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535d zweifelhafte Geschichte
Hallo zusammen,
ich bin heute einen 535d F10 probegefahren und noch unsicher was ich davon halten soll.
Es handelt sich dabei um ein Leasing-Fahrzeug, was von einem Unternehmer für 3 Jahre gefahren wurde (gebaut Ende Okt. 2010, 299 PS). Typisch für viel BAB ist mir aufgefallen, dass auf der Beifahrerseite der Frontscheibe zwei Steinschläge sind. Die freundliche Verkäuferin (BMW-Händler) hat daraufhin beschlossen, dass die Scheibe ausgetauscht wird. Ansonsten waren noch ein paar weitere Steinschläge zu sehen, aber für ein Fahrzeug mit fast 100.000 Km ein guter Zustand, vor allem im Innenraum konnte ich nun gar nichts finden. Auf dem Dach war eine kleine Beule und sonst war alles okay, auch von unten sah der Wagen gut aus, ähnlich die Reaktion auf abrupte Lastwechsel, Bremsmanöver und Ähnliches.
Der TÜV-Mann hat leider keine Zeit für einen vollständigen Gebrauchtenwagencheck, aber hat mal 10 min druntergeschaut. Er hat sich z.B. vorne Links den Reifen ziemlich lange angeschaut und dann gefragt, wo ich das Fahrzeug kaufen möchte. Als ich dann das BMW-Autohaus in der Nähe erwähnte, hieß es bloß, dass die wohl ganz in Ordnung seien, keine weitere Auskunft zu dem was er dort gesehen. Als ich ihm dann etwas bezahlen wollte und nach einem Betrag fragte, wollte er nicht, hat auch einen 20er fürs Anheben abgelehnt.
Das Autohaus hat tatsächlich Online fast ausschließlich gute Bewertungen, oder ich habe die schlechten einfach nicht gefunden.
Bei der Laufleistung habe ich erwartet, dass demnächst die Bremsscheiben und -beläge dran sein könnten, also mal kurz gefühlt. Dabei hatten die vorderen Bremsscheiben gar keine Kante, waren also neu (letzte Inspektion 89.000 Km, November 2013 und seit dem steht er beim Autohaus). Hinteren Scheiben hatten einen Rand. Gut, habe ich mir nichts bei gedacht.
Dann ging es rein ins Büro und mir war noch aufgefallen, dass das Scheckheft eben nicht gepflegt war:
- Die erste Inspektion war erst bei über 42.000 Km. Dabei wurden aber nur Bremsklötze hinten gewechselt.
- Bei der zweiten Inspektion passte dann das Datum nicht, vermutlich ausversehen anstelle von 2013 das Baujahr 2010 angegeben (wie eine Seite zuvor, evtl. nachträglich), aber noch vor dem Produktionsdatum.
- Die dritte Inspektion war dann nach Leasingrückgabe November 2013.
Es hat sich rausgestellt, dass die erste Inspektion bei 29.000 Km erfolgte und bloß der Eintrag im Serviceheft fehlte.
Dann war mir aufgefallen, dass laut Serviceheft nur einmal Klötze hinten getauscht wurden, aber mit keinem Wort die neuen Scheiben vorne erwähnt wurden. Der Wagen war auch nie bei einem anderen BMW-Händler. Das ist ansich ja nichts schlimmes, aber die Verkäuferin hatte dafür keine Erklärung (-> Themenwechsel) und wollte den ehemaligen Kunden nicht freundlich fragen, ob er das selbst ausgetauscht hat oder über Kulanz geschehen ist.
Also habe ich darum gebeten, dass die Bremsbeläge nachgemessen werden. Ergebnis: vorne 7 von 12 mm, hinten 9 von 11 mm. Laut Bordcomputer vorne noch ca. 11.000 Km, hinten ca. 4100 Km. Der Kfz-Mechaniker widersprach letzterem und meinte die Bremsbeläge halten hinten definitiv mindestens 20.000 Km.
Ich habe weiterhin auf den fehlenden Einträgen im Serviceheft rumgeritten und das sich das bei einem Leasingfahrzeug alles komisch anhört, so dass die Verkäuferin etwas im Preis runtergegangen ist. Sie hat dann lange Predigen über Vertrauen, BMW als Premiummarke, die für sie teure Garantie gesprochen und dabei klang es fast schon so, dass man da gar nichts mehr falsch machen könnte Natürlich könnte der Leasingnehmer das auch selbst gewechselt haben oder in einer freien Werkstatt gewesen sein. Ich bin mir jedoch gar nicht sicher, ob das bei einem Leasingfahrzeug ohne weiteres möglich ist.
Jedenfalls habe ich mich dafür entschloßen zunächst noch ein paar Leute um ihre Meinungen zu bitten, bevor ich zugreife. Ein paar Google-Suchen und ich finde zahlreiche Seiten, wo F10-Fahrer davon berichten, wie die Bremsbeläge regelmäßig hinten bereits nach 22.000 bis 35.000 Km platt sind, Teilweise soll der Bordcomputer auch nur falsch messen, aber die abgenutzten wurden auch live nach dem Wechsel begutachtet. Das kann doch wohl nicht sein, oder? Mein letztes Fahrzeug brauchte nach 100.000 Km den ersten Wechsel.
Wurde ich angelogen? Wenn ja, warum? Egal wie so ein hoher Verschleiß begründet wird, die Verantwortung liegt doch eindeutig beim Fahrzeughersteller, und nicht beim Käufer. Oftmals fielen Ausreden wie DSC regelt per Bremsen halt auch bei Gerade-Aus-BAB-Fahrten nach, wenn Bodenwellen kommen, aber DSC gab es auch schon im E60 und zahlreichen Vorgängern. Dort gab es aber nicht ansatzweise so einen hohen Verschleiß.
Besonders hart fand ich auch die Aussage: Na das Serviceheft ist von uns, füllen wir einfach neu aus, mit der vergessenen ersten Inspektion und dem korrigierten Datum bei der dritten Inspektion.
Ich fand den Bums vom 535d für einen Biturbo mit 299 PS auch etwas schwach. Also im Antritt bis 70km/h grandios, aber wenn ich z.B. im Sportmodus und -gang bei 100 oder 120km/h einen schnellen Kickdown vollführe, schaltet er runter, es kommt aber nicht das, was ich von einem Auto mit ca. 300 PS erwarte. Hat er da auch schon die ganze Zeit etwas gebremst? Ähnliches wird zumindest in Foren berichtet. Der gechippte S3 eines Kumpels haut uns jedenfalls mehr in die Sitze, auch kurzfristig, auch wenn es natürlich ein schlechter Vergleich mit einem 4 Zylinder 2l Benziner ist.
Ich würde mich über ein paar fundierte Meinungen freuen. Bevorzugt von Leuten, die selbst einen F10 haben und zuvor schon Erfahrungen mit Vorgängern wie E60 sammelten.
Beste Antwort im Thema
Ich verstehe die Aufregung auch nicht. Die gesamte Historie ist im BMW-System, das Serviceheft ist doch völlig uninteressant. Die neuen haben nicht mal mehr eins.
Das die Bremsen verschleißen, finde ich bei 300 PS völlig normal. Zumindest ist das bei mir bisher bei allen Autos so gewesen. Hier gibt es auch genug Forenteilnehmer, bei denen das nicht so ist und die einen Verbrauch von 7 Liter mit > 300 PS haben.
Fazit: Es gibt keinen Skandal beim F10/11 und wenn ich beim Kauf ein schlechtes Gefühl habe, lasse ich es - auch das ist kein Skandal (hat wahrscheinlich eh einen Grund, dass der Wagen 5 Monate beim Händler steht)
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18 Antworten
Das mit den hinteren Bremsen ist leider so, wie Du es gelesen hast : runter bei 18-20 tkm, dann wieder bei 35-40 usw. - und die DSC, ACC, elektr. Feststellbremse etc. Story habe ich auch immer bei meinem F10 535d gehört. Vom E60 535d LCI kannte ich das nicht, da waren die hinteren Klötze beim Abgeben mit ~ 80 tkm noch für ~20 tkm gut laut BC.
Aber das ist wohl der Preis für die Kraftentfaltung - bin mal auf den Verschleiß bei meinem neuen 550d gespannt. Im Moment habe ich ~8 tkm runter, und der BC zeigt noch 17 tkm Rest für hinten an. Das alles bei absolut vergleichbarem Fahrprofil bei allen 3 genannten Fahrzeugen.
Was den "Bumms" angeht, so täuscht der Wagen durch seine gute Isolierung und das excellente Fahrwerk darüber hinweg, im direkten Vergleich merkst Du es aber schon - auch mit 299 PS.
Das mit dem Bremsverschleiß ist ein bekanntes Thema. Auch ich habe mit gleicher Fahrweise beim Umstieg vom E 61 auf den F 10 einen deutlich höheren Verschleiß, jedenfalls mit den ersten Bremsbelägen.
Ansonsten würde ich ein gebrauchtes Auto, bei dem ich ein ungutes Gefühl habe, nicht kaufen. Man hört dann doch immer mal wieder mißtrauisch rein und ist unsicher. Das ist es mir persönlich nicht wert.
Insbesondere und dem Gesichtspunkt eines Leasingrückläufers mit ungeklärter Servicehistorie wäre das nix für mich.
Gruß,
Uwe
Was beschäftigst du dich überhaupt noch mit dem Wagen?! Finger weg. Wenn du schon vor dem Kauf ein so ungutes Bauchgefühl hast, dann lass die Finger davon. Es gibt soooo viele Autos die gekauft werden wollen.
Ich kann den Wagen auch spätestens nach dem Zeitpunkt nicht mehr kaufen seit ich dieses bekannte Problem im Inet gefunden habe. Ich habe bestimmt fünfmal nachgeharkt zu dem Thema. Meine Erwartung ist nicht, dass mir persönliche Daten rausgegeben werden, aber was spricht dagegen, wenn bei einem so unklaren fall ein langjährige Kunde mal vom Verkäufer kurz um Auskunft gebeten wird? Das wollte man nicht. Und wenn so viele F10 dieses Problem haben, dann hat sie mich auch offensichtlich angelogen bzw. müsste es doch jedem im Autohaus bekannt sein, zumindest den dazu geholten Mechaniker.
So ein Verhalten hätte ich von einem so großen BMW-Autohaus eigentlich nicht erwartet, vor allem da die Online-Bewertungen auf verschiedenen gut sind. Dann kann ich ja auch direkt vom freien Händler oder Privat kaufen.
Wenigstens die Wahrheit sollte man doch erwarten können, dann hätte ich mir die Preise für 200.000 Km durchkalkulieren lassen für Bremsscheiben und -beläge, und Preisreduzierung in dieser Höhe gefordert. Natürlich nur für alles neben dem üblich-bekannten Verschleiß. Ansonsten halt nicht.
Schade, denn Zustand und Preis vom Wagen sind gut. Es wurde um Rückruf gebeten, und der kommt trotzdem auch, mal sehen, ob dort bei direkter Frage immer noch die "Alles ist okay, wir wissen nichts"-Strategie gefahren wird.
Nach Deinem Eingangspost und Deinem unguten Gefühl: Kauf was anderes.
Ich verstehe nicht, dass das Thema keine größeren Wellen schlägt, wenn ich solche Berichte lese:
Zitat:
Audi Q5 schont Reifen und Bremsen
Mit fünf Inspektionen, bei denen vier Mal Öl gewechselt wurde, halten sich die übrigen Wartungsarbeiten beim im Rahmen. Erfreulich zudem, wie schonend der Audi Q5 mit Reifen und Bremsen umging. Während die vorderen Bremsscheiben und Beläge je ein Mal getauscht werden mussten, schafften die hinteren Scheiben die volle Distanz, die zugehörigen Beläge immerhin 80.000 Kilometer. Für einen 1,9 Tonnen schweren Automatik-Wagen ein sehr guter Wert.
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...der-premium-suv-4855059.html
Ich habe zuvor schon zum F10 gegoogelt und verstehe nicht, dass das Thema nicht direkt hochgeploppt ist. Dann hätte ich mir diesen verschwendeten Tag gespart.
@TE war der Wagen mit der Aktiven Geschwindigkeitsregelung mit Stop&Go-Funktion ausgerüstet?
Das würde zumindest den schnellen Verschleiß an den hinteren Bremsen erklären, da der hauptsächlich hinten bremst.
Kein Stop&Go, aber adaptive Drive (EDC mit dynamic drive). Geschwindigkeitsregelung auch nicht, also ist zumindest nirgends aufgeführt gewesen und habe ich dementsprechend auch nicht gesucht/getestet.
Hier wird dein Einwurf bezüglich Tempomat diskutiert: http://www.motor-talk.de/.../bremsbelaege-hinten-ursache-t3546248.html
Das scheint aber generell ein heißes Diskussionsthema in vielen Foren zu sein:
http://www.f10-forum.de/.../
http://www.carpassion.com/bmw/...echselintervall-bremsbelaege-f10.html
http://www.bmw-syndikat.de/.../...en_5er_BMW_-_F10___F11___F07_GT.html
Zitat:
Original geschrieben von Kaban87
Geschwindigkeitsregelung auch nicht, also ist zumindest nirgends aufgeführt gewesen und habe ich dementsprechend auch nicht gesucht/getestet.
Die Geschwindigkeitsregelung mit Bremsfunktion ist Serie beim F10/11.
Gruß
Der Chaosmanager
@TE In welcher Welt lebst du?
Welcher Autoverkäufer weist dich auf Schwachstellen deines erspähten Objekts hin?
Welcher Banker erzählt dir, das deine Kohle weg sein kann?
Welcher Chef sagt dir, das er plant im nächsten Jahr die Produktion nach China zu verlagern?
Das war schon immer so
Heute hast du dank Internet die Möglichkeit dich viel umfassender zu informieren als früher.
Beim nächsten Mal erst informieren und dann schimpfen.
Zitat:
Original geschrieben von Kaban87
Ich verstehe nicht, dass das Thema keine größeren Wellen schlägt, wenn ich solche Berichte lese:
Zitat:
Original geschrieben von Kaban87
Zitat:
Audi Q5 schont Reifen und Bremsen
Mit fünf Inspektionen, bei denen vier Mal Öl gewechselt wurde, halten sich die übrigen Wartungsarbeiten beim im Rahmen. Erfreulich zudem, wie schonend der Audi Q5 mit Reifen und Bremsen umging. Während die vorderen Bremsscheiben und Beläge je ein Mal getauscht werden mussten, schafften die hinteren Scheiben die volle Distanz, die zugehörigen Beläge immerhin 80.000 Kilometer. Für einen 1,9 Tonnen schweren Automatik-Wagen ein sehr guter Wert.
http://www.auto-motor-und-sport.de/.../...der-premium-suv-4855059.html
Ich habe zuvor schon zum F10 gegoogelt und verstehe nicht, dass das Thema nicht direkt hochgeploppt ist. Dann hätte ich mir diesen verschwendeten Tag gespart.
Was fährst Du einen 535d Probe wenn Du dann am Ende einen Q5 als Vergleich heranziehst?
Ich verstehe die Aufregung auch nicht. Die gesamte Historie ist im BMW-System, das Serviceheft ist doch völlig uninteressant. Die neuen haben nicht mal mehr eins.
Das die Bremsen verschleißen, finde ich bei 300 PS völlig normal. Zumindest ist das bei mir bisher bei allen Autos so gewesen. Hier gibt es auch genug Forenteilnehmer, bei denen das nicht so ist und die einen Verbrauch von 7 Liter mit > 300 PS haben.
Fazit: Es gibt keinen Skandal beim F10/11 und wenn ich beim Kauf ein schlechtes Gefühl habe, lasse ich es - auch das ist kein Skandal (hat wahrscheinlich eh einen Grund, dass der Wagen 5 Monate beim Händler steht)
@HH-BMW: Dass sehe ich auch so. Aber vielleicht wollte einer aus dem Audi Club mal wieder ein Thema im BMW Forum lostreten.
Ein Autohändler, der die Wahrheit etwas strapaziert oder sogar lügt? Unglaublich!