320d M47N keine Leistung mehr nach Demontage der Ansaugbrücke
Hallo zusammen,
da ich aufgrund eines Risses den oberen Gummiteil des Saugrohrs vom Ladeluftkühler zum AGR-Ventil tauschen musste, habe mich zudem dazu entschlossen, das total verkokte AGR-Ventil sowie die Ansaugbrücke zu reinigen. Im Zuge dessen habe ich dann auch noch die Drallklappen entfernt und durch die Blindstopfen aus der Bucht ersetzt. Außerdem habe ich dann gleich noch die Unterdruckleitungen von den Elektroventilen zur Unterdruckhauptleitung sowie vom Druckwandler zum AGR-Ventil ersetzt, da diese schon sehr marode aussahen.
Hier will erwähnt sein, dass ich keinen originalen Schlauch zur Hand hatte und einen von Cohline mit Innendurchmesser 3,2mm verwendet habe (Cohline 2134 3,2x8,5). War eng wie Sau und ging recht schwierig drauf.
Anschließend alles wieder zusammengebaut (natürlich neue Dichtungen rein), jeden Stecker wieder eingesteckt und versucht, die Maschine zu starten.
Der Motor läuft dann ca. 2 Sekunden, dann stirbt er wieder ab. Das kann man so oft versuchen wie man möchte. Er stirbt immer wieder ab.
Geb ich beim Start aber Vollgas und draußen ist es nicht allzu kalt (also eher so mittags bis nachmittags), so fängt er sich und stirbt nicht mehr ab.
Wenn ich dann fahre, hab ich allerdings keine Leistung. Fühlt sich so an, als wäre ich in einem 60 PS Saugdiesel unterwegs. Es kommt einfach kein Turboschub. Und ich brauche mind. ne Minute, bis ich im 5. Gang Tempo 100 erreiche. In den 6. brauch ich erst gar nicht zu schalten. Ruckeln tut er nicht.
Bin dann mal zur Arbeit gefahren und auf dem Rückweg ging nach insg. ca. 20 KM die Motorleuchte an.
Der Delphi-Tester zeigt folgendes an:
4530 - Ladedruckregelung permanent
4501 - EGR-System sporadisch
außerdem zeigt er für alle vier Zylinder "Glühkerzenkreis permanent" an.
Bei letzterem würde ich auf das Glühsteuergerät tippen, aber das hat vor der Rep. einwandfrei funktioniert. Und was hat das damit zu tun, dass ich keine Leistung habe??
Ich finde einfach keinen Zusammenhang.
Wenn ich an der Unterdruck-Hauptleitung beim Eingang in den Bremskraftverstärker rüttel, hör ich sofort ein Zischen. Unterdruck ist also da.
Vielleicht helfen noch folgende Standgas-Testwerte etwas (bei Motortemp. 62°):
- MAP-Sensor: 96 KPA
- MAF-Sensor, Luftdurchstrom: 19,2 g/s
- Atmosphärendruck: 962 Millibar
- Ladeluftdruck Istwert: 970 Millibar
- Raildruck 386,6 bar
- Solldruck in Verteilerleitung: 385,9 bar
Selbst wenn das Glühsteuergerät bei der Rep. beispielsweise durch den Einsatz von Bremsenreiniger in Mitleidenschaft gezogen worden wäre (was ich nahezu ausschließe), warum sollte dann das Fzg. deswegen keine Leistung mehr haben??
Hoffe, jemand hat eine Idee. Fahrzeug steht nun schon seit zwei Wochen.
Danke fürs Lesen!
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9 Antworten
Der Motor bekommt keine Luft über den Turbo zugeführt, darum stirbt er ab. Vorglühen muss ein Dirkteinspritzer nicht wirklich. Glühkerzen sind bei mir schon seit 10 Jahren außer Betrieb, merkt man überhaupt nicht, max 2-3 KW-Umdrehungen mehr beim Start. Außer es wird richtig kalt, so ab -24°C muss man schon ordentlich orgeln, bis zum Start.
Ich tippe, das du beim Wechsel der Unterdruckschläuche welche vertauscht hast, da ist ein Ventil wo man die Unterdruckschläuche übereinander einstecken muss. Wenn man die vertauscht, läuft das Auto wie ein Sack Nüsse (selbst getestet, weil meine alten abgefallen waren und ich nicht mehr sehen konnte, welcher oben und welcher darunter war)
Klingt von den Symtomen genau wie bei mir, wie du es schilderst (Bis auf das meiner nicht ausgegangen ist)
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 30. September 2018 um 14:26:48 Uhr:
Der Motor bekommt keine Luft über den Turbo zugeführt, darum stirbt er ab. Vorglühen muss ein Dirkteinspritzer nicht wirklich. Glühkerzen sind bei mir schon seit 10 Jahren außer Betrieb, merkt man überhaupt nicht, max 2-3 KW-Umdrehungen mehr beim Start. Außer es wird richtig kalt, so ab -24°C muss man schon ordentlich orgeln, bis zum Start.
Das seh ich eigentlich genauso. Ich versteh nur nicht so ganz, warum er dann den "Glühkerzenkreis" im Fehlerspeicher hat.
Danke für deine Hilfe
Zitat:
@Zarok schrieb am 30. September 2018 um 14:42:04 Uhr:
Ich tippe, das du beim Wechsel der Unterdruckschläuche welche vertauscht hast, da ist ein Ventil wo man die Unterdruckschläuche übereinander einstecken muss. Wenn man die vertauscht, läuft das Auto wie ein Sack Nüsse (selbst getestet, weil meine alten abgefallen waren und ich nicht mehr sehen konnte, welcher oben und welcher darunter war)
Klingt von den Symtomen genau wie bei mir, wie du es schilderst (Bis auf das meiner nicht ausgegangen ist)
Hallo Zarok,
das kann ich eigentlich ausschließen. Ich habe jeden Schlauch, den ich abgezogen habe, anschließend direkt beschriftet.
Das Ventil, das du meinst, ist der Druckwandler für die Abgasrückführung. Da ich nur einen der beiden Schläuche abgezogen habe, kann ich die nicht verwechselt haben.
Auch dir ein Danke!
Welches Baujahr ist er? Turbolader via Unterdruck? Einfach mal schauen, ob die Druckdose arbeitet, wenn der Motor läuft. Ich vermute irgendwo ist ein Unterdruckschlauch bei der Aktion kaputt gegangen oder ähnliches.
Wenn es ein Euro 4 ist, hat der Unterdruck eh nichts damit zu tun. Dann ist es ein Kabel/Stecker Problem.
Du musst die Unterdruckschläuche noch mal ersetzen, die jetzigen sind zu laberig, instabil und werden zusammen gezogen, darum kann auch der Turbo nicht angesteuert werden. Nur orginale Unterdruckschläuche verwenden.
Im Vorglühgerät sind an den Leistungstransistoren kalte Lötstellen, oder die Transistoren sind defekt, die kann man aber für wenige Cent aus dem Elektroshop selber ersetzen.
Zitat:
@dseverse schrieb am 1. Oktober 2018 um 06:02:47 Uhr:
Welches Baujahr ist er? Turbolader via Unterdruck? Einfach mal schauen, ob die Druckdose arbeitet, wenn der Motor läuft. Ich vermute irgendwo ist ein Unterdruckschlauch bei der Aktion kaputt gegangen oder ähnliches.
Wenn es ein Euro 4 ist, hat der Unterdruck eh nichts damit zu tun. Dann ist es ein Kabel/Stecker Problem.
Ist ein Euro4 Bj. 2004. Warum hat es dann mit dem Unterdruck nichts zu tun?
Weil dein Turbolader ab Euro 4 einen elektrischen Ladedrucksteller hat und keine Unterdruckdose.
So Problem gelöst.
Zum einen war einer der Stützringe beschädigt. Wie das passieren konnte, erschließt sich mir nicht ganz. Die Ansaugbrück ging eigentlich gleich beim ersten Ansetzen problemlos drauf
Muss dann vermutlich irgendwie Falschluft gezogen haben.
Zum anderen habe ich dann vorsichtshalber nochmals die Unterdruckschläuche durch die "richtigen" ersetzt.
Anschließend zusammengebaut und Wagen läuft.
Danke für Euro Kommentare!