87.000 km Radlager vorne links
Hallo,
wie die Überschrift schon sagt, hat sich bei mir ein Radlager verabschiedet. Im warmen Zustand macht es sich durch starke Vibrationen beim bremsen bemerkbar, außerdem hört man gelegentlich ein quietschendes Geräusch. Im kalten Zustand merkt man noch nichts, erst nach ca. 10km spürt man es deutlich. Ich habe es erst auf verzogene Bremsscheiben geschoben - die sind aber erst 7000km alt. Auf dem Prüfstand könnte man es auch erst im warmen Zustand erkennen.
Die Reparatur übernimmt meine GW Garantie- aber eigentlich dürfte sowas nicht sein.
Man liest hier häufig von angeblich verzogenen Scheiben- vielleicht liegt es aber gar nicht an den Scheiben, sondern an den Lagern.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
Grüße
Peter
Beste Antwort im Thema
Halo Gemeinde!
Bei der letzten HU stellten die Prüfer vorne (beidseitig) schon ein leichtes Spiel fest. Allerdings erst bei 150tkm. Eine Frage hätte ich: Was für Räder (Größe) fährst Du? Ich hatte immer dicke Socken auf meinen E´s und regelmäßig Spiel in den vorderen Lagern. Kann man aber normalerweise vorne nachstellen.
Aber was ist schon normal bei der E-Klasse? Neues Differential bei 150tkm? Neues Getriebe bei 83tkm?
Früher hat eine E-Klasse immer mindestens 250tkm gehalten, bevor die Reparaturen anfingen! (Als Beweis: Ich habe 3 Stück durch: 1 W123 und 2 W124) Die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Die Lebenszeit der Komponenten wurde, so scheint's ,halbiert!
Herzliche Grüße
Jochen
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17 Antworten
Halo Gemeinde!
Bei der letzten HU stellten die Prüfer vorne (beidseitig) schon ein leichtes Spiel fest. Allerdings erst bei 150tkm. Eine Frage hätte ich: Was für Räder (Größe) fährst Du? Ich hatte immer dicke Socken auf meinen E´s und regelmäßig Spiel in den vorderen Lagern. Kann man aber normalerweise vorne nachstellen.
Aber was ist schon normal bei der E-Klasse? Neues Differential bei 150tkm? Neues Getriebe bei 83tkm?
Früher hat eine E-Klasse immer mindestens 250tkm gehalten, bevor die Reparaturen anfingen! (Als Beweis: Ich habe 3 Stück durch: 1 W123 und 2 W124) Die Zeiten scheinen vorbei zu sein. Die Lebenszeit der Komponenten wurde, so scheint's ,halbiert!
Herzliche Grüße
Jochen
Habe bei meinem "E" bei 15000km die Radlager vorne eingestellt, da diese ab Werk deutlich zu lose waren. (Hatte probleme mit nach rechts ziehen, danach geringfügig besser geworden)
Gruss
Ich fahre einen 4Matic - da ist nix mit einstellen. Das Lager muss komplett erneuert werden.
Im Sommer läuft der Dicke auf den 18 Zoll Orignal-AMG Felgen (AMG-Paket) mit rundrum 245 - im Winter eine Mercedes 17 Zoll Felge, ebenfalls 245. Kleiner darf der S212 350CDI 4Matic leider nicht...
Vor der E Klasse hatte ich 3 BMWs, die ich auch auf 18 Zoll Rädern gefahren habe - bei keinem gab es, auch bei hoher Laufleistung, Probleme. Ich habe den E jetzt knapp 1,5 Jahre - bei Kauf hatte er 50000km gelaufen. Seitdem wurden
- die Airmatik Bläge an der Hinterachse getauscht (1500,-€ Garantie/Kulanz)
- eine AMG Felge hat einen Riss und muss im Frühling erneuert werden (keine Kulanz - 550€)
- jetzt das Lager (rund 500€)
sprich ohne Garantie wären schon gut 2500,-€ für Reparaturen fällig gewesen - für mich als Privatkäufer schon ein stattlcher Aufwand. Langsam bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich den Mercedes tatsächlich so lange fahren werde, wie ursprünglich mal geplant. Auf jeden Fall werde ich die MB 100 anschließen, damit ist wenigstens das Risiko kalkulierbarer. Bei einem Listenpreis von 93000,-€ erwarte aber ich eigentlich andere Qualität.
Gruß
Peter
wenn du kannst, schließe auf jeden fall die anschlußgarantie ab!!!!!
Hallo @ Peter2609!
Du hast Recht, die Radlager müssten eigentlich länger halten.
Allerdings bin ich nach meinen Werkstatterfahrungen der Meinung, dass die Schrauber die Radlager beim Wechsel der Bremsscheiben vor 7.000 Km falsch eingestellt haben und somit den vorzeitigen Verschleiß verursacht haben.
Also bitte nicht immer gleich auf die Qualität der Marke schimpfen.
Ich hatte bei knapp 50000km auch ein kaputtes Radlager vorn rechts am ECoupe. Ich habe es selbst gewusst, daß es das Radlager ist, da es in Linkskurven gedröhnt hat. Mein Werkstattmeister meinte dann, daß dies nicht sein kann bei sonem jungen "Mercedes" bei den Kilometern. Dann fuhr Er mit mir in die erste Kurve und meinte, boh das ja total hinüber. Das mit dem Geräusch kannte ich von Audi, da hatten wir früher öfters mal ein kaputtes Radlager.
Die Werkstatt hat bei mir ne neue Radnabe mit eingepresstem Lager eingebaut und diese kostete 120€. Arbeitslohn 130€. Gezahlt hat der Verkäufer. Nachstellen kann man die vorderen Lager aber schon, wenn Sie leichtes Spiel haben. Habe ich selber bei meinem alten CLK mal gemacht. Das Prinzip ist immer noch gleich.
Dazu möchte ich noch zwei Dinge sagen:
1. Die finanzielle Seite
Ich schimpfe nicht - ich wundere mich nur. "Das Beste oder nichts" - Mercedes nimmt damit den Mund sehr voll oder gilt es nur für die ersten 2-3 Jahre, die solche Autos i.d.R. als Leasing-/Geschäftswagen mit Werksgarantie unterwegs sind?
Wenn ich privat eine drei Jahre alte E-Klasse mit 50000km auf der Uhr kaufe, darf ich wohl erwarten, dass der noch nicht "durch" ist. Die angestrebte Haltedauer liegt bei mir bei rund 5 Jahren und einer Gesamtlaufleistung von 200.000km. Alles andere wäre wirtschaftlich betrachtet ziemlicher Unsinn. Es mag hier Leute geben, denen es egal ist was ihr Auto kostet - dazu zähle ich mich aber nicht. Ich kann es mir zwar leisten einen solchen Wagen zu fahren, sehe aber nicht ein das Geld eimerweise in die Tonne zu hauen.
2. Die emotionale Seite
Mit meinem Wagen bin ich eigentlich zufrieden, denn er hat viele Qualitäten, die mir die Mitbewerber nicht bieten. Auch mit meiner Werkstatt und der Garantieabwicklung/Kulanz komme ich gut klar, trotzdem wird wohl die Anmerkung erlaubt sein, dass Mercedes seiner vollmundigen Werbung nicht gerecht wird.
Die Reparaturen sind einfach ärgerlich - unabhänig davon ob sie Geld kosten oder nicht. Ich möchte einfach ein Auto das funktioniert und in das ich Vertrauen habe - diesbezüglich bin ich mir bei meinem E nicht mehr sicher. In meinen 36 Jahre alten Camaro setze ich mich wenn ich dazu Lust habe und rechne immer damit, das irgendwas nicht 100% ist. Bei einer jetzt 4 Jahre alten E Klasse, auf die ich täglich angewiesen bin, sollte das Gefühl ein anderes sein. Das hat mit Geld wenig zutun.
Gruß
Peter
Zitat:
@mucker2012 schrieb am 25. November 2014 um 21:27:06 Uhr:
Nachstellen kann man die vorderen Lager aber schon, wenn Sie leichtes Spiel haben. Habe ich selber bei meinem alten CLK mal gemacht. Das Prinzip ist immer noch gleich.
Bei Allradantrieb aber nicht!
Zitat:
@Peter2609 schrieb am 25. November 2014 um 22:00:24 Uhr:
Dazu möchte ich noch zwei Dinge sagen:
2. Die emotionale Seite
Mit meinem Wagen bin ich eigentlich zufrieden, denn er hat viele Qualitäten, die mit die Mitbewerber nicht bieten. Auch mit meiner Werkstatt und der Garantieabwicklung/Kulanz komme ich gut klar, trotzdem wird wohl die Anmerkung erlaubt sein, dass Mercedes mit seiner vollmundigen Werbung nicht gerecht wird.
Die Reparaturen sind einfach ärgerlich - unabhänig davon ob sie Geld kosten oder nicht. Ich möchte einfach ein Auto das funktioniert und in das ich Vertrauen habe - diesbezüglich bin ich mir bei meinem E nicht mehr sicher. In meinen 36 Jahre alten Camaro setze ich mich wenn ich dazu Lust habe und rechne immer damit, das irgendwas nicht 100% ist. Bei einer jetzt 4 Jahre alten E Klasse, auf die ich täglich angewiesen bin, sollte das Gefühl ein anderes sein. Das hat mit Geld wenig zutun.
Gruß
Peter
.
Du bist ja zu recht sauer.
Nur ist es die Frage auf wen. Auf die Herstellerfirma oder auf die Schrauber, die Dir wahrscheinlich die Bremsscheiben vor 7.000 Km fehlerhaft eingebaut haben.
Zitat:
@Peter2609 schrieb am 25. November 2014 um 22:00:24 Uhr:
...
Wenn ich privat eine drei Jahre alte E-Klasse mit 50000km auf der Uhr kaufe, darf ich wohl erwarten, dass der noch nicht "durch" ist. Die angestrebte Haltedauer liegt bei mir bei rund 5 Jahren und einer Gesamtlaufleistung von 200.000km. Alles andere wäre wirtschaftlich betrachtet ziemlicher Unsinn. Es mag hier Leute geben, denen es egal ist was ihr Auto kostet - dazu zähle ich mich aber nicht. Ich kann es mir zwar leisten einen solchen Wagen zu fahren, sehe aber nicht ein das Geld eimerweise in die Tonne zu hauen.
...
Hast Du das mit dem Wertverlust, den der Wagen in dieser Zeit und auf Grund der recht hohen Laufleistung erleidet, mal gegengerechnet?
Meine Autos kaufe ich immer bar und fahre sie dann solange die Reparaturen sich im Rahmen halten und sie mir Freude machen. Als Neuwagen hätte mein Wagen selbst mit Prozenten über 80000€ (Liste 92-93000 Euro) gekostet. Ich habe ihn als 3jährigen Leasingrückläufer mit 50000km für rund 35000€ gekauft und will ihn bis 200000km fahren. Danach habe ich i.d.R. Lust auf ein neues Auto. Der Restwert wird zu diesem Zeitpunkt irgendwo bei 5000€ liegen. Mit diesen Kosten kann ich gut leben, solange sich die Reparaturen im Rahmen halten.
Hätte ich einen neuen Passat für 35000 gekauft und würde ihn 150000km runterrutschen, bekäme ich auch nicht mehr dafür. Ich rechne nicht auf den km die genauen Kosten - habe ich noch nie, fange ich auch erst gar nicht an. Ansonsten macht Autofahren keinen Spaß mehr.
Gruß
Peter
Zitat:
@Ich_13 schrieb am 25. November 2014 um 22:12:52 Uhr:
Du bist ja zu recht sauer.
Nur ist es die Frage auf wen. Auf die Herstellerfirma oder auf die Schrauber, die Dir wahrscheinlich die Bremsscheiben vor 7.000 Km fehlerhaft eingebaut haben.
Oder auf den, der die ersten 50 000km den Wagen gefahren hat.
Die Radlager werden abhängig von der Fahrweise mehr oder weniger stark beansprucht und dem Verschleiß ausgesetzt.
So kann sich das permanente "Brettern" durch Schlaglöcher, das hemmungslose Auf-/Überfahren von Bordsteinkannten oder das extrem"sportliche" Durchfahren von Kurven stark verkürzend auf die Lebensdauer der Radlager auswirken. Speziell bei letztgenanntem "Spaß" wirken verstärkt Achsialkräfte in verbindung mit relativ hohen Drehzahlen (ganz ungünstige Kombination) auf die vorderen Radlager.
Nicht ohne Grund werden vorne klassisch paarweise Kegelrollenrager (einstellbar und axial belastbar) eingesetzt; übrigens egal ob Front-/Heckantrieb.
Warum das beim 4-matic nicht sein soll erschließt sich mir noch nicht wirklich.
Ich will es nicht bestreiten, habe es nur noch nicht erfahren und erste Recherchen bei Anbietern könnten tatsächlich dafür sprechen.
Kennt jemand den Grund?
Gruß
D.D.
Mir geht es eigentlich genauso, wie Peter. Ich kann seine Argumente auch wirklich nachvollziehen.
Ich mache es auch so. Ich kauf ein "gutes" Auto mit nicht soviel Kilometern, bei mir waren es 43000 und drei Jahre alt und fahre die Kiste dann auch bis so ca. 200000km und hole mir dann was Anderes. Und wenn dann schon, bei der Kilometerleistung, dauernd was ist, nervt das schon. Bei mir ist auch noch das elektrische Rollo vom Panoramadach gerissen und ich musste es mit Gewalt raus reißen, damit es nicht blöd rum hing und ich das Dach noch öffnen konnte.
Reparieren tue ich es bei Gelegenheit und Muße selber, da Mercedes 1000€ will, da der Himmel runter muss.
Das mit dem Vorbesitzer stimmt allerdings auch. Man weiss es einfach nicht, wie Er gefahren ist oder ob er nicht mal, ausversehen, nen Bordstein geküsst hat. Sonst sieht ja mein Auto schon noch aus wie neu und ist auch ein super toller Wagen.
Naja, mal abwarten was noch so für Überraschungen kommen. Hoffentlich nicht Getriebe oder Motor, hab nämlich keine Mercedes Gebrauchtwagengarantie abgeschlossen.
Hallo D.D.,
zum Thema:
"Warum das beim 4-matic nicht sein soll erschließt sich mir noch nicht wirklich."
Der Achsträger beim 4matic BR 212/204 ist grob gesagt genauso aufgebaut wie an der Hinterachse.
Kompaktlager und Wellenflansch eingepresst in Achsschenkel/Achsträger - Grund: "Antriebswelle links/rechts
durchstecken und mit Bundmutter sichern".
G..gle mal nach "Achsschenkel 4matic W212".
Ist m.W.n. bei Fronttrieblern genauso.
Einzig bei den Hecktrieblern hat man die von dir genannten einstellbaren Radlager/Radnaben.
Beim Thema Verschleissursachen geb ich dir komplett recht.
LG