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Acerbis-Tank aufgerissen
Hallo Leute! Ich habe vor 2 Jahren eine Puch-Frigerio F4T 504 fertig restauriert. Dazu habe ich einen fabriksneuen Acerbis-Tank draufgebaut. Seither bin ich mit der Maschine ca. 2000 km sorglos durch die Gegend gefahren. Keine Panne, keine Störungen - nur die Scheiß Startprobleme (die offenbar sehr verbreitet sind mit dem Rotax-4-Takter). Da ich keine Garage habe, steht das schöne Ding unter einer Plane vor meiner Wohnung. Zuletzt bin ich vor ca. 1 Monat damit gefahren und habe sie dann abgestellt (mit fast vollem Benzintank). Vor drei Tagen vernahm ich vom Wohnzimmerfenster aus starken Benzingeruch und bin der Sache nachgegangen. Der Acerbis-Tank weist auf seiner Oberseite einen ca. 15 cm langen Riss auf, ohne dass irgendjemand Hand an das Motorrad gelegt hatte. Aus dem Riss floss natürlich der ganze Benzinsaft aus.
Mich würde jetzt einfach einmal interessieren, was diesen Riss verursacht haben könnte. Wärmeausdehnung des Treibstoffs kann ich nicht nachvollziehen, denn der Tankverschluss hat ja eine Entlüftung. Dadurch kann sich ja nach meiner Meinung im Tank kein Druck aufbauen.
Jetzt habe ich zwei Riesenprobleme: 1. Der Tank ist dahin (angeblich kann man diese Art Kunststoff nicht reparieren - und lackieren). 2. jetzt bin ich eisern auf der Suche nach einem neuen Tank (oder einen sehr schönen gebrauchten). Wo bekommt man so was heute noch?
13 Antworten
Hi!
Versuch's einmal bei Facebook; PUCH-Teilemarkt und -Forum!
Würde mal dort anfragen:
Frigerio Puchs sind leider nur in kleinen Stückzahlen gebaut worden.
Die SWM Modelle aus gleichen Zeit haben eine sehr ähnliche bis identische Tankgeometrie, jedoch leiderandere Farben.
Ich vermute der Tank ist bei der letzten Hitzewelle geplatzt weil sich das Benzin ausgedehnt hat und die Tankentlüftung verstopft war.
Den Kunststoffkann man nicht kleben, man könnte ihn schweissen.
Dazu das Benzin ablassen und den Tank kurz mit Aceton spülen, dann ablassen und bei geöffnetem Tankdeckel mehrere Tage entlüften, dann nochmals mit Druckluft spülen und mit Aceton die Bruchkanten behandeln.
Wieder ablüften lassen und nochmals mit Druckluft spülen.
Fuge leicht anrauhen und dier rauhe Fuge mit passenden Plastikreparaturstreifen und Löt- bzw. Schweisskolben wieder verschließen, der Plastiktyp des Streifens muss identisch sein.
Wenn Du Glück hast bekommst Du den Tank wieder dicht, ob der TÜV das Motorrad mit dieser Reparatur (falls sie gelingt) abnimmt kann ich nicht sagen.
Weitere Alternative: Nachbau aus Alu oder Stahlblech.
Ältere Kunststofftanks vertragen in der Regel keinen Ethanolsprit und verspröden davon bis sie undicht werden.
Erstmal danke an alle guten Ratschläge! Die Tankentlüftung war nicht verstopft, also hätte sich im Tank eigentlich kein Druck aufbauen können. Vielleicht war es auch so was wie Materialschwäche. Wer weiß.
Jetzt habe ich einen gebrauchten Kunststofftank von jemandem angeboten bekommen. Dieser ist außen aber nicht mehr sehr ansehnlich. Er ist seit 15 Jahren nicht mehr befüllt worden. Also sollten sich inzwischen alle Benzinrückstände aus dem Tank verflüchtigt haben. Da ich aber haben möchte, dass der Tank außen wieder (annähernd) wie neu aussehen soll, denke ich an eine Lackierung. Ich weiß aber, dass diese Plastiktanks "ausgasen" und kein Lack und kein Aufkleber lange darauf hält.
Im Umlauf sind Meinungen, den Tank innen zu beschichten oder beschichten zu lassen. Zwei einschlägige Firmen haben auf Anfrage angeboten, den Tank innen beschichten zu können. Beide meinten aber "ohne Garantie, mit Vorbehalt, weil das Beschichtungsmaterial für Stahltanks gedacht ist". Jetzt würde ich gerne wissen, ob es denn ein Innenbeschichtungsmaterial gibt, welches auf Dauer dicht hält und haftet und welches auch die Flexibilität des Tanks selbst mitmacht (der Kunststofftank ist ja in einem geringen Maß elastisch).
Hat jemand (positive) Erfahrungen und Empfehlungen mit solchen Beschichtungen?
[unzulässiger Fremdforenlink entfernt, bitte Linkregeln beachten | NoGolf | MT-Team, Moderation]
Für die flexible Kunststoffe die für Benzinbehälter verwendet werden gibt es keinen auf Dauer durablen Beschichtungsstoff. Der Kunststoff ist zu flexibel und die Oberläche bzw. das Material zu dicht.
Eine theoretische mögliche Rettung bestünde in Schweissen des gerissenen Kunststoffs.
Alternativ Nachbau in Alu- oder Stahlblech.
Eine weitere Alternative wäre das Schneidern eines Überzugs zum verfärbten Ersatztank, der könnte auch bei einem geschweißten Tank verwendet werden.
Danke für diesen Tipp! Doch: wer kann eine solche Attrappe anfertigen? Ich habe dazu leider zwei "linke Hände".
Frag mal im Offroadforen unter Klassiker nach, da gibt es einige Forumsmitglieder die sich solche Tankverkleidungen haben bauen lassen.
Ich würde mit den Tank zu meinen Sattler gehen und mir eine Verkleidung aus gummierten Planengewebe von ihm herstellen lassen.
Mein Sattler (Fa. Bielkine) hat seinen Sitz in Hannover, ggf. kennst Du einen Sattler in Deiner Nähe auch für die Auswahl des passenden Materials und Farbton!
Offroadforen hatte ich gestern schon verlinkt, wurde aber von der Obrigkeit gelöscht.
Dort findest du bestimmt Hilfe.
@Dual-Sport:
Du darfst hier nur sog. hilfreiche Deeplinks setzen; aber nicht einfach nur auf die Eingangsseite des jeweiligen Forums.
Siehe auch mein Link weiter oben.
Ach, hatte ich ganz übersehen, dass du schon die Offroadforen empfohlen hattest, da habe ich ja ganz umsonst gegen die Regeln verstoßen... :-)
Auf jeden Fall weiß nicco jetzt, wo er schauen muss.