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3.0 TDI: 5 von 6 Keramik-Glühkerzen abgebrannt -> kapitaler Motorschaden

Audi A6 C6/4F
Themenstarteram 16. September 2016 um 19:11

Hallo zusammen,

unser 2005er A6 4F 3.0 TDI hat letzte Woche das Zeitliche gesegnet.

Erst hat sich nur der DPF gemeldet, das er regeneriert werden möchte.

Auf der Autobahn ist der Motor plötzlich ausgegangen und ließ sich nicht mehr starten.

Audi hat ihn abgeschleppt. Im Fehlerspeicher standen 3 defekte Glühkerzen. Nach dem sie eine davon rausgedreht hatten, stand für Audi fest, das der Motor defekt ist. Die Keramik ist weg und als Tropfen an den Zylinderwand. ATM soll 15.000€ kosten.

Wir haben die restlichen Zylinder in einer anderen Werkstatt checken lassen. Sagen dort das das Gleiche bei 4 weitern Kerzen passiert ist. Schaden ist irreparabel und es kommt sinnvollerweise nur ein Komplett-Motor in Frage.

Meine Frage ist nun: wie kann es passieren, das das Problem bei FÜNF Kerzen aufgetreten ist?

Inzwischen weiß ich, das man bei den Kerzen auf Metall umgestiegen ist.

Audi hielt es allerdings nicht für nötig, einen bei den letzten Inspektionen mal den Vorschlag zu machen, die Keramikkerzen präventiv gegen Metall zu tauschen. Eigentlich eine Frechheit...

Ebenso habe ich gelesen, das beim Wechsel auf Metall ein Software-Update gemacht werden muss.

Kann es sein, wenn man (versehentlich?) bei Audi das Update auf die Metall-Kerzen gemacht hat aber noch Keramik verbaut ist, dieses Problem bei 5 von 6 Kerzen hervorgerufen wurde?

Woran kann ich mit VCDS sehen welche Software-Version drauf ist? Bzw. welche Version ist für Keramik und welche für Metall?

Danke für Eure Antworten!

Beste Antwort im Thema

Ist ja eh zu spät. Man könnte eine Ölprobe zur Analyse einschicken, kostet ca. 50,-. Aber das hilft Dir natürlich jetzt auch nicht mehr.

Vermutlich ist das ÖL total verdünnt mit Diesel, dadurch büßt es an Schmierfähigkeit ein. Ursache ist der DPF, bzw. die aktive Regeneration, bei der Kraftstoff spät eingespritzt wird, um erst im Kat und im DPF zu verbrennen. Nur dieser Kraftstoff wird teilweise mit den BlowBy-Gasen ins Kurbelgehäuse und damit ins Öl eingetragen. Rausgekocht wird der eigentlich nur bei Lastfahrten, also auf der Autobahn und da auch nur mittelmäßig.

Mein Öl hatte damals 14% Dieselgehalt, es roch kein bisschen nach Diesel sondern nur verbrannt.

Ist jetzt Rätselraten, ob der Schuldige die Injektoren oder das verdünnte Öl ist, man kann aber recht sicher davon ausgehen, dass eines der beiden Ursachen den Motor "gehimmelt" hat. Mein hochspekulativer Tipp ist das verdünnte Öl, was zu einem Schmierproblem geführt hat, ein Kolben ist am Rand regelrecht abgeschmolzen (Mischreibung), Kompression ging flöten, Verbrennung wurde immer heißer, was das Schmelzen noch verstärkt. Ohne hinreichender Kompression zündet der Diesel nicht mehr in dem Zylinder und die Lambda-Regelung ist damit faktisch erblindet. Da nun Drehmoment fehlt, steuert der Kraftstoffzumessungs-Regler nach oben, so dass wie oben bereits beschrieben zuviel Kraftstoff eingespritzt und damit die Verbrennung überfettet wird. Keine GK und kein Kolben überlebt das, wie man gesehen hat.

Ist eben leider sehr schade und teuer. :(

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Erstmal mein Beileid zum Motorschaden. Das die Keramik Kerzen schmelzen lese ich zum ersten Mal. Die Umstellung erfolgte eigentlich weil die GK dazu tendieren fest zu gammeln und beim Ausbauversuch abzubrechen. Auch dürfte es nichts ausmachen wenn jemand die Metall Kerzen codiert aber nicht eingebaut hat. Die brachen weniger Strom und würden bei nicht codieren direkt durch brennen. Solange die nicht als defekt im Fehlerspeicher auf tauchen wechselt die auch keine Werkstatt. (erst recht nicht mit dem Hintergrund wissen.) Ich tippe mal eher auf defekte Injektoren (bei dem Model ein bekanntes Problem) durch die Verbrennung zu heiß wurde, was die GK´s nicht überlebt haben.

Mein Beileid! Wieder ein V6 TDI. :(

Gibts Infos zum Ölstand? Spätestens wenn auf einem Zylinder keine Kompression mehr ist, weil zB. der Kolben geschmolzen ist, wird der dort eingespritze Diesel nicht verbrannt. Und es fehlt an Drehmoment. Das MSG regelt die Einspritzmengen nach oben, die Lambda-Regelung erkennt keine Überfettung, weil diese auf 6 Zylinder rechnet, aber nur noch höchsten 5 Zylinder arbeiten. Damit ist der Überfettung Tür und Tor geöffnet, der GK tropfen ab, weil es zu heiß wird. Fällt ein weiterer Zylinder aus, wirds noxh schlimmer, eine regelrechte Zerstörungs-Kaskade läuft dann ab.

So könnte ein mögliches Szenario abgelaufen sein.

Das macht mir jetzt sorgen! Wie ist die TN für die keramik Kerzen? Schau morgen gleich nach welche bei mir verbaut sind.

Geht auch ohne Teilenummer:

http://a6-wiki.de/index.php/Glühkerzen

Stecker abziehen und auf die Farbe achten.

Themenstarteram 17. September 2016 um 14:25

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 17. September 2016 um 00:00:29 Uhr:

Mein Beileid! Wieder ein V6 TDI. :(

Gibts Infos zum Ölstand? Spätestens wenn auf einem Zylinder keine Kompression mehr ist, weil zB. der Kolben geschmolzen ist, wird der dort eingespritze Diesel nicht verbrannt. Und es fehlt an Drehmoment. Das MSG regelt die Einspritzmengen nach oben, die Lambda-Regelung erkennt keine Überfettung, weil diese auf 6 Zylinder rechnet, aber nur noch höchsten 5 Zylinder arbeiten. Damit ist der Überfettung Tür und Tor geöffnet, der GK tropfen ab, weil es zu heiß wird. Fällt ein weiterer Zylinder aus, wirds noxh schlimmer, eine regelrechte Zerstörungs-Kaskade läuft dann ab.

So könnte ein mögliches Szenario abgelaufen sein.

Hallo,

vielen Dank für Deine Antwort!

Werde den Ölstand mal checken lassen. Steht ja aktuell noch bei einem befreundeten Werkstatt-Meister.

 

Der A6 hatte schon mal in der Vergangenheit Probleme das der DPF öfter mal zur Regenerierung aufgefordert hat. Dies wurde von Audi auf Kurzstreckenverkehr zurückgeführt. Letztendlich wurde der DPF getauscht. Viel besser wurde dadurch es nicht. Dann wollte der Turbo nicht mehr und die AGR war total verrußt. Darauf hin hat man die Injektoren ausgebaut und zur Prüfung / Überholung gegeben. Das ist jetzt gerade mal etwas mehr als ein halbes Jahr her. Wenn die Injektoren die Ursache waren, dann haben sie wohl ganz schönen Mist beim Prüfen / Überholen gemacht :-(

Ich selbst hab den Wagen leider in der letzten Zeit nicht wieder gefahren, sonst wäre mir vielleicht was aufgefallen, was meinem Dad nicht auffiel. Mir viel nur einmal auf, das er recht "streng" gerochen hat und dachte mir dabei nur, das er vielleicht gerade am regenerieren ist. Hellhörig wurde ich nur als mein Dad erzählte, das vor etwa 1 Monat eine Frau an der Ampel ans Fenster klopfte und meinte sein Auto würde so stinke. Vermutlich hatte da schon die Katastrophe begonnen...

Themenstarteram 17. September 2016 um 15:53

Hab den Ölstand checken lassen.

Der Ölstand ist 1cm über MAX und recht dünn :eek:

Riecht allerdings nicht nach Diesel, sondern eher verbrannt

Ist ja eh zu spät. Man könnte eine Ölprobe zur Analyse einschicken, kostet ca. 50,-. Aber das hilft Dir natürlich jetzt auch nicht mehr.

Vermutlich ist das ÖL total verdünnt mit Diesel, dadurch büßt es an Schmierfähigkeit ein. Ursache ist der DPF, bzw. die aktive Regeneration, bei der Kraftstoff spät eingespritzt wird, um erst im Kat und im DPF zu verbrennen. Nur dieser Kraftstoff wird teilweise mit den BlowBy-Gasen ins Kurbelgehäuse und damit ins Öl eingetragen. Rausgekocht wird der eigentlich nur bei Lastfahrten, also auf der Autobahn und da auch nur mittelmäßig.

Mein Öl hatte damals 14% Dieselgehalt, es roch kein bisschen nach Diesel sondern nur verbrannt.

Ist jetzt Rätselraten, ob der Schuldige die Injektoren oder das verdünnte Öl ist, man kann aber recht sicher davon ausgehen, dass eines der beiden Ursachen den Motor "gehimmelt" hat. Mein hochspekulativer Tipp ist das verdünnte Öl, was zu einem Schmierproblem geführt hat, ein Kolben ist am Rand regelrecht abgeschmolzen (Mischreibung), Kompression ging flöten, Verbrennung wurde immer heißer, was das Schmelzen noch verstärkt. Ohne hinreichender Kompression zündet der Diesel nicht mehr in dem Zylinder und die Lambda-Regelung ist damit faktisch erblindet. Da nun Drehmoment fehlt, steuert der Kraftstoffzumessungs-Regler nach oben, so dass wie oben bereits beschrieben zuviel Kraftstoff eingespritzt und damit die Verbrennung überfettet wird. Keine GK und kein Kolben überlebt das, wie man gesehen hat.

Ist eben leider sehr schade und teuer. :(

Themenstarteram 17. September 2016 um 17:13

Zitat:

@a3Autofahrer schrieb am 17. September 2016 um 18:59:12 Uhr:

Ist ja eh zu spät. Man könnte eine Ölprobe zur Analyse einschicken, kostet ca. 50,-. Aber das hilft Dir natürlich jetzt auch nicht mehr.

Vermutlich ist das ÖL total verdünnt mit Diesel, dadurch büßt es an Schmierfähigkeit ein. Ursache ist der DPF, bzw. die aktive Regeneration, bei der Kraftstoff spät eingespritzt wird, um erst im Kat und im DPF zu verbrennen. Nur dieser Kraftstoff wird teilweise mit den BlowBy-Gasen ins Kurbelgehäuse und damit ins Öl eingetragen. Rausgekocht wird der eigentlich nur bei Lastfahrten, also auf der Autobahn und da auch nur mittelmäßig.

Mein Öl hatte damals 14% Dieselgehalt, es roch kein bisschen nach Diesel sondern nur verbrannt.

Ist jetzt Rätselraten, ob der Schuldige die Injektoren oder das verdünnte Öl ist, man kann aber recht sicher davon ausgehen, dass eines der beiden Ursachen den Motor "gehimmelt" hat. Mein hochspekulativer Tipp ist das verdünnte Öl, was zu einem Schmierproblem geführt hat, ein Kolben ist am Rand regelrecht abgeschmolzen (Mischreibung), Kompression ging flöten, Verbrennung wurde immer heißer, was das Schmelzen noch verstärkt. Ohne hinreichender Kompression zündet der Diesel nicht mehr in dem Zylinder und die Lambda-Regelung ist damit faktisch erblindet. Da nun Drehmoment fehlt, steuert der Kraftstoffzumessungs-Regler nach oben, so dass wie oben bereits beschrieben zuviel Kraftstoff eingespritzt und damit die Verbrennung überfettet wird. Keine GK und kein Kolben überlebt das, wie man gesehen hat.

Ist eben leider sehr schade und teuer. :(

Selbst instandsetzen lassen ist leider zu teuer. Selbst wenn man nicht zu Audi fährt (die dafür 15.000€ haben wollen).

Er wird wohl so wie er ist an einen Ankäufer gehen...

Traurig eigentlich... :(

Auf den Punkt gebracht a3 Autofahrer.

 

Defekte injektoren können wahrlich der Übeltäter gewesen sein, zumindest passt der Motor samt Baujahr in das Raster.

Nichts desto trotz ist es zu spät. Viel Erfolg beim weiteren Verlauf.

Um eins klar zu stellen:

Keramik (GK) schmilzt nicht bei den Temperaturen die man mit einem Verbrennungsmotor erreichen kann.

Eher gibt es Spannungsrisse die letztendlich zum Abbrechen von Keramikteilen führen. Ich bin sicher das die Keramikteile der GK im DPF oder in der Ölwanne zu finden sind.

Er schreibt doch das die Reste der Gk in Tropfen an der Zylinderwand zu sehen sind. Dann müssen ja entsprechende Temperaturen geherrscht haben.

Andererseits erzeugen die GKs selbst über 1000 Grad und das ist ja völlig normal

Die Glühkerze besteht ja nicht nur aus Keramik. Das sind dann wohl die Wärmebildenden Elemente der Glühkerze, muss Graphit oder eine Legierung sein weil Keramik an sich keinen Strom leitet (benutzt man auch als Isolator für Hochspannungsmaten).

Wie auch immer, Klugscheißmodus ist nun aus ;)

Das Keramik ist zum Schutz des Heizstabes und als Wärmeleiter da. Die Isolation steht noch nicht mal so sehr im Vordergrund. Ich bin Elektriker, ich weiss was für Eigenschaften Keramik hat :-)

Dann muss ich Dir ja nix erzählen, weißt Du ja besser als ich. Bei 4.4V muss man auch nix großartig elektrisch isolieren.

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