530d kaufen - Angebote ok?
Hallo zusammen,
habe vor, mir einen 530d zu kaufen. als touring. habe bereits auf mobile eine suche gestartet mit diversen kriterien. sollte natürlich auch nicht zu teuer sein. deshalb meine frage an euch.
hier mal mein such-link KLICK
muss ich theoretisch mit problemen rechnen wenn ich mir einen mit 200.000 km kaufe oder ist das kein problem mit den fahrzeugen. möchte das auto dann natürlich schon einige jahre fahren ohne motor, getriebe oder turboschaden usw..
sind die vielen km also ein problem oder was treten i.d.r. sonst für probleme bei einem solchen wagen auf? bj ab 06/2004 ca.
-ist ein scheckheft wichtig?
-auf was sollte ich beim kauf sonst noch achten?
hab mir schon ein paar interessante threads durchgelesen hier. ich hoffe ihr könnt mir helfen. danke im voraus! grüße
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6 Antworten
Kommt drauf an...
Gute Exemplare machen viel mehr als 200000km. Allerdings kriegen sie wie jedes andere solide Auto auch nach etwa 7 Jahren immer mehr kleine und große Zicken. Die gehen ins Geld, wenn man nicht selbst Hand anlegt. Richtig Geld, wenn man Pech hat.
Schwierig ist, ein gutes Exemplar als solches zu erkennen. Das Problem ist nämlich, dass man einem gepflegten Exemplar die 200000km in keiner Weise ansieht. Und falls das Fahrzeug Zicken hat, kann man die für eine Probefahrt gut kaschieren.
Und da das Fahrzeug beliegt ist, wird es oft getürkt, sprich: Tacho gewaltig zurück gedreht.
Darum nur ein paar ernst gemeinte Faustregeln:
- Fahrzeug nur beim deutschen Händler kaufen, denn der muss Gewährleistung übernehmen, ob er will oder nicht. Und nur damit bist Du sicher. Grund: in dem halben Jahr der Gewährleistung wirst Du echte Mängel bemerken. Ziemlich sicher.
- IMMER (!!!) mit Fachmann das Fahrzeug angucken, nicht alleine und schon garnicht als Laie entscheiden. Fachmann heißt, dass es einer sein muss, der den E60/E61 genau (!) kennt. Hier im Forum gibts ein paar davon.
- Ohne weitgehend lückenloses BMW-Scheckheft besteht immer die Gefahr, ein gedrehtes Exemplar zu bekommen. Papier ist geduldig. BMW aber speichert die km in München beim Service.
Wie gesagt, es gibt kein Universal-Rezept. Selbst mit Fahrzeug-Sachverstand kann man das ohne E60/E61-Fachmann nicht erschöpfend beurteilen.
Nur eines:
Ich habe noch nie (!) einen Volleder-Komfortsitz oder einen Leder-Sportsitz gesehen, der bei 150000km durchgesessen war. Und die Stoßdämpfer halten auch schon mal locker 150000km.
Wenn Du ein Fahrzeug findest, das gut aussieht, aber ein teurer Ledersitz völlig durchgesessen ist und das Fahrzeug wie ein Ozeandampfer auf rauher See schwankt und beim plötzlichen Lenken bei 100km/h auszubrechen droht, dann gehe davon aus, dass die 200000 weit überschritten sind, egal was der Tacho anzeigt.
Natürlich ist das nicht sicher. Aber immerhin ein Anfangsverdacht. Dann ist ein Auslesen der km-Stände aus verschiedenen Steuergeräten angesagt und deren Prüfung auf Plausibilität.
Ich persönlich hätte zu einem Exemplar aus 2007, das ehrliche 220000km auf dem Tacho zeigt, aber rundum neue Original-BMW-Bremsen hat, einen kürzlichen Ölwechsel bei BMW erhielt und nicht ganz ausgetretene Fussmatten hat, VIEL mehr Vertrauen als dem 2005er mit 130000km beim Ali um die Ecke.
k-hm
Schließe mich meinem Vorredner zu 100% an!
Achte auf das Service Heft und nimm jemanden mit der Ahnung hat und geh auch wenn es etwas kostet in eine werkstatt und bock den Bock hoch!
Ich würde kein Auto kaufen, dass einen offensichtlichen Servicestau vorweist. Auch wenn der Verkäufer sagt, dass dieser mit ein paar euros behoben werden kann ist doch die Frage zu stellen wieso er dies nicht erledigt hat!
Bei so einem Kauf entscheidet auch oft das Bauchgefühl! Lieber ein mal mehr NEIN sagen, als ein mal zu wenig!
Bei solch einer km Zahl ist immer auf den DPF zu achten.
Im Idealfall findest du einen seriösen Privatanbieter. Bei den MEISTEN Gewerblichen die solche Laufleistungen verkloppen habe ich ein ungutes Gefühl.
Zwar gibt es auch abgebrühte Privatverkäufer, jedoch merkt man bei vielen, wenn man Sie denn ins Kreuzverhör nimmt das etwas nicht stimmt.
Zum Motor der 530d ist ein super Motor! Schön kräftig und auf keinen Fall untermotorisiert. Aber auch hier finde ich, dass k-hm recht hat! Lieber ein Modell aus dem Jahre 2007 mit ehrlichen 220000 km auf der Uhr.
MfG und viel Erfolg beim suchen!
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
BMW aber speichert die km in München beim Service.
Laut BMW München gilt das nur bedingt, weil nicht alle BMW-Händler an das System angeschlossen sind, beziehungsweise es nutzen wollen. Gerade kleinere BMW-Händler setzen da scheinbar auf ihre eigene Historie im Computer und geben das Ganze im Kulanzfall entsprechend weiter...
Ansonsten muss ich den Ausführungen in jedweder Hinsicht recht geben. Es wird viel getürkt und manchmal sieht man den fahrzeugen die tatsächliche Laufleistung echt nicht an. Eine professionelle Fahrzeugaufbereitung verstärkt diesen Eindruck auch ganz schnell...
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
Darum nur ein paar ernst gemeinte Faustregeln:
- Fahrzeug nur beim deutschen Händler kaufen, denn der muss Gewährleistung übernehmen, ob er will oder nicht. Und nur damit bist Du sicher. Grund: in dem halben Jahr der Gewährleistung wirst Du echte Mängel bemerken. Ziemlich sicher.
Erstmal einen deutschen Händler finden, der sowas -rein prophylaktisch- ohne Exportvertrag verkauft. Ausländische Händler haben da einfach oft die besseren Nerven...
Aber:
9 Jahre altes Fahrzeug bei gleichzeitig hoher Laufleistung um 200.000km, bei gleichzeitig Kaufpreis eher im Bereich des unteren Endes der aktuellen Marktskala (auch wenn der hier immer noch bei um 8.000, 9.000 Euro rum liegen mag) - da sagt auch die neuere Rechtsprechung häufig einfach nur noch "nein", wenn es um die Gewährleistungsansprüche geht.
Da eben sämtlichen Baugruppen dann bereits von der Gewährleistung ungedeckter "Verschleiss" zugesprochen wird. Das ist nicht mehr wie noch vor 6 oder 8 Jahren, als man sich auf Gewährleistung den halben ("Alt"-)Wagen durchsanieren lassen konnte.
Heisst nicht, dass es völlig unmöglich ist, da etwas umzusetzen - verlassen würde ich mich da aber schlicht auf "nichts". Das kann nur schiefgehen.
Die im Gebrauchtwagenmarkt gefragteste Motorvariante eines Fahrzeugs (das ist der 530d seit Jahren, hier und auf der halben Welt) für kleines Geld kaufen wollen, birgt natürlich sowieso immer das höchste Risiko.
Man muss sein Blick für Details schärfen. Dieses Beispiel hier ist augenscheinlich total horst. Einfach mal das Auge am schön blankgewienerten Lenkrad laben lassen. Entweder der Fahrer hatte ne ordentliche Handschweisserei / -Käserei, oder er ist schlechterdings mit der Hütte schon 12 mal um den Globus gefahren. 170tkm hat der Wagen schon auf der Uhr, nur ist das längst vorbei..
LG
PS: Außerdem erst ab kleinem Facelift mit Start/Stopp-Knopf kaufen. Lieber aber LCI.
Zitat:
Original geschrieben von m4200gt
Lieber aber LCI.
Da dürfte das Budget in die Quere kommen 
.
Was das Lenkrad angeht. Mein Arbeitskollege hat seinen E60 Benziner 2006 neu gekauft. 155.000km, sieht genauso abgegrabbelt aus, und das schon länger. Offenbar starke, aggressiv schwitzige Hände 
.
Hier scheiden sich immer die Geister, wie auch in dem Ledersitzthread hier ganz in der Nähe.
Aber ist natürlich immer ein Indiz, noch genauer hinzusehen.