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48V Akku Mild Hybrid laden

Themenstarteram 1. Oktober 2024 um 10:22

Hallo, mich würde interessieren wie man den 48V Akku bei einem Mild Hybriden mit einem Ladegerät aufladen kann? Speziell bei dem Suzuki 129Ps Motor im Vitara, S cross, Swift Sport.

Hier steht was von CTEK dazu aber ich werd daraus nicht schlau. https://www.ctek.com/.../wie-man-einen-mild-hybrid-aufladt?...

Frage ist ob man mit einem 12V Ladegerät an dem 12V Bordnetz auch den 48V Akku gleichzeitig lädt. Ist das einzigste was ich mir vorstellen kann denn der 48V Akku hat keinen Zugang fürs Ladegerät.

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15 Antworten

Mit einem 12V Ladegerät kann man selbstverständlich nur die 12V Batterie (Starterbatterie) aufladen. Den 48V Akku des Fahrzeugs kann man damit nicht aufladen. ;).

Ein Hybridauto, sofern es denn per Ladegerät aufgeladen werden kann, benötigt dafür ein spezielles Ladegerät. Es gibt Hybridautos, welche keine externe Aufladung erlauben. Beispiel Mildhybrid: Klick.

Zitat:

"Die Batterie des Mild-Hybrids wird nur durch den Betrieb des Elektromotors als Generator aufgeladen. Um eine externe Aufladung musst Du Dich also nicht kümmern."

Hier gibt es eine übersichtliche Aufstellung über die verschiedenen Hybridantriebe. Klick.

Nur einen Plug-In-Hybrid kann man per gesondertem Ladekabel aufladen.

Themenstarteram 1. Oktober 2024 um 10:39

Mir gehts darum, wenn das Fahrzeug monatelang steht, sei es bei mir in der Garage weil ich verreise oder beim Händler vor dem Verkauf an den Kunden.

Dem Händler wird es egal sein, denn der Akku geht davon nicht gleich kaputt, sondern vielleicht nur etwas früher.

PS: Die Seite von C-Tech ist tatsächlich etwas verwirrend geschrieben. Ich kann da auch keine sinnvolle Information rauslesen. Ich gehe aber davon aus, dass man einen 48 V Akku nicht mit einem 12 V Ladegerät aufladen kann. Eigentlich nur den 12 V Akku für das Bordsystem.

Themenstarteram 1. Oktober 2024 um 10:50

Wenn der Akku in Tiefentladung geht dann hat der Händler auch ein Problem weil der dann womöglich ersetzt werden muss. Aber lass uns beim technischen bleiben. Gibts eine Möglichkeit den 48V Akku zu laden? Sei es mit speziellem Ladegerät oder über den 12V Bordnetz über den DC/DC Wandler im Fahrzeug.

Mir ist noch kein solches Fahrzeug untergekommen. Es wäre die Frage, ob es einen Eingebauten 12 V / 48 V Wandler gibt? Wenn ja, ist das wohl so gemeint.

Wenn man "48V-Ladegeräte" googelt kommen einige...

Was nutzt einem ein solches Ladegerät, wenn das Fahrzeug keine Steckdose zum Laden hat? Wenn eine externe Aufladung schlicht und einfach gar nicht vorgesehen ist? Will man dann selber einen Anschluss basteln?

Das einfachste wäre mal ne Runde fahren...

Gibt evtl. eine vertrauenswürdige Person, der man den Schlüssel übergibt und dieser alle Monate mal die Kiste bewegt...

Gr.Rupert

Denke auch, das so ein Szenario gar nicht vorgesehen ist. Oder kann evtl. die Vertragswerkstatt mittels Diagnosesoftware einen etwaige verbauten DC/DC Wandler zuschalten ? Allein zur Fehlersuche müsste es ja dann so eine Funktion eigentlich geben.

Man findet allerdings über Google bei Suzuki eine Demontageanleitung

"Für Demontagewerkstätten VITARA S-CROSS SX4 S-CROSS SHVS Mild Hybrid System

Lithium-Ionen-Batterie (48 V – 350 Wh) Demontagehandbuch"

für den 48V Akku, wo der Akku unterm Beifahrersitz montiert ist. Scheint so, als wäre der 48V Akku über zwei Gewindestifte für die 48V und ein Stecker (vermtl. CAN Bus oder sowas) mit dem Fahrzeug verbunden.

Die Werkstatt hätte also vermutlich durchaus die Möglichkeit mit etwas Fachverstand ein spezielles Ladegerät mit Lithiumkennlinie an diese Anschlüsse anzustecken. Selbst sollte man aber da nicht dran herumbasteln, da bei einen Kurzschluss einen 48V Lithiumakkus doch durchaus Energien freigesetzt werden, die im wahrsten Sinne ins Auge gehen können und ggf. zur Warmsanierung der Garage führen...

Wie gesagt ich würde mir bei so einen kleinen Akku (350Wh @ 48V dürften irgendwas um die 7-8Ah sein) keine Gedanken machen, der dürfte durch Rekuperation bereits bei einer Fahrt um die Kirche schon wieder teil geladen werden, ist ja eher so, das es für Lithiumakkus schädlich ist ständig bei 100% gehalten zu werden, lieber im Bereich um die 60% , da haste am meisten vom Akku.

Themenstarteram 2. Oktober 2024 um 6:39

Danke für die fachkundige Antwort, top. Mit ging es nicht darum wie ich in Zukunft den Akku laden werde, sondern der Wagen den ich gekauft habe ist eine Tageszulassung mit 01/2024 EZ und der Wagen stand 9 Monate rum. Wie hat es der Händler sichergestellt das der Akku sich nicht (tief)entladen hat? Die Antwort ist aber zweitrangig, denn ob er den Motor monatlich hat laufenlassen oder ob er ein Ladegerät angeschlossen hat werd ich nie erfahren. Wichtiger in dem Zusammenhang ist die Frage ob der Akku Schaden nehmen kann wenn er das Aufladen zu selten gemacht hat? Stichwort Kapazität und State of Health.

Zitat:

@joe17 schrieb am 2. Oktober 2024 um 08:39:31 Uhr:

Wie hat es der Händler sichergestellt das der Akku sich nicht (tief)entladen hat?

Gar nicht - und er muss es auch nicht. Solche Akkus haben ein eigenes Batteriemanagement, dass den Akku in einem bestimmten Ladezustand hält, und ihn auch komplett abwirft wenn die untere Grenze erreicht ist. Auf dem unteren Ladestand lässt er sich auch Jahre lang lagern, genau so wie Du auch im Handel normale Lithium-Zellen kaufen kannst, die schon 2-3 Jahre auf irgendwelchen Versandwegen oder -Lagern gelegen haben, ohne dass sie tiefentladen wurden. Die werden auch nicht alle regelmäßig ausgepackt und nachgeladen, dafür hat der Akku eine definierte Lagerspannung, die genau sowas ermöglicht... ;)

Zugegeben - bei besser kontrollierten Umgebungsbedingungen als bei einem Auto, das in Wind und Wetter steht. Dennoch sollte 'nen Jahr kein Problem darstellen - eher für den Bleiakku, aber sekundär bis gar nicht für den Lithium-Akku.

Das Batteriemanagement (BMS) zählt auch die Ladevorgänge, berechnet Kapazitäten, bewertet den Zustand der Batterie (den genannten SoH), und passt daran Ladeströme etc. an. Es ist langfristig nicht sinnvoll, den Akku am BMS vorbei zu laden.

Gruß

Derk

Themenstarteram 2. Oktober 2024 um 8:46

Die Lithium Ionen Batterie wird durch kleine Kriechströme entladen mit der Zeit. In der Betriebsanleitung steht das auch. Man soll daher den Motor 30min laufen lassen 1x im Monat, damit der 48V Akku nicht ausfällt, siehe Screenshot

Es gibt einen 48/12V Spannungswandler , Frage ist ob die bidirektional ist. Dieser wird i.d.R. dazu genutzt die 12V Batterie zu laden. Bei Anschluss eines externen Ladegeräts (12V) kann er evtl. auch umgekehrt wirken.

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Wenn ich den Suzuki-Hybrid richtig verstanden habe, läuft der Starter/Generator (ISG) auf 12 V, und der 48 V-Akku dient nur der Aufnahme der Rekuperationsenergie. Der 48 V-Akku wird nur dann laden wenn der Motor läuft, und sein Laderegler muss nicht derselbe sein, der ihn zum Entladen an den 12 V-Kreis anschließt. DC/DC-Aufwärtswandler für hohe Ströme sind raumintensiv und teuer, es ist technisch gesehen viel einfacher und billiger, dafür eine Wicklung mit höherer Spannung vom Generator zu nehmen. Entsprechend unwahrscheinlich ist es, dass man über ein Ladegerät am 12 V-Kreis (ohne laufenden Motor) Energie in den 48 V-Akku bekommt - was erstmal mit der Anleitung übereinstimmt.

Fahrzeuganleitungen enthalten immer Passagen, die den Hersteller vor Kundenbeschwerden schützen sollen. Andere Absicherungen dienen der Produktsicherheit. Das muss nicht deckungsgleich sein - und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bei sämtlichen weltweit gelagerten Suzukis die Mitarbeiter monatlich die Motoren für 'ne halbe Stunde starten...

Ebenso wenig kann ich mir vorstellen, dass im Jahre 2024 ein beliebiger Fahrzeughersteller einen Lithium-Akku ohne Tiefentladungsschutz verbaut. Es wird nach einer Entladung zur unteren Sicherheitsgrenze (das BMS wird weder die maximale Ladeschlussspannung zulassen, noch die minimale Entladespannung) allerdings eine Zeit lang dauern, bis das System wieder wie gewohnt funktioniert.

Gruß

Derk

Der 48V-Akku wird von seinem BMS bei erreichter Abschaltschwelle (auf der kann er lange gelagert werden) in Tiefschlaf geschickt. Der Anteil der Selbstentladung ist chemisch bedingt und nicht beeinflussbar. Deshalb werden die Schwellwerte so gewählt, dass das auch für "Standuhren" im Normalfall kein Problem wird. Wenn du den Verkäufer auf die Folterbank spannst, gibt er dir eventuell die gewünschten Antworten. Aber den Wahrheitsgehalt kannst du nicht überprüfen. Der Akku lebt in Zyklenzahlen und Belastungsfolgen. Einfach nur rumdiffundieren ohne Nutzung wirkt sich bei den in Rede stehenden Zeiträumen praktisch kaum auf die Lebensdauer in Zyklenzahlen aus. Also denke einfach nicht weiter drüber nach. Wenn du Gewissheit haben willst, musst du von der Akkufertigung bis zur Auslieferung an dich persönlich daneben stehen und alles bewachen. Und selbst dann weißt du erst dann wie lange der Akku hält, wenn er irgendwann nach einigen Jahren die Hufe hochmacht. Sei lieb zu deinem Auto. Dann wird des schon lange durchhalten.

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