530D LCI hat Papier eingesaugt.
Hi werte Community.
ist eher ein Beitrag darüber was mir am Wochenende passiert als eine Fehlerursachensuche. Wer keine Lust hat alles zu lesen, kann auch einfach zum letzten Absatz springen.
Am vergangenen Wochenende hatte ich vor einen Ölwechsel zu machen und dazu mal die grünen Dichtungen von den Ladeluftschläuchen zu tauschen.
Soweit zu gut. Es ist Sonntag Vormittag und das Auto steht auf der Grube. Ölfilterdeckel gelockert und unten das Öl abgelassen. Den kompletten Unterbodenschutz dann angefangen abzubauen und man, sah das unten Scheisse aus! Weil die beiden Schläuche des LLK undicht waren, wurde der Siff schön unten verteilt.
Also beide Schläuche abgezogen und mit einem Lappen/Zewa und etwas Reiniger die Schläuche sauber gemacht.
Dann noch 3 grüne Dichtungen erneuert und weiter ging es mit dem Unterboden säubern.
Danach mal noch den LLK auskippen.
Um den LLK auszubauen, muss man nur oben den Schlossträger abmontieren, dann die Plastikverkleidung abschrauben. Stromstecker von der Lüfterzarge abziehen und schon kann man die Lüfterzarge nach oben wegziehen.
Unten dann die beiden Halteklammern vom LLK abziehen und schon kann man den LLK rausholen. 30min dauert der Abbau aber ohne Wagenheber, Hebebühne oder Grube geht es nicht.
Beim Auskippen des LLK kam vielleicht ein/zwei kleine Schnapsglas Öl mit raus. Also alles wieder in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut und drauf Achten das die Lüfterzarge auch in den Halteklammern des LLK wieder richtig drin ist. Neue grüne Dichtungen eingesetzt und wieder unten mit dem LLK verbunden.
Da noch Zeit war, hab ich das Reinluftrohr abgeschraubt und dort ebenfalls die Dichtung zum Turbo ersetzt (die war schon richtig fertig) und ein neuen KGE Verbindungsschlauch verwendet ( der alte Schlauch war auch schon gerissen). Das Rohr wieder reingefummelt, also wirklich reingefummelt. Man sieht kaum was und sollte hier aufjedenfall doppelt prüfen ob der auch wieder richtig sitzt. Tipp noch: den KGE Schlauch zuerst am Motor ansetzen und ausrichten.
Keine Ahnung wo die Zeit dann hin ist, aber es ist auf einmal fast 18 Uhr und man bekommt langsam keine Lust mehr und Kaffee/Kuchen hat man auch verpasst. Also Ablassschraube mit neuem Dichtring und 25nm festgezogen. die beiden Schläuche zum LLK wieder angesetzt. Kompletten Unterbodenschutz wieder dran geschraubt. Hoch zum Motorraum und neuen Ölfilter eingesetzt und auch mit 25nm festgezogen.
Dann 7.5L Motul 8100 X-Clean 5W-40 in den Motor gekippt. Zu diesem Zeitpunkt war es schon nach 19 Uhr und ich hatte oben den Schlauch zur Drosselklappe noch lose, weil ich sehen wollte ob das AGR-Ventil noch arbeitet oder ob es schon zu verkokt ist. Dann kam die Freundin, fragte ob sie helfen kann und ich bat sie sich hinter das Steuer zu setzen und mal den Motor zu starten. Ich hatte vormittags schon ein Stück Zewa Papier in die Drosselklappe gestopft, damit mir da nichts reinfallen kann. Aber eh ich daran dachte, war der Motor gestartet und höre nur noch dieses *hub* Geräusch vom eingesaugten Zewa Papier. Hatte dann noch paar Sekunden gegrübelt, was das wohl für ein Geräusch war, bis mir einfiel, dass ja noch ein Stück Zewa in der Drosselklappe war. Na tolle Scheisse hab ich mir gedacht. Motor aus. Nachgeschaut, Zewa war weg. Was machst du jetzt ? Eigentlich hast du keine Zeit mehr und musst noch 100km Heimfahrt machen und morgen wieder auf Arbeit. Riskierst du es trotzdem ? Eigentlich war mir klar, dass die Ansaugbrücke runter muss. Im besten Fall wurde das Zewa eingesaugt und einfach verbrannt. Im schlimmsten Fall verstopft dir das Zewa ein Einlassventil oder bricht eine Drallklappe und der Motorschaden ist dann da. Aber obwohl ich es besser wusste, habe ich mich dann dazu entschieden doch noch zufahren und die Ansaugbrücke nicht abzubauen. Fehlerspeicher hatte ich dann noch gelöscht und die Heimfahrt angetreten. Die ersten Kilometer bin ich ganz langsam gefahren und auf der Autobahn dann auch mal 200km/h sodass die Drallklappen immer offen stehen. Damit falls das Papier noch irgendwo hing eingesaugt wird und hoffentlich einfach verbrannt wird. Die Heimfahrt verlief ansonsten soweit auch Problemlos und der Motor klang auch so wie sonst und Beschleunigung ging auch noch. Aber da nagt immer noch der Gedanke an mir, dass das Papier noch irgendwo hängen könnte. Deswegen bin ich gerade auf der Suche nach einer Ansaugbrücke vom 525d LCI damit sich der Abbau auch lohnt. Die Frage ist nun, hatte ich Glück im Unglück oder habe ich noch Glück ? Hoffentlich passiert mir das nie wieder!
Das war meine Textwand zum Wochenende.
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10 Antworten
Zitat:
@omegaC schrieb am 6. August 2024 um 16:21:34 Uhr:
Hi werte Community.
ist eher ein Beitrag darüber was mir am Wochenende passiert als eine Fehlerursachensuche. Wer keine Lust hat alles zu lesen, kann auch einfach zum letzten Absatz springen.
Am vergangenen Wochenende hatte ich vor einen Ölwechsel zu machen und dazu mal die grünen Dichtungen von den Ladeluftschläuchen zu tauschen.
Soweit zu gut. Es ist Sonntag Vormittag und das Auto steht auf der Grube. Ölfilterdeckel gelockert und unten das Öl abgelassen. Den kompletten Unterbodenschutz dann angefangen abzubauen und man, sah das unten Scheisse aus! Weil die beiden Schläuche des LLK undicht waren, wurde der Siff schön unten verteilt.
Also beide Schläuche abgezogen und mit einem Lappen/Zewa und etwas Reiniger die Schläuche sauber gemacht.
Dann noch 3 grüne Dichtungen erneuert und weiter ging es mit dem Unterboden säubern.
Danach mal noch den LLK auskippen.
Um den LLK auszubauen, muss man nur oben den Schlossträger abmontieren, dann die Plastikverkleidung abschrauben. Stromstecker von der Lüfterzarge abziehen und schon kann man die Lüfterzarge nach oben wegziehen.
Unten dann die beiden Halteklammern vom LLK abziehen und schon kann man den LLK rausholen. 30min dauert der Abbau aber ohne Wagenheber, Hebebühne oder Grube geht es nicht.
Beim Auskippen des LLK kam vielleicht ein/zwei kleine Schnapsglas Öl mit raus. Also alles wieder in umgekehrter Reihenfolge wieder eingebaut und drauf Achten das die Lüfterzarge auch in den Halteklammern des LLK wieder richtig drin ist. Neue grüne Dichtungen eingesetzt und wieder unten mit dem LLK verbunden.
Da noch Zeit war, hab ich das Reinluftrohr abgeschraubt und dort ebenfalls die Dichtung zum Turbo ersetzt (die war schon richtig fertig) und ein neuen KGE Verbindungsschlauch verwendet ( der alte Schlauch war auch schon gerissen). Das Rohr wieder reingefummelt, also wirklich reingefummelt. Man sieht kaum was und sollte hier aufjedenfall doppelt prüfen ob der auch wieder richtig sitzt. Tipp noch: den KGE Schlauch zuerst am Motor ansetzen und ausrichten.
Keine Ahnung wo die Zeit dann hin ist, aber es ist auf einmal fast 18 Uhr und man bekommt langsam keine Lust mehr und Kaffee/Kuchen hat man auch verpasst. Also Ablassschraube mit neuem Dichtring und 25nm festgezogen. die beiden Schläuche zum LLK wieder angesetzt. Kompletten Unterbodenschutz wieder dran geschraubt. Hoch zum Motorraum und neuen Ölfilter eingesetzt und auch mit 25nm festgezogen.
Dann 7.5L Motul 8100 X-Clean 5W-40 in den Motor gekippt. Zu diesem Zeitpunkt war es schon nach 19 Uhr und ich hatte oben den Schlauch zur Drosselklappe noch lose, weil ich sehen wollte ob das AGR-Ventil noch arbeitet oder ob es schon zu verkokt ist. Dann kam die Freundin, fragte ob sie helfen kann und ich bat sie sich hinter das Steuer zu setzen und mal den Motor zu starten. Ich hatte vormittags schon ein Stück Zewa Papier in die Drosselklappe gestopft, damit mir da nichts reinfallen kann. Aber eh ich daran dachte, war der Motor gestartet und höre nur noch dieses *hub* Geräusch vom eingesaugten Zewa Papier. Hatte dann noch paar Sekunden gegrübelt, was das wohl für ein Geräusch war, bis mir einfiel, dass ja noch ein Stück Zewa in der Drosselklappe war. Na tolle Scheisse hab ich mir gedacht. Motor aus. Nachgeschaut, Zewa war weg. Was machst du jetzt ? Eigentlich hast du keine Zeit mehr und musst noch 100km Heimfahrt machen und morgen wieder auf Arbeit. Riskierst du es trotzdem ? Eigentlich war mir klar, dass die Ansaugbrücke runter muss. Im besten Fall wurde das Zewa eingesaugt und einfach verbrannt. Im schlimmsten Fall verstopft dir das Zewa ein Einlassventil oder bricht eine Drallklappe und der Motorschaden ist dann da. Aber obwohl ich es besser wusste, habe ich mich dann dazu entschieden doch noch zufahren und die Ansaugbrücke nicht abzubauen. Fehlerspeicher hatte ich dann noch gelöscht und die Heimfahrt angetreten. Die ersten Kilometer bin ich ganz langsam gefahren und auf der Autobahn dann auch mal 200km/h sodass die Drallklappen immer offen stehen. Damit falls das Papier noch irgendwo hing eingesaugt wird und hoffentlich einfach verbrannt wird. Die Heimfahrt verlief ansonsten soweit auch Problemlos und der Motor klang auch so wie sonst und Beschleunigung ging auch noch. Aber da nagt immer noch der Gedanke an mir, dass das Papier noch irgendwo hängen könnte. Deswegen bin ich gerade auf der Suche nach einer Ansaugbrücke vom 525d LCI damit sich der Abbau auch lohnt. Die Frage ist nun, hatte ich Glück im Unglück oder habe ich noch Glück ? Hoffentlich passiert mir das nie wieder!
Das war meine Textwand zum Wochenende.
Wo ist jetzt das Problem?
Echt, musste das Vollzitat jetzt sein?
Du bist der erste der Antwortet oder nachhakt.
Wird schon verbrannt sein. Sei froh dass es nur ein zewa war und kein lappen
Son papier hat viel luft und viel organisches gut brennbares material.
Zitat:
Wo ist jetzt das Problem?
Wie ich am Anfang schrieb, ist es eher ein Beitrag, als eine Fehlersuche.
Ist ja schön zu lesen, dass anderen auch so ein Mist passiert und nicht nur einem selber.
Hatte vor einigen Jahren einen Turbo erneuert. Bevor ich den Motor gestartet habe, wollte ich noch etwas Ordnung schaffen in der Werke. Da ist mir dann aufgefallen, dass einer von diesen Schaumstoffstopfen fehlt, der den Eingang bzw. Ausgang des Turbos vorm Einbau schützt. Habe die ganze Werkstatt auf den Kopf gestellt aber nichts gefunden. Also blieb mir nichts über, als nochmal alles zu zerlegen.
Zum Glück tat ich dies dann auch. Der Stopfen ist noch im Turbo gesteckt.. Nochmal gut gegangen. Aber eben doppelter Aufwand.
Von Fehlern ist halt keiner befreit wenn dann auch noch was dazwischen kommt, geht es halt nur noch schneller das man dies und das, meint schon erledigt zu haben.
Scheinbar je älter man wird, des so öfter die Fehler.
Komm mir zumindest im Moment so vor.
Zitat:
@Tomtom2. schrieb am 7. August 2024 um 21:19:33 Uhr:
Von Fehlern ist halt keiner befreit wenn dann auch noch was dazwischen kommt, geht es halt nur noch schneller das man dies und das, meint schon erledigt zu haben.
Scheinbar je älter man wird, des so öfter die Fehler.
Komm mir zumindest im Moment so vor.
:-))
Hat manchmal auch was damit zu tun das man nebenbei Witze macht und einen Kasten Bier trinkt.
Ergebnis: hinterher fehlte ein Stück Dichtung. Nach 10 Bier einfach ignoriert.
Haben wir wiedergefunden. Nachdem der Motor auf der Autobahn die Öllampe zeigte und wir das nicht ernstnahmen, stand der Motor plötzlich still.
Beim auseinander nehmen haben wir das fehlende Dichtungstück gefunden.
Hing quer quer im Ansaugloch der Ölpumpe :-))
Da waren wir paarundzwanzig Jahre alt.
Aber lustig wars...
Zitat:
@Tomtom2. schrieb am 7. August 2024 um 21:19:33 Uhr:
Von Fehlern ist halt keiner befreit wenn dann auch noch was dazwischen kommt, geht es halt nur noch schneller das man dies und das, meint schon erledigt zu haben.
Scheinbar je älter man wird, des so öfter die Fehler.
Komm mir zumindest im Moment so vor.
......und das wird nicht besser
Ventile Grundeinstellung beim Opel Diplomat V8 gemacht, drumherum vier Kumpels mit Bier und Rockabilly Musik. Da kommt man schon mal leicht durcheinander, welches Ventil hab ich nun schon gemacht?
Kumpel ist in seiner BMW Werkstatt ( Motorrad) gerne zum Kaffee und quatschen gegangen. Folge, statt Gabeldichtung links wurde rechts gemacht und ein Bremsbelag mit der Trägerplatte zur Scheibe montiert. Ganz schön blöd, aber wenn du dauernd vollgelabert wirst.........
Hallo,
Zitat:
@sq-scotty schrieb am 8. August 2024 um 16:46:17 Uhr:
... ein Bremsbelag mit der Trägerplatte zur Scheibe montiert...
naja, das ist aber schon krass... da fehlts dann aber hinten und vorne...
Mfg
Hermann
Sag ich ja, ganz schön blöd. Seitdem ist die Werkstatt auch für Kunden gesperrt, Kaffee gibt nur noch im Laden oder draußen.