535d - Findet ihr auch er schaltet unvorteilhaft?
Moin moin
Ich hab meinen 535d VFL nun schon ein halbes Jahr und mir fällt auf wie unpraktisch er schaltet.
Normaler Automatikmodus:
Hier finde ich die Schaltvorgänge noch am umgänglichsten. Beim strammen beschleunigen schaltet er meist zu Beginn der 3000 Umdrehungen. Soweit ganz ok.
Sportmodus:
Mit Sportlichkeit hat das mal rein gar nichts zu tun. Er zieht die Drehzahl hoch bis kurz vor den roten Bereich. Allerdings fällt die Beschleunigung in ein tiefes Loch zwischen 4000 und 5000. Bei einem Benziner habe ich da mit Sicherheit den meisten Zug aber doch nicht beim Diesel?!?
Manuelles Schalten:
Den stärksten Vortrieb habe ich generell beginnend bei 3000 bis max 4000 Umdrehungen. Allerdings ist das mit dem manuellen Schalten so eine Sache. Durch die starke Verzögerung ist es fast schon eine Lotterie den Schaltvorgang genau bei 4000 einzuleiten.
Lange Rede kurzer Sinn...gehts euch auch so?
Kann man der Auomatik irgendwie richtiges schalten beibringen?
Ich vermute dem manuellen Schalten wird man schnelleres Schalten nicht beibringen können. Ich denke es war damals einfach der STand der Technik.
Aber wie schauts aus im Sportmodus. Kann ich der Automatik beibringen bei max 4000 zu schalten?
Der normale Automatikmodus ist soweit ok finde ich.
Grüsse
Jumbes
Beste Antwort im Thema
Dass die Automatik im Sportmodus den Motor hochdreht ist vollkommen in Ordnung.
Die Nennleistung liegt auch bei den Dieseln erst relativ spät an:
Beim 535d bei 4.400 Umdrehungen, beim 530d, 525d und 520d bei jeweils 4.000 Umdrehungen.
Wo beginnt der rote Bereich?
Irgendwo zwischen 4.400-5.000 Umdrehungen.
Dass der Wagen also regelmässig in den roten Bereich dreht ist nicht normal. Dass er bis kurz vor den roten Bereich dreht ist jedoch vollkommen normal und auch richtig so.
Aus meiner Erfahrung mit einem 525d VFL und meinem 520d LCI kann ich das auch bestätigen, dass der Schaltzeitpunk im Sportmodus bei Kickdown bei ~4.000 Umdrehungen liegt.
Übrigens ist das nur beim Kickdown so. Wenn man "normal" beschleunigt, sollte die Automatik auch im Sportmodus deutlich vor 4.000 Umdrehungen schalten. Bei mir i.d.R. zwischen 3.000-3.500 Umdrehungen, wo sie im D-Modus bei ~1.800-2.300 Umdrehungen schaltet.
@k-hm:
3 Sekunden für einen Schaltvorgang hat nicht einmal die 4-Gang-Automatik in meinem E30 (Baujahr 1987) gehabt...
Bei meinem LCI ist auch durchaus anfahren mit niedrigen Drehzahlen möglich.
Selbst wenn Motor und alle Öle noch kalt sind kann ich so fahren, dass bei spätestens 2.100 Umdrehungen geschaltet wird.
Wenn er warm ist ohnehin, da sind auch Schaltpunkte (beim anfahren) bei ~1.700 Umdrehungen möglich.
Das Getriebe im VFL hat da grundsätzlich ein paar hundert Umdrehungen später geschaltet.
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
- das Peinlichste: zügig anfahren ohne Drehen bis 3000 ist nicht möglich. Nicht beim VFL und nicht beim LCI. Die Leute drehen sich immer um und denken wohl "Scheiss Prolet".
Ja was denn? Wenn du zügig loswillst muss die Kraft ja irgendwo herkommen.
Das maximale Drehmoment bei deinem Motor liegt ab 1.750 Umdrehungen an, die maximale Leistung bei 4.000 Umdrehungen. Um möglichst zügig vom Fleck zu kommen versucht das Auto, so viel Drehmoment und PS wie möglich / nötig zu mobilisieren.
Wie soll der Wagen da zügig losfahren und dennoch unter 2.000 bleiben?
Zur "Gedenksekunde" beim Überholen:
Die Automatik im LCI ist lernfähig.
Wenn man also normalerweise so fährt, dass die Automatik immer schon bei 2.000 Umdrehungen schalten kann und möchte dann mal flott überholen, oder möchte dass das Getriebe beim Überholen runterschaltet, so wartet das Getriebe erst einmal ab ob du es ernst meinst.
Das liegt schlicht daran, dass es sich darauf eingestellt hat, viel über Drehmoment zu machen und wenig über Schaltarbeit.
Das gleiche Problem tritt auf, wenn die Automatik keinen klaren Fahrstil erkennen kann.
Wenn du also immer abwechseln zügig / gemütlich fährst kann sich die Automatik schlecht drauf einstellen.
Dieses Problem haben aber so gut wie alle lernfähigen Getriebe.
Ich habe das für mich ganz einfach gelöst:
Zu 90% fahre ich im D-Modus. Ziemlich entspannt, wenige Schaltvorgänge.
Wenn ich aber mal etwas flotter unterwegs sein möchte, so gehe ich von vornherein in den Sportmodus. Dadurch ändert sich die Schaltcharakteristik im D-Modus nicht, und ich komme trotzdem entsprechend flott voran.
Wo ich dir zustimmen muss ist das ranfahren an eine Kreuzung und danach einfädeln. Da "pennt" die Automatik wirklich manchmal. Egal ob LCI oder VFL.
Das kann man aber durch Spiel mit dem Gaspedal sehr gut umgehen.
Hier hilft nur: vorrausschauend fahren und auch den Gasfuß entsprechend einsetzen.
Wenn du stumpf auf der Bremse stehen bleibst und wartest, bis die Lücke vor dir ist und dann "schlagartig" Gas gibst dauert es natürlich eine Weile, bis es vorwärts geht. Erst muss Druck im Getriebe aufgebaut werden, dann im Turbo, dann geht es vorwärts.
Bei einem digitalen Gasfuß klappt das natürlich nicht. Da dürfte man dieses Problem jedoch bei allen Turbomotoren mit Automatikgetriebe haben.
ABER:
Wenn der LKW in 2 Sekunden so weit ran ist, dass der scharf Bremsen muss, um dich nicht zu erwischen, dann ist die Lücke eindeutig zu klein.
Gehen wir beim LKW mal von 80km/h aus (im Kreuzungsbereich auf Landstraßen sind ohnehin nur 70 erlaubt), so legt der in 2 Sekunden 48 Meter zurück. Selbst wenn wir dann nochmal die gleiche Strecke (für seinen "scharfen" Bremsweg; ein halbwegs moderner 40-Tonnen-Sattelzug hat aus 90km/h einen Bremsweg von ca. 58 Metern) drauflegen ist das eine Lücke von gerade einmal 96 Metern.
In Anbetracht dessen ist die Lücke, in die du da willst, viel zu klein. Erst recht, wenn man dem Hintermann auch noch etwas Sicherheitsabstand zu dir einräumen möchte. Und ich rede jetzt noch nicht einmal von den vorgeschriebenen 40 Metern.
Da solltest du eventuell deinen Fahrstil überdenken, und nicht auf dein Auto schimpfen..
Man sollte sich grundsätzlich immer vor Augen halten, was für Technik man nutzt, und was für Eigenschaften diese prinzipbedingt mit sich bringt.
Ich kann in einem großen Diesel mit Turbo und Wandlerautomatik keine Reaktionszeiten wie beim kurz übersetzten Hochdrehzahl-Sauger mit DKG erwarten.
Das ist schlicht nicht möglich.
Wenn man sich dies im Hinterkopf behält, so hat BMW / ZF hier (im VFL und LCI) einen ziemlich guten Job gemacht, wenn man das mal mit den Wettbewerbern vergleicht.
@jumbes:
Grundsätzlich bin ich der Meinung, die Automatik arbeitet im LCI besser als im VFL, vor allem auf einem niedrigeren Drehzahlniveau.
Aber von der Arbeitsweise an sich kann ich nicht viel Negatives sagen.
Manuelles schalten dauert einen Tick länger als im LCI, aber in meinen Augen nicht weiter tragisch.
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56 Antworten
Hallo schallte wan du für richtig hältst und nutz die Tip Tronic.Für mich persöhnlich reicht die Automatik
aus .Auch die 272 PS reichen aus .Wer mehr will soll mal bei G Power vorbeischauen , die haben dann
villeicht das richtige mit 750 PS und 2 Kompressoren und son zeug.
@ Outlander: Mit deiner Antwort kann ich leider nichts anfangen. Das manuelle Schalten ist leider sehr ungenau. Und von mangelnder Leistung war überhaupt nicht die Rede ?!
Hast du meinen Post überhaupt richtig gelesen?
Grüsse
Zitat:
Original geschrieben von Jumbes
Das manuelle Schalten ist leider sehr ungenau.
Genauer wie beim manuellen Schalten geht's eigentlich gar nicht. Wenn Du schalten willst, dann tippst Du den Schalthebel an und er schaltet sofort. Wenn die Automatik auf manuelle Schaltbefehle mit merklicher Verzögerung reagiert, dann stimmt mit der Automatik was nicht.
Bei der Leistung des 535d würde mir in 90% aller Fälle der normale Automatikmodus reichen.
Gruß
Der Chaosmanager
@ Chaos: Ich hab den VFL. Bei Betätigung des Schalthebels bis zum tatsächlichen Gangwechsel vergeht ca ne Gedenksekunde.
Ich würde aber vermuten, dass das normal ist weil es kein DSG Getriebe ist.
Also von sofortigem Schalten kann keine Rede sein. Wenn du sagst es könnte ein defekt sein was wäre deine Vermutung?
Grüsse
Zitat:
Original geschrieben von Jumbes
Wenn du sagst es könnte ein defekt sein was wäre deine Vermutung?
Ich weiß nicht, wieviel km Dein 535d gelaufen ist. Aber wenn Du über 100 tkm drauf hast und noch nie einen Getriebeölwechsel gemacht hast, wäre das eine Maßnahme.
Wie laufen die automatischen Schaltvorgänge ab? Weich und kurz? Oder schaltet die Automatik zwischendurch mal etwas ruppig?
Gruß
Der Chaosmanager
Hi Chaos
Er hat 120.000km und bekam vor 2 Wochen ne neue Ladung Getriebeöl inkl Austausch Filter etc.
Er schaltet butterweich und auch sonst keine störrischen Schaltvorgänge bemerkbar. Lediglich die Schaltmomente finde ich unpassend.
Ich hab jetzt mal bei BMW angerufen:
Die BMW Techniker haben den Sportmodus so konfiguriert, dass er immer die Gänge voll ausfährt. Er meinte auch, dass das beim Benziner Sinn macht aber nicht bei einem Diesel dessen Drehmoment eher bei 4000 den Höchsttand erreicht. Von daher teilt er meine Meinung, dass das Murks ist.
Die Gedenksekunde beim manuellen schalten ist normal. Das war halt eben damals Stand der Technik. Beim LCI geht das flotter von der Hand und bei den heutigen 8 Gang Automaten wäre kaum ein Unterschied zu DSG zu merken dh punktgenaues Schalten.
Er meinte jedoch man könne das adaptive Getriebe resetten und die Schaltpunkte neu anlernen. Das wäre aber nicht ganz so einfach da mann 5x in Folge alle Gänge unter Vollgas sauber durchziehen muss. Wenn man unerwartet abbremsen muss oder mal vom Gas geht ist das einlernen futsch.
Ich wollte jetzt nich wirklich mit meinem 535d mit Vollgas durch die Wälder bretzeln ;-)
Aber er meinte ich solle mal vorbeikommen. Er würde mal ne Runde fahren.
Wie gesagt vermute ich keinen Defekt. Mir gefallen lediglich die Schaltpunkte nicht im Sportmodus bzw die Gedenksekunde beim manuellen Schalten
Zitat:
Original geschrieben von Jumbes
Wie gesagt vermute ich keinen Defekt. Mir gefallen lediglich die Schaltpunkte nicht im Sportmodus bzw die Gedenksekunde beim manuellen Schalten
OK, mag sein, dass ich mich nicht mehr so daran erinnern kann, wie das manuelle Schalten bei meinem damaligen E61 VFL war. Wenn der die Schaltpunkte anders programmieren kann, dann ist es ja gut.
Beim jetzigen 8-Gang-Getriebe ist es tatsächlich so, dass jedes Tippen am Schalthebel den Befehl unmittelbar umsetzt.
Gruß
Der Chaosmanager
An den TE:
Habe zwar "nur" den E61 530dA (LCI, 235PS), kann Deine Erfahrungen aber voll bestätigen.
Nur dass ich mich teilweise bis auf's Blut über diesen Konstruktionsmist ärgere, habe schon graue Haare deswegen.
Exakt wie bei Dir:
- Sportmodus "überdreht" regelmäßig den Motor. Auf "DS" schaltet der im 1. und 2. Gang manchmal erst im roten Bereich. Völlig unbrauchbar, der Motor leidet.
- Auf "D" schaltet der auch bei wenig Last viel zu oft erst über 2000
- egal ob Auto oder Manuell, beim Anfahren kein tieftouriges Fahren möglich, Schlupf bis in den 3. Gang, Schalten selten unter 2000 Touren. Kostet im der Stadt mindesten 12 Liter/100km. Einfach nur unglaublich schlecht.
- beim Überholen eine Gedenksekunde, bis das Getriebe packt, man muss immer vorher Gas geben.
- Überholt man ruhig und gibt der Überholte Gas, dauert die Gasannahme bei Vollgas so lange, dass man in Lebensgefahr durch den Gegenverkehr gerät.
- Anfahrschwäche besonders bei Wärme enorm ausgeprägt, bis zu 2 Sekunden. Lebensgefährlich, weil der LKW schon ran ist und scharf bremsen muss, um Dich nicht auf die Hörner zu nehmen.
- das Peinlichste: zügig anfahren ohne Drehen bis 3000 ist nicht möglich. Nicht beim VFL und nicht beim LCI. Die Leute drehen sich immer um und denken wohl "Scheiss Prolet".
- Beim Ranfahren an eine Kreuzung und schnelles Gasgeben zum Einfädeln passiert sekundenlang garnichts. Einfädeln in den Verkehr gerät zum Glücksspiel. Kein "Gasanschluss" vorhanden. "Träge" ist da sehr wohlwollend ausgedrückt.
Die Unterschiede der VFL- und der LCI-Automatik:
- der VFL nutzt die Überbrückungskupplung erst bei über 80km/h überhaupt, sprich: Dauerschlupf unter 80km/h und entsprechend perverser Verbrauch.
- Der LCI nutzt die "schon" ab 43 km/h, darunter (also beim in der Stadt wichtigen Bereich) auch Dauerschlupf (Verbrauch auch entsprechend hoch).
- Der LCI schaltet manuell bei rund 1500 Touren (automatisch nicht, da dreht er viel höher), der VFL erst bei 1700 Touren, hat aber ständig Schlupf.
Die LCI-Automatik schaltet manuell nicht spürbar schneller als die VFL-Automatik. Manchmal vergehen bis zu einer Reaktion bis zu 3 Sekunden, immer viel zu langsam. Ich verschalte mich ständig, wenn es flott gehen muss, weil einfach nichts passiert und keine Rückmeldung kommt.
Fazit:
Die Automatik ist eine einzige Katastrophe, egal ob im VFL oder LCI. Der VFL ist noch schlimmer.
Sparsames Fahren ist im LCI eingeschränkt, im VFL garnicht möglich. Und das Verhalten ist nicht konstant, sprich: unkalkulierbar, mal so mal so.
Sportliches Fahren ist nicht wirklich möglich und gerät meist zur Zitterpartie "reagiert das Ding rechtzeitig, dass ich da noch vorbei komme?" oder ""
Manchmal denke ich: wow, so sollte die immer schalten.
Aber meistens bin ich am Fluchen wie ein Rohrspatz und steige später entnervt aus.
ABER:
Nicht im Benziner. Da ist die komplett anders. Habe den 530i mal fahren dürfen, der schaltet viel schneller und harmonischer und überdreht nicht.
Keine Ahnung, was das soll, aber es ist offenbar eine reine Programmiersache der Diesel.
k-hm
PS:
Ja, das ist normal. Das haben mir unabhängig mehrere BMW-Meister bestätigt. Mein Fahrzeug ist völlig in Ordnung. Ein Getriebeöl-Wechsel ändert absolut nichts, nach 20km ist das Verhalten wieder genau gleich.
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
Die LCI-Automatik schaltet manuell nicht spürbar schneller als die VFL-Automatik. Manchmal vergehen bis zu einer Reaktion bis zu 3 Sekunden,
Ich könnte ja verstehen, wenn Du von "gefühlten" 3 Sekunden sprichst. Aber absolute 3 Sekunden habe ich noch nie bei einem BMW gehabt, weder bei meinen eigenen VFL und LCi, noch bei diversen Mietwagen. Eine kurze Verzögerung beim VFL ja, aber vermutlich nicht mal eine Sekunde ...
einundzwanzig - zweiundzwanzig - dreiundzwanzig ... und jetzt schaltet er erst - kann ich nicht glauben!
Gruß
Der Chaosmanager
@ khm:
Mir gehts auch so, manchmal schaltet er so gekonnt, dass ich denke "Wow, so müsste es immer sein".
Die Automatik ist wirklich unberechenbar. Zum cruisen vollkommen ausreichend aber wenn man mal alle Pferdchen auf Trab bringen will irgendwie recht schwierig.
Besonders Tränen bekomme ich morgens wenn im Winter der Wagen kalt ist und ich die ersten 500m fahre. Die Automatik treibt die Drehzahlen bis an die 3500 obgleich ich sehr gemässigt Gas gebe und beim langsamen Beschleunigen irgendwie immer hoffe und bete, dass er doch biete JETZT in den nächst höheren Gang schalten soll.
Ist der Wagen warm scheint der Automat zu kapieren, dass er bei gemässigter Fahrweise bereits niedrigtourig den nächsten Gang wählen darf.
Alles sehr sehr seltsam. Trotzdem macht der 535d Laune :-)
Dass die Automatik im Sportmodus den Motor hochdreht ist vollkommen in Ordnung.
Die Nennleistung liegt auch bei den Dieseln erst relativ spät an:
Beim 535d bei 4.400 Umdrehungen, beim 530d, 525d und 520d bei jeweils 4.000 Umdrehungen.
Wo beginnt der rote Bereich?
Irgendwo zwischen 4.400-5.000 Umdrehungen.
Dass der Wagen also regelmässig in den roten Bereich dreht ist nicht normal. Dass er bis kurz vor den roten Bereich dreht ist jedoch vollkommen normal und auch richtig so.
Aus meiner Erfahrung mit einem 525d VFL und meinem 520d LCI kann ich das auch bestätigen, dass der Schaltzeitpunk im Sportmodus bei Kickdown bei ~4.000 Umdrehungen liegt.
Übrigens ist das nur beim Kickdown so. Wenn man "normal" beschleunigt, sollte die Automatik auch im Sportmodus deutlich vor 4.000 Umdrehungen schalten. Bei mir i.d.R. zwischen 3.000-3.500 Umdrehungen, wo sie im D-Modus bei ~1.800-2.300 Umdrehungen schaltet.
@k-hm:
3 Sekunden für einen Schaltvorgang hat nicht einmal die 4-Gang-Automatik in meinem E30 (Baujahr 1987) gehabt...
Bei meinem LCI ist auch durchaus anfahren mit niedrigen Drehzahlen möglich.
Selbst wenn Motor und alle Öle noch kalt sind kann ich so fahren, dass bei spätestens 2.100 Umdrehungen geschaltet wird.
Wenn er warm ist ohnehin, da sind auch Schaltpunkte (beim anfahren) bei ~1.700 Umdrehungen möglich.
Das Getriebe im VFL hat da grundsätzlich ein paar hundert Umdrehungen später geschaltet.
Zitat:
Original geschrieben von k-hm
- das Peinlichste: zügig anfahren ohne Drehen bis 3000 ist nicht möglich. Nicht beim VFL und nicht beim LCI. Die Leute drehen sich immer um und denken wohl "Scheiss Prolet".
Ja was denn? Wenn du zügig loswillst muss die Kraft ja irgendwo herkommen.
Das maximale Drehmoment bei deinem Motor liegt ab 1.750 Umdrehungen an, die maximale Leistung bei 4.000 Umdrehungen. Um möglichst zügig vom Fleck zu kommen versucht das Auto, so viel Drehmoment und PS wie möglich / nötig zu mobilisieren.
Wie soll der Wagen da zügig losfahren und dennoch unter 2.000 bleiben?
Zur "Gedenksekunde" beim Überholen:
Die Automatik im LCI ist lernfähig.
Wenn man also normalerweise so fährt, dass die Automatik immer schon bei 2.000 Umdrehungen schalten kann und möchte dann mal flott überholen, oder möchte dass das Getriebe beim Überholen runterschaltet, so wartet das Getriebe erst einmal ab ob du es ernst meinst.
Das liegt schlicht daran, dass es sich darauf eingestellt hat, viel über Drehmoment zu machen und wenig über Schaltarbeit.
Das gleiche Problem tritt auf, wenn die Automatik keinen klaren Fahrstil erkennen kann.
Wenn du also immer abwechseln zügig / gemütlich fährst kann sich die Automatik schlecht drauf einstellen.
Dieses Problem haben aber so gut wie alle lernfähigen Getriebe.
Ich habe das für mich ganz einfach gelöst:
Zu 90% fahre ich im D-Modus. Ziemlich entspannt, wenige Schaltvorgänge.
Wenn ich aber mal etwas flotter unterwegs sein möchte, so gehe ich von vornherein in den Sportmodus. Dadurch ändert sich die Schaltcharakteristik im D-Modus nicht, und ich komme trotzdem entsprechend flott voran.
Wo ich dir zustimmen muss ist das ranfahren an eine Kreuzung und danach einfädeln. Da "pennt" die Automatik wirklich manchmal. Egal ob LCI oder VFL.
Das kann man aber durch Spiel mit dem Gaspedal sehr gut umgehen.
Hier hilft nur: vorrausschauend fahren und auch den Gasfuß entsprechend einsetzen.
Wenn du stumpf auf der Bremse stehen bleibst und wartest, bis die Lücke vor dir ist und dann "schlagartig" Gas gibst dauert es natürlich eine Weile, bis es vorwärts geht. Erst muss Druck im Getriebe aufgebaut werden, dann im Turbo, dann geht es vorwärts.
Bei einem digitalen Gasfuß klappt das natürlich nicht. Da dürfte man dieses Problem jedoch bei allen Turbomotoren mit Automatikgetriebe haben.
ABER:
Wenn der LKW in 2 Sekunden so weit ran ist, dass der scharf Bremsen muss, um dich nicht zu erwischen, dann ist die Lücke eindeutig zu klein.
Gehen wir beim LKW mal von 80km/h aus (im Kreuzungsbereich auf Landstraßen sind ohnehin nur 70 erlaubt), so legt der in 2 Sekunden 48 Meter zurück. Selbst wenn wir dann nochmal die gleiche Strecke (für seinen "scharfen" Bremsweg; ein halbwegs moderner 40-Tonnen-Sattelzug hat aus 90km/h einen Bremsweg von ca. 58 Metern) drauflegen ist das eine Lücke von gerade einmal 96 Metern.
In Anbetracht dessen ist die Lücke, in die du da willst, viel zu klein. Erst recht, wenn man dem Hintermann auch noch etwas Sicherheitsabstand zu dir einräumen möchte. Und ich rede jetzt noch nicht einmal von den vorgeschriebenen 40 Metern.
Da solltest du eventuell deinen Fahrstil überdenken, und nicht auf dein Auto schimpfen..
Man sollte sich grundsätzlich immer vor Augen halten, was für Technik man nutzt, und was für Eigenschaften diese prinzipbedingt mit sich bringt.
Ich kann in einem großen Diesel mit Turbo und Wandlerautomatik keine Reaktionszeiten wie beim kurz übersetzten Hochdrehzahl-Sauger mit DKG erwarten.
Das ist schlicht nicht möglich.
Wenn man sich dies im Hinterkopf behält, so hat BMW / ZF hier (im VFL und LCI) einen ziemlich guten Job gemacht, wenn man das mal mit den Wettbewerbern vergleicht.
@jumbes:
Grundsätzlich bin ich der Meinung, die Automatik arbeitet im LCI besser als im VFL, vor allem auf einem niedrigeren Drehzahlniveau.
Aber von der Arbeitsweise an sich kann ich nicht viel Negatives sagen.
Manuelles schalten dauert einen Tick länger als im LCI, aber in meinen Augen nicht weiter tragisch.
Ja, ich kann bestätigen, dass die LCI-Automatik etwas besser ist als die im VFL, und zwar weil sie schon ab dem 4. Gang bei 43km/h die Wandlerüberbrückung nutzt.
Das war im VFL erst ab ca. 83km/h der Fall, darunter nur Schlupf ohne Power.
Manchmal (leider nur ganz selten) im manuellen Modus "vergisst" meine Automatik im Schiebebetrieb, raufzuschalten, wenn das Fahrzeug langsamer wird und ich dann wieder Gas gebe.
Und dann liegt eine Drehzahl von ca. 1000-1100 an.
Und ... was soll ich sagen ... mein 530d hat da erstaunlich viel Durchzug, da kommt spürbar was, zumindest in den unteren Gängen. Der Motor kann durchaus sehr niedertourig und entsprechend mit sehr hohem Wirkungsgrad bewegt werden, nur verhindert das die Automatik allermeistens.
Bei 1700 Touren zu schalten ist mir viel zu spät. Ich schalte immer bei 1500, eben so früh es geht.
Das "lernt" der Automat nicht, der ist zu dämlich dazu. Ich brauche auch kein "Lernen", ich will einen Automaten, der auf "D" schon so früh wie möglich schaltet (eben bei 1500). Für alles andere gibt "DS".
Selbst manuell ignoriert er im 1. und 2. Gang jeden Schaltbefehl. Gerade da, wos in der Stadt extrem Triebsoff spart, wenn man niedertourig anfährt. Doch da dreht die Kiste sich zu Tode.
Das wäre auf D kein Problem, nur gehorcht er eben auch auf Manuell nicht. DAS ist mein Problem, die Ungehorsamkeit.
Was die Anfahr- und Reaktionsschwäche betrifft...
Eine Reaktionszeit von 0,5 bis 1,5 Sekunden ist normal und Durchschnitt. Egal, in welcher Lebenslage ich aufs Gas steige, es passiert erstmal garnichts.
Beim Anfahren gehts nicht unter 1 Sekunde.
Aber nicht immer. Manchmal (selten) gehts sofort los. Also kann man nicht vorher Gasgeben, es geht einfach nicht, sonst könnte es sein, dass das Fahrzeug sofort losgeht. Viel zu gefährlich.
In ganz seltenen Fällen vergehen vom manuellen Schaltbefehl bis zum Schalten glatte 4 Sekunden (einunzwangig.. zweiundzwanzig.. dreiundzwanzig..vierunzwanzig).
Auf der Landstraße vor dem Überholvorgang muss ich schon immer lange vorher runterschalten, damit ich die Gasgebeverzögerung auf unter 1 Sekunde kriege.
Warum hat der Skoda Superb meines Bruders (2.0 TDI, DSG, 140PS, Bj 2008) das nicht?
Egal wann ich bei dem drauflatsche, auch bei unter 1000 Umdrehungen (ja, der gehorcht den Schaltbefehlen, da kommt man so weit runter), der ist sofort da, keine spürbare Verzögerung.
Offenbar kann das selbst Skoda, nur eben BMW nicht.
Dabei ist das Triebwerk meines 530d die reine Freude. Soviel Bumms... und dann das miese Getriebe.
Wenn ich sportlich (also zügig) fahre, erwarte ich zumindest im manuellen Modus schnelle Reaktion. Eine Sekunde ist viel zu lange, so lange kann ich nicht warten, bis dahin ist der Motor schon im Drehzahlbegrenzer. Ich verschalte mich dauern, weil einfach nichts passiert.
Sorry Leute, musste mal wieder raus, bin wohl "grundfrustriert".
k-hm
Du vergleichst Äpfel mit Birnen! Denn ein DSG ist nun mal was anderes wie eine Wandlerautomatik.
Wenn du schon diesen Tschechen-Passat mit DSG vergleichst dann vergleiche es zumindest mit dem SMG Getriebe. Dieses ist wieder rum den meisten zu "hart".
Der Automat mit 8 Stufen aus dem F10 ist auch Top, aber der ist hier kein Thema.
Klar, dass ein DSG nicht das gleiche ist wie eine Wandlerautomatik.
Ist doch nicht meine Schuld, dass BMW kein gescheites Getriebe für die Diesel anbietet.
Ich hätte meinen E61 auch viel lieber mit Schaltgetriebe oder SMG gekauft, aber die besser ausgestatteten Fahrzeuge haben alle Automaten und SMG gibts nicht für die Diesel.
Frage ist doch:
Was soll ein manueller Modus, wenn das Getriebe nicht gehorcht? - Für mich widerspricht sich das.
Ich bin wohl einfach nicht Automatik-tauglich.
Ist es denn so falsch, als Pilot entscheiden zu wollen, wo und wann geschaltet wird?
k-hm