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A4 "springt" bzw. "schwimmt" beim starken bremsen

Audi A4 B5/8D
Themenstarteram 3. November 2012 um 22:05

Hallo zusammen,

habe ein neues Problem mit meinem A4. Kurz zuerst die Daten: A4, B5 FL, 110 PS-TDI, Serie ohne Umbauten, normales Fahrwerk mit nunmehr 300 tkm.

Vor zwei/drei Wochen wurde neue HU gemacht und dafür folgendes in Meisterwerkstatt gemacht:

- Zahnriemenwechsel

- Querlenker links oben vorne erneuert

- Radlager und Achsmanschette links erneuert

- Bremsscheiben und Beläge hinten erneuert

Nach dem Service bin ich (mit Sommerreifen) etwa 1000 km gefahren, auch teilweise recht schnell. Spitze bis knapp 200 km/h. Dabei ist mir aufgefallen, daß das Fahrzeug bei langezogenen Kurven und vor allem bei Bodenwellen oder anderen Fahrbahnschäden Probleme mit der Spurtreue hatte. Es fühlt sich manchmal an, wie wenn durch z.b. Querrillen oder ähnliches der Lenkwinkel verändert wurde und ich dann durch lenkbewegungen die Spur halten mußte. Ich hab es dann darauf geschoben, daß wohl das Fahrwerk und die Stoßdämpfer nicht mehr die neuesten wären und man eben mit dem "alten" a4 besser nicht mehr so schnell fahren sollte.

Seit letzter Woche hab ich nun die Winterreifen drauf. 4xMichelin AlpinA4, fast im Neuzustand nur einen Winter ca 5tkm gefahren.

Damit bin ich heute das erste mal schneller als 100 gefahren. Ich war auf der Autobahn und hab vor der Ausfahrt von 180 auf 80 km/h runterbremsen wollen. Ok, ich war flott unterwegs und bin dafür recht kräftig in die Bremse gestiegen. Dabei ist folgendes passiert: Nachdem die Bremsen gegriffen haben und ich den Bremsdruck vergrößert habe, bin ich wohl über eine kleine Unebenheit gefahren (so hat es sich jedenfalls angefühlt) diese vertikale Erschütterung versetzte die Fahrzeugfront/"Vorderachse" in eine Anfangsvibration. Diese schaukelte sich dann schnell auf und es fühlte sich an, als ob der Vorderwagen vertikal springen würde. Das ganze wurde immer stärker und ging dann soweit, daß (obwohl ich den Bremsdruck garnnicht erhöht hatte) die Räder scheinbar den Straßenkontakt verloren und das ABS anfing zu regeln. Dies konnte ich am Bremspedal spüren. Das ganze fand auf trockener Fahrbahn bei etwa 120 Restgeschwindigkeit statt. Ich konnte das starke aufschaukeln des Vorderwagens nur dadurch stoppen, indem ich fast ganz von der Bremse ging und und dann die Bremsung neu startete. Da die Geschwindigkeit dann viel niedriger war, kamen die Vibrationen dann nicht mehr.

Ich habe das ganze dann noch 2-3 mal auf dem Bremsstreifen der Autobahn ausprobieren können. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber es fühlt sich so an, als ob starkes bremsen und Bodenunebenheiten zusammentreffen müssen, damit dieses heftige Aufschaukeln der Vibrationen auftritt. Es ist jedoch ein erschreckender Moment. Es fühlt sich echt so an, als ob die vordere Wagenhälfte anfängt zu springen. Und das gent soweit, bis das ABS mitarbeitet. Das ist bei über 120 km/h gar nicht lustig gewesen. Vor allem, wenn man von der Bremse gehen muß, um es wieder in den Griff zu bekommen. Notbremsungen auf der Autobahn sind so nicht wirklich möglich, also muß ich dieses Problem angehen.

Was könnte das sein? Steht evtl in zusammenhang mit dem schwammigen Fahrverhalten (im ersten Absatz beschrieben)? Ich tippe auf die Stoßdämpfer. Aber diese werden doch normalerweise bei der HU mit überprüft. Ich kann mich auch erinnern, daß der Wagen bei der DEKRA auf so einer Rütellplatte war und alle vier Räder überprüft wurden. Der Prüfer hatte nichts beanstandet.

Leider fahre ich den A4 selbst eher selten und weiß von daher nicht, seit wann das Problem vorhanden ist. Evtl. ist es auch schleichend immer stärker geworden. Das mit dem"springen" beim Bremsen war jedoch vor zwei Wochen, also direkt nach dem Werkstatttermin, noch nicht. Da fuhr er sich zwar schwammig und nicht ganz spurtreu aber beim starken Bremsen gab es keine Probleme.

Bin über tips dankbar.

Niko

PS: Wenn ich beim Bremsen das Lenkrad (etwas) loslasse, zieht er zu nicht zur seite sondern läuft gerade. Auch gibt es keine vibrationen/wacheln am Lenkrad. Aber irgendwie fühlt es sich an, als ob sich beim bremsen vorne etwas verspannen würde. So, als ab die Spurlage sich beim bremsen verändert. Fühlt sich seltsam an aber läßt sich schwer treffend beschreiben. Aber normal scheint das nicht zu sein.

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16 Antworten

Da werden wohl neue Stoßdämpfer fällig sein.

Themenstarteram 3. November 2012 um 22:28

Zitat:

Original geschrieben von Ja-Ho

Da werden wohl neue Stoßdämpfer fällig sein.

War ja auch meine Vermutung/Befürchtung. Ich hab die Stoßdämpfer bei 200tkm mal beim TÜV testen lassen. Da waren sie noch im grünen Bereich. Was taugt so ein Test? Sollte ich nochmal so nen Test machen lassen?

Was kosten neue Stoßdämpfer (Teile/Einbau)? Wie Aufwändig ist der Wechsel? Wenn die vorderen hinüber sind, werden die hinteren auch nicht mehr die besten sein. Dann gleich alle vier? Wie teuer kann das in der Summe werden? Hab ja letzten Monat gerade erst 1400€ rein gesteckt...

Könnte es auch etwas anderes sein? Mich wundert, das ich es vor zwei Wochen nicht hatte, obwohl ich damals auch flott unterwegs war und ein paar mal gut bremsen mußte. Das einzige was seither verändert wurde, war der Wechsel von SR auf WR.

Da gibt es Billigschrott für 80€ für 4 Stoßdämpfer und Markenware wie Sachs oder Bilstein. Preis nach oben offen.

Was der einbau kostet kann ich dir nicht sagen. Ich repariere meine Autos selbst.

Themenstarteram 5. November 2012 um 17:18

Hallo,

ich war heute mit dem B5 beim freundlichen TÜV-Dienst und hab einen kostenlosen Stroßdämpfertest bekommen. Vorne 70% Wirkung vorhanden, daher nach Meinung der TÜV-Prüfer noch i.O.

Hinten nur noch zwischen 0-10% Wirkung vorhanden. Beide Prüfer waren sich staunend einig: Lebensgefährlich, vor allem bei höheren Geschwindigkeiten. Hab das Ergebnis selbst am Monitor beobachten können. Weil es so schlecht war, haben sie den Test gleich zweimal gemacht.

War schon bei meiner freien Werkstatt ein Angebot einholen. Mal sehen was das vorr. kostet. Hinten ist es zum Glück einfacher also vorne.

Niko

PS-1: Vor fast genau zwei Jahren und daher vor ca. 35.000km hatte ich auch beim TÜV einen (damals hat es 4 € gekostet) Stoßdämpfertest durchführen lassen. Damalige ergebnisse: Vorn 74%/72%, Hinten 70%/69%. SO schnell kann sich das ändern.

PS-2: Das aufleuchtende AirBag-Warnlicht kam wieder vom Airbag-Stecker unter dem Sitz. Diesmal wars die Fahrerseite. Letztes mal war's die Beifahrerseite. Somit auch keine teure Reparatur nötig.

PS-3: Lt. TÜV-Prüfer gehört die Wirksamkeitsprüfung der Stoßdämpfer nicht zum Umfang der HU. Lediglich die äußere Sichtkontrolle auf Defekte oder Ölverlust. Ich hatte mich nämlich gewundert, daß die total verschlissenen Stoßdämpfer bei der HU letzten Monat nicht beanstandet wurden. Hat also seine Richtigkeit.

Die Stoßdämpfer kann man auch ganz einfach als Laie testen, Auto über dem Kotflügel stark nach unten Drücken und Rückartig loslassen, wenn das Auto einmal ausfedert und stehen bleibt sind die Dämpfer OK, schwingt das Auto mehrfach nach sollte man genauer schauen!

Meistens sieht man am Stoßdämpferkopf an der Kolbenstange ob Öl ausgelaufen ist, gut wenn man ein Dreckiges Auto hat, dann sieht man Schmierige Pampe ! Viel Spaß beim tauschen, wenn kein Quattro ist es hinten zumindest in 1 Stunde erledigt, Achtung nur Fachleute, da ein Federspanner gebraucht wird !

Themenstarteram 5. November 2012 um 19:38

Danke für die Tips, den Wipptest kannte ich schon. Aber ich find ihn eher weniger sinnvoll. Vor allem ist es schwer das einzelne Rad richtig zu beurteilen. Von daher bin ich lieber zu ner Firma mit Prüfgerät. Und da TÜV und Dekra an der Reparatur nichts verdienen, war mir der Weg dahin lieber als in ne Werkstatt.

Und mit dem Ergebnis bin ich eigentlich auch zufrieden. Vorne noch gut, hinten sehr schlecht und sollte gewechselt werden. Ich hatte Glück und hab den professionellen Test kostenlos bekommen. Wenn ich ihn zahlen hätte müssen, hätte es zwischen 5-10 € gekostet. Ich find das nen fairen Preis für diese Dienstleistung.

An meinem Toyota würd ich die Stoßdämpfer hinten selbst wechseln, denn da ist kein Federspanner nötig. Beim A4 benötigt man nen Federspanner und den hab ich nicht. Daher laß ich den gesamten Job ne Fachwerkstatt machen. Ich könnte zwar Ausbau und Einbau selber machen und das ausgebaute Teil zum Zerlegen in die Werkstatt bringen. Aber dann zieht sich die Angelegenheit über 2-3 Tage hin. Und dafür ist jetzt auch nicht mehr die Jahreszeit, wenn man keine eigene große Garage hat. Daher laß ich den Profi ran.

Wird wohl hinten auch hoffentlich nicht so teuer werden.

Bin man gespannt, wie das Fahrverhalten danach ist. Bißchen hab ich das Gefühl, daß das noch nicht alles ist. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, daß das Problem von Vorne kommt. Aber bei sowas kann man sich ja auch täuschen.

Ich werd berichtem, wenn's gemacht wurde.

Niko

am 6. November 2012 um 18:47

Das erklärt zwar nicht das springen, aber wurde nach dem Querlenker Wechsel die Spur eingestellt?

Gruß

Daniel

Themenstarteram 7. November 2012 um 11:43

Hmm? Ob die schlechten hinteren Stoßdämpfer mit dem Springen zu tun haben? Das werd ich wohl erst endgültig wissen, wenn hinten zwei neue drin sind.

Spur einstellen? Weiß ich jetzt nicht? Ich geh davon aus, daß es die Werkstatt gemacht hätte, wenn es nötig gewesen wäre.

Wobei: Durch den einbau eines neuen Querlenkers wir d normalerweise die Spur nicht verändert. Also sollte m.E. auch keine neue Spureinstellung nötig sein. Oder liege ich da falsch?

Niko

Zitat:

Original geschrieben von niko75

Hmm? Ob die schlechten hinteren Stoßdämpfer mit dem Springen zu tun haben? Das werd ich wohl erst endgültig wissen, wenn hinten zwei neue drin sind.

Spur einstellen? Weiß ich jetzt nicht? Ich geh davon aus, daß es die Werkstatt gemacht hätte, wenn es nötig gewesen wäre.

Wobei: Durch den einbau eines neuen Querlenkers wir d normalerweise die Spur nicht verändert. Also sollte m.E. auch keine neue Spureinstellung nötig sein. Oder liege ich da falsch?

Niko

Wurden sonstige Fahrwerksteile erneuert bis auf die Querlenker (Koppelstangen, Spurstangenköpfe)?

An den Koppelstangen hängt der vordere Stabi und (unter anderem) an den Spurstangenköpfen der Achsschenkel.

Kann mir zwar schwer erklären, wie die zu solchem Ruckeln führen könnten, jedoch wären sie eventuell in der Lage die beschriebene Resonanz zu verstärken (durch mangelnde Versteifung).

lass mal deine stoßdämpfer testen und wenn noch nicht passiert nachdem querlenkerwechsel die spur einstellen...

gruß Yasin

Zitat:

Original geschrieben von Yasin03

lass mal deine stoßdämpfer testen und wenn noch nicht passiert nachdem querlenkerwechsel die spur einstellen...

gruß Yasin

Hat er doch schon

Themenstarteram 8. November 2012 um 16:49

Zitat:

Original geschrieben von Korti2k

Wurden sonstige Fahrwerksteile erneuert bis auf die Querlenker (Koppelstangen, Spurstangenköpfe)?

An den Koppelstangen hängt der vordere Stabi und (unter anderem) an den Spurstangenköpfen der Achsschenkel.

Vorne wurde nur ein Querlenker (links, oben, vorn) erneuert. Im gleichen Arbeitsgang das linke vordere Radlager und die linke, äußere Achsmanschette.

Ob er sich vorher schon so schwammig fuhr, weiß ich nicht, da meine Frau zu 90% den Audi fährt.

Nach dem Werkstattbesuch bin ich dann seid langem mal wieder eine weite strecke damit gefahren. Wollte mich ein bißchen über den "hergerichteten Audi" freuen. Daher war ich auch so zügig unterwegs. Dabei hab ich dann festgestellt, daß er so schwammig fährt.

Als ich dann (wieder 2 Wochen später) den Motor für den Ölwechsel schön warm fahren wollte, war ich eben "kurz" auf der Autobahn. Und als ich zum "wenden" die Ausfahrt mit 160 angebremst hab, ist mir fast das Herz in die Hose gerutscht. So hat der sich aufgeschaukelt und dann das Bremspedal vom ABS zurück gedrückt.

Die TÜV-ler meinten, daß man das leicht verwechseln könne. Daß er sich also hinten (wegen der schlechten Stoßdämpfer hinten) aufschaukelt, daß die hinterräder den Bodenkontakt verlieren und daher das ABS anfängt zu regeln. Und es sich so anfühle, als ob es vorne sei - das Problem.

Wie gesagt: Ich laß jetzt erstmal die hinteren Stoßdämpfer wechseln und dann schau ich mir das bei ner Probefahrt nochmal an.

Es heißt ja immer: Spurtreure und Geradeauslauf wird mehr von der Hinterachse als von der Vorderachse beeinflußt. Hab ich irgendwie schon öfters irgendwo gehört...

Ich halt euch auf dem laufenden, ob es half.

Gruß, Niko

Themenstarteram 17. November 2012 um 16:08

Hab heute das Angebot von meiner freien Werkstatt bekommen. Hinten 2 neue Stoßdämpfer von Sachs plus diese "Gummi-Anpralldämpfer und Staubschutzmanschetten" incl. Einbau und Märchensteuer.

Alles zusammen 440€. Hmm, und das nachdem ich letzten Monat 1.400€ in die Möhre gesteckt habe. Und dann bin ich mir noch nicht sicher, ob mir der Vorderachse alles paßt?!? Stoßdämper sind vorn lt. TÜV-Stoßdämpferprüfung noch ok. Aber vielleicht hat doch einer der Querlenker mehr spiel als er haben sollte und beeinflußt das Fahr-/Bremsverhalten?!?

Was denkt ihr über die 440€-Investition?

Gruß, Niko

Themenstarteram 23. November 2012 um 12:46

So, will noch kurz mitteilen, was draus wurde.

Hab die Stoßdämpfer in meiner freien Werkstatt machen lassen. Und dabei auch die Radaufhängung/Achsbefestigungen kontrollieren lassen. Da fand sich jedoch nichts besonderes.

Jedenfalls war ich dann heute damit erst mal auf der Landstraße und dann auf der Autobahn. Und es ist wieder alles tadellos. Kein versetzten, kein Schwimmen. Und auch beim Bremsen (auch aus hohen Geschwindigkeiten) alles wieder, so wie es sein soll und ein sicheres Fahrgefühl.

Waren also nur die hinteren Dämper - die dafür richtig platt.

Gruß, Niko

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