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3er touring Kaufberatung bzgl. Technik, alter ca. 4 Jahre

BMW 3er
Themenstarteram 4. Januar 2012 um 15:04

Hallo Gemeinde,

habe aktuell Urlaub und schaue mich nach Autos um, möchte gerne in den nächsten Monaten meine alte C180K Limo 90 tkm VorMopf loswerden.

Möchte gerne ein zuverlässiges halbwegs günstiges Auto, wie viele :)

Von Pannenstatisken halte ich relativ wenig, da wohl die meisten Corollas eher von ruhigeren Leuten gefahren werden, die das Auto evtl. auch weniger stressen. Genug der Vorworte :)

 

Meine Wahl liegt aktuell bei einem 3er touring, ca. 4 Jahre alt mit um die 100tkm. AUDI, Benz teuerer und Passat ist mir etwas zu groß und unpraktisch aktuell.

Mit dem Motor schwanke ich noch sehr stark. Fahre so 12-15tkm im Jahr, davon zeitlich gesehen die Hälfte in der Stadt. Bin keiner der ständig 200 km/h fahren muss, mag es aber „gut“ zu beschleunigen.

Der Diesel (320d, bin ich mal über die Firma gefahren mit Automatik) hat schon gut Freude gemacht.

Der Benziner ist günstiger zu haben, bzw. für einen ähnlichen Preis mit 1/4 weniger km als ein Diesel, sollte also wohl auch noch 3-4 Jahre und weitere 50tkm halten.

Angenommen ich würde zum Diesel greifen, ein 320d mit Automatik oder ein 325d Handschaltung.

Der 320d N47 Motor wurde 2007 überarbeitet, es wäre ratsam einen 2008 zu nehmen?

Wie siehts mit dem Problem der schabenden Steuerkette aus oder den Geräuschen im Leerlauf, ist dies akut/motorgefährdend und wie finde ich heraus ob dagegen etwas unternommen wurde?

Ist es möglich einen Einblick in die Werkstattgeschichte eines Wagens zu bekommen?

Der 325d hat in der Fehlerliste keinen Eintrag, ist ein Top-Motor ohne bekannte häufige Fehler?

Hm, die letzte Stunde Recherche hat mich etwas verunsichert bzgl. Turboladerausfälle.

Sind die neueren Diesel ab Bj.07 besser mit den Turboladern?

Wie sieht es mit der Langzeitstabilität des 3er's aus. Klar gibt’s schon Autos mit über 200tkm, aber man weiß ja nicht was da alles getauscht wurde.

Hält das Fahrwerk so bis 160tkm durch ohne Teile tauschen zu müssen, was sagt das Automatik-Getriebe?

Halten die Diesel durch oder verußen die Einspritzdüsen/Injektoren , ist da was bekannt?

Wie sieht es dem Panorama-Dach aus, knirscht das wieder bei mehr als 150tkm?

 

Danke im voraus auch für sonstige Tips.

PS: Weiß jemand wo man als Privat Gebrauchte bekommt die kleinere optische Schäden haben, kleine Delle, Kratzer?

Beste Antwort im Thema
am 4. Januar 2012 um 19:24

Zitat:

Original geschrieben von KeinAutoNarr

Der 320d N47 Motor wurde 2007 überarbeitet, es wäre ratsam einen 2008 zu nehmen?

Wie siehts mit dem Problem der schabenden Steuerkette aus oder den Geräuschen im Leerlauf, ist dies akut/motorgefährdend und wie finde ich heraus ob dagegen etwas unternommen wurde?

Ist es möglich einen Einblick in die Werkstattgeschichte eines Wagens zu bekommen?

Der N47-Motor wurde im September 2007 eingeführt beim E90-Modell. Davor war der M47-Motor im E90 verbaut (320d), der auch im E46 Verwendung fand. Dieser Motor ist schon seit 1999 bekannt bei BMW und wurde im E46 und auch im E90 verbaut - somit ein alt bekannter Motor. Leider hatte der Motor auch Probleme mit Steuerkette und auch den Turboladern, wobei es auch auf den Umgang mit den Turbolader ankommt, das kann man leider nie wissen!

Es ist wichtig, dass du hier zum N47-Motor greifst. Der Motor hat im Gegensatz zum M47-Motor (bis 2007) die Common-Rail-Einspritzung der Generation 3, was auch die Piezo-Injektoren schon voraussetzt und eine neue Einspritzechnologie mit mehr Druck (1600-1800 Bar). Das kommt dem Verbrauch und der Leistung zu Gute. Der Motor ist wesentlich besser und hat auch weniger Probleme, als der M47-Motor. Den kann ich dir nur empfehlen!

Zitat:

Der 325d hat in der Fehlerliste keinen Eintrag, ist ein Top-Motor ohne bekannte häufige Fehler?

Den 325d gibt es am September 2006 im E90. Der Motor ist ein M57-Motor, welcher technisch überarbeitet ist. Er ist ein ebenfalls schon sehr ausgereifter Motor, den wir sogar aus dem E46 und E39 schon kennen. Der Motor ist unauffällig, hat Sechszylinder, geht super und weist wenig Probleme auf. Natürlich gibt es die Diesel-typischen Symptome, wie Injektoren-Probleme, Turbolader-Probleme und AGR-Probleme, diese sind aber immer gegeben und du bleibst nie richtig verschont. Aber das ist beim M57-Motor nicht der Regelfall! Kann ich also nur empfehlen! Grundsätzlich hatte der M57-Motor noch im E60 (5er) Probleme mit Ansaugbrücke (ölig), Abgaskrümmer (Edelstahl) und Drallklappen (aus Metall ohne Halterung), aber das ist alles passé und der Motor im E90 ist wie gesagt ein TÜ (Technisch Überarbeitet) und hat diese Probleme nicht mehr!

Zitat:

Hm, die letzte Stunde Recherche hat mich etwas verunsichert bzgl. Turboladerausfälle.

Sind die neueren Diesel ab Bj.07 besser mit den Turboladern?

Nein, kommt aber wie gesagt immer darauf an, wer Vorbesitzer war und wie gefahren wurde.

Zitat:

Wie sieht es mit der Langzeitstabilität des 3er's aus. Klar gibt’s schon Autos mit über 200tkm, aber man weiß ja nicht was da alles getauscht wurde.

Hält das Fahrwerk so bis 160tkm durch ohne Teile tauschen zu müssen, was sagt das Automatik-Getriebe?

Das Fahrwerk ist vorne überwiegend aus Aluminium beim E90 (Zugstreben, Querlenker, ..). Diese Teile sind dementsprechend teuer, da eben leicht und gute Eigenschaften - trägt auch zur 50/50 Gewichtsverteilung der Achsen bei. 160.000 km sollten diese Teile halten, jedoch würde ich bei 150.000 km schon sehr eine Kontrolle der Teile empfehlen - also schaue dir am besten beim TÜV oder sonst wo beim "Rüttler" an, wie sich die Kugellager und Teile verhalten bei Belastung etc.! Das Automatikgetriebe ist von ZF - hier schreibt ZF schriftlich vor einen Ölwechsel bei 80.000 - 120.000 km zu machen - das Öl ist ein ZF Fluid 6, welches ins Getriebe hineingehört. Außerdem muss die Ölwanne (da hier der Filter enthalten ist) getauscht werden. Das würde ich NUR empfehlen!

Zitat:

Halten die Diesel durch oder verußen die Einspritzdüsen/Injektoren , ist da was bekannt?

Wie sieht es dem Panorama-Dach aus, knirscht das wieder bei mehr als 150tkm?

Beim E61 (5er Touring) gab es Probleme mit dem Panoramadach. Auch wenn man im E90-Bereich nicht viel davon liest, sollte man die Abläufe mal checken und sich erkundigen, wie die sind - ob verstopft oder so, da droht ein Wassereinbruch mit Steuergeräte-Schäden!

Injektoren sind ganz okay, es ist auch eine Portion Glück dabei!

Zitat:

So und jetzt verweise ich nochmals auf die Einträge des BMW Verrückten, der kann Dir weitere genaue technische Fragen/Unterschiede besser beantworten als ich.

Mehr als Danke zu sagen, kann ich nicht, Zeiti! :)

BMW_Verrückter

 

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Servus!

Vormopf = Benz, VFL = BMW.:)

Das Du bei den 320D mehr "Mängeleinträge" findest, wundert mich nicht, es ist ja schliesslich auch der "Golf" unter den 3ern und wird auch entspr. oft als Dienstwagen genutzt.

Wenn Du die Suche mal bemühst, es gibt sehr gute, fundierte Einträge zu den einzelnen Motoren.

Diese findest Du unter dem User BMW Verrückter, kann ich nur empfehlen!

Bei den Turboladern waren die 163PS Varianten wohl anfälliger wie die danach folgenden.

Vergessen darf man jedoch nicht, dass der Lader ein Verschleissteil ist und entspr. Behandlung verlängert die Lebensdauer (Kalt/warmfahren).

Bei den Automatikgetrieben wird auf jeden Fall mal ein Wechsel des Öles empfohlen, obwohl der Hersteller das nicht unbedingt vorsieht.

Es gibt hier auch User, deren E9xx schon an/um die 300.tsdk km gelaufen haben, auch im Netz sind einige davon gebraucht zu finden. Dran denken, dass gegen 200tsd km Laufleistung ein Wechsel des DPF ansteht! Das Auto an sich halte ich für sehr robust.

Bei 12-15tsd. km könnte auch alternativ ein Benziner für Dich interessant sein. (z.B. 325i ist in etwa den Fahrleistungen des 320/325D entsprechend). 325D und i sind 6 Zylinder-Motoren.

Aus eigener (Benziner)-Erfahrung: Top Triebwerk(e)! :)

Vom Panoramadach habe ich schon von Geräuschen gelesen, es ist wohl diffizil, das Teil bei Korrekturen ganz genau einstellen zu können.

So und jetzt verweise ich nochmals auf die Einträge des BMW Verrückten, der kann Dir weitere genaue technische Fragen/Unterschiede besser beantworten als ich.

Viel Erfolg! :)

Themenstarteram 4. Januar 2012 um 17:59

So und jetzt verweise ich nochmals auf die Einträge des BMW Verrückten, der kann Dir weitere genaue technische Fragen/Unterschiede besser beantworten als ich.

Viel Erfolg! :)

Ja. Deswegen habe ich auch spezielle Fragen gestellt, nachdem ich mit damit schon beschäftigt habe.

Schon klar, mehr Fahrer mehr Fehler mehr Beteiligung...

am 4. Januar 2012 um 19:24

Zitat:

Original geschrieben von KeinAutoNarr

Der 320d N47 Motor wurde 2007 überarbeitet, es wäre ratsam einen 2008 zu nehmen?

Wie siehts mit dem Problem der schabenden Steuerkette aus oder den Geräuschen im Leerlauf, ist dies akut/motorgefährdend und wie finde ich heraus ob dagegen etwas unternommen wurde?

Ist es möglich einen Einblick in die Werkstattgeschichte eines Wagens zu bekommen?

Der N47-Motor wurde im September 2007 eingeführt beim E90-Modell. Davor war der M47-Motor im E90 verbaut (320d), der auch im E46 Verwendung fand. Dieser Motor ist schon seit 1999 bekannt bei BMW und wurde im E46 und auch im E90 verbaut - somit ein alt bekannter Motor. Leider hatte der Motor auch Probleme mit Steuerkette und auch den Turboladern, wobei es auch auf den Umgang mit den Turbolader ankommt, das kann man leider nie wissen!

Es ist wichtig, dass du hier zum N47-Motor greifst. Der Motor hat im Gegensatz zum M47-Motor (bis 2007) die Common-Rail-Einspritzung der Generation 3, was auch die Piezo-Injektoren schon voraussetzt und eine neue Einspritzechnologie mit mehr Druck (1600-1800 Bar). Das kommt dem Verbrauch und der Leistung zu Gute. Der Motor ist wesentlich besser und hat auch weniger Probleme, als der M47-Motor. Den kann ich dir nur empfehlen!

Zitat:

Der 325d hat in der Fehlerliste keinen Eintrag, ist ein Top-Motor ohne bekannte häufige Fehler?

Den 325d gibt es am September 2006 im E90. Der Motor ist ein M57-Motor, welcher technisch überarbeitet ist. Er ist ein ebenfalls schon sehr ausgereifter Motor, den wir sogar aus dem E46 und E39 schon kennen. Der Motor ist unauffällig, hat Sechszylinder, geht super und weist wenig Probleme auf. Natürlich gibt es die Diesel-typischen Symptome, wie Injektoren-Probleme, Turbolader-Probleme und AGR-Probleme, diese sind aber immer gegeben und du bleibst nie richtig verschont. Aber das ist beim M57-Motor nicht der Regelfall! Kann ich also nur empfehlen! Grundsätzlich hatte der M57-Motor noch im E60 (5er) Probleme mit Ansaugbrücke (ölig), Abgaskrümmer (Edelstahl) und Drallklappen (aus Metall ohne Halterung), aber das ist alles passé und der Motor im E90 ist wie gesagt ein TÜ (Technisch Überarbeitet) und hat diese Probleme nicht mehr!

Zitat:

Hm, die letzte Stunde Recherche hat mich etwas verunsichert bzgl. Turboladerausfälle.

Sind die neueren Diesel ab Bj.07 besser mit den Turboladern?

Nein, kommt aber wie gesagt immer darauf an, wer Vorbesitzer war und wie gefahren wurde.

Zitat:

Wie sieht es mit der Langzeitstabilität des 3er's aus. Klar gibt’s schon Autos mit über 200tkm, aber man weiß ja nicht was da alles getauscht wurde.

Hält das Fahrwerk so bis 160tkm durch ohne Teile tauschen zu müssen, was sagt das Automatik-Getriebe?

Das Fahrwerk ist vorne überwiegend aus Aluminium beim E90 (Zugstreben, Querlenker, ..). Diese Teile sind dementsprechend teuer, da eben leicht und gute Eigenschaften - trägt auch zur 50/50 Gewichtsverteilung der Achsen bei. 160.000 km sollten diese Teile halten, jedoch würde ich bei 150.000 km schon sehr eine Kontrolle der Teile empfehlen - also schaue dir am besten beim TÜV oder sonst wo beim "Rüttler" an, wie sich die Kugellager und Teile verhalten bei Belastung etc.! Das Automatikgetriebe ist von ZF - hier schreibt ZF schriftlich vor einen Ölwechsel bei 80.000 - 120.000 km zu machen - das Öl ist ein ZF Fluid 6, welches ins Getriebe hineingehört. Außerdem muss die Ölwanne (da hier der Filter enthalten ist) getauscht werden. Das würde ich NUR empfehlen!

Zitat:

Halten die Diesel durch oder verußen die Einspritzdüsen/Injektoren , ist da was bekannt?

Wie sieht es dem Panorama-Dach aus, knirscht das wieder bei mehr als 150tkm?

Beim E61 (5er Touring) gab es Probleme mit dem Panoramadach. Auch wenn man im E90-Bereich nicht viel davon liest, sollte man die Abläufe mal checken und sich erkundigen, wie die sind - ob verstopft oder so, da droht ein Wassereinbruch mit Steuergeräte-Schäden!

Injektoren sind ganz okay, es ist auch eine Portion Glück dabei!

Zitat:

So und jetzt verweise ich nochmals auf die Einträge des BMW Verrückten, der kann Dir weitere genaue technische Fragen/Unterschiede besser beantworten als ich.

Mehr als Danke zu sagen, kann ich nicht, Zeiti! :)

BMW_Verrückter

 

Themenstarteram 4. Januar 2012 um 20:16

Jo Danke BMW Verrückter, so ausführlich wäre aber nicht so nötig gewesen.

Der N47 würde dann sowieso ein 2008 oder Ende 2007 werden.

Das mit dem Turbo ist klar, bloß das mit der Kette stört mich nun ärger. Werde da mal in einem alten Thread dran anschließen, weil da sind ja generell laut Fehlerliste alle Motoren N47 betroffen...

Mich interessiert, kann man herausfinden ob das Problem schon einmal in einem bestimmten Auto gelöst wurde, also in der Werkstattgeschichte einen Einblick bekommen? Müsste ja für die BMW Mitarbeiter in der Werkstatt möglich sein....

Weil wenn man einem mit so 3 JAhren und 100tkm kauft, könnts eng werden mit Kulanz.

Ja mit dem Fahrwerk war nur so ne Frage. Das mit dem Alu-Teilen weiß ich, ist sogar für Heimschrauber/keine BMW Werkstatt nerviger, da man da spezielle Ausdrück...Teile braucht, die die wenigsten haben und dort die Hammermethode nicht so gut geht wenns fest sitzt...meinte ein guter Bekannter in der Werkstatt...

Also ist nicht bekannt, dass die Dinger unterdimensioniert sind, es besteht Hoffnung dass die wie bei meinem früheren Kadett lange halten ;)

Hm, das mit den gebrauchten Diesel ist dann schon so ne Sache, wenn man das Ding nicht ständig hatte bei Volllastfahrten.

Wenn das Auto in 3-4 Jahren 100tkm runter hat, kann man wohl von viel Autobahn ausgehen. Und Firmenwagen werden ja nicht besonders pfleglich behandelt (im Gegensatz zu nem Familienwagen Japaner ;) ). Wenn man den Parkplatz ansteuert, wird wohl kaum einer den Motor nachlaufen lassen, da die Leute ja froh sind wenn sie wieder daheim sind. Problem habe dann ja alle aufgeladenen (mit Turbo) arbeitenden Motoren aller Hersteller.

Da wäre vllt. der 325d die bessere Wahl, der sollte ja niedertouriger drehen bei selber V. Dreht dann auch der Turbo niedriger, ist dieser nicht so angestrend rot glühend beim 6 Zylinder oder ist Drehzahl des Turbolader unabhängig von der Motordrehzahl ??? (wenn diese erstmal einmal einen gewissen Wert überschritten hat, ähnlich der Leistungsausbeute einer Lichstmaschine...kenne mich da als Kompressor-Fahrer nicht so aus)

Die Abluft-Menge der Abgase (und damit die Temperatur??) sollte ja eher noch höher sein, da der 6 Zylinder mehr verbraucht bei z.B. 150km/h. Somit müsste die Temperatur bei ähnlicher Kühlung mind. ähnlich hoch liegen und das Problem (Öl über max. Temp.), was ja erst bei abgestelltem Motor auftritt, ebenso akut sein ???

Oder doch einen billigeren Benziner und ein wenig mehr Tankkosten in Kauf nehmen, dafür ohne Turbolader-Probleme (bei den älteren) und auch ohne Dieseldrehmomentspass :(

Also 2 Fragen bleiben mir aktuell noch, wozu ich noch kein Thread gesehen habe:

Ist es möglich in die Werkstattgeschichte eines Wagens Einblick zu erhalten?

Ist der Turbolader beim 325d weniger gestresst als beim 320d (siehe oben, Temperatur über höhrere Abgasmenge oder weniger Drehzahl bei gleicher Motordrehzahl) ??

am 4. Januar 2012 um 21:55

Ja, du kannst die Werkstatthistorie beim Händler mittels der Fahrgestellnummer abfragen, soweit mir bekannt ist.

Zur zweiten Frage hast du mir ja eine PN geschrieben und eine Antwort bekommen.

Du kennst dich doch eh aus, eine Kaufberatung wäre fast nicht möglich :D

BMW_Verrückter

Themenstarteram 5. Januar 2012 um 16:45

Ja, habe nur 1-2 Tage recherchiert. Weiß also nit so viel ;)

Und es ist ja schön, wenn einem seine Meinung nochmals bestätigt wird.

hm, mit dem Turbolader wissen wir wohl nicht so recht.

Aber habe hier etwas gefunden auf die Schnelle, bzw. gibt ja einiges, sogar schöne Videos:

Das hier ist recht detailiert.

http://members.aon.at/turbotwins.at/tech-10.htm

Sieht so aus, als ob immer beide Schaufelräder (kalte/heiße Seite) direkt über eine starre Welle gekoppelt sind. Ein Getriebe da würde ja nur noch mehr Abnutzung bedeuten. Also wird die Drehzahl wohl direkt mit der Abgasmenge zusammenhängen, je nach Schaufelstellung....

Die Druck-Regelung erfolgt, wie bekannt, z.b. Ventile oder über VTG sprich durch Leitschaufel

http://www.turbodriven.com/de/turbofacts/designControlSystem.aspx

 

Interessant ist, steht da irgendwo geschrieben, dass bei den Beziner die Abgastemperaturen höher sind, der Lader aktiv mit Wasser gekühlt, inkl. Nachlauf des Wasser. An einem Ölnachlauf hat wohl keiner Interesse....

Hier noch was interessantes, wenn ein Lader nach dem Volllastbetriebspunkt, also sehr heiß, in Stop geht, also der Ölfluss aufhört:

vorletzter Abschnitt:

http://www.turbodriven.com/de/turbofacts/development.aspx

Also EIGENTLICH sollte er es locker einige Male überstehen.

Naja, belassen wir es dabei, bin nun einiges schlauer :) Hoffe war für dich auch halbwegs interessant. Danke.

PS: Darf man hier eigentlich Verlinkungen posten??? übernehme keine Haftung für deren Inhalte! :)

am 5. Januar 2012 um 17:15

Ja, die zwei Wellen sind auf einer Welle und drehen sich mit selbiger Drehzahl.

Die VTG-Lader sind Turbolader, die Leitschaufeln haben (auf der Abgasseite). Hier werden die Leitschaufeln entweder durch Untedruck (ist bei den älteren Motoren der Fall) oder aber durch Ladedrucksteller (Stellmotoren), welche ab EURO 4 - Norm Verwendung finden, angesteuert. Je nach Last, Drehzahl, Geschwindigkeit, .. werden diese verstellt (geöffnet oder geschlossen), sodass dadurch der Ladedruck geregelt wird (viel Abgase treiben die Turbine an, oder wenig Abgase treiben sie an).

VTG findet mittlerweile auch in Benzinern Verwendung, aber lange nicht so, wie bei Dieselmotoren. Bei den Benzinern ist die Abgastemperatur höher, wodurch eine Kühlung durch Kühlmittel vorausgesetzt wird (bsp. N54-Motoren). Außerdem werden hier Wastegateventile eingesetzt, die den Abgase direkt in den Krümmer (oder die Abgasanlage) leiten und somit der Ladedruck gehalten wird -> überschüssiges Abgas wird durch das Ansteuern eines Druckwandlers, welcher das Wastegateventil mit Unterdruck beaufschlagt, in den Auspuff geleitet!

Bei den M57D30TOP-Motoren, also mit Registeraufladung wären wir wieder bei zwei Turboladern. Ein kleiner Hochdrucklader und ein großer Niederdrucklader. Der kleine Lader erreicht höhere Drehzahlen (da kompakte Bauform, wären wir wieder bei dem gestrigen Thema per PN) und ist somit mehr belastet. Der Niederdrucklader (größerer Lader) verdichtet bei höheren Drehzahlen, kann aber, durch seine größere Bauform nicht so hohe Drehzahlen erreichen, jedoch befördert er trotzdem mehr Luft in die Brennkammern. Hier werden durch Wastegate-Ventile, Bypass-Ventile und Turbinen/Verdichter-Klappen die Turbolader gesteuert. In unteren Drehzahlen arbeitet nur der kleine Verdichter - in den mittleren dann der große und kleine Turbolader - im oberen Drehzahlbereich, wo der kleine Lader dann überflüssig wird, arbeitet nur der große Turbo! Durch drei Druckwandler und drei "Klappen/Ventile" werden die Turbos gesteuert - ein aufwändiges Unterdrucksystem OHNE Leitschaufelverstellung!

Ich denke das Thema Turbolader ist hiermit beendet :D

BMW_Verrückter

Hallo.

Eine interessante Frage neben der ganzen Technik hätte ich noch.

Für die meisten hier wohl auch interessanter, gibt es eine "wahre" Statistik wie viele denn eigentlich kaputt gehen?

Promille bis 100tkm, bis 200 tkm unter 10% oder so was, oder schlechter? Oder auch für andere Marken.

Weil nur das Warmlaufen/Abkühlen usw. kann ja nicht alles sein, müssten noch paar Materialfehler hinzukommen wenns arg früh passiert denke ich mal...

Schönen Abend

Hallo,

denke nicht das sich auch mit allen bekannten faktoren die Wahrscheinlichkeit eines Defektes genau berechnen lässt!!

Mit Berücksichtigung der Modellspezifischen Mängel und der Vorgeschichte des Wagens sollte der Vorbeugung eines Defektes genügend abgesichert sein, und natürlich noch der eigenen Wartung und Behandlung nach dem kauf.

Gerade der Turbolader ist natürlich ein thermisch und mechanisch ein sehr hoch belastetes Bauteil was demnach immer mal "kurzfristig" und nicht vorhersehbar seinen Dienst einstellen kann.

Es kommt natürlich immer darauf an wie mit dem Material umgegangen wurde und ein wenig Glück gehört auch dazu.

Aber speziell vom Fahrwerk der 90er Bauhreihe hört man aus Gebrauchtwagenredaktionen nur gutes!!!!

Ein Freund von mir der sein Auto wirklich sehr gut behandelt und alles nach Herstellervorschrift in der Markenwerkstatt erledigen lässt und zudem noch Langstreck fährt hatte im ersten Jahr zwei defekte Lader in der Bilanz gehabt und ein andere Freund der seinen PKW schlechter behandelt wie seinen Trecker und wirklich nur das allernötigste macht hat gerade mit seinem ersten Turbolder die 300000 Kilometer geknackt......

lg

sk

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