320 CDI Batterie immer wieder leer - elektrischen Zuheizer stillgelegt
Es ist nicht das erste mal, dass der elektrische Zuheizer die Batterie leer zieht, aber hier meine Erfahrungen im S210 320CDI (ein spätes Modell: EZ 2001) damit.
Angefangen hat es vor ca 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 2 und 7°C, dass der Anlasser beim Starten nur noch kurz gezuckt hat weil die Batteriespannung mit 10V zu niedrig war. Beim Vorglühen und Starten ging sie dann nochmal 3-4V runter.
Also, wird wohl die 1 Jahr alte Batterie hinüber sein - also mit Taxi zum Baumarkt und ne neue 95Ah Batterie geholt - eingebaut, Wagen startete sofort. Alles wieder gut dachte ich, bis zum übernächsten Tag: da ging nichtmal die Tachobeleuchtung richtig an - war nur sehr funzelig. Anlasser hat keinen Mucks gemacht. Also die in der Zwischenzeit extern aufgeladene "defekte" Vorgängerbatterie wieder eingebaut und losgefahren.
Die Batteriespannung wurde aber weiterhin bei jeder Standzeit deutlich schwächer, wie mir ein zu diesem Zweck beschafftes Volt-Meter für den Zigarettenanzünder verriet. Ebenso wie die Tatsache, dass bei laufendem Motor mit 13,8 - 14,1 V durch den Generator geladen wurde.
Ein erster Lasttest mit einem Multimeter ergab einen Ruhestrom von zwischen 0,04 - 0,06 A, also absolut OK. Das Ausstecken aller Sicherungen, auch der bei KL40 ergab keine neuen Erkenntnisse.
Der Verursacher:
Nachdem ich das Spielchen noch eine Woche mitgemacht habe, habe ich das gute Wetter heute für eine zweite Analyse genutzt: Multimeter wieder reingehangen und siehe da, bei über 12°C und betriebswarmen Motor ein Stromverbrauch von 1,7-1,8 A. Kein Wunder, dass die Batterie nach 2-3 Tagen leer war.
Alle Sicherungen wieder gezogen - keine Veränderung am Stromfluss - also kann es nur ein Verbraucher mit Dauerplus oder ein Kurzschluss/Kabelbruch sein. Nachdem ich hier schon mehrfach von dem elektrischen Zuheizer (ich habe keinen fossilen und keine Standheizung) als Ursache gelesen habe, und auch der Mechaniker von der Autowerkstatt, wo ich zwischenzeitlich die Batterien testen ließ, meinte, dass bei dem Auto der Zuheizer oft das Problem sei, habe ich mich an das Teil heran gewagt.
Als ich oben die schwarze Verkleidung weg hatte und die zweiadrige Ansteuerung des Zuheizers abgeklemmt hatte - das Multimeter hing noch zwischen Batterie und Fahrzeugelektrik - habe ich mit der Ratsche etwas auf das Gehäuse vom Zuheizer geklopft. Plötzlich ging das Multimeter aus und es roch verkokelt. Schade um das Multimeter, aber den Verursacher definitiv gefunden. Irgendein Kurzschluss im Zuheizer, der ja mit dem schwarzen Kabel, was Richtung KL40 bzw Innenraum geht am Dauerplus hängt.
Zuheizer stilllegen:
Als erstes die Battrie abklemmen (wichtig!).
Das Schutzblech vom Heizer abbauen (2 Torxschrauben). Achtung, nicht alle vier Torxschrauben des ZH lösen - dann öffnet nämlich sich das ZH Gehäuse und Kühlwasser spritzt raus (ist mir passiert).
Auf dem Zuheizer (A000 159 11 04) ist ein kleines rechteckiges Plastikkästchen, dass leicht zu lösen ist. Darunter ist ne 13er Mutter auf einem Bolzen. Auf dem Bolzen liegt die Dauerplus (von der Batterie) Leitung aus Richtung KL40 / Innenraum und das dicke Pluskabel vom Generator von unten - da ist keine Spannung drauf, wenn sich die beiden Kabel nicht berühren.
Die beiden Kabel müssen aber danach wieder zusammen gebracht werden, weil sonst die Batterie nicht geladen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass die Batterieladung/Bordnetz über dieses Kabel geht, ist aber so. Dafür habe ich beide Kabelrundschuhe mit einer 13er Schraube und Mutter zusammen befestigt. Anschließend richtig dick Isolierband drum und einen guten Platz dafür gesucht, damit nichts irgendwo scheuert.
Den Zuheizer wieder an die Steuerleitung angeschlossen, Abdeckungen und Verkleidungen drauf.
Ruhestrom gemessen: 0,05 A - so muss das sein.
Batterie wieder normal angeklemmt, Motor gestartet - alles gut.
Beste Antwort im Thema
Es ist nicht das erste mal, dass der elektrische Zuheizer die Batterie leer zieht, aber hier meine Erfahrungen im S210 320CDI (ein spätes Modell: EZ 2001) damit.
Angefangen hat es vor ca 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 2 und 7°C, dass der Anlasser beim Starten nur noch kurz gezuckt hat weil die Batteriespannung mit 10V zu niedrig war. Beim Vorglühen und Starten ging sie dann nochmal 3-4V runter.
Also, wird wohl die 1 Jahr alte Batterie hinüber sein - also mit Taxi zum Baumarkt und ne neue 95Ah Batterie geholt - eingebaut, Wagen startete sofort. Alles wieder gut dachte ich, bis zum übernächsten Tag: da ging nichtmal die Tachobeleuchtung richtig an - war nur sehr funzelig. Anlasser hat keinen Mucks gemacht. Also die in der Zwischenzeit extern aufgeladene "defekte" Vorgängerbatterie wieder eingebaut und losgefahren.
Die Batteriespannung wurde aber weiterhin bei jeder Standzeit deutlich schwächer, wie mir ein zu diesem Zweck beschafftes Volt-Meter für den Zigarettenanzünder verriet. Ebenso wie die Tatsache, dass bei laufendem Motor mit 13,8 - 14,1 V durch den Generator geladen wurde.
Ein erster Lasttest mit einem Multimeter ergab einen Ruhestrom von zwischen 0,04 - 0,06 A, also absolut OK. Das Ausstecken aller Sicherungen, auch der bei KL40 ergab keine neuen Erkenntnisse.
Der Verursacher:
Nachdem ich das Spielchen noch eine Woche mitgemacht habe, habe ich das gute Wetter heute für eine zweite Analyse genutzt: Multimeter wieder reingehangen und siehe da, bei über 12°C und betriebswarmen Motor ein Stromverbrauch von 1,7-1,8 A. Kein Wunder, dass die Batterie nach 2-3 Tagen leer war.
Alle Sicherungen wieder gezogen - keine Veränderung am Stromfluss - also kann es nur ein Verbraucher mit Dauerplus oder ein Kurzschluss/Kabelbruch sein. Nachdem ich hier schon mehrfach von dem elektrischen Zuheizer (ich habe keinen fossilen und keine Standheizung) als Ursache gelesen habe, und auch der Mechaniker von der Autowerkstatt, wo ich zwischenzeitlich die Batterien testen ließ, meinte, dass bei dem Auto der Zuheizer oft das Problem sei, habe ich mich an das Teil heran gewagt.
Als ich oben die schwarze Verkleidung weg hatte und die zweiadrige Ansteuerung des Zuheizers abgeklemmt hatte - das Multimeter hing noch zwischen Batterie und Fahrzeugelektrik - habe ich mit der Ratsche etwas auf das Gehäuse vom Zuheizer geklopft. Plötzlich ging das Multimeter aus und es roch verkokelt. Schade um das Multimeter, aber den Verursacher definitiv gefunden. Irgendein Kurzschluss im Zuheizer, der ja mit dem schwarzen Kabel, was Richtung KL40 bzw Innenraum geht am Dauerplus hängt.
Zuheizer stilllegen:
Als erstes die Battrie abklemmen (wichtig!).
Das Schutzblech vom Heizer abbauen (2 Torxschrauben). Achtung, nicht alle vier Torxschrauben des ZH lösen - dann öffnet nämlich sich das ZH Gehäuse und Kühlwasser spritzt raus (ist mir passiert).
Auf dem Zuheizer (A000 159 11 04) ist ein kleines rechteckiges Plastikkästchen, dass leicht zu lösen ist. Darunter ist ne 13er Mutter auf einem Bolzen. Auf dem Bolzen liegt die Dauerplus (von der Batterie) Leitung aus Richtung KL40 / Innenraum und das dicke Pluskabel vom Generator von unten - da ist keine Spannung drauf, wenn sich die beiden Kabel nicht berühren.
Die beiden Kabel müssen aber danach wieder zusammen gebracht werden, weil sonst die Batterie nicht geladen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass die Batterieladung/Bordnetz über dieses Kabel geht, ist aber so. Dafür habe ich beide Kabelrundschuhe mit einer 13er Schraube und Mutter zusammen befestigt. Anschließend richtig dick Isolierband drum und einen guten Platz dafür gesucht, damit nichts irgendwo scheuert.
Den Zuheizer wieder an die Steuerleitung angeschlossen, Abdeckungen und Verkleidungen drauf.
Ruhestrom gemessen: 0,05 A - so muss das sein.
Batterie wieder normal angeklemmt, Motor gestartet - alles gut.
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Es ist nicht das erste mal, dass der elektrische Zuheizer die Batterie leer zieht, aber hier meine Erfahrungen im S210 320CDI (ein spätes Modell: EZ 2001) damit.
Angefangen hat es vor ca 2 Wochen bei Temperaturen zwischen 2 und 7°C, dass der Anlasser beim Starten nur noch kurz gezuckt hat weil die Batteriespannung mit 10V zu niedrig war. Beim Vorglühen und Starten ging sie dann nochmal 3-4V runter.
Also, wird wohl die 1 Jahr alte Batterie hinüber sein - also mit Taxi zum Baumarkt und ne neue 95Ah Batterie geholt - eingebaut, Wagen startete sofort. Alles wieder gut dachte ich, bis zum übernächsten Tag: da ging nichtmal die Tachobeleuchtung richtig an - war nur sehr funzelig. Anlasser hat keinen Mucks gemacht. Also die in der Zwischenzeit extern aufgeladene "defekte" Vorgängerbatterie wieder eingebaut und losgefahren.
Die Batteriespannung wurde aber weiterhin bei jeder Standzeit deutlich schwächer, wie mir ein zu diesem Zweck beschafftes Volt-Meter für den Zigarettenanzünder verriet. Ebenso wie die Tatsache, dass bei laufendem Motor mit 13,8 - 14,1 V durch den Generator geladen wurde.
Ein erster Lasttest mit einem Multimeter ergab einen Ruhestrom von zwischen 0,04 - 0,06 A, also absolut OK. Das Ausstecken aller Sicherungen, auch der bei KL40 ergab keine neuen Erkenntnisse.
Der Verursacher:
Nachdem ich das Spielchen noch eine Woche mitgemacht habe, habe ich das gute Wetter heute für eine zweite Analyse genutzt: Multimeter wieder reingehangen und siehe da, bei über 12°C und betriebswarmen Motor ein Stromverbrauch von 1,7-1,8 A. Kein Wunder, dass die Batterie nach 2-3 Tagen leer war.
Alle Sicherungen wieder gezogen - keine Veränderung am Stromfluss - also kann es nur ein Verbraucher mit Dauerplus oder ein Kurzschluss/Kabelbruch sein. Nachdem ich hier schon mehrfach von dem elektrischen Zuheizer (ich habe keinen fossilen und keine Standheizung) als Ursache gelesen habe, und auch der Mechaniker von der Autowerkstatt, wo ich zwischenzeitlich die Batterien testen ließ, meinte, dass bei dem Auto der Zuheizer oft das Problem sei, habe ich mich an das Teil heran gewagt.
Als ich oben die schwarze Verkleidung weg hatte und die zweiadrige Ansteuerung des Zuheizers abgeklemmt hatte - das Multimeter hing noch zwischen Batterie und Fahrzeugelektrik - habe ich mit der Ratsche etwas auf das Gehäuse vom Zuheizer geklopft. Plötzlich ging das Multimeter aus und es roch verkokelt. Schade um das Multimeter, aber den Verursacher definitiv gefunden. Irgendein Kurzschluss im Zuheizer, der ja mit dem schwarzen Kabel, was Richtung KL40 bzw Innenraum geht am Dauerplus hängt.
Zuheizer stilllegen:
Als erstes die Battrie abklemmen (wichtig!).
Das Schutzblech vom Heizer abbauen (2 Torxschrauben). Achtung, nicht alle vier Torxschrauben des ZH lösen - dann öffnet nämlich sich das ZH Gehäuse und Kühlwasser spritzt raus (ist mir passiert).
Auf dem Zuheizer (A000 159 11 04) ist ein kleines rechteckiges Plastikkästchen, dass leicht zu lösen ist. Darunter ist ne 13er Mutter auf einem Bolzen. Auf dem Bolzen liegt die Dauerplus (von der Batterie) Leitung aus Richtung KL40 / Innenraum und das dicke Pluskabel vom Generator von unten - da ist keine Spannung drauf, wenn sich die beiden Kabel nicht berühren.
Die beiden Kabel müssen aber danach wieder zusammen gebracht werden, weil sonst die Batterie nicht geladen wird. Ich hätte nicht gedacht, dass die Batterieladung/Bordnetz über dieses Kabel geht, ist aber so. Dafür habe ich beide Kabelrundschuhe mit einer 13er Schraube und Mutter zusammen befestigt. Anschließend richtig dick Isolierband drum und einen guten Platz dafür gesucht, damit nichts irgendwo scheuert.
Den Zuheizer wieder an die Steuerleitung angeschlossen, Abdeckungen und Verkleidungen drauf.
Ruhestrom gemessen: 0,05 A - so muss das sein.
Batterie wieder normal angeklemmt, Motor gestartet - alles gut.
noch ein paar Bilder des Innenlebens eines identischen (aber nicht dem selben) Zuheizer
Das ist doch mal ein Beitrag. Ursache für den Fehler erkannt, behoben und hier im Forum sachlich berichtet. Find ich gut (auch wenn ich so ein Teil nicht in meinem W210 habe). Was meinen die Forum-Experten. Ist das was für die FAQ?
Habe heute den Heizer getauscht und ein paar Fotos vom Innenleben des defekten Heizers gemacht.
Der Ausbau ist sehr simpel und dürfte von jedem, der eine Ratsche bedienen kann, selbsterklärend zu bewerkstelligen sein (zuerst die Batterie abklemmen).
Ich hatte keine Lust, Kühlwasser abzulassen, also habe ich die Zuleitungen einfach mit IKEA Tütenclips und der Unterstützung von Schraubzwingen abgeklemmt. Ist 100% dicht.
Im Inneren des Heizers war einiges verkokelt und Kabel auch durchgescheuert. Siehe Bilder.