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Achskörper rostbefallen - Zeit für den Abschied?
Hallo und schönen Nachmittag,
der MK1 Kombi (Bj 2004) eines Kollegen hat vor wenigen Tagen gerade nochmal so die frische Plakette erhalten. Technisch ist der Wagen einwandfrei. Für über 20 Jahre. Der Motor (1.8l Zetec) ist ebenfalls unzerstörbar und läuft gut. In naher Zukunft würde ein großer Service (Öl, Bremsflüssigkeit etc.) und der Wechsel des Zahnriemen anstehen. Im Grunde keine große Sache.
Folgende Hinweise gab es vom Prüfer (die auch auf dem Bericht vermerkt wurden):
- Achskörper / Fahrwerksteile angerostet
- Schweller links und rechts angerostet
Festgestellte Mängel:
- Umweltbelastung: Motor ölfeucht
- Nebellicht Einstellung zu niedrig
Im Großen und Ganzen also übersichtlich. Generell ist der MK1 ein dankbares und recht günstiges Auto.
Schweller lässt sich ja bearbeiten, schweißen etc. Am Achskörper darf man ja nicht schweißen oder „basteln“.
Ist es an der Zeit, sich so langsam von dem Wagen zu verabschieden? Was würdet ihr tun? Nach dem Motto „Bis das der TÜV uns scheidet?“ Also einfach warten, bis irgendwann gar nichts mehr geht und weg damit?
Was würdet ihr an seiner Stelle tun?
Vielen Dank für eure Hilfe bzw. Einschätzung und noch ein schönes Wochenende.
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11 Antworten
Zitat:
Also einfach warten, bis irgendwann gar nichts mehr geht und weg damit?
ja, jetzt den Wagen abstoßen macht keinen Sinn, er fährt und hat TÜV, so ein günstiges Auto bekommt man nie wieder.
Den Achskörper zu wechseln wäre auch nicht so dramatisch, wenn man dann nochmals 2 Jahre TÜV bekommen könnte. Die gibt es bei ebay ab ca. 150€ dann braucht man nur noch jemand der das günstig einbaut.
Das große Problem sind die Schweller, angerostet bedeutet eigentlich durchgerostet. Aus eigener Erfahrung weiß ich das Rost = schweißen bedeutet, auch wenn es zu beginn harmlos aussieht. Das wird dann eher der Grund sein warum man das Auto abstoßen muss (weil sich das nicht lohnt wenn man es nicht selber machen kann). Im Zweifelsfall jetzt nichts machen, nicht das eine Große Baustelle daraus wird.
Behalten.
Hast du Fotos der Roststellen?
Beim Schweller rostet doch wahrscheinlich nur das hintere Fünftel durch, so bei mir.
Der Schweissaufwand ist gering.
Und schauen, wenn es mehr ist, ob es fertige Reparaturbleche gibt (zB bei Van Wetzel)
@FocusGT
Danke für deine Einschätzung. Jetzt den Wagen abzugeben, kommt eh nicht in Frage. Für den Focus wird es, trotz Plakette, nicht mehr allzu viel geben. Alles schon abgecheckt. Wird wahrscheinlich irgendwann ein Fall für den Export. Leider.
Wir haben einen guten Schrauber an der Hand. Leider ist dieser oft ausgebucht. Im Grunde kein Problem - es gibt noch einen zweiten Wagen.
Wie aufwändig wäre denn so ein Wechsel des Achskörpers? Für einen versierten Schrauber.
Aktuell ist tatsächlich der Plan erstmal gar nichts zu unternehmen und den Focus einfach erstmal weiterzufahren. In zwei Jahren dann einfach erneut zum TÜV fahren. Ein weiterer Bekannte könnte tatsächlich im Fall der Fälle auch schweißen.
@Fuchsie
Leider habe ich keine Bilder… Ja, den Schweller könnte man zur Not etwas bearbeiten. Da gibt es schon Möglichkeiten. Am Achskörper ist das jedoch nicht erlaubt.
Welcher Achskörper ist das? Hinten, für die Federaufnahme?
Aufgequollener Rost ist ja dort meist noch nicht gleich durchgerostet (?)
Das weiß ich gar nicht so genau. Ich meine vorne, werde aber nochmal genauer nachfragen (auch wegen der Fotos). Es ist jedenfalls noch nichts durchgerostet. Würde vielleicht auch in 2 Jahren nochmal ohne etwas zu tun durchkommen.
Hallo,
also ich meine auch, eine Arbeit auch gegen Geld kann sich durchaus lohnen, das Schweißen wird ja nicht nur 1 Jahr halten, sondern mehrere.
Wenn es nur eine Anrostung ist: abschleifen, Rostschutz, Lack drauf sprühen, das ist kein Ding und unten muss es nicht nach Gold glänzen.
Gegen die Ölfeuchte des Motors hilft: Ursache finden, also saubermachen, fahren, schauen wo es herkommt.
Mitunter ist der Nockenwellensensor undicht - neuen Dichtring kaufen, alten Sensor behalten!
Oder der Ventildeckel ist undicht.
Das ist nicht so aufwendig, der Rücken tut dann nur etwas weh.
Wenn es aus der Kupplung ölt, heißt das, Getriebe abbauen - aufwendig.
Auch die Simmerringe an den Achabtrieben können undicht werden, das geht aber vom Aufwand.
Ebenso die Ölwanne.
Ist es nur die Ablasschraube, machst du beim Ölwechsel bitte mit neuer Schraube+Dichtung
Grüße
Uwe
Theoretischer Schrauber
mit Achskörper ist normalerweise der Vorderachsträger gemeint, wenn etwas durchrostet dann der
das wäre der hier https://www.ebay.de/itm/302469409489
@ujboehnke
Super, danke. Das sind alles sehr, sehr nützliche Infos. Wird so weitergeben. Wir sind auf jeden Fall kein Freund davon, ein eigentlich gutes und zuverlässiges Auto einfach so wegzuwerfen. Das alles Geld kostet, ist klar und nicht das Problem. Es sollte nur nicht komplett unverhältnismäßig sein. Heutzutage findet man auch kaum mehr einen zuverlässigen Wagen zu einem schmalen Taler. Ein weiterer Bekannter (nicht der Schrauber, sondern ein Freund von ihm) kann sehr gut schweißen und würde das dann auch übernehmen. Denke aber, so weit sind wir noch nicht. Wahrscheinlich sollte man auch erst tätig werden, wenn der Prüfer wirklich die Plakette gänzlich verweigert. Eine Nachuntersuchung kostet auch nicht die Welt.
@FocusGT
Genau dieser ist gemeint. Kostet ja nicht die Welt.
Wie groß ist denn ungefähr der Aufwand? Was ist damit sonst noch alles verbunden?
Schöne Grüße
Achskörper tauschen - mehrere Stunden, genau weiß ich das nicht.
Räder ab, Bremsleitungen lösen,...
Nimm erst mal die Drahtbürste, den Rostumwandler, Rostschutz, Grundierung, Lacksprühdose, hält auch ein paar Jahre wahrscheinlich.
Das Ding wird ja sicher auch von innen gammelig sein oder von da durchrosten. Abbürsten, innen und aussen mit Fluidfilm einsprühen (ist n Holhraumaufsatz mit Schlauch bei), nach einigen Tagen dann Seilfett drüber.