A8 reparieren lassen nach Unfall, trotz wirtschaftlichem Totalschaden?
Hallo ihr Lieben,
in der Nacht vom 2. auf den 3.1. hatte ich einen Unfall mit meinem geliebten Dicken auf dem Heimweg vom Büro. Außer Sachschaden an der Autobahnabfahrt und meinem Fahrzeug ist nichts passiert, weil es ein Wegeunfall war zwischen Wohnung und Arbeitsstätte wurde ich ins Krankenhaus verbracht und ohne erkennbare Verletzungen arbeitsfähig entlassen und bin wenige Stunden später mit einem Mietwagen zurück zur Arbeit.
Ich habe einen vollsanierten 2000er 2.8 mit Vollausstattung bis auf E-Rücksitze, BOSE (weil Navi Plus), Rollos, und Standheizung, SB ist ohne Solar. Den Wagen fahre ich seit März 2006, nächste HU wäre 9/13. Lediglich auf aufwändige Inspektionen verzichte ich, da ich die Wartungsstragie auf reaktiv umgestellt habe und der Wagen vor jedem TÜV-Besuch genau geprüft wird, ansonsten lasse ich zwischen den TÜV-Terminen planmäßig nur das Öl tauschen.
In der Versicherung habe ich momentan keine Zurückstufung in der SF-Klasse bei einem Schaden pro Kalenderjahr und bin in SF8 (39%).
Ich habe noch einiges investiert nach dem Kauf: Prins VSI (2007 eingebaut, bisher 125.000km auf Gas ohne Probleme) mit 95l Tank und Sonderfelgen so gewählt, daß sie bündig abschließen ohne Spurplatten (Winter A6 Allroad ET25 mit 235/45 montiert, mit Toyo Snowprox aus Ende 2011, noch mit Reifengarantie), Sommer RS6 Räder 9 Speichen ET 35 mit 255/40R18, mit Conti aus Ende 2010) und wollte demnächst eine Tieferlegung vorne erledigen lassen, die Federn habe ich schon.
Den Wagen wollte den Wagen möglich bis Ende der Steuerbefreiung auf Autogas fahren, da ich seit Sommer 2010 nicht mehr viele km fahre, nach Arbeitgeberwechsel können es jetzt aber wieder 20.000km pro Jahr oder etwas mehr werden.
Deshalb habe ich ihn immer in Fachwerkstätten reparieren lassen, damit er technisch 1 A ist (Audi oder andere Werkstäten meines Vertrauens oder in der Umgebung eines Havarieorts), z. B. 2010 Bremse vorne, Frontscheibe neu, 2011 Zahnriemen, Wapu, Wasserablauf, Steuerergerät, 2011 Bremse hinten, Querlenker vorne 2011).
Zum Unfallhergang: Ich kam auf dem Heimweg von der Arbeit nachts von der Straße ab und rutschte vom aufgeweichten Grünstreifen aus auf die Rückseite der Leitplanke, wobei sich das Vorderrad in der Leitplankenfuß verfing und rausriß und sich das Auto um 180° drehte (Bilder nach der Bergung anbei).
Ich gehe sicher davon aus, daß mir der Gutachter der Versicherung einen wirtschaftlichen Totalschaden ausweisen wird mit einem relativ niedrigen Wiederbeschaffungswert, da wenige 2.8er Vollausstattung haben und Gasanlage und so viele neue Teile und mein Fahrzeug aber aufgrund der Ausstattung einen relativ hohen Restwert hat.
Weil ich das Fahrzeug seit März 2006 fahre, wären ohne Repaturkosten steuerlich nur Kosten für Mietwagen, Taxi und Selbstbeteiligung und ggf. die Kosten im Zusammenhang mit der Anschaffung eines neuen Fahrzeugs wie Fahrt- und Telephonkosten drin bei der Erstattung von Differenz zwischen Wiederbeschaffungs- und Restwert, welche ich im sehr niedrigen vierstelligen Bereich erwarte.
Deshalb sehe ich das Szenario, den Wagen trotzdem reparieren zu lassen, sollte dieses trotz zu erwartender Steuererstattungen kein kompletter wirtschaftlicher Unsinn sein aufgrund des Schadensbilds.
Die Argumente für eine Reparatur:
A1. Ich kann auch die von mir selbst getragenen Reparaturkosten als Werbungskosten ansetzen bei einem hoffentlich weiterhin hohen Steuersatz und dann vielleicht bis zu 42% erstattet bekommen und zudem die Erstattung von der Versicherung zusätzlich einsetzen für die Reparatur
A2. Ich könnte danach den mir bekannten Wagen weiterfahren mit den bekannten niedrigen Kosten (anstatt mir im schlimmsten Fall einen Sanierungsfall anzuschaffen)
A3. Ich habe alle Eintragungen und viel Zubehör und kann diese weiternutzen
Was denkt ihr allgemein?
Kann man den Wagen nach den Bildern für wenige Tausend EUR wiederherstellen lassen (z. B. auch langsam mit Teilen vom Verwerter, einige Teile habe ich noch selbst im Keller wie Pralldämpfer und Scheibenwischwaschbehälter, Tieferlegungsfedern)?
Wie beurteilt ihr das Risiko, daß aufgrund des Unfalls anfangs nicht ersichtliche Schäden auftreten, so daß ich danach erneut investieren muß, z. B. weil der Motor nicht mehr perfekt eingepaßt ist oder nicht sofort ersichtliche strukturelle Schäden genommen hat oder auch die Aluräder nicht mehr sicher sind?
Sollte ich bei einer angeboteten Erstattung im niedrigen dreistelligen Bereich vielleicht ganz auf die Regulierung des Kaskoschadens verzichten (obwohl ich einen Schaden/Jahr ohne Hochstufung frei habe und bis zu 42% der Kosten von der Steuer zurückbekommen würde) und ggf. lediglich die Teilkasko für Glasbruch am Scheinwerfer und Spiegelgehäuse (wenn ich überhaupt hiermit über die Selbstbeteiligung käme) in Anspruch nehmen?
Vielen Dank für eure Ideen!
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48 Antworten
Ich habe jetzt noch die Bilder angehängt
Front (Haube, Grill, Stoßstange, Nebelleuchten, Unterfahrschutz, Xenonscheinwerfer Beifahrerseite, verm. Kühler kaputt)
Beifahrerseite (Kotflügel, Rahmen, Wischwasser, Radaufhängung, verbindungen zum Rad, vielleicht Bremse, vielleicht Rad, Beifahrertür öffnet nicht wegen verschobenem Kotflügel)
Fahrerseite (Kotflügel, Seitenspiegel, evtl. Schaden an Radaufhängung, Schrammen an Schutzleiste der Türen)
Ausgerissenes Rad
Ich erinnere mich nicht mehr, ob der Motor noch lief oder ich ihn ausgestellt hatte zum Schutz, ich erinnere mich nur, daß ich den Zündschlüssel drehte, Warnblinklicht anstellte und ausstieg, um zu schauen, ob Teile auf der Straße lagen und dann die Versicherung anrief und anfing, Teile zu sammeln ...
Im Innenraum war alles wie vorher, ich habe sicherheitshalber nicht versucht, den Motor zu starten.
Hallo und Beileit ...
Es sieht arg schlecht aus. Den bekommst Du in DE nur für nen großen Batzen Geld wieder flot (nicht rentabel).
Als Alternative wurde ich mir einen zweiten hollen und den als Teileträger nutzen.
VG aus HD
Hallo,
oh mannn... schade... da Du aber Fit bist! wird sich schon was anderes finden 
hast jetzt halt viele ersatzteile...
Wünsche Dir ...
Turbonet 
Ja, schon super, daß ich absolut ohne Schaden an mir oder anderen davongekommen bin.
Ich habe mal skizziert, wie ich mir eine Repartur schönrechnen kann, ich kenne aber z. Zt. nicht die Werte für Reparatur und Erstattung durch Versicherung:
Reparaturkosten 6500
1. Erstattung Versicherung für Reparatur* 2500
2. Reparaturkosten, die nicht von Versicherung übernommen werden 4000
Einsparungen und Erstattungen 1980
3. Steuerersparnis auf 2. 1680
4. Ummeldung, Eintragungen, um Sonderräder auf Neuwagen nutzen zu können 100
5. Fahrtkosten, um neues Auto zu finden und zu überführen 200
Nettokosten, um alten A8 statt neues Auto zu fahren (2 minus 3. bis 5.) 2020
In diesem Szenario hätte ich effektiv 2000 EUR draufgezahlt, um den alten A8 weiterzufahren.
Wenn ich nur die Erstattung aus dem Szenario von 2500 EUR nehmen würde, hätte ich 2500 EUR und kein Auto und für 2500 EUR bekäme ich nicht einen vergleichbaren A8 ... oder würde ich, wenn ich das Auto abgebe, den Wiederbeschaffungswert ausbezahlt bekommen?
Der Wiederbeschaffungswert könnte dann ja auch 5000 EUR sein ...
Hi,
bei uns bekommst du das geld, und was du mit deinen "alten" machst... ist der vers. egal.
MfG
Turbonet
Das einzige was du voischerung nicht wieder bekommst, ist glaub ich die Märchensteuer (Mst), wenn du ihn nicht reparieren lässt. Zu mindestens ist das bei reperablen Fahrzeugen so. Also wenn du Ahnung hast und auch zeit und vieles selber machen kannst, dann würde ich mir eine günstigen von deinem Baujahr holen und alles umbauen.
Zitat:
Original geschrieben von bolleman
Das einzige was du voischerung nicht wieder bekommst, ist glaub ich die Märchensteuer (Mst), wenn du ihn nicht reparieren lässt.
jo Richtisch MwSt. ... die gibt's ohne Werkstattrechnung nicht!
moin
ich glaube auch der a8 hats hinter sich
wenn du ihn aufbauen willst
könnte ich mit teilen helfen
achse federbein rechter träger und federbeindom kann ich rausschneiden
schlachte a8 2,5 tdi quattro 180 ps bj 2000
bild anbei
gruss
Zitat:
Original geschrieben von audibirne
ich glaube auch der a8 hats hinter sich wenn du ihn aufbauen willst
könnte ich mit teilen helfen
leut, der ist über den Jordan... einen ganzen bekommst du schon für 1 oder 1,5 T €
Sorry
Turbonet
für 1,5 t euro bekommt man keinen facelift mit alles drin, kann ich mir nicht vorstellen
ein 95er bj das ja
gruss
Der ist auf jeden Fall tot.
Anderen holen und den als Teileträger nehmen !
Ich hab meinen 4,2er aus 97 für 1500 gekauft, mit Gas Anlage und ordentlich Ausstattung.
Vor ein paar Wochen ist ein LKW hinten drauf gefahren. Man sieht am Auto fast nichts. Stoßstange gebrochen und Beule im Heckdeckel.
Macht unterm strich 3700 die ich von der Versicherung bekomm!
Da meiner keine Karosserieschäden hat behalt ich ihn. Nehm das Geld und fahr ihn bis er ausseinander fällt.
In deinem Fall: Günstigen neuen holen und alles umbauen !
Mein Beileid für deinen Dicken, mir würde das Herz bluten meinen so zu sehen.
Deine Einschätzung ist richtig, da würde dir jeder Gutachter einen Totalschaden ausweisen.
Meine Meinung werden nicht viele teilen aber ich an deiner Stelle, würde ihn trotzdem reparieren lassen. Wird sicher nicht billig aber das wäre mir Meiner in jedem Fall wert. Wenn du einen Teil der Arbeit selbst machen kannst / willst sparst du außerdem einige an Kosten ein.
Ich hoffe du wirst uns weiter berichten.
Grüße
Magnus
Danke für die vielen Posts bis jetzt!
Mein Hauptproblem ist, daß ich nicht viel Zeit und keine Möglichkeit habe, selbst zu reparieren und nicht einen blassen Schimmer, was die Versicherung zahlen wird ...
Z. Zt. lege ich mir die Karten, ob ich sollte es dabei bleiben, daß sich eine Reparatur auch steuerlich nicht schönrechnen läßt, noch mal einen 4D2 FL nehme, aber das Angebot in den Börsen und insbesondere an 2.8ern ist recht bescheiden und ich möchte nicht unbedingt den 4.2er nehmen, da ich nur noch wenig Langstrecke und viel in der Stadt fahre (morgens mit kaltem Motor) und vermutlich unter 20.000km/Jahr bleiben werde ...
habe noch einen 2,8er quattro aut. 2000 EZ ohne reperaturstau bei mir stehen . gruß matze
