270 CDI: Kühlmitteltemperatur steigt bei Drehzahlen über 2500 UPM bis zum Notlauf
Hallo liebe Schrauber
Ich bräuchte mal bitte einen Rat von den Profis und Erfahrenen unter Euch.
PKW: W203 T-Model, 270 CDI, Bj.06.2003, Automatik, 368500 KM gelaufen
Bei Drehzahlen über 2200 UPM steigt die Kühlmitteltemperatur bis auf Anschlag des Temperaturbalkens der bei 120° C liegt so in ca. 120 Sekunden von 98° (tippe ich) auf 120° C wenn ich mit 2600 UpM im 5ten Gang oder mehr auf der AB fahre.
Die Kühlmitteltemperatur ist absolut stabil bis 2200 UPM (über mehrere 100 KM getestet), das entspricht
einer Geschwindigkeit von max. ca. 120 KM/Std.
Da ich immer, wo es gestattet ist, über 180 KM/Std fahre und die Temperaturanzeige sich ja leider in
einem Untermenü des KI (KombiInstrument) befindet, ist mir der Temperaturfehler erst aufgefallen als der
Motor kein Gas mehr annehmen wollte und bis auf unter 30 KM/Std nur noch sporadisch ruckelnd Gas annahm. Nach Abkühlung des Motors auf um die 100° C lief wieder alles wie gewohnt ohne feststellbare Leistungsverluste.
Es wurde KEIN Fehler im KI auf zu hohe Temperaturen angezeigt, oder das Display sich Rot färbt.
Temperaturfühler mit Thermostat "Behr" wurde vor 8 Wochen erneuert (wegen geringer Heizleistung - aber
das ist eine andere Baustelle).
Luft im Kühlsystem kann ich ausschließen (Kühlerschlauch wurde lange geknetet bei offenem Kühlerverschluß).
Kühlmittelstand und Ölstand im Sollbereich und ohne Riech- oder Wassereintragsbefund.
Kein Kühlmittelverlust!
Nach meiner Einschätzung gibt es drei Möglichkeiten:
1. Kühlmittel-Kühler teilweise verstopft
2. Kühlmittel-Pumpe hat zu geringe Förderleistung - wie zu einer sicheren Aussage kommen?
3. Abgase drücken sich bei höheren Zylinderdrücken bzw. Drehzahlen durch die Zylinderkopf-Dichtung in
den Wasserkanal.
Letzteres wäre natürlich der "Supergau".
CO2 Test für Kühlmittel wurde bisher noch nicht durchgeführt (glaube auch zu teuer?).
Was ist nach Euren Erfahrungen die wahrscheinlichste Möglichkeit bei diesem Fehlerbild?
Vielen Dank für Eure Beiträge!
Grüße
Burkhard
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11 Antworten
Vor dem Schreiben des Berichtes hätte ich schon mal den Kühler von Fliegen gereinigt und wenn das nichts gebracht hätte die Kühlflüssigkeit abgelassen und den Kühler mal ordentlich gespühlt.
Also das mindestens das Eine oder Andere geprüft. So aber................wo soll man Anfangen mit Ratschlägen?
MfG kheinz
Der Kühler wurde von Sand und sonstigen Fremdkörpern von außen mit Pressluft gereinigt.
Vor 1500 Km wurde das Kühlmittel abgelassen aber Kühler bisher nicht gespült.
Ich werde morgen noch mal den Systemdruck des Kühlmittelkreislaufes checken - Überhitzungsspuren
aufgrund von Flüssigkeitsaustritt am Deckel des Ausgleichsbehälters sind nicht sichtbar.
Schwierig bei der Fehlersuche macht auch der Umstand das die Kühlmitteltemperatur ja erst nach ca.
40 Km Laufstrecke anfängt schnell zu steigen wenn das Motoröl so um die 115° C erreicht hat - da muß man
schon eine freie AB haben ohne Geschwindigkeitsbegrenzung.
Wenn ich dann die Motordrehzahl auf 2200 UPM reduziere sinkt die Kühlmitteltemperatur nach ca. 3 min auf
seinen Sollwert um die 98° C.
Außergewöhnliche Laufgeräusche sind von der Kühlmittelpumpe auch nicht zu vernehmen.
Ich weiß das es bei diesem Fehlerbild schwierig ist einen Rat zu geben.
Es könnte ja sein das jemand schon so einen Fehler hatte.
gelöscht weil doppelt.
Hi,
vielleicht ist der Silikat Beutel in dem Ausgleich Behälter geplatzt und den Wärmetauscher gestopft hat.
Auch die 98°C sind zu hoch, wir sind nicht in Afrika. Korrekt sollte es nicht mehr als 92°C sein.
Lass die Spülung so schnell machen wie es geht. Die zu Höhe Temp. ist schädlich für den Motor.
Zitat:
vielleicht ist der Silikat Beutel in dem Ausgleich Behälter geplatzt und den Wärmetauscher gestopft hat.
Auch die 98°C sind zu hoch, wir sind nicht in Afrika. Korrekt sollte es nicht mehr als 92°C sein.
Lass die Spülung so schnell machen wie es geht. Die zu Höhe Temp. ist schädlich für den Motor.
@enigma.rv
Tausend Dank für den Hinweis der erhöhten Kühlmitteltemperatur. Der Temp-Balken im KI steht ca.
1 mm vor dem Strich zwischen 80° C und 120° C. Die Temperatur scheint recht genau angezeigt
zu werden denn ich hab noch einen weiteren Fehler, den ich als Folgefehler annehme. Gestern auf
den 600 Km Wegstrecke habe ich festgestellt, das das Automatikgetriebe nach Erreichen der Temperatur von
ca. 98° C nicht mehr sauber hoch schaltet - soll heißen: die Gänge werden nicht früh genug, wie gewohnt,
hoch geschaltet. Bis zum Erreichen der 98° C funzt alles prima.
Den Ausgleichsbehälter hatte ich im Zuge des Thermostatwechsels von innen ausgeleuchtet. Jedoch
konnte ich nicht wirklich einen Silkatbeutel oder Ähnliches entdecken.
Einen Kühler erneuern erscheint mir sehr aufwändig, da so wie es von vorne aussieht, weitere Kühler mit
Plastikrahmen angeklippst sind. Ob die Rahmen sich bruchsicher noch lösen lassen weiß ich nicht.
Ungünstig zum Spülen bei dem Kühler ist auch der Umstand das hier beide Wasseranschlüsse oben liegend
sind. Ob da Erfolg besteht?
Sollte man mit irgend welche Kalk lösenden Hilfsmitteln mit 24 Std. Vorweichen vorgehen?
Der CO2 Tester kostet online nur ca. 15 Euro.Führe den CO2 Test durch.
Als erste Massnahme deaktiviere das Thermostat.. baue das alte Themostatgehäuse ohne das Thermostat wieder ein... und beobachte anschließend die Temperaturentwicklung.
https://rover.ebay.com/.../0?...
Zitat:
Der CO2 Tester kostet online nur ca. 15 Euro.Führe den CO2 Test durch.
Als erste Massnahme deaktiviere das Thermostat.. baue das alte Themostatgehäuse ohne das Thermostat wieder ein... und beobachte anschließend die Temperaturentwicklung.
@Fly97
Vielen Dank für Deinen Ratschlag und den Link!
...aber wirklich wissen will ich das eigentlich gar nicht da das der wirtschaftliche Tot des Motors wäre.
Bei 370TKm wäre auch der Ventiltrieb sowie Steuerkette zu erneuern bzw. zu überarbeiten. Ich scheue auch den immensen Arbeitseinsatz. Mir hatte schon die Ansaugbrücke ausbauen, reinigen und modifizieren mit rd. 50 Std. gereicht.
Dann müßten noch alle 5 Einspritzdüsen gezogen werden usw. - alles in Allem ist das viel zu viel an Zeitaufwand.
Dann würde ich lieber nach einem guten gebrauchten Motor oder einen Generalüberholten suchen.
Da bei diesem Model die Kühlmitteltemperatur leider nur im Untermenü des KI zu finden ist, weiß ich
wirklich gar nicht genau seit wann diese Temperaturerhöhung besteht.
Ich vermute aufgrund meiner Temperatur-Beobachtungen nach dem Motornotlauf folgendes.
Fakt 1: am Tage des Notlaufes hatten wir eine Luft-Außentemperatur von 31° - 34° C im Schatten.
Da konnte ich gerade noch bei 2200 UPM die Temperatur in "Schach" halten.
Fakt 2: Am Tage der 600 Km Tour lag die Luft-Außentemperatur im Mittel bei 26°C.
Es war mir möglich bei knapp 3000 UPM den Motor auf der AB zu halten ohne schnellen Temperaturanstieg.
Fakt 3: Heute lag die Luft-Außentemperatur im Mittel bei 18° C. Ich konnte, wenn auch nur kurzfristig,
den Motor mit 4000+ UPM laufen (200+ Km/Std) lassen ohne schnellen Temperaturanstieg.
Das spricht nach den nun festgestellten Fakten gegen eine Undichtigkeit der Kopfdichtung und auch dem Thermostat.
Ich könnte mir vorstellen das der Motor-Kühler da wohl eine Verengung oder Verstopfung aufweist.
Oder liege ich falsch?
Fehler ist beseitigt!
Auflösung:
Es war der Kühlmittel-Kühler!
Historie:
Nach ca. 2T Km ist mir der Kühlmittel-Kühler von innen unterhalb des Zulaufes Fahrerseitig auf ca. 7 cm eingerissen
und hat das Kühlmittel im Motorraum verteilt.
Das war ja schon wieder so ein halber Supergau, da ich noch ca. 500 m in die heimische Garage zurücklegen mußte.
Klar war die abgelesene Temperatur im KI schon wieder auf 120° C gestiegen. Hat das meine Kopfdichtung überlebt?
Mit Angst und Bange blieb mir ja nix anderes übrig den Kühlmittel-Kühler zunächst zu erneuern.
Da wartete ja schon die nächste Überraschung auf mich. Nach Ausklippsen des Ladeluftkühlers sah mein Klimakondensator im unteren Bereich erschreckend aus. Die unterste Querverbindung war ab und viele Kühllamellen, da ALU hatten sich aufgelöst - aber er war noch dicht (Original Valeo).
Also beide Kühler von Hella-Behr bestellt. Der Ausbau der Doppel-Klima Leitung ALU gestaltete sich als besonders
Zeit intensiv. Der Eisenstehbolzen war festgegammelt an dem ALU-Halter. Viel hebeln war aufgrund des ALUs kaum möglich.
Mit WD40 und viel Hitze mit der Heißluftpistole habe ich fast 2 Stunden rumgewürgt - aber es hat sich gelohnt - nichts beschädigt.
Alles in Allem hat die Aktion rund 20 Stunden gedauert, wobei ich präventiv die Kühlmittel-Pumpe und den Rippenriemen erneuert habe.
Zwischenzeitlich schon wieder 1,5T Km unter teilweiser Höchstlast gefahren und alles ist paletti.
Unschön ist der Streß auf die Kopfdichtung geblieben - ALLES nur dem Untermenü der Temp-Anzeige des KI geschuldet! Materialkosten: rund 320.- € inkl. neuer Klimabefüllung.
Nun ist der Temperaturbalken im KI bei geschätzten 92° C - also ziemlich mittig zwischen 80° C und 100° C.
Des Weiteren ist mir aufgefallen das das Automaikgetriebe wieder so hochschaltet wie es gehört. Also zu 90% - denn ab und an muß ich noch manuell hochschalten - das scheint aber noch eine neue Baustelle
zu werden und wird demnächst zunächst mit einem einfachen Getriebeölwechsel angegangen.
Gruß
Burkhard
Was ich nicht verstehe,
Warum verschweigst du anfangs den intensiven Glykolgeruch und schließt einen Motorkühlerschaden aus?
Ne, Ne das habe ich nie behauptet.
Der Motorkühler ist nach ca. 2T Km später gerissen.
Vermutlich durch die Temperaturschwankungen > 92° C.