1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Ford
  5. Focus & C-Max
  6. Mk2, CC & C-Max Mk1
  7. Abgasgeruch im Innenraum

Abgasgeruch im Innenraum

Ford Focus Mk2
Themenstarteram 18. September 2012 um 20:49

Ich habe Probleme mit meinem Ford Focus MK2 1,6TDCi.

Baujahr 05/2005; 192.000km

Wenn man vor der Ampel mit Standgas steht, kommt Abgasgeruch in den Innenraum

Wenn man den Motoreinfülldeckel abmacht kommen Abgase heraus (allerdings nur bei Standgas; bei 2000U/min scheinen die Abgase über den Ölabscheider und den Luftansaugkanal fast vollständig eingesaugt zu werden.)

Wenn man bei Standgas den Deckel vom Öleinfüllstutzen löst und locker auflegt reicht der Abgasdruck gerade so, um den Deckel komplett herauszudrücken.

Nun meine Frage:

Sind vielleicht die Kolbenringe undicht?

Ist das normal dass bei Standgas Abgase aus der Motoreinfüllöffnung kommen, wenn die offen ist?

Die Injektoren sind zur Zeit definitiv dicht laut Werkstatt und meinen eigenen Augen: keine Schawrze Pampe, keine Flüssigkeit drumherum und keine Abblasgeräusche.

zur Historie:

bis 160.000 lief der Wagen normal mit dem ersten DPF (Ford Werkstatt meinte man muss den nicht unbedingt bei 120.000 wechseln sondern braucht man erst zu wechseln wenn Motorkontrollleuchte an oder sonstige Probleme auftauchen)

ab 170.000 habe ich eine Ölmehrung (vermutlich Diesel im Öl) festgestellt und der Wagen hatte manchmal keine Beschleunigungspower (aber keine Motorkontrollleuchte an)

bei 176.000 wurde die Ölmehrung so deutlich dass ich Öl gewechselt habe und den DPF habe tauschen lassen (Billig-DPF von der Bucht für 350,-)

Außerdem war der Temperatursensor des DPF etwas angegammelt und die Differenzdruckschläuche mussten getauscht werden wegen Undichtigkeit.

Scheinbar war der alte DPF schon ziemlich hinüber; Die Motorkontrollleuchte ging aber nicht an, da der Differenzdruck aufgrund der kaputten Schläuche aus Sicht des Differenzdrucksensors scheinbar immer noch normal war.

Mit den neuen Teilen lief der Wagen zunächst wieder besser.

Bei km 184.000 ging die Kontrollleuchte an und es gab einen Geruch nach Abgasen im Innenraum. Diesmal bin ich in eine freie Werkstatt gefahren. Injektor Zylinder 1 war defekt. Aufgrund einer TI von Ford sollen bei einem defekten/undichten Injektor nun stets alle Injektoren neu abgedichtet werden. (ganz schön teuer). Außerdem wurde der Luftansaugschlauch noch wegen Undichtigkeit getauscht.

Jetzt lief der Wagen wieder halbwegs und die Motorkontrollleuchte war wieder aus.

Der wagen kam einige Wochen später trotz leicht grau/blauem Qualm aus dem Auspuff durch den TÜV/AU. Der TÜV-Mann meinte, dass der Motor möglicherweise Öl verbrennt. Die Grenzwerte für die AU wurden jedoch scheinbar eingehalten. Da der Ölstand sich nicht verändert hatte und danach auch konstant blieb habe ich mir nichts weiter gedacht und bin normal weitergefahren.

Ein paar Wochen später ging die Motorkontrollleuchte wieder an.

In der freien Werkstatt fand man nunmehr 7 gespeicherte Fehler im Motorsteuergerät:

P2459: DPF Regenerationshäufigkeit

P1389: Glühkerze - Fehlfunktion Stromkreis Kabelbaum, Glühkerze.

P0490: Abgasrückführung - Signal zu hoch Kurzschluss an Batterie-Plus im Kabelbaum, AGR-Ventil

P042F: EGR Control stuck closed

P2458: Partikelfilter Regeneration - Reg.dauer fehlerhaft

P242F: Dieselpartikelfilter verstopft

P0428: Katalysator-Temperatursensor, Zylinderreihe 1 - Eingangssignal

zu hoch; Kurzschluss an Batterie-Plus im Kabelbaum, Katalysator-

Temperatursensor, Motorsteuergerät

Nun wurde die Ansaugbrücke und das AGR-Ventil (von der freien Werkstatt) gereinigt (war viel Ruß drin). Das AGR-Ventil war nun wieder stellbar.

3 Fahrten später ging die Motorkontrollleuchte wieder an.

Die Werkstatt wusste nun nicht mehr weiter.

Also bin ich zur Ford-Werkstatt, die mir aufgrund der Historie und der aktuell abgespeicherten Fehler:

1. P0428: Katalysator-Temperatursensor, Zylinderreihe 1 - Eingangssignal

zu hoch

2. P2459: DPF Regenerationshäufigkeit

3. P1389: Glühkerze - Fehlfunktion

erstmal eine stationäre Regenation empfohlen hat. Diese hatte jedoch scheinbar zur Folge dass Injektor 4. und 3 undicht wurde (möglicherweise wegen hohe Belastung des Motors wegen hoher Drehzahl, bei stationärer Regeneration). Vielleicht waren die aber auch schon kurz davor undicht? Oder etwa Manipulation? 3 Tage vorher waren die scheinbar noch dicht (hatte ich und die freie Werkstatt durch Sichtkontrolle festgestellt).

Aus Garantie-Gründen bin ich mit den undichten Injektoren (schwarze Teermasse am 4. Injektor) wieder zur freien Werkstatt. Diesmal musste Injektor 4 getauscht werden. Glühkerze Zylinder 4 war hochohmig und wurde auch getauscht.

Die sind dann sicherheitshalber mehrere Probefahrten damit gefahren: mit Erfolg: Es schien alles ok zu sein.

Um auf Nummer sicher zu gehen, habe ich eine Probefahrt bei Vollgas (ca. 3 Minuten mit warmen Motor) gemacht.

Nach 3 Fahrten kam wieder das gleiche: Motorkontrollleuchte ging an.

Außerdem schien der Ölstand wieder leicht zu steigen und es roch nach Abgasen im Innenraum

Diesmal bin ich zu einer Bosch-Werkstatt gefahren, die sich auf Dieselinjektoren spezialisiert hat.

Die Injektoren waren ok (Rückflussmenge wurde gemessen) aber der Partikelfilter samt Temp.Sensor war völlig hinüber (Rappelkiste, alles festgebacken, Temp.Sensor hochohmig und keine Funktion mehr)

Diesmal habe ich mich für einen Original DPF entschieden, da ich vermutet hatte dass, der billig DPF mir das alles eingebrockt hatte.

Motorkontrollleuchte bleibt nun seit ca. 300km aus.

Leider ging der Abgasgeruch im Innenraum (nur bei Standgas vor z.B. der Ampel) nicht weg.

einen deutlichen Leistungsverlust oder Mehrverbrauch an Sprit konnte ich nicht feststellen.

Als nächstes tausche ich den Ölabscheider, da ich hier in der Gummimembran eine Undichtigkeit gefunden habe, die dazu führt das etwas Falschluft angesaugt wird bzw. dass evtl. kleine Mengen Abgase rauskommen und wechsel das Öl (ist ja durch Diesel verdünnt).

Aber ich vermute nun dass aufgrund der Ölverdünnung (Diesel im Öl) die Kolbenringe hinüber sind.

Kompression messen gestaltet sich laut freier Werkstatt schwierig: Dazu müssten die Injektoren wieder aus- und eingebaut werden (teuer weil zeitaufwändig)

Druckverlustprüfung kann wohl auch nicht jede freie Werkstatt, da dazu ein spezielles Gerät erforderlich ist.

Zur Ford Werkstatt gehe ich nur ungern, da die Reparatur hier vieeleicht fast so teuer wird wie das Auto wert ist.

Was würdet Ihr empfehlen?

Muss man auf jeden Fall die Injektoren ausbauen um die Kompression zu prüfen?

Was ist der Unterschied zwischen Kompressionsprüfung und Druckverlustprüfung?

Ähnliche Themen
6 Antworten
Themenstarteram 2. Oktober 2012 um 22:31

Ich habe nun den Ölabscheider getauscht und das Öl gewechselt.

Die Löcher in der alten Gummimembran waren ganz schön groß. Kein wunder dass es so nach Abgasen gerochen hat

Leider gibt es die Gummimebran nicht einzeln sondern nur den ganzen Ölabscheider (kostet bei Ford als Original Neuteil 245,08 Euro Teilenummer 1479837; wird zum Teil auch als Ventildeckel bezeichnet; eingestanzte Nr. auf dem Teil: 9651815680; evtl könnte auch 9660281080 passen).

Im Internet habe ich einen gebrauchten für 30,- gefunden.

Nun ist der Abgasgeruch fast weg.

Bei den weiteren Fahrten habe ich nun noch folgendes festgestellt:

bis 120km/h fährt der Wagen ganz normal. Beim Beschleunigen funktioniert der Turbo einwandfrei.

Wenn man deutlich schneller fährt (140-160) schaltet der Turbo irgendwann ab und das Beschleunigungsvermögen wird aprubt schwach.

Nach ein paar Minuten Fahrt mit 100-120km/h funktioniert der Turbo wieder so als wenn nie was gewesen wäre.

Nun vermute ich folgendes:

verschlissene Kolbenringe verursachen mehr blow-by Gase und damit mehr Ölnebel.

Der Ölabscheider ist bei hohen Drehzahlen nicht in der Lage das ganze Öl zurückzuhalten; dadurch gelangt Öl in die Luftansaugung (Luftansaugschlauch ist tatsächlich ziemlich verölt).

Das Öl gelangt nun in den Motor und wird verbrannt. Das ganze System wird sehr heiß und es wird viel Ruß produziert.

Irgendein Temperatursensor scheint nun dafür zu sorgen, dass der Turbo abgeschaltet wird.

Durch den vielen Ruß hat der fast neue DPF zuletzt nach 160km regeneriert (ausgelesen mit ForDiag).

Nun habe ich Xado Gel-Revitalizant dem Motoröl zugegeben und hoffe, dass dies etwas hilft, denn eine Motorinstandsetzung lohnt sich bei dem Auto wohl kaum noch.

Werde demnächst mal berichten.

 

Wie ist Dein Fahrverhalten ? nur Stadt oder auch BAB

Wann wurde das Additiv zuletzt aufgefüllt ?

Themenstarteram 4. Oktober 2012 um 20:27

Fahrverhalten:

Werktags 2x pro Tag: 30km-35km mit 75%-80% Autobahn und 25%-30% Stadt.

Ca. 2x pro Monat: 100km oder mehr auf der Autobahn.

ca. 2x pro Monat: Kurzstreckenfahrten mit ca. 5km in der Stadt.

Additiv wurde bei km-Stand 176.414 aufgefüllt.

Themenstarteram 6. November 2012 um 21:04

zumindest das Turbo-Problem habe ich nun gelöst.

siehe hier:

http://www.motor-talk.de/.../...-6tdci-motor-mit-80k-t4265128.html?...

was bleibt sind die relativ kurzen DPF-Regenerationsintervalle von ca. 150km.

Mittlerweile kann ich auch einen spürbaren Ölverbrauch feststellen.

Demnächst werde ich wieder berichten.

Hallo !!

Frage: steht auf der Membrane nicht irgendwo ein Nr. drauf ?? oder ein Name ???

Kompression prüfen, sollte auch über die Glühkerzen gehen !!

MFG

Themenstarteram 7. November 2012 um 22:19

Hallo Schattenparker!

Zitat:

Original geschrieben von schattenparcker

Hallo !!

Frage: steht auf der Membrane nicht irgendwo ein Nr. drauf ?? oder ein Name ???

Kompression prüfen, sollte auch über die Glühkerzen gehen !!

MFG

Nein auf der Membran steht nichts drauf.

Ich habe beim Ford-Ersatzteil-Shop die Explosionszeichnung gesehen: Das Teil gibt es echt nur mit dem kompletten Ölabscheider.

Bezüglich Kompression werde ich nochmal ne andere Werkstatt fragen.

Danke!

MFG

Deine Antwort
Ähnliche Themen