330d Zylinderausfall
Servus, ich zitiere mich mal selbst aus einem anderen Forum, der Beitrag hier ist schon paar Tage alt, unten drunter kommen dann meine aktuellsten Erkenntnisse:
Achtung, Wall of Text!
Zitat:
"Es ist ein 2000er E46 Schalter vfl mit M57 184PS und Chip auf ca 220PS. Laufleistung ist jetzt bei 190tkm.
also, folgendes Fehlerbild:
Das erste mal merkte ich vorgestern etwas, als ich nach ca 200km AB Fahrt von der AB runter fuhr und an der Ampel merkte, dass der ganze Wagen sich im Leerlauf schüttelte alsw ürde er auf 5 Zylindern laufen. Wer schonmal Injektorprobleme hatte, weiss genau wie sich das anfühlt. Aber nun gut, also erstmal noch die letzten Meter bis zum destination gefahren. Also dann, nachdem der Wagen 15min stand nochmal angelassen und alles war super, perfekter leerlauf etc, ich dachte mir nur wtf. Also eine Runde gedreht und siehe da nach einigen km war das Problem wieder da. Da ich Zugang zu einem Diagnose-Laptop hatte, haben wir also mal den Laptop angehangen. Erstmal Fehlerspeicher auslesen, dort stand soweit nichts drin. Ok, also mal Motor angelassen (zu diesem Zeitpunkt sind nur paar minuten vergangen, aber wieder fehlerfrei).
Raildruck, Gleichlauf, Mengenkorrektur alles absolut im grünen Bereich. Also haben wir das Diagnosekabel nach innen gelegt und ne Runde die Live Werte beobachtet.
Es hat auch nicht lange gedauert, bis der unrunde Leerlauf wieder da war. Und siehe da, bei der selektiven Mengenkorrektur war plötzlich etwas erkennbar. Waren vorher alle 6 Zylinder bei ca -1 so standen plötzlich Zylinder 5 bei +4 und Zylinder 6 bei +10. Zunächst dachte ich also alles klar, dann sind wohl Injektor 5 und 6 am sterben. ABER... ich fuhr erstmal noch am selben Abend heim. Unterwegs ging der Wagen einmal einfach aus. Dachte schon "Ok, das wars dann wohl jetzt". Von wegen, noch beim rollen auf den Standstreifen Gang raus, Schlüssel rumgedreht und Wagen sprang sofort an und lief weiter als wäre nie etwas gewesen. Also erstmal weiter...
Angekommen bin ich dann auch, allerdings wieder mit dem Schütteln. Das Auto stand über Nacht und ich habe am nächsten Tag den Wagen wieder angelassen, da ich gezwungenermaßen zurück nach München musste. Wagen sprang auch problemlos an, kein ruckeln da und ich dachte mir, ja, wird wohl gleich wieder kommen. Denkste... Ich bin sage und Schreibe 450km gefahren mit dem rundesten Leerlauf, der für einen M57 auch nur irgendwie möglich ist, gefahren. Habe immer wieder mal nen Rastplatz angesteuert und geguckt was Sache ist. Dachte schon evtl hat es sich ja von allein erledigt als es dann irgendwann zu meinem Bedauern doch wieder los ging. Nichts desto trotz, die 900km habe ich problemlos abspulen können.
So, nach der bisherigen Beschreibung könnte man immer noch denken inj 5 und 6 leben langsam ab. Ich habe aber auf alles geachtet, gemessen, usw was irgendwie möglich ist und kam zu dem Schluss für einen üblichen Injektordefekt passen folgende Dinge nicht.
- Leistungsverlust? Nicht vorhanden, selbst wenn der Wagen im LL ruckelt geht 100-200 in ca 23s von statten. 100-200 deswegen, weil es am besten reproduzierbar ist. Auch Popometer sagt, da liegen definitiv über 200 Pferdchen an.
- Erhöhter Verbrauch? Penibel gemessen mit GPS und an der Säule, nicht nach BC. Mit viel 170-180 kam ich auf 8l pro 100Km, also auch absolut Top
- Starkes Rußen? Ebenfalls Fehlanzeige...
- Startprobleme? Sowohl kalt wie warm überhaupt kein Thema
Hinzu kommt das der Fehler viel zu sporadisch auftritt. Als ich dann endlich ankam lief er mies, nen kilometer später plötzlich ohne abstellen und alles wieder astrein im Leerlauf.
Was mir irgendwann später auf der Fahrt auf einem Rastplatz auffiel. Wagen lief gerade relativ gut, Innenraumbeleuchtung war an. Alle anderthalb sekunden aber ging die Drehzahl ganz minimal runter, kaum wahrnehmbar und die Innenraumbeleuchtung flackerte kurz. Alles in allem glaube ich langsam es könnte sich um ein elektrisches Problem handeln. Eine einfache Sichtprüfung des Injektorkabelbaums habe ich gemacht, allerdings nichts fest stellen können... Ehe ich jetzt anfange wie ein wilder vermeintlich defekte Injektoren zu wechseln, hätte ich gerne ein paar weitere Meinungen. Meine Kandidaten wären bisher Injektorkabelbaum oder evtl STG selbst?"
Zitat Ende
Zwischenzeitlich bin ich eine Weile nur Kurzstrecke gefahren und der Fehler trat ca 2 Monate lang nicht mehr auf. Da ich es wissen wollte, bin ich mal auf die Bahn und hab paar Kilometer gemacht um zu gucken, ob ich den Fehler wieder provozieren kann... und ja, leider war dem so...
Hier meine jüngsten Erkenntnisse der letzen Tage:
So sehr ich es mir auch wünschen würde, aber das Problem besteht immer noch. Habe mittlerweile einen anderen Nockenwellensensor besorgt, den verbaut springt das Auto nichtmal an.... vermutlich Sensor fürn Po, war halt kein originaler... den Fehler macht man nur einmal. Naja, aber davon ab. Neuer Dieselfilter und Vorförderdruck Sensor ist drin. Hab den Filter mal mit auf die potentiell Liste gesetzt, da dieser noch der erste war der Optik nach. Brachte aber leider keine Besserung. Habe gestern nochmal alles zerlegt und mir Kabelbaum, Stecker vom Raildrucksensor, Stecker am Motorsteuergerät, etc. nochmal angeguckt, könnte aber nichts besonderes feststellen.
Bevor ich jetzt schwere Geschütze auffahre, werde ich zu guter letzt nochmal gleich Kontaktspray besorgen und alle Stecker mit Zahnbürste und Kontaktspray reinigen. Ausserdem werde ich mal etwas Dieselsystem-Reiniger besorgen, evtl hilft auch das Zeug, man weiss es nicht (Da der Filter neu ist, sollte sich hier auch kein Schmutz auswaschen lassen).
Sollte das keinen Erfolg bringen, dann kann immer noch das wilde Teiletauschen losgehen.
Aber irgendwie wird für mich immer noch kein richtiger Schuh draus. Hab mittlerweile viel Google bemüht und alle Leute die ernsthaft Probleme mit Raildruck (-sensor), Vorförderdruck, Nockenwellensensor hatten, hatten entweder Leistungsabfall oder der Motor sprang schlecht bis garnicht an. Für den Injektor ist es zu sporadisch und kein Ruß, sowie guter Verbrauch.
Weitere Beobachtungen die ich gemacht habe: Wenn man sachte fährt scheint es seltener aufzutreten, wenn man dem Auto die Sporen gibt provoziert man den Fehler schneller. Ausserdem scheint, wenn es soweit ist, die Drehzahl immer etwas einzuknicken. Versuche ich bspw die Drehzahl konstant auf 2000 zu halten geht sie alle ca 2 sek mal kurz auf 1900 runter und nein ich habe kein Parkinson.
Was mir gestern auch passiert ist: Teilweise fängt sich der Wagen im Stand auch von alleine, das Geruckel wird dann immer weniger, setzt dann einige Fehleinspritzungen aus bis es komplett weg ist. Alles ohne den Motor auszuschalten zwischenzeitlich.
______________________________
und die Erkenntnisse der heutigen Tages:
So, Kontakte aller Stecker und Sensoren sind gereinigt, den Inketorreiniger in den Tank geschüttet und ne kleine Runde gedreht. Gefühlt war nach 1-2km die Laufruhe etwas besser (Evtl der Injektorreiniger? ), man konnte kaum noch Bewegungen im Schaltknauf vernehmen, aber kurze Zeit später war der unrunde Leerlauf wieder da nachdem ich einmal bis 3000U/min im 2ten voll rein bin. Also den LMM abgeklemmt, keine Verbesserung. Kurze Runde mit dem abgeklemmten LMM gedreht, gefühlt geht der Wagen vor allem im Teillastbereich etwas schlechter, nicht mies - aber schlechter. Denke also den LMM kann ich wohl ausschließen.
Und nun die Ansaugbrücke + AGR gereinigt, die sieht jetzt aus wie geleckt. Bin danach nochmal 50km AB gefahren, keine Änderung... daher er lief nach wie vor reudig im Leerlauf und stotterte ein wenig bis ca 1500 U/min.
War dann bei ner Werkstatt, wo ich mich mit einem Mechaniker ganz gut verstehe und haben uns dann ein weiteres mal an den FS gemacht. Also einmal geguckt, nichts besonderes drin ausser dem Quatsch von meinem geteste. Also gelöscht, Runde gefahren bis er wieder beschissen lief und anschließend wieder angeklemmt. Einziger Fehler der drin war und auch blieb war der E-Lüfter, aber selbst wenn der hinüber sein sollte hat das wohl wenig mit meinem Problem zu tun. Fehlerspeicher sagt also garnichts, hab dann nochmal schnell die Livedaten überflogen im LL. Vorförderdruck 4,24bar und Raildruck bei 340bar oder so, Soll/Ist stimmten jedenfalls überein. Ja, soviel zum Thema Diagnose, die sagt unterm Strich wenig bis garnichts crazy
Selbst wenn ich mir jetzt ein Diagnosegerät besorgen sollte, werde ich damit vermutlich nicht viel schlauer als vorher sein...
Irgendjemand noch Ideen?
Der Mechaniker meinte, evtl ist der Injektor mechanisch hinüber, den Fehler für den Injektor selbst gibt es nur, wenn er elektrisch Probleme machen würde. Ob das so stimmt, sei mal dahin gestellt
Und zu guter letzt, wer bis hierhin kam: Danke fürs lesen
Ähnliche Themen
8 Antworten
Hallo, ich habe einen 346 330d mit 184ps. Also der gleiche Motor wie Du den hast, denke ich. Aber kein Chiptuning.
Ich habe auch das Problem mit dem unruhigen Lauf im Leerlauf. Beim Anfahren habe ich schon ein richtiges Ruckeln bis Schütteln. Und in den Drehzahlen bis 2000 Umdrehungen läuft der Motor genau wie Du es beschreibst als würde er nur auf 5 Zylindern laufen. Man kann sagen, ich habe genau das gleiche Fehlerbild. Auch wie Du beschreibst mit dem sporadischen Auftreten.
Dann habe ich das ganze bei einem guten Bekannten auslesen lassen. Genau wie bei Dir stand nichts weltbewegendes drin. Injektoren und auch andere mögliche Teile alle in Ordnung. Verbrauch und Leistung des Motors auch voll in Ordnung.
Mein Bekannter hat dann nachgeforscht und raus bekommen, dass es dann sehr wahrscheinlich an einer total verdreckten Ansaugbrücke liegen kann. Dies sei ein häufiger Grund. Er meinte Wahrscheinlichkeit 90 %.
Das würde auch das sporadische Auftreten erklären.
Jetzt habe ich mir die benötigten Dichtungsgummis besorgt um alle zu tauschen, die ich beim abnehmen der Brücke auch rausnehmen muss. Am Freitag möchte ich das ganze reinigen und frage deshalb an die Allgemeinheit:
Wie lange dauert das ungefähr, die Brücke herunter zu nehmen und zu reinigen. Denn ich bin auf das Auto angewiesen. Wie geht man beim Reinigen am besten vor? Welche Reiniger benutzt man da erfahrungsgemäss am besten?
Meine Bedenken sind, ob und wie ich mir bei der Innenreinigung der Brücke auch sicher sein kann, dass der Dreck raus ist. Ich möchte nicht nachher das Teil wieder drauf gesetzt haben und es lösst sich dann noch was. Das wäre relativ schlecht.
Darf ich der Brücke auch mit einem Hochdruckreiniger zu Leibe rücken bzw im Nachhinein mit einem Kompressor das Teil trocken durchblasen?
Gibt es sonst irgendwelche Risiken???
Auf ein paar aufschlussreiche Antworten würde ich mich freuen.
Gruss
Hallo Jens,
prinzipiell kannst du da mit Hochdruck ran gehn nur pass auf die Drallklappen auf, weiß nicht ob deiner die schon hat. denke aber schon. einplanen solltest du ohne Reinigung 1h-2h und da muss alles glatt gehen.
ich hab mal gelesen dass es hervorragend mit bremsenreiniger gehen würde, weiß leider nicht mehr wo ich das gelesen habe, sollte ich es finden werde ich den link hier reinstellen.
Lg
Abgemacht ist die schnell, gibt ne Anleitung: http://sway-la.de/files/Ausbau-Ansaugbruecke.pdf
Pass nur auf, dass keiner der Gummis im Ansaugtrakt/Motor landet.
Die Reinigung ist eher als schwer zu bezeichnen, denn man kommt nicht wirklich gut rein und das Zeug dadrin ist sehr zäh und schwer abzubekommen. Ich würde mich bei einem Motorinstandsetzer oder so informieren, ob die die Reinigung übernehmen. Ist für die wirklich eine Kleinigkeit, da sie es öfter machen müssen und spart dir viel Dreck und Zeit. Und dann spart man sich noch die Frage, wohin mit der dreckigen Brühe?!
Drallklappen würde ich definitiv ausbauen!
Zitat:
@VentusGL
Drallklappen würde ich definitiv ausbauen!
Gerade wenn die beim Reinigen noch gut malträtiert werden.
Raus damit!
HAllo danke für die ganzen Antworten.
ALso ich glaube ich habe keine Drallklappen, kann das sein? Das Auto ist von Baujahr 2001.
Ich denke ich werde aber morgen mal bei BMW anrufen und nachfragen.
Dann zu dem Liqui Moly Pro Line Ansaug-System-Reiniger. Ist das flüssig oder schaumig? Muss man das einfach nur reinsprühgen und dann einwirken lassen?
Die Anleitung zu dem Motor kenne ich. Die ist echt Gold wert. danke..
2001 hat ziemlich sicher schon Drallklappen
kannst am einfachsten kontorllieren wenn du motor abdeckung abnimmst(glaube musst nichtmal dann schaust du(gegen Fahrtrichtung) RECHTS nach unten in die Ansaugbrücke, da solltest du eine Stahlstange Finden durchmesser schätze ich mal auf 4mm,
ganz easy
anbei noch n bild wo du die stange siehst
https://www.google.at/search?...
bisschen lang der link, ist aber direkt von google
und zu den Liqui
https://www.youtube.com/watch?v=uT1MJBV7tKE
sogar ein Video, der macht zwar nur AGR aba man weiß was gemeint ist