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98er 1,9 TD 90 PS ZylKopf

Volvo S40 1 (V)
Themenstarteram 24. November 2004 um 22:25

Nabend.

Ich hatte die vergangen Monate schonmal ein Thread gepostet, in dem ich beschrieben habe, daß der Renault-Motor neuerdings wenns kalt oder feucht ist schlechter anspringt, ruckelt und qualmt und dann flupp auf einmal wie gewohnt schnurrt. In einigen anderen Beiträgen fielen die Worte wie Haarrisse im Kopf, ZKD, Einspritzventile oder gar Glührelais. Das soweit so gut.

Seit dem Sommer kommt bei meinem mit 260.000 gelaufenen Motor (sonst keine Probs) die Erscheinung dazu, daß Öl im Kühlwasser ist.

Das Startproblem bei Minusgraden ist nun derart, daß ich nur mit Gas starten kann und der erste KM recht ungemütlich läuft. Dann wieder flupp und der Spuk ist vorbei.

Ad ÖL: Das könnte der Ölkühler sein - oder doch die ZKD?

Ad schlechter Start: Haarriß im ZK, so daß Wasser in den Zylinder tropft und dann erst verdampfen muß - wenn dem so ist, dauert das so lange? Wie würde es sich verhalten, wenn tatsächlich ein Glührelais kaputt wäre und nur 2 Zylinder glühen? Brauchen dann die beiden unbeglühten so lange, bis sie kaltzünden? Dazugerechnet natürlich Kompressionsverlust durch Verschleiß, z.B. Umkehrscharte oder wie das heißt.

Wer kann mir denn noch was dazu sagen? Morgen habe ich ein Termin bei einer freien Werkstatt und mag dem Mechaniker möglichst viel mit auf den Weg geben.

Danke.

Gruß Jörg

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29 Antworten

Hallo,

also, das ist schon ein recht komplexes Problem mit einer relativ grossen Zahl von möglichen Ursachen.

Wie du schon erkannt hast kann u. U. der ZK einen Riss haben. Das kann man durch Abdrücken - oder Kompressionsmessung evtl. feststellen. Wenn jedoch die ZK-Dichtung auch hin ist, dann kann man schwierig differenzieren. Wenn aber der Motor nie zu Heiss geworden ist oder sonstwie extrem strapaziert wurde, ist es eher unwahrscheinlich, dass der einen Riss hat. Es sei denn, die ZK-Dichtung wurde schonmal gewechselt und der Kopf falsch angezogen. Dann können die auftretenden Spannungen einen Riss Verursachen - auch erst in einiger Zeit. Bei deiner Laufleistung würde ich eher auf die ZK-Dichtung tippen. Zeichen dafür sind Öl im Kühlwasser, evtl. Gasblasen im Ausgleichsbehälter, wenn der Motor läuft. Man kann auch in den Kühler hineinschauen - aber bitte nur bei ganz kaltem Motor aufschrauben und kurz anlassen, dann wieder ausmachen - dabei bitte ganz vorsichtig sein!! Hast du evtl. eine weisse Dampffahne hinter deinem Auspuff oder tropft dort mehr Kondensat als normal?

Beim Glührelais bin ich nicht sicher, ob alle Zylinder an einem Relais hängen. Wenn dem so ist, sollten alle Zylinder dann Probleme haben und bei Frost etc. solltest du dann kaum noch starten können. Was aber dann wieder sein kann ist, dass eine oder mehrere Glühkerzen hin sind. Das wäre ein recht typisches Problem. Eine weitere Möglichkeit, die mir hier eher unwahrscheinlich zu sein scheint, sind Probleme im Ansaugtrakt - Falschluft etc.

Hmm, ach ja , Wasser gelangt bei kaputter Zk-Dichtung und / oder bei einem Riss in den Zylinder. Hier hilft halt nur, den ZK genau zu untersuchen.

Ich hoffe, konnte bisl helfen

Gruss

Michael

Bei deinem Motor hängen 2 mal 2 Zylinder am Glührelais.

Dieses geht gar nicht mal so selten kaputt. Du kannst es bei diesem Wetter recht leicht selbst mit einem Multimeter testen:

Einfach bei nachsehen ob während des Vorglühens an jeder Glühkerze zwischen Glühkerzenanschluss und Masse Bordspannung anliegt.

Das schlechte Startverhalten kann leider (gerade beim Diesel) aber auch an zu geringer Kompression liegen. Wenn dir der Kompressionsdruck (teilweise) in einen Wasserkanal abpfeift bleibt eben nicht mehr genug zum Selbstzünden über. Sobald der Motor eine bestimmte Temperatur erreicht, könnte es wieder zur Selbstentzündung reichen, somit würde sich das von dir geschilderte Phänomen erklären.

Zu deinem Öl im Wasser:

Leider neigen gerade die älteren Renault Vorkammerdiesel zu Rissen im Kopf.

Lasse die einzelnen Brennräume einfach mal in einer Werkstatt abdrücken (sog. Druckverlustprüfung, nicht zu verwechseln mit einer Kompressionsprüfung, die sagt in so einem Fall nämlich sehr wenig bis gar nichts aus).

Du weisst hinterher zwar immernoch nicht ob es am Kopf oder an der Kopfdichtung liegt, aber da der Zylinderkopf ohnehin in beiden Fällen demontiert werden muss würde dir diese Erkenntniss zunächst sowieso nicht viel helfen.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück dass es "nur" die Dichtung ist!

PS: Sehe im Falle eines Kopfrisses mal zu, ob Du nicht einen (gebrauchten) Renault (R19) Kopf bekommst (Motorcode FQ7...).

Der Preis des Volvo "Originalteils" wird dir nämlich möglicherweise die Sprache verschlagen.

Themenstarteram 25. November 2004 um 9:29

ZK und ZKD

 

Morjen.

Danke Euch beiden für die Tipps.

Ergänzend kann ich noch hinzufügen, daß der Motor schonmal zu heiß war, ja. Etwa für 4 Minuten im roten Bereich. Damals ist mir die Sicherung vom Lüfter durchgehaun. Das war im Sommer 2002.

Öl im Kühlwasser habe ich erst seit 6/2004. Die Fahne hinten ist im Kaltlauf eingentlich - gemessen an andern Wagen die man so sieht - nicht so heftig finde ich. Tropfen ausm Endrohr tuts auch nicht übermäßig.

Die Glühkerzen sind alle erst ein Jahr alt.

Der Ausgleichsbehälter blubbert so eigentlich nicht. Im Kühler muß ich mal vorsichtig prüfen. Wo ist dann der Deckel da genau und wie löse ich ihn? Ist ja alles nicht ma so eben ganz einfach wie bei meinem Amazon ... Grins

Der große Kühlwasserschlauch wird übrigens nach einer langen Fahrt nicht steinhart - von Wegen Abgas im Kühlkreislauf.

Dann schaun wir mal was kommt. Ich tippe auf Riss im ZK.

Viele Grüße

Jörg

Hallo,

jo, wenn der Elch schonmal im roten Bereich war und auch so lange, dann ist in den allermeisten Fällen die ZK-Dichtung hin. Durch die grosse Hitze hat sich der ZK sich auch verzogen. Im schlimmsten Fall ist wirklich ein Riss drinnen, zumindest muss der aber geplant werden. Alles mal checken, besser ist das. Seit 06/04 Öl im Wasser ist schon recht lange, dass bekommt dem Motor überhaupt nicht. Durch Wasser im Zylinder verändert sich das Kompressionsverhalten, was auch die Theorie mit dem Riss Im ZK untermauert, da ja Dieselmotoren recht hoch verdichten. Abgesehen davon kann allzuviel Wasser auch Lagerschäden verursachen etc.

Glühkerzen sind ja noch recht neu und sollten daher OK sein, wenn die nicht auch einen Wasserschaden haben - muss aber nicht sein.

Zum Kühler: der hat nen Deckel direkt dran. den muss man i. d. R. drücken und drehen (recht feste), dann geht der auf. da kann man dann bisl in den Kühler rein schauen. Im Normalfall kann man den Wasserspiegel sehen und damit auch evtl. aufsteigende Blubberbläschen. Wenn man den aufmacht (wirklich nur bei ganz kaltem Motor, da da sonst Druck drauf ist und man dann kochendes Wasser als Fontäne abbekommt) fängt der Wasserspiegel an zu steigen (nach ein bis zwei Minuten), dann wirds Zeit den Motor wieder auszumachen und den Deckel zu schliessen. Wenn du nicht sicher bist, lasse es lieber - gibt sonst wirklich schlimme Dampfverbrennungen!!

Na ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm!!

Gruss

Michael

Nachtrag... das Wasser in den Zylindern würde auch die Kaltstartprobleme erklären, da das Wasser die Zylinder ja kühlt - damit die Selbstzündung behindert.

Gruss

Michael

Themenstarteram 25. November 2004 um 22:00

Nabend.

So, Zwischenbericht.

Die freie Werkstatt hat sich den Wagen angeschaut und gesagt, das können wir nicht machen. Wir können nicht auf ein über 250.000km gelaufenen Motor eine neue Kopfdichtung machen. Was wäre dann, wenn dann nach dem aufschrauben sich zeigt, daß noch mehr kaputt ist? Die Zylinderlaufbüchsen oder der Kopf. Was dann? Dann wird es ganz schnell wieder so teuer, das man vielleicht sogar schon ein AT-Motor hätte kaufen können. Warum die sich so weigern? Na, weil se natürlich Angst vor Regress haben, wenn sie nur die Kopfdichtung wechseln und alles andere so lassen wie es ist - wenn noch was anderes ist. Das weiß man halt nicht. Aber wenn der Kopf runter ist, gibt es kein Zurück mehr.

Also, die wollen nicht, nur dann, wenn ich eine Verzichtserklärung unter der Rechnung unterschreibe, bzw. zur Kenntnis nehme, daß halt das und das noch defekt ist und somt die Garantie nicht gegeben werden kann.

Und ausserdem ist es unsinnig, auf einen so alten Motor eine neuen Kopfdichtung zu pappen, weil der dann wieder wie Thors Hammer auf der Kurbelwelle läg und dann die Pleul samt Lager das nächste wären, was kaputt geht.

Also, um himmels Willen, ist das nun nur ein Rumgerede oder ist das was drann.

Dann die Sache mit dem Öl im Kühlreislauf. Nun bleibt mir erst mal nix anders über, als so weiterzufahren. Öl aussem Ausgleichsbehälter gesaugt und wieder Frostschutz rein. So, und nun stellt sich die Frage: Fahre ich so weiter (habe an anderer Stelle gehört, daß die Renault-TDs ständig und immer wieder Öl im Wasser hätten, weil die Dichtung Metall auf Metall drann schuld wäre. Das würde sich gar nicht lohnen da "hinterher" zu reparieren, würde eh bald wieder undicht. Man könne doch problemlos so weiterfahren. Doch fahre ich so weiter, sorge regelmäßig für eine Entölung des Kühlwassers - was ist mit den Kühl-Schläuchen? Quellen die auf oder werden angegriffen?

Der Ölaustritt beträgt übrigens genau 1 l auf 14.000 km.

So, leute, dann bleibt mir noch, den Kopf selber runterzuholen und selber zu wechseln. Fachkundige Hilfe habe ich, aber keine Anleitung. Wer kann mir so ein Renault-TD (wars FQ7 oder 8) Anleitung besorgen, scannen, kopieren oder was auch immer. Sollte dan wohl ein "SelbermachBuch" sein - über den R19 TD oder Megane TD - nicht TDi. Ganz wichtig. 90PS-Diesel, der mit 30 bar kompression zu Gange geht.

Also dann, Danke und viele Grüße

Jörg, der sein Spaß am V40 deshalb noch lange nicht verliert. Es gilt immer noch - und rein in Elch.

Hallo,

hmmm. ist ja ne verzwickte Sache.

Also der Werkstattmensch hat nicht ganz Unrecht, aber ganz Recht hat er auch nicht. Die Wahrheit liegt, wie so oft, in der Mitte. Man kann schon eine neu ZK-Dichtung auf einen "alten" Kopf machen. Man muss sich dann schon, da hat der Mensch recht, alles genau anschauen. Die Bedenken, dass der Kopf hin ist, kann ich nicht teilen, da sowas leider passieren kann. Wenn der Kopf dann hin ist muss eh ein neuer drauf inkl. Dichtung. Eine Alternative ist wohl ein Mittelchen mit dem Namen Blockseal von der Firma Holts. Das Zeug kenne ich zwar nicht, man soll aber damit Haarrisse flicken können - gab hier schonmal nen Thread, evtl. können dir die Leute dazu was sagen. Bei Überhitzung musst halt den Kopf erst planen, sonst geht nix - zumindest nicht richtig. Pleuel, Laufbüchsen etc. können schon Schaden genommen haben - muss aber nicht sein. Das sieht man halt nur beim Aufschrauben.

Es ist natürlich auch eine Preisfrage, was man tun möchte. Ein AT-Motor kann u. U. schon billiger sein als reparieren und der läuft dann auch sicher, da der überholt wurde. Bei den Kühlschläuchen wird nix passieren denke ich. Ein bisl Öl sollten die schon abkönnen - sind ja auch chemikalienbeständig gegen Kühlerfrostschutz. Selberschrauben ist schon gut, gerade da du ja fachkundige Hilfe hast. Wie schauts mit Werkzeug (Drehmomentschlüssel, etc.) aus? Eine Anleitung wirst nicht unbedingt brauchen, denke ich. Das ZK-Dichtung Wechseln ist ja im Prinzip immer gleich (neue Kopfschrauben nicht vergessen!!!). Wichtig ist halt, dass du eine Drehmomenttabelle oder die Angaben für die Gradscheibe hast. Alles in allem kann man sagen, dass eine Reparatur eines "alten" Motors immer bisl schwieriger ist, da oft ja eigentlich eine Generalüberholung fällig wäre. Unmöglich ist es aber auch nicht.

Na viel Glück für deinen Elch

Gruss

Michael

Themenstarteram 30. November 2004 um 10:39

ZKD

 

Hallo Michael.

Danke Dir für Deine Infos. Ja, Drehmomentschlüssel und son Krams ist alles da. Habe schonmal beim Wechsel einer ZKD an meinem 78er 343 1.4 assistiert. Ging damals problemlos - ist aber auch ein völlig unkomplizierter Motor gewesen. Dieser TD ist zwar blockmäßig auch schon von 1984 - aber einfach wird das mit dem ganzen modernen Anbaukrams sicher nicht.

Was mir fehlt, ist eine Drehmomenttabelle und die Gradzahlen.

Und was brauche ich an Neumaterialien? ZKD, Kopfschrauben, Krümmerdichtung ... was noch? Das blöde ist, das der TD nicht im Haynes drinn steht. Ein Buch über den R19TD kann ich mim Mom nicht auftreiben, werde dort aber mal anfragen.

Dann heute noch ein Phänomen, das die Wassertropfentheorie oder die Kompressionstheorie kippen könnte: Ich lasse den Wagen bei ca. 4 Grad an und er läuft. Rund. Gut. Ich lasse ihn etwa 45 Sekunden laufen und dann erst fängt das unrunde laufen an, was ich sonst von Anfang an habe. Also kann es doch eine mangelnde Kompression nicht sein. Und Wasser ist dann sicher auch nicht hereingetropft. Ich habe da immer noch ein Regelbauteil im Verdacht - was kann das denn sein, wenn es keine Leerlaufeinstellung gibt?

Also dann werde ich mich mal ans Teilebestellen begeben.

Danke.

Hallo,

na Material haste ja schon an alles gedacht ;-)

Im Prinzip kann man halt alle Dichtungen, wo man sonst noch drankommt gleich neu machen, bietet sich ja an.

So schlimm wirds mit den Anbauteilen nicht ;-)

Wenn du ne Digicam hast, mach doch Fotos.

Drehmomenttabellen etc. suche ich auch immer.

Da kann ich leider nicht weiterhelfen. Zum Regelbauteil fällt mir die Druckregelung des Turbos ein. Du solltest da eine Druckdose haben, denke ich. Da kann am Regelgestänge was nicht stimmen. Es kann auch sein, dass ein Schlauch defekt ist.

Schau dir den Lader mal genau an.

Gruss

Michael

Nachtrag...

wie schauts denn mit der Spritzufuhr aus?

Läuft die Pumpe gleichmässig und rund?

Gruss

Michael

Themenstarteram 30. November 2004 um 17:37

Pumpe

 

Hallo Michael.

Also Digicam habe ich, solche Dinge könnte ich problemlos dokumentieren,notenfalls mit dem Camcorder.

Ja, der Turbo hat solch eine Druckdose. Den Turbo und sämtliche Schläuche von und ab werde ich mir dann mal die Tage anschauen.

Wo liegt die Dieselpumpe denn so etwa?

Danke Dir.

Hallo,

also, wo genau die Hochdruckpumpe für den Diesel sitzt kann ich dir leider so aus dem Kopf nicht sagen, fahre selbst keinen Dieselelch, da müsste ich selbst erst nachschauen. Es gibt ja genug Dieselelche im Forum, da weis bestimmt einer wo das Teil und alles was dazugehört ist ;-)

Gruss

Michael

Wenn Du vor dem Motor stehst und die ABdeckung abgenommen hast findest Du die Einspritzpumpe links vor dem Motor.

Aber was anderes, und das ist jetzt NICHT böse gemeint:

Wenn Du wirklich die EInspritzpumpe nicht als solche erkennst dann lass es mit dem Kopfdichtungswechsel in Eigenregie lieber bleiben.

Wenns in die Hose geht ist der Folgeschaden immens.

Hallo,

da hast du schon recht @ flingomin. Aber Dieselelch hat soweit ich weis fachkundige Hilfe dabei. Natürlich sollte die Hilfe dann wirklich Fachkundig sein.

Gruss

Michael

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