Wäre zumindest halbwegs plausible, da der Bypass erst bei um die 35°C Kühlwasser auf AGR Kühlung umschaltet. Sprich weniger Luftmasse da geringerer Queerschnitt?!

Habt ihr noch Ideen in welche Richtungen ich hier prüfen könnte?

 

VCDS und ODIS Service hätte ich da.

Habe vor 10 Jahren selber mal KFZ-Mechatroniker NFZ gelernt und auch ein paar Jahre bei VW in der Werkstatt gearbeitet, bin in diesem Gewerbe aber schon seit fast 6 Jahren nicht mehr tätig, also seht es mir nach wenn ich nicht mehr ganz im Thema bin ;)

 

Ich bin über jeden Tipp dankbar!

Liebe Grüße

Basti

 

Injektor PPD VW BMR Einlaufspuren
DPF Bild VW BMR
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5 Antworten
Themenstarteram 3. August 2024 um 10:44

Der lange Text scheint abzuschrecken.. Sorry, aber die Story ist leider schon echt lang..

 

Update zu gestern:

 

AGR Ventil, Saugrohrklappe und Ansaugbrücke demontiert. Keine offensichtlichen Schäden feststellen können, nur den üblichen Schmodder. Diesen habe ich gründlichst entfernt und die Drallklappensteuerung wieder instandgesetzt (U-Dose hatte einen Riss in der Membrane).

Hatte dann dadurch das auch am Ladeluftschlauch viel Verkokung war auch diesen bis unten an den LLK draußen und abgereinigt. Dichtringe kamen dabei auch alle neu.

Gebracht hat es leider gar nichts in Bezug auf das Ruckeln im Leerlauf... :(

 

Eine Grundeinstellung für die Saugrohrklappe und/oder das AGR Ventil hab ich weder in Odis noch VCDS gefunden.. Gibt es dafür keine? Gelesen hatte ich, das zumindest die Saugrohrklappe eine haben soll.

 

Leider hab ich auch feststellen müssen das die abgedichtete Tandempumpe immernoch oder schon wieder ganz leicht Kraftstoff rausdrückt. Pumpe war unterhalb ganz leicht feucht, wirklich nicht schlimm, Reparatur liegt knapp 3.5tkm zurück.. Gehe mal davon aus das die Pumpe sich verzogen hat und nicht mehr 100% Plan aufliegt am Block.

 

Wo ich eh schon mit Laptop am Auto war, hab ich mir nochmal ein paar MWBs angeschaut. Darunter Lambda.

Der Messwert für Lambda war ab Motorstart 1,03 und hat sich, egal was ich im Stand für Drehzahlen oder Stöße gegeben habe, nicht verändert.. Vielleicht ist auch die Anzeige zu langsam, ein Osziloskop hab ich leider nicht.. Daher muss ich mich auf den MWB verlassen.

Nächster Schritt wäre jetzt die Lambdasonde zu tauschen.. Hoffentlich geht die alte nach 270tkm überhaupt raus.

Dann wären die beiden Sensoren, welche sich nicht gegenseitig überwachen können schon mal raus aus dem Fehlerkreis. Vielleicht ist es ja auch tatsächlich mal so langsam die Ursache..

 

 

 

Bin nach wie vor auf eure Ideen und Tipps gespannt :)

 

 

Grüße und schönes Wochenende

Basti

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Asset.HEIC.jpg
Asset.HEIC.jpg

Zitat:

@Basti94 schrieb am 3. August 2024 um 12:44:16 Uhr:

Der lange Text scheint abzuschrecken..

Jup.

Zitat:

Nächster Schritt wäre jetzt die Lambdasonde zu tauschen.. Hoffentlich geht die alte nach 270tkm überhaupt raus.

Meine ging bei 100tkm mehr am CBBB problemlos raus. Heißfahren, lösen, fertig.

Themenstarteram 4. August 2024 um 19:03

Danke für das ehrliche Feedback zum Text. Leider kann ich diesen nicht mehr anpassen :(

 

Lambdawert laut meinem alten KFZ Fachkundebuch dürfte nie unter 1,3 kommen, wohlgemerkt bei Vollast.

In allen anderen Lastfällen sind Lambdawerte bis 18 völlig normal.

Bestätigt mich nochmal das da bei meiner was nicht hin haut..

Zitat:

@Basti94 schrieb am 4. August 2024 um 21:03:31 Uhr:

Danke für das ehrliche Feedback zum Text. Leider kann ich diesen nicht mehr anpassen :(

Nicht falsch verstehen. Grundsätzlich finde ich es absolut super, wenn es endlich mal Menschen gibt, die beschreiben, was das Problem ist und was sie schon ausprobiert haben.

Aber da braucht ja jeder erstmal ne Viertelstunde zum Lesen...

Das ist (mir) einfach zu viel. Vielleicht knapper formulieren, Stichpunkte aufschreiben und nicht so einen Roman? Oder den Roman so an's Ende setzen, dass zwar das Problem vorne steht, sich aber jeder die Hintergrundinfos so herauslesen kann, wie er mag!?

Zur Sache kann ich gerade nicht mehr beitragen. Sonde austauschen war bei mir wie gesagt easy.

Themenstarteram 9. August 2024 um 13:09

Hab ein neues Thema erstellt "BMR ruckeln im Leerlauf".

 

Warum hast du damals die Lambdasonde getauscht?

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