- Startseite
- Forum
- Auto
- Porsche
- 997 Turbo Cabrio mit PASM wirklich ein GT?
997 Turbo Cabrio mit PASM wirklich ein GT?
Bitte nicht gleich schlagen, aber man liest so oft vom GT-Charakter des 997 PASM, daß das schöne Auto vielleicht sogar für mich automobiles Weichei in Frage kommen könnte.
Wieso nur vielleicht?
Weil mir Federungskomfort sehr wichtig ist: Benchmark wäre der Jaguar XK (ohne R), härter sollte mein nächstes Cabrio keinesfalls federn. Weicher sehr gerne.
Wer kennt beides aus eigener Erfahrung und kann mir sagen, ob ich die Porschespur weiterverfolgen soll?
(Selbstausprobieren wäre natürlich besser, aber Probefahrten sind kaum zu bekommen in dieser Fahrzeugklasse)
Beste Antwort im Thema
Servus,
hab nen 996 tt (ist unterm Blech ja fast das Gleiche wie ein 997/1 tt) und hatte vorher einen BMW 650 Ci, hab aber vor dem BMW auch mit einem XK geliebäugelt.
Vergiss das mit dem GT. Wenn Du vorher einen echten GT gefahren hast, dann fühlt sich der 996/997 tt wie ein beinharter Sportwagen an. Insbesondere der Langsamfahrkomfort ist eher bescheiden.
Man muss das vielleicht ein bisschen differenzieren.
Wenn Du auf deutschen Autobahnen, wenn sie denn mal halbwegs frei sind, einen flotten Schnitt fahren willst, dann ist ein Porsche turbo eine Macht. So ab 180 fühlt er sich schon komfortabel an, ist dank Allrad absolut fahrsicher und wenn Dich mal einer runterbremst, dann bist Du ruck-zuck wieder oberhalb 200 km/h. Vor allem hört das auch bei 250 nicht auf, wo die anderen aufgeben müssen, wenn sie nicht freigeschaltet sind
Du musst den Porsche auch anders fahren. Zuerst fühlt er sich im Vergleich zu einem Frontmotor vorne sehr leicht an und man hat den Eindruck, man müsste ständig korrigieren. Dann verkrampfst Du und das Fahren wird wirklich Stress pur. Irgendwann merkst Du, dass das Lenkrad einfach mit leichter Hand geführt werden muss, der turbo findet seinen Weg. Und ab da fühlen sich selbst wellige Kurven mit 280 km/h völlig sicher an, wo sich GT's schon lange aufgeschaukelt haben.
Dafür ist die Höchststrafe, dann im Ausland mit Tempomat 130 stundenlang herumzuzuckeln. Da ist dann das Fahrwerk hart, poltrig und vor allem auch laut. Die Abrollgeräusche sind nicht ohne. Wo Du mit einem echten GT bei fast unhörbarem Motor bequem dahingleitest und Musik hörst, quält Dich der Porsche.
Man kann vielleicht sehr grob vereinfachend sagen, dass der turbo bei 130 so unkomfortabel ist, wie ein GT mit 200, aber mit 280 ist er dann immer noch so einfach und dann komfortabel zu fahren, wie ein GT mit 200
Kommt also darauf an, was Du willst. Wenn Du gerne entspannt schnell fährst, dann ist der turbo genial und wenn Du bei über 200 Gas gibst dann zaubert er Dir immer noch ein Grinsen ins Gesicht. Das Auto ist so geil, es kommt mir bei diesen Geschwindigkeiten immer wie eine Verhöhnung der Physik vor. Vorsicht, nach einer solchen Probefahrt bist Du süchtig und kommst vom turbo nicht mehr los!
Wenn Du entspannt auch mit Tempomat mit 160 einfach irgendwo hingleiten willst, dann ist der Porsche für Dich definitiv das falsche Auto. Dafür nehme ich dann meine E-Klasse.
Auf der Landstraße ist dann sowieso alles klar. Da empfinde ich 650/XK/SL mittlerweile als Strafe
Ähnliche Themen
11 Antworten
naja, ein Turbo Cabriolet ist kein GT (meiner Meinung nach!)
Alleine schon wegen des kurzen Radstandes nicht - lässt sich aber Narrensicher fahren sowie pilotieren.
PASM auf Sport gestellt geht m.E. gar nicht, jede Kippe oder Fahrbahnunebenheit wird zurückgemeldet.
Die Platzverhältnisse sind beengter - dies sollte Dir im Vorfeld klar sein. Die Rückenlehnen sind nicht grad', sondern nach vorne geneigt, so dass faktisch das HINTENsitzen schwierig ist.
Ich selber nenne ein 997 Turbo MKII- Cabriolet sowie einen Alpina B5 Touring mein Eigen - sicherlich kann man beide Fahrzeuge nicht miteinander vergleichen.....aber aufgrund des längeren Radstandes ist der Alpina angenehmer zu fahren.
Der Porsche ist und bleibt halt ein SPORTwagen.
Ein GT ist für mich ein langstreckentauglicher komfortabler schneller Reisewagen. An das kommt ein 997 nicht ran. Der hat einen wesentlich sportlicheren Charakter
Gruss
Peter
@ TE:
wenn Du aus der Nähe von Leipzig kommst, dann lade ich Dich zu eine rProbefahrt ein
Zitat:
Original geschrieben von Thknab
@ TE:
wenn Du aus der Nähe von Leipzig kommst, dann lade ich Dich zu eine rProbefahrt ein
Oh, danke, das wäre sehr nett, aber ich lebe in Wien, das ist leider doch zu weit.
Ich denke wenn man den Turbo überhaupt als GT sieht, dann stellt er eben so ziemlich das Ende der GT-Fahnenstange in Richtung sportlich dar, während Autos wie ein XK eben eher am anderen Ende der GT-Klasse operieren.
Ich hatte kürzlich einige Tage einen 997/2 Turbo Cpe. mit PDK, was ja so ziemlich das "GT-ähnlicheste" Fahrzeug der Elfer Flotte sein sollte, glaubt man einigen Berichten, und in meinen Augen kann der zwar einen Sportfahrer der einige Attribute eines Langstreckensportlers oder GT haben will durchaus überzeugen, nähert man sich allerdings aus der Komfort-Ecke des GT-Spektrums denke ich eher nicht dass ein 911 die richtige Wahl ist. Wenn Komfort Priorität hat stellt der Elfer einen Kompromiss dar, und wer will schon für einen im Zweifelsfall 6-stelligen Eurobetrag einen Kompromiss kaufen.
Das Fahrwerk ist zwar durchaus harmonisch, aber in seinen Grundzügen doch eher straff.
Zudem erfordert der kurze Radstand bei den 997ern immer noch etwas mehr Aufmerksamkeit beim (sehr) schnell fahren, da sind Autos wie ein SL oder XK einfach schon vom Layout her im Vorteil. Nicht dass er wirklich kritisch wäre, ist aber eine ganz anderes Fahrgefühl wie im klassischen Frontmotor GT mit verhältnissmässig langem Radstand. Da ist auch der Turbo noch ganz Elfer.
Zudem steht da immer noch die Fahrbarkeit, schon von der Motorcharakterisk her sind SL, XK evtl. die ganzen AMs einfach verträglicher, trotz VTG und anderer Kniffe ist das Turboloch immer noch da, und grade auf der Landstrasse beim lässigen dahinflanieren ist das eine andere Hausnummer als die genannten Konkurrenten, wenn die Lader kommen hast du im Tempobereich Landstrasse einfach immer den brutalen Dampf um dich in echte Schwierigkeiten zu katapultieren, er erfordert auch hier einfach nen Tick mehr Aufmerksamkeit.
Sicher ist man mit dem 997 Turbo weit weg von der Dramatik der Singleturbo Hecktriebler, aber es ist eben doch noch ein deutlicher Abstand zu den richtig klassischen GT da. Für mich persönlich, da ich eher aus der Old-/Youngtimer Ecke komme, ist der 997 natürlich realtiv easy zu fahren, komfortabel, sehr erwachsen, fast vernünftig, ist aber Alles doch relativ (ausser der Dampf, der ist absolut!). Wenn der XK dein Benchmark ist wirst Du das sicher anders empfinden und deshalb rate ich dir entweder erstmal ab oder zu einer Probefahrt.
Eigentlich.....langer Rede kurzer Sinn, wenn deine Ausgangsüberlegung der XK ist und du gerne eher mehr als weniger Komfort möchtest, vergiss den Elfer, kauf nen SL, wirst du garantiert glücklicher damit
Grüsse
Ich denke auch der 997 ist da keine Option.
Evtl. der 991, der ist komfortabler und reisetauglicher.
Bei den Anforderungen würde ich auch sagen, der neue SL ist besser geeignet. Immerhin hat der 100kg Speck verloren und ist ein wenig fahrdynamischer als der Vorgänger.
Servus,
hab nen 996 tt (ist unterm Blech ja fast das Gleiche wie ein 997/1 tt) und hatte vorher einen BMW 650 Ci, hab aber vor dem BMW auch mit einem XK geliebäugelt.
Vergiss das mit dem GT. Wenn Du vorher einen echten GT gefahren hast, dann fühlt sich der 996/997 tt wie ein beinharter Sportwagen an. Insbesondere der Langsamfahrkomfort ist eher bescheiden.
Man muss das vielleicht ein bisschen differenzieren.
Wenn Du auf deutschen Autobahnen, wenn sie denn mal halbwegs frei sind, einen flotten Schnitt fahren willst, dann ist ein Porsche turbo eine Macht. So ab 180 fühlt er sich schon komfortabel an, ist dank Allrad absolut fahrsicher und wenn Dich mal einer runterbremst, dann bist Du ruck-zuck wieder oberhalb 200 km/h. Vor allem hört das auch bei 250 nicht auf, wo die anderen aufgeben müssen, wenn sie nicht freigeschaltet sind
Du musst den Porsche auch anders fahren. Zuerst fühlt er sich im Vergleich zu einem Frontmotor vorne sehr leicht an und man hat den Eindruck, man müsste ständig korrigieren. Dann verkrampfst Du und das Fahren wird wirklich Stress pur. Irgendwann merkst Du, dass das Lenkrad einfach mit leichter Hand geführt werden muss, der turbo findet seinen Weg. Und ab da fühlen sich selbst wellige Kurven mit 280 km/h völlig sicher an, wo sich GT's schon lange aufgeschaukelt haben.
Dafür ist die Höchststrafe, dann im Ausland mit Tempomat 130 stundenlang herumzuzuckeln. Da ist dann das Fahrwerk hart, poltrig und vor allem auch laut. Die Abrollgeräusche sind nicht ohne. Wo Du mit einem echten GT bei fast unhörbarem Motor bequem dahingleitest und Musik hörst, quält Dich der Porsche.
Man kann vielleicht sehr grob vereinfachend sagen, dass der turbo bei 130 so unkomfortabel ist, wie ein GT mit 200, aber mit 280 ist er dann immer noch so einfach und dann komfortabel zu fahren, wie ein GT mit 200
Kommt also darauf an, was Du willst. Wenn Du gerne entspannt schnell fährst, dann ist der turbo genial und wenn Du bei über 200 Gas gibst dann zaubert er Dir immer noch ein Grinsen ins Gesicht. Das Auto ist so geil, es kommt mir bei diesen Geschwindigkeiten immer wie eine Verhöhnung der Physik vor. Vorsicht, nach einer solchen Probefahrt bist Du süchtig und kommst vom turbo nicht mehr los!
Wenn Du entspannt auch mit Tempomat mit 160 einfach irgendwo hingleiten willst, dann ist der Porsche für Dich definitiv das falsche Auto. Dafür nehme ich dann meine E-Klasse.
Auf der Landstraße ist dann sowieso alles klar. Da empfinde ich 650/XK/SL mittlerweile als Strafe
So wie sich das liest, brauchst du einen Panamera Turbo. Ist zwar kein Cabrio aber mit dem 911 lange Strecken auf der Autobahn zu fahren ist eigentlich eine Strafe. Und jenseits der 150 ist das Verdeck selten offen.
Der natürliche Lebensraum eines 911 Cabrio ist eindeutig die kurvige Landstraße.
Zitat:
Original geschrieben von MartinBru
So wie sich das liest, brauchst du einen Panamera Turbo. Ist zwar kein Cabrio aber mit dem 911 lange Strecken auf der Autobahn zu fahren ist eigentlich eine Strafe. Und jenseits der 150 ist das Verdeck selten offen.
Da möchte ich widersprechen. Wie schon oben aufgeführt machen SCHNELLE Autobahnetappen sehr wohl Spaß. Und dann kann das Mützchen auch bis 300 unten bleiben, ein geiles Erlebnis
Zitat:
Der natürliche Lebensraum eines 911 Cabrio ist eindeutig die kurvige Landstraße.
Da bin ich ganz bei Dir. Ist aber kein Widerspruch zum oben gesagten.
Gutes Posting von craze, kann ich so nachvollziehen.
Außer dem reinen Federungskomfort sind es auch die Abroll und Fahrgeräusche, die unangenehm sein können.
Ich war bei meinem 997 wirklich überrascht wie laut die Reifen und jedes kleine Steinchen zu hören war.
Warum das so sein muss, ist mir nicht klar. Ein Sportwagen definiert sich nicht unbedingt über so etwas.
Wer empfindlich ist und andere Autos gewöhnt ist, wird mit einem 996 oder 997 nicht glücklich.
Der Federungskomfort ist bei flotter Fahrt nicht sooo schlecht, aber der Abroll und Langsamfahrkomfort ist recht knochig.
Vielen Dank an alle und insbesondere an Craze, dessen detaillierte Beschreibungen mir klarmachen, daß ich mit dem Porsche nicht glücklich werden würde.
Als einigermaßen gesetztestreuer Österreicher überschreite ich die 130 km/h (+ Toleranz) nie, da komm ich also mit dem 911 bei weitem nicht in den Komfortbereich. Und Langsamfahrkomfort ist mir wichtig, schliesslich lassen sich Stadt(durch)fahrten leider nicht ausschliessen.
Beste Grüsse und noch viel Spass mit Euren Sportwagen
Martin