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72 vs. 74 kW Versicherungsgrenzen beim Motorrad

Themenstarteram 24. November 2011 um 17:48

Ahmt. Ich spiele gerade mit dem Vergleichsrechner Motorradversicherungen bei Check 24 herum. Ich wollte den Unterschied herausfinden, was es mich kostet, meine neueste Errungenschaft, eine GPZ 1100 Horizont zu versichern. Da waren Blechblenden drinne, die die Leistung von 74 auf 72 kW reduzieren sollen, ein Riesenaufwand, aber die Versicherung sei angeblich dann billiger. Da die aber das arme Frischgas nur verwirren, hab ich den Schrott rausgepult. Nun hat die Kawa also 74 kW (bis ich ihr die offenen Vergaserdeckel aufpflanze, dann sind es 91.)

Weil um das Thema 72/74 kW immer so ein Hype gemacht wird, habe ich mal den online - Rechner (siehe oben) bemüht.

72 kW viel billiger als 74 ? Pustekuchen.

Ich war überrascht: Den vier ersten angezeigten Versicherern (weitere habe ich gar nicht geschaut) ist das piepegal. Mit den Daten "alter Sack" Führerschein seit 36 Jahren (ununterbrochen) öffentlicher Dienst, Saison von 04-10 und SF 1/2 (=60 Prozent)

kostet die GPZ 1100 mit 72 kW Euro 72,10 bei asstel bis 85,35 bei der Gothaer. asstel ist die Motorrad - Direktversicherung der Gothaer. Ich bin zwar bei WGV noch deutlich günstiger versichert, aber die sind im Rechner nicht drin, da nur für den öD.

Bei 74 kW kommt genau dasselbe heraus: 72,10 bis 85,35.

Erst bei 91 kW wird es mit 100,70 bzw. 118,96 etwas teurer

Was ich nicht finde, ist eine Tabelle mit den Leistungsgrenzen. Meine ZZ-R 1100 mit 150 PS kostet mich gute 15 % mehr als die ZX 10 mit 139. Wo ist da die Grenze?

Weiß das jemand ?

Die Versicherungsprämien werden ja sehr individuell berechnet. Beim Auto gibt es Typklassen, was dazu führt, dass mein Porsche 944 S2 mit 211 PS gerade mal die Hälfte von dem kostete, was für einen alten Dreier - BMW verlangt wurde (325i Cabrio E 30). Ich rede nur von der Haftpflicht.

Wie läuft das beim Motorrad ? Ist ne BMW billiger wie eine Kawasaki, weil BMW - Fahrer meist älter und gesetzter sind ? Bei den PKW spielt das eine nicht unwesentliche Rolle

Der WGV hinterfragt folgende Kriterien:

Alter, Dauer des Führerscheinbesitzes, öffentlicher Dienst ? beamtet ? Eigenheim ? Garage (das verstehe ich noch) aber hier Doppel- oder Einzelgarage ? (das nicht) Kinder ? Wieviele ? Wohnen die noch zu Hause ? Mich wunderts, dass die nicht noch wissen wollen, wie oft ich Sex habe... (nach Golf spielen wurde nicht gefragt)

Naja, dafür sind sie die Billigsten und bei 7 zugelassenen Motorrädern und drei PKW ist das nicht unwichtig.

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20 Antworten

Die alte "Beamtenversicherung" ist übrigens bei der Axa untergekommen... ;)

Muss gestehen das ich mich mit Onlineversicherungsgraffl bisher nicht groß abgegeben habe da ich immer das Glück hatte vor Ort einen kompetenten Vertreter zu haben der nicht nur auf seine Provision schaut. Soll scheinbar ein recht seltenes Gewächs sein.

Die Grenzen die es früher so gab, z.B. diese 98 PS Grenze sind alle etwas aufgeweicht worden. Mein Bike mit 115 PS kostet zwar einiges mehr aber nicht sooo viel mehr wie man meinen könnte. Ist auch ganz gut das ich eine Supermoto habe, die fällt in keine feste Kategorie (Sportler, etc.) und ist damit auch etwas günstiger. :D

Hi Sammler

Soweit ich weiß sind die Leistungsklassen wie folgt aufgeteilt:

(KW/PS)

bis 7/10

bis 13/17

bis 20/27

bis 37/50

bis 57/78

bis 72/98

über 72/98

Ajo aber wie gesagt so genau haltens wohl die Versicherer mit diesen Grenzen nimmer.

am 24. November 2011 um 18:50

Die 98PS Grenze wurde bei einigen Versicherungen, ich glaube, auf 106 PS oder so erhöht. Dann fallen Motorräder wie die Street Triple, Honda Hornet usw. noch in die ehemals 98PS Kategorie, ist aber nicht bei allen Versicherungen so.

Dann versuch doch mal, 25Jahre, kein Öffentlicher Dienst, Strassenparkplatz. SF 1/2 100%.

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower

Dann versuch doch mal, 25Jahre, kein Öffentlicher Dienst, Strassenparkplatz. SF 1/2 100%.

Straßenparkplatz? Armes Möppi

Themenstarteram 25. November 2011 um 7:51

Zitat:

Original geschrieben von Papstpower

Dann versuch doch mal, 25Jahre, kein Öffentlicher Dienst, Strassenparkplatz. SF 1/2 100%.

Hab ich. Der Sinn dieses Versuchs erschließt sich mir jedoch nicht. Abgesehen davon, dass in dem online Rechner SF 1/2 mit 60 % angegeben ist (ich habe SF0 = 100 % eingegeben) und in diesem Portal kein Unterschied zwischen Laternen- und richtiger Garage gemacht wird (wie in meinem Erstellungspost zu lesen: Das macht nur die WGV) unterstreicht das meine Aussage: Zwar zahlt der 25 - jährige, der nicht im öD beschäftigt ist, für eine 72 kW starke 1000er Honda das Dreifache von dem, das ich zahlen müsste, aber auch hier gibts keinen Unterschied zwischen 72 und 74 kW. Beide kosten 205,50 (asstel) und 247,17 (Gothaer)

In einigen Portalen ist zu lesen, dass die Berechnung der Prämie auch vom Hubraum abhänge. Interessant. Das gabs mal in den Siebzigern. Ich habe die Probe aufs Exempel gemacht: 205,50 bzw. 247,17 mit der papstpower Rechengrundlage für eine 600er Kawa mit 72 oder 74 kW. Auch hier ist es wurschtegal, wieviel Hubraum der Leistung von 72/74 kW zugrunde liegt.

So langsam interessiert mich das etwas mehr. Es muss doch verbindliche Kriterien geben.

Wie es scheint, muss man sich um das Thema 72/74 kW keinen Kopf mehr machen und kann sich teure Umbauten sparen (die Reduzierblenden kosten über 100 Euro, zum Einbau muss bei der GPZ 1100 der Vergaser raus (ürgs), dann noch das TÜV und Zulassungsstellen-Gezappel... das sind unter dem Strich 300 Euro für nix und wieder nix.

@rennvan: Diese Staffelung habe ich auch noch im Hinterkopf. Scheint aber veraltet zu sein. Zudem wird definitiv auch über 100 PS noch unterschieden. Wie erwähnt, kostet meine ZZ-R 1100 (110 kW) rund 15 % mehr als meine ZX 10 (102 kW) Für die 150 PS starke ZZ-R sind für eine Saison von 03-11 bei 50% satte 114 Euro Haftpflicht fällig. Mich hats beinahe umgehauen.

Moin zusammen,

also die alte 98 PS Grenze gibt es so nicht mehr.

Die Versicherungen, zumindest einige wie die DEVK haben die Grenze angehoben, ob nun alle auf 106 PS sind oder höher weiß ich nicht.

Ich kann nur sagen, das aber selbst deren Versicherungsvertreter von dieser Änderung nichts wissen *G* obwohl es nicht ganz so neu ist die Änderung

Gruß

Als ich mir die Versicherungsprämien für meine BMW R1100GS (78 PS) rausgesucht habe, habe ich festgestellt, dass die früher existente Stufe bei eben diesen 78 PS (54 kw) nicht mehr so eng gesehen wird. Von der R1100GS gibt es eine Version mit 78 PS (eben wegen der Versicherung), die hat einen etwas anderen Luftfilter als die ungedrosselte Version mit 80 PS. Außerdem gibt es die R1150GS mit 85 PS. Bei den Versicherungen, bei denen ich nachgesehen habe, kosten alle drei Modelle das Gleiche.

Vermutlich setzt sich bei den Versicherern langsam die Erkenntnis durch, dass eine Einstufung der Versicherungsprämie nach starren Leistungsklassen auch bei Motorrädern nicht dem tatsächlichen Schadensverlauf entspricht. Bei Autos gibt es ja auch schon Kasko-Klassen.

Die Grenze von 98 PS entstammt wohl noch einer Zeit, in der sich die Motorrad-Anbieter in Deutschland im Rahmen einer freiwilligen Selbstbeschränkung darauf verständigt hatten, nur noch Moppeds mit max. 98 PS anzubieten. Jeder, der ein stärkeres Mopped hatte, war entweder ein Tuner oder er hatte einen Grauimport - nichts, was der deutschen Motorradindustrie genützt hätte. Ich gehe davon aus, dass diese drastische Stufe ab 98 PS das Ziel hatte, diese Selbstbeschränkung zu unterstützen.

Vor einer ganzen Weile las ich, dass BMW mit diesen 98 PS ein ganz massives Marketingproblem hat, diese Beschränkung gibt es nämlich in der Form in keinem anderen wichtigen Markt. Andererseits gibt es viele relevante Märkte, in denen es wichtig ist, dass ein teures Motorrad auch mindestens dreistellig Pferdestärken am Start hat. Inzwischen haben alle BMWs über 1000 ccm - zum Teil deutlich - mehr als 100 PS, damit dürfte die Selbstbeschränkung passé sein. Von BMW weiß ich, dass sie spezielle Kooperationen mit Versicherungen haben, um eine 110-PS-BMW auch noch zu einem 98er Tarif versichert zu kriegen. Ich nehme an, andere Hersteller haben ähnliche Deals.

 

Themenstarteram 25. November 2011 um 9:27

Sowas Ähnliches habe ich jetzt auch herausgefunden. Eine Einstufung nur nach Leistung ist ein veralteter Gedanke. Obwohl ich am Telefon nachgesetzt habe ohne Ende, eine verbindliche Aussage war nicht zu bekommen. Neben Alter, Beruf, Führerschein... tralala... ist der Neupreis der Maschine ein Kriterium, so die freundliche Dame. - Häh ?!? - Bei der Haftpflicht ?!? -"Ja auch da" Weshalb konnte mir jedoch niemand erklären. Eine Grenze zieht die WGV bei 81 kW. Das sind 110 PS. Ab dieser Motorleistung wird die Prämie ganz individuell berechnet und man benötigt zusätzliche persönliche Angaben des Fahrers/Halters.

Was also ein Motorrad kosten wird, ist dem jeweiligen Versicherer überlassen, die Aussage war tatsächlich "Das macht jeder, wie er will"

Insofern kann ich zufrienden sein, denn die 114 Euro, die ich für die Saison mit der ZZR bei 50% zahlen muss, sind immer noch 10 Euro unter dem billigsten Anbieter (asstel) bei Check 24, mit 124,60 Euro.

Was Fakt ist: Ob 72 oder 74 kW scheint keinen mehr zu interessieren, außer der Fa. alphatechnik, die gerne weiter ihre "2 kW-weniger-Blenden" verkaufen will und sicher daran interessiert ist, diesen marginalen Unterschied in den Köpfen der Biker festzuhalten.

Was aber auch Fakt ist, ist dass eine 110 kW Rakete fast das Doppelte kostet, wie eine mit 74. Deshalb wird die "Blaue" GPZ 1100 ihre Drossel-Vergaserdeckel und 74 kW behalten, zumal die auch noch 90 Euro kosten. Schnell genug ist sie damit allemal.

Ahh, gut! Wieder was dazugelernt hier im Forum.

Ich hatte schon länger vermutet, daß die starre Einteilung in Leistungsklassen nicht mehr gilt (anders konnte ich mir nicht erklären, warum meine Speed Triple mit "bösen" 107PS mich für 03-10 nur knapp 60€ kostet (bei 40%)), war aber zu faul, mich einzulesen (ich schrecke vor so dröger Zahlenaterie immer zurück, hallo Steuererklärung!).

Aber jedesmal wenn in einem Moppedtest unter "Negativ: Ungünstige Versicherungseinstufung (über 98PS)" habe ich mich gewundert, vor allem, weil das nur bei wenigen Mopeds mit z.B. 102 PS stand, aber nicht bei denen mit 115PS oder so.

Jedenfalls erscheint die Einteilung nach Fahrzeugtyp sinnvoll, ich würde als Versicherer von einem 120PS-Supersportler mehr für die Haftpflicht haben wollen als von einem GS-Fahrer oder einem Night-Rod-Fahrer mit ähnlicher Leistung unter dem Hintern.

@ Sammler:

Stimmt, bei Porsche ist es geradezu grotesk! Ich hatte mal einen 74er 911 Targa, der mit neuerem Carrera-Motor (210PS) ausgebaut war, der war Fzg.klasse 12, darunter in 10 und 11, waren nur noch VW Käfer, 190er Diesel und Passat, glaube ich. Das war ne Überraschung beim Anmelden!

Grüße

Christian

Hey. Habe auch mal nachgeschaut. Ich bin bei der Itzehoeher Vers. aber für die Klasseneinstufung wird es wohl keine Unterschiede geben. Ich bin noch auf PS geeigt.

alte 98

jetzt bis 106 PS dann 107 bis 147 dann ab 148 bis ? habe ich nicht mehr nachgeprüft

ich hoffe ich habe einigen hiermit geholfen.

gruß vom Zotty

willkommen ;)

Die meisten haben doch ihr Moped wohl als Zweitfahrzeug angemeldet.

Da schaun die Versicherer sehr wohl auch auf den Schadensverlauf beim Erstfahrzeug und den vorausgegangenen Fahrzeugen.

Je nach Schadensverlauf beim Erstfahrzeug dürfte die Einstufung dann auch dementsprechend beim Zweitfahrzeug liegen.

Ich bin zwar kein Versicherungsexperte, könnte mir aber vorstellen, dass es für die Versicherer in solchen Fällen etwas Spielraum gibt und es deswegen zu Abweichungen kommt.

Vielleicht kann im Versicherungsforum einer der Spezialisten was genaues dazu sagen.  

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