ForumW210
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W210
  7. 320 CDI, Eure Kaufberatung

320 CDI, Eure Kaufberatung

Themenstarteram 20. November 2008 um 18:19

Hallo,

brauche Beratung erfahrener MB-Fahrer. Ich gestehe, dass ich eher aus der BMW-Schiene komme, aber ich werde mir wohl jetzt aktuell doch mal einen Mercedes gönnen.

Zwei Angebote stehen mir zur Auswahl:

E 320 T CDI Avantgarde, BJ 09/99 mit vielen Extras und Leder, Standheiz. mit FB etc.

und

E 320 T CDI Elegance, BJ 12/2000, ebenfalls viele extras, aber kein Leder und Standh. ohne FB, sonst etwas weniger Schnickschnack.

Beide FZ haben ca 150.000 km drauf, sind lückenlos Scheckheftgepfl. und haben die "Rostkur" schon bei DB hinter sich.

Kosten sollen sie beide so ca 10.000,-

Das Zweite FZ habe ich schon gesehen. Es sieht wirklich makellos aus, wie mit dem Wattestäbchen gepflegt. Es ist nicht der geringste Rost zu sehen, auch nicht unten, ich werde es aber noch auf der Hebebühne ansehen. Das andere schaue ich mir morgen an.

Meine Frage: gibt es Gründe, das 2000er Bj dem 99er vorzuziehen (klar, ein Jahr älter, Preis noch nicht ausgehandelt)?

Wie schätzt Ihr den Preis ein? Gibt es Dinge, die ich ganz speziell beachten sollte? (Hab hier schon gelesen und auch die Liste mit den bebilderten Deatils zum Thema Rost angeschaut).

Wenn die Rostkur schon gemacht wurde, kann es sein, dass die Schwachstellen trotzdem bald wieder rosten?

Danke für Antworten und Gruss

r

Ähnliche Themen
4 Antworten

Ja, der Rost kann je nach Größe des Problems und Art der Behandlung wiederkommen. Ich habe schon einen neuen Kotflügel, alle Türen neu lackiert und die Radläufe hinten, die Heckklappe schon 3x und Steinschläge rosten im Turbo-Temp, kein Spaß. Der Unterboden ist im Heckbereich nicht verkleidet und äußerst mangelhaft geschützt. Bei mir ist an den Blechfalzen die Abdichtungs-Schmiere schon aufgeplatzt gewesen und de braune Pest lachte mir ins Gesicht. Alter des Wagens: 7 Jahre. Da muss man für Fahrzeuge in diesem Alter alleine schon viel Arbeit oder Geld investieren, damit da noch länger Freude herrscht. Die Federaufnahmen vorne und Motorquerträger sind auch Problemkinder.

Der 2000er kann u.U. noch beide Zuheizer (einen elektrischen und einen kraftstoffbetriebenen) haben. Den kraftstoffbetriebenen kann man um bezahlbares Geld zur Standheizung aufrüsten. Die Funk-Fernbedienung kostet aber richtig Geld!

Komfort des Wagens und Nützlichkeit des T-Modells sind praktisch über jeden Zweifel in diesem Preissegment erhaben. Motorisierung ist perfekt, die Haltbarkeit des allgemeinen Maschinenbaus recht gut. Der konstruktive Aufwand, der in diesem Modell steckt, ist enorm, wirklich.

Die Automatik ist bei normaler Fahrweise für über 200.000 km gut, aber ein (nicht vorgeschriebener) ATF-Wechsel alle 60-80.000 km hilft die Lebensdauer zu verbessern (suche nach Tim Eckart-Methode!). Das Differential mag auch einen Ölwechsel, um verloren gegangenes Öl zu ersetzen und Folgeschäden zu vermeiden.

Was mich nervt, das sind eine Menge Kleinreparaturen, die man von einem Mazda halt so nicht kennt. Wo viel drinnen ist geht auch bei älteren Autos immer was kaputt, Mercedes-Teile sind nicht besser als andere, eher ... : Kraftstoffleitungen, Kosmetikspiegelabdeckklappe, Gummiteile außen, Standheizungs-Auspuff lose, Fahrwerksgelenke, Nebelscheinwerfer-Lampenstecker (gibt's nur komplett), na dauernd ist was los.

Die CDIs sind stark und relativ sparsam, die Automatik verreibt aber das enorme Drehmoment. Es fühlt sich eher an, als ob man ein großes Schnellboot beschleunigen würde ... zügig ja, aber es "reißt" nicht an. Bei Opa-Fahrweise (BAB auf rechter Spur) geht sich unterr 7 L/100 km aus, in der Stadt sinds meist um die 9, mit Hirn und Weitsicht gefahren. Bei zügiger Urlaubsfahrt zu viert mit Gepäck meist 8,5 L/100 km.

In Anbetracht des Dieselpreises, der höheren Wartungskosten, der teureren Reparatur-Eventualitäten würde ich mir einen Benziner gut anschauen. Ist sicher nochmal ein feineres Menü, habe ich aber noch nie gefahren.

Denk gut drüber nach, ist kein unkompliziertes Auto.

Themenstarteram 20. November 2008 um 19:41

Danke Dir für die kompetente Antwort. Über einen Benziner habe ich nie nachgedacht, da ich seit x Jahren Diesel fahre. Ich liebe einfach das Drehmoment und das angenehme Gefühl, dass der Motor Dich nicht gleich arm schluckt, wenn man mal ein bissel drauf drückt.

Aber gut, Du hast recht, ist schon die Frage, ob das ökonomisch ist mit einem Diesel. Und was ist eine vernünftige Motorisierung beim W210?

Tja, was ist ökonomisch ... das, was unterm Strich nach X Jahren am wenigsten gekostet und geärgert hat.

Ich weiß es auch nicht, bin Österreicher und steuerlich ist bei uns alles anders und Treibstoffpreise auch. Diesel kostet bei uns derzeit 9 Cent mehr als Superbenzin!

Seit ich das Service bei A.T.U machen lasse und das Öl im I-Net kaufe (7,5 Liter 0W-40 oder 5W-40 passen da rein!) und zu A.T.U mitbringe (denen muss man aber bisserl auf die Finger schauen ...) kostet dieser nur mehr ein Drittel (2-Jahres-All-in-One-Paket). Sehr ökonomisch. Bremsen, Reifen etc. dito. Sonst können die aber an dem Auto nicht viel reparieren, viele Teile haben sie nicht, mitgebrachte Teile wollen sie nicht einbauen, Diagnosemöglichkeiten und Know-How ist halt nur sehr beschränkt. Hmm. In Österreich ist das Preisniveau von MB-Werkstätten anscheinend astronomisch höher als in Germany. Was ich hier manchmal lese, was Originalteile bei MB kosten, darum kriege ich die grade mal bei A.T.U ...

Beim Benziner fallen halt teure Reparaturteile weg wie Injektoren, Hochdruckpumpe, Turbolader etc. Wird alles nicht weiß ich wie häufig kaputt, aber wenn, dann zahlt es sich richtig aus. Der W210/S210 CDI hat zB eine wassergekühlte Lichtmaschine, wenn die hinüber ist ist bei MB (was ich so gelesen habe) ein guter 1.000er fällig! Ohne Einbau.

Was ich hier lese braucht ein 320er Benziner so um die 12 Liter/100 km, steuerlich ist der Benziner so weit ich weiß wesentlich attraktiver. Da muss man schon eine Weile Diesel fahren, damit man sich da was spart.

***

Vernünftige Motorisierung: Hatte davor einen 220 CDI (vor-MOPF) mit 125 PS und 5-Gang-Handschalter. Der ging eigentlich ganz brav, 11,5 oder 12 Sek auf 100 km/h, auf der Autobahn tapfer, Überland überholen ausreichend aber nicht beeindruckend. Mercedes-Getriebe sind nicht so doll, es ist schwierig ruckfrei wieder einzukuppeln, hat mich auf Dauer doch genervt.

Für den neueren (MOPF) 220 CDI mit 143 PS und Automatik muss man schon ein bisserl Demut mitbringen ... fahren kein Thema, geht schön, nur überholen und so ist halt schon ein bisserl zäh ...

Der 270 CDI mit Handschalter ist fast ein Sportwagen dagegen, reisst richtig an, läuft aber bisserl rau. Mit Automatik dann ein "gemütliches" Auto, aber auch deutlich rauer als der 320 CDI.

Der 320 CDI ist warmgefahren ein wirklich schöner Motor. Nur gibt's den nur mit Automatik und da merkt man von dem Drehmomentgebirge von 500 Nm nicht allzuviel ... ich sag immer zum Losfahren "anströmen" ... sagt eh schon alles. Ein "sanfter Riese" halt ... kommt eigentlich erst auf der Autobahn ab 150 km/h so richtig zum Vorschein, was der drauf hat. Das doch vorhandene Turboloch und die Schrecksekunde der Automatik machen auch keinen flinken Citywagen aus dem Auto, so mancher Golf "schnupft" mich in der Stadt per Überraschung und ich bin mit meinem Dickschiff "wehrlos" ...

Soda, die bin alle gefahren oder zumindest länger zur Probe gefahren, und der Beste ist klar der 320 CDI gewesen, vor allem weil sehr kommod und die MB-Automatik eine sehr angenehm mitdenkende ist. Wenn man's mal raus hat, wie sie mit dem Pedal "zu kitzeln" ist, kann man alles von ihr haben! Einlenken in den Kreisverkehr mit engagiertem Tempo, das Ding schaltet früh zurück und beim Kreiselausgang geht gleich die Post ab ... das geht mit keinem Passat, Vectra, Espace und was ich noch verglichen habe. Möglich, dass der 5er-BMW in dieser Klasse spielt. Aber sonst?

Sollte sich aber hinter dir ein moderner Mittelkalssewagen wie zB ein neuer Mondeo mit 140-PS-TDCI und Handschaltung in den Kopf gesetzt haben, dass du im Weg stehst, dann muss man aber auch klar sagen, dass dein Heil nur auf einer längeren Geraden zu finden ist! Die Spontaneität eines Schalters macht mindestens 30 PS gut und die Schrecksekunde der Automatik (bei einem zu abrupten Gaspedaltritt wird ja "sofort" zuückgeschaltet) kann alles versauen ... das Zurückschalten bringt manchmal gar nicht viel, es dauert und der Gewinn an Beschlkeunigung ist halt beschränkt, weil der Diesel bis 2.700 U/Min am Besten geht.

Ach ja, der 320 CDI klingt richtig gut, wenn man ihn mal ausquetscht. Der 220 CDi ist nur relativ "laut" bei 3.000 U/min, der 6-Ender des 320 CDI "singt" ab 2.500 U/Min. dann richtig schön bis 4.500 wo der Automat spätestens schaltet. Wenn man normal fährt bleibt man eigentlich immer unter 2.000 U/Min., da merkt man leider von der Musikalität nichts. Gar nichts.

Wie das mit den Benzinern ist, kann ich dir nicht beantworten. Nur habe ich nicht einmal gehört, dass der E 200 Kompressor allgemein unterschätzt wird, ein unproblematischer und relativ sparsamer Motor ist und ausreichend Dampf hat. Und relativ günstig zu haben.

HAllo,

die entscheidende Frage bei dem aus 9/99 ist, ob er schon ein Faceliftmodel ist !? das macht preislich einiges aus....

Wenn aus dem BMW Lager kommst, dann solltest du den Benz länger zur Probe fahren, denn der BMW ist wesentlich Fahraktiver....

Ich hatte zuvor einen BMW 528i E 39 und habe auf einen MB E280 Facelift gewechselt, vom Papier her hat der MB zwar 11PS mehr aber vom reinen subjektiven Empfinden her eher 50 weniger.....BMW baut für mich die besten Sechszylinder überhaupt, gerade was Leistungsentfaltung, Laufkultur und Ökonomie angeht.....

Ein E39 rollt leiser ab und federt sanfter, hat dabei das wesentlich bessere Fahrgefühl, für mich das bessere Auto, ganz ehrlich ich fand den E39 besser.....vom Rost mal ganz zu schweigen!!!

Ciao Fiorello

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W210
  7. 320 CDI, Eure Kaufberatung