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2.0 TDI 177 PS wo merkt man das hohe Drehmoment

VW Sharan 2 (7N)
Themenstarteram 5. Oktober 2014 um 11:35

Guten Tag,

Was mich schon länger interessiert ist folgendes: Wenn man die Daten der beiden Spitzenmotoren des Sharans vergleicht merkt man das der Diesel trotz 23 PS weniger als der 2.0 TSI (200 PS) immerhin 100 Nm mehr Drehmoment hat (typisch Diesel) davon merkt man aber in der Beschleunigung von 0-100 Km/h nichts, denn der Diesel benötigt 9,5 sek während der Benziner nur 8,3 sek benötigt. Wo macht sich das üppige Drehmoment also bemerkbar wenn schon nicht in Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit?

Ich freue mich auf eure Antworten

lg thegtidriver

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15 Antworten

Hallo,

das Drehmoment kommt bei der Elastizität zum Tragen, also z.B. beim Beschleunigen von 80 auf 120 km/h.

Beim Beschleunigen von 0 auf 100km/h zählt nur die Leistung.

Gruß Ben

am 5. Oktober 2014 um 18:22

Wie immer beim Diesel: schmäleres Drehzahlband bzw niedrigere Höchstdrehzahl ergibt längere Getriebeübersetzung (ich zähl jetzt mal die Diff-Übersetzung frech dazu). Nicht ohne Grund sucht man im Rennsport immer eine möglichst hohe Max-Drehzahl, denn damit wird die Übersetzung kürzer und vom Motordrehmoment bleibt mehr Raddrehmoment über.

am 5. Oktober 2014 um 18:23

PS: in der Praxis wirst Du mit dem Diesel mehr Freude haben da viel Dampf/Drehmoment ohne Drehzahlorgie.

Kann mich nur anschließen.

Ich bin auch sehr zufrieden und kann den 177PS TDi nur empfehlen. Hab gestern auf der A3/A9 festgestellt, dass der Motor selbst im 6. Gang bei 130/140 noch gut nach vorne Schiebt. Beim Benziner muss man in den 5. runterschalten, oder? Kenn mich mit dem TSI im Sharan leider nicht aus.

Das was zählt ist die Radzugkraft respektive das Raddrehmoment. Zwischen Motor und Rad sitzt ja bekanntermaßen das Getriebe - und das ist beim Diesel klassischerweise deutlich länger übersetzt als beim Benziner.

Der Benziner holt somit aus einem niedrigeren Motordrehmoment auch eine recht hohe Radzugkraft. Fakt ist jedoch, dass der Benziner für optimale Beschleunigung einfach höher gedreht werden muss (dafür kann er ja kürzer übersetzt werden).

Die Beschleunigung von 0 auf 100km/h wird in den optimalen Gängen mit optimalen Schaltpunkten gemessen / ausgerechnet - sprich der Motor wird hierzu sicherlich (fast) ausgedreht werden. Inwieweit das jetzt für die tägliche Fahrpraxis relevant ist darf jeder für sich selbst entscheiden. Ich würde hier bei dem Dickschiff klar den Diesel wählen, eben weil es hier auch noch nicht den neuen TSI mit z.B. 220PS und 350NM gibt (der Motor würde dzum Sharan sicherlich besser passen als der "alte GTI-Motor" mit 200PS und "nur" 280NM max. Motordrehmoment.

Leistung (W=Nm/s) ist das Produkt von Drehzahl (1/s) und Drehmoment (Nm). Ein hohes Drehmoment (Schiffsdiesel) bringt es alleine genausowenig wie hohe Drehzahlen (50-cm³-Mopeds aus dem Siebzigern).

 

Der Vorteil beim Diesel ist vor allem die über den Drehzahlverlauf flachere Drehmomentkurve, die ein schaltfaules, durchzugstarkes Fahren aus niedrigen Drehzahlen ermöglicht.

 

Dass der 2.0 TSI schneller beschleunigt als der 2.0 TDI, ist durch die höhere Leistung gegeben. Bei gleicher Leistung und Getriebeabstufung haben die Diesel wegen des flacheren Drehmomentverlaufs meist eine etwas beseere Beschleunigung.

Zitat:

Original geschrieben von Ulli_ALH

Leistung (W=Nm/s) ist das Produkt von Drehzahl (1/s) und Drehmoment (Nm).

Da fehlen noch die Faktoren 2 und Pi.

Zitat:

Original geschrieben von Ulli_ALH

Der Vorteil beim Diesel ist vor allem die über den Drehzahlverlauf flachere Drehmomentkurve,

Dass der 2.0 TSI schneller beschleunigt als der 2.0 TDI, ist durch die höhere Leistung gegeben. Bei gleicher Leistung und Getriebeabstufung haben die Diesel wegen des flacheren Drehmomentverlaufs meist eine etwas beseere Beschleunigung.

Genau das Gegenteil ist richtig: Benzinmotoren haben eine ausgewogenere Drehmomentkurve (in der Regel). Extrembeispiel: Der OM651 von Mercedes (C250 CDI, E 250 CDI, ...) hat 500 Nm. Von 1600 bis 1800 1/min! Da lacht jeder Benziner drüber.

Und bei gleicher Leistung (daher meistens auch gleicher Höchstgeschwindigkeit) muss der Diesel länger übersetzt sein, da seine Nenndrehzahl niedriger liegt. Dein Vergleich ist also nett, aber völlig praxisfremd.

Zitat:

Original geschrieben von Rael_Imperial

Genau das Gegenteil ist richtig: Benzinmotoren haben eine ausgewogenere Drehmomentkurve (in der Regel). Extrembeispiel: Der OM651 von Mercedes (C250 CDI, E 250 CDI, ...) hat 500 Nm. Von 1600 bis 1800 1/min! Da lacht jeder Benziner drüber.

Und bei gleicher Leistung (daher meistens auch gleicher Höchstgeschwindigkeit) muss der Diesel länger übersetzt sein, da seine Nenndrehzahl niedriger liegt. Dein Vergleich ist also nett, aber völlig praxisfremd.

Sorry, ist mir peinlich, aber es geht natürlich um die Leistungskurve:

Beim Diesel ist die Leistungskurve über den Drehzahlverlauf flacher als beim Benziner und das gerade wegen des hohen Anstiegs des Drehmoments bei mittleren Drehzahlen. Und damit ist die Beschleunigung des Dieselfahrzeugs trotz höheren Motorgewichts oft besser.

Das Bild zeigt aus dem Madza-Forum den Vergleich zweier 120-PS-Motoren, einer mit Diesel, einer mit Benzin.

Bildquelle: http://www.google.de/imgres?...

 

Der Diesel hat bei gleicher Leistung ein höheres Drehmoment und weniger Drehzahl. Das wird durch das länger übersetzte Getriebe ausgeglichen. Ist also nicht praxisfremd, sondern steckt in der Natur der Physik.

Also, beim Durchzug hat der Diesel (gleicher Leistung) auch die Nase vorn, nicht nur beim Verbrauch.

Das Thema ist interessant.

Ich sehe das so: Hohes Drehmoment führt dazu, dass man viel Leistung vermutet, während viel Leistung (PS) dazu führt, dass man wirklich schnell ist, ohne dass man es so richtig merkt / fühlt.

Zum 2.0 TSI im Sharan: Ich finde es schade, dass hier noch immer der alte Motor verbaut wird. Der aktuelle aus dem Golf GTI ist ein Sahne-Motor, hat 220 / 230 PS und in etwa gleichviel Drehmoment wie der 2.0 TDI.

Zitat:

Original geschrieben von Ulli_ALH

Sorry, ist mir peinlich, aber es geht natürlich um die Leistungskurve:

Beim Diesel ist die Leistungskurve über den Drehzahlverlauf flacher als beim Benziner und das gerade wegen des hohen Anstiegs des Drehmoments bei mittleren Drehzahlen.

Auch sorry,

aber auch die Leistungskurve des Diesels ist steiler als die des Benziners:

Unterhalb 80 km/h hat der Benziner die höhere Leistung.

Zwischen 50 und 110 km/h verläuft die Leistungskurve des Diesels deutlich steiler als die des Benziners.

Zitat:

Und damit ist die Beschleunigung des Dieselfahrzeugs trotz höheren Motorgewichts oft besser.

Nimm für einen passenden Vergleich einen aufgeladenen Benziner (mit gleicher Leistung), und die Welt sieht anders aus.

Zitat:

Also, beim Durchzug hat der Diesel (gleicher Leistung) auch die Nase vorn, nicht nur beim Verbrauch.

Das kann man so pauschal und allgemeingültig nicht sagen (siehe oben).

Das der Diesel immer einen besseren Durchzug hat, lässt sich heute so generell nicht mehr sagen. Die Aussage kam zu Beginn der Pumpe-Düse Ära auf, als die TDIs ab Einsetzen des Turboladers kräftig durchzogen. Die Benziner mussten zu der Zeit ohne Turbo über Drehzahl und fleißig Schalten beschleunigt werden.

 

Die Unterschiede zwischen den aktuellen TDI CR und TSI Motoren sind m.E. heute nicht mehr so groß.

 

Man muss das Getriebe nur lang genug übersetzen, um das höhere Drehmoment eines Diesels abzuwürgen.

Mein 170 PS TDI war mir viel zu lang übersetzt. Zügig Überholen ab 160 km/h ging nur durch Herunterschalten in den 5. Gang.

 

Beim 177 PS TDI (Passat) sieht es viel besser aus. Das Getriebe ist identisch übersetzt, aber Dank 30 nm mehr Drehmoment passt die Übersetzung nun und alles ist gut.

Zitat:

@Ikarus13 schrieb am 28. Oktober 2014 um 17:57:05 Uhr:

Das der Diesel immer einen besseren Durchzug hat, lässt sich heute so generell nicht mehr sagen. Die Aussage kam zu Beginn der Pumpe-Düse Ära auf, als die TDIs ab Einsetzen des Turboladers kräftig durchzogen. Die Benziner mussten zu der Zeit ohne Turbo über Drehzahl und fleißig Schalten beschleunigt werden.

Genau! Nach Einsetzen des Laders. Aber bis dahin ...............

:o

Zitat:

 

Die Unterschiede zwischen den aktuellen TDI CR und TSI Motoren sind m.E. heute nicht mehr so groß.

Kein Wunder. Jetzt werden ja endlich mal korrekterweise zwei aufgeladene Motoren verglichen, und nicht immer diese Äpfel/Birnen-Nummer mit Turbo-Diesel und Saug-Benziner.

Zitat:

Man muss das Getriebe nur lang genug übersetzen, um das höhere Drehmoment eines Diesels abzuwürgen.

Mein 170 PS TDI war mir viel zu lang übersetzt. Zügig Überholen ab 160 km/h ging nur durch Herunterschalten in den 5. Gang.

Beim 177 PS TDI (Passat) sieht es viel besser aus. Das Getriebe ist identisch übersetzt, aber Dank 30 nm mehr Drehmoment passt die Übersetzung nun und alles ist gut.

Über welchen Unterschied reden wir hier? 10%? Ich vermute mal, dass man das nur im direkten Vergleich spüren kann.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 28. Oktober 2014 um 20:01:27 Uhr:

Zitat:

 

Die Unterschiede zwischen den aktuellen TDI CR und TSI Motoren sind m.E. heute nicht mehr so groß.

Kein Wunder. Jetzt werden ja endlich mal korrekterweise zwei aufgeladene Motoren verglichen, und nicht immer diese Äpfel/Birnen-Nummer mit Turbo-Diesel und Saug-Benziner.

Zitat:

@Rael_Imperial schrieb am 28. Oktober 2014 um 20:01:27 Uhr:

Zitat:

Man muss das Getriebe nur lang genug übersetzen, um das höhere Drehmoment eines Diesels abzuwürgen.

Mein 170 PS TDI war mir viel zu lang übersetzt. Zügig Überholen ab 160 km/h ging nur durch Herunterschalten in den 5. Gang.

Beim 177 PS TDI (Passat) sieht es viel besser aus. Das Getriebe ist identisch übersetzt, aber Dank 30 nm mehr Drehmoment passt die Übersetzung nun und alles ist gut.

Über welchen Unterschied reden wir hier? 10%? Ich vermute mal, dass man das nur im direkten Vergleich spüren kann.

Ich konnte mir auch nicht erklären, warum der 177 PS im 6. so viel besser durchzieht als der 170 PS. Daher habe ich mal ein Radzugkraftdiagramm für den Passat mit 170 PS (blau) und 177 PS (rot) erstellt. Beide haben die identische Getriebeübersetzung. Man sieht dass, der 177er im 6. Gang fast die gleiche Zugkraft erzeugt wie der 170er im 5. Das erklärt, warum der 177 PS im 6. fast so gut durchzieht wie der 170 PS im 5. Und das ist in der Praxis deutlich zu spüren. Dazu kommt, dass das Turboloch deutlich kleiner geworden ist und auch das Vibrationsverhalten bei niedrigen Drehzahlen verbessert worden ist.

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