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Achsmanschette reparieren bzw. Qualität von Klebemanschetten?
Hallo,
bei meinem Auto (Hyundai Santa Fe SM von 2001) ist es laut einem Forumsbeitrag sehr schwer die Antriebswelle raus zu bekommen, dazu steht in einem anderen Beitrag, dass dies nötig ist um die Achsmanschette (radseitig) zu tauschen.
Laut meinen Recherchen taugen Achsmanschetten zum kleben nicht viel - aber die Beiträge waren alle älter. Jetzt frage ich mich ob es nicht inzwischen gute Klebemanschetten oder ob es Möglichkeiten zur dauerhaften Reparatur der Achsmanschette gibt.
Derzeit habe ich ein Bitumenreparaturband für Dachrinnen um die defekte Manschette und diese mit Kabelbindern befestigt - das ist natürlich keine Dauerlösung aber vielleicht hat jemand eine gute Idee.
Was sich mir als Laie nicht erschließt ist, dass man Fett in der Antriebswelle braucht wenn dieses doch sowieso durch die Fliehkräfte bei der Fahrt nicht am Gelenk haften bleibt... vielleicht kann das jemand erklären.
Derzeit ist zwar nur eine Manschette betroffen aber die anderen 7 sehen auch porös aus, d.h. ich werde das Problem noch öfters haben weil ich das Auto noch lange fahren will, ich such deshalb auch nur dauerhafte Lösungen.
Vielen Dank schonmal für Tipps und schöne Ostern!
Gruß
Stefan
Beste Antwort im Thema
Ich kenne das Auto nicht, aber ich habe lange genug mit Manschetten probiert.
Mit Längsnaht, zum Rüberziehen ohne Demontage (gab/gibt es von Würth, mit passendem Spreizer), verschiedene Materialien (teilweise hart wie eine Gießkanne) - alles Müll!
Selbst wenn es etwas mehr Arbeit ist, kann ich nur empfehlen, das vernünftig zu machen und nur die zu verbauen, die dort reingehören.
In leidvoller Erinnerung noch ein Renault (Clio meine ich), wo auch die Welle raus musste, von innen nach außen zerlegt werden musste, die innere Manschette auf einem Kugellager läuft und das Getriebeoel dabei ausläuft. Außerdem war die ganze Verschraubung völlig vergammelt.
Wenn ich eine gute andere Variante gewusst hätte, hätte ich mir die Sch***arbeit ganz bestimmt gespart.
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14 Antworten
Ich habe so ein Ding mal am Twingo meiner Schwiegertochter verbaut. Das ging super einfach, einzig die absolute Sauberkeit (fettfreies arbeiten) gestaltete sich etwas schwierig. Gehalten hat es mindestens 3 Jahre, dann wurde das Auto verkauft.
Zitat:
@dummefrage schrieb am 12. April 2020 um 15:07:40 Uhr:
...
Was sich mir als Laie nicht erschließt ist, dass man Fett in der Antriebswelle braucht wenn dieses doch sowieso durch die Fliehkräfte bei der Fahrt nicht am Gelenk haften bleibt... vielleicht kann das jemand erklären....
Das Fett wird durch die Fliehkraft nach aussen geschleudert.
...und genau dort am außensten sind die Gelenkkugeln angeordnet.
Siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Homokinetisches_Gelenk
DoMi
Für einen schnellen Fix erachte ich diese Flicklösungen für Supi. Will man es ordentlich, muss man reinbeissen. Man kann sich trösten, dass man das nur einmal in einem Autoleben machen muss.
Wieso die anderen Manschetten auch porös sind, na ja Koreaner. Billig, muss es ja irgendwo auch sein.
Ich kenne das Auto nicht, aber ich habe lange genug mit Manschetten probiert.
Mit Längsnaht, zum Rüberziehen ohne Demontage (gab/gibt es von Würth, mit passendem Spreizer), verschiedene Materialien (teilweise hart wie eine Gießkanne) - alles Müll!
Selbst wenn es etwas mehr Arbeit ist, kann ich nur empfehlen, das vernünftig zu machen und nur die zu verbauen, die dort reingehören.
In leidvoller Erinnerung noch ein Renault (Clio meine ich), wo auch die Welle raus musste, von innen nach außen zerlegt werden musste, die innere Manschette auf einem Kugellager läuft und das Getriebeoel dabei ausläuft. Außerdem war die ganze Verschraubung völlig vergammelt.
Wenn ich eine gute andere Variante gewusst hätte, hätte ich mir die Sch***arbeit ganz bestimmt gespart.
Getriebeseitig kann man die Welle nicht "einfach" aushängen? Ich kenne mich mit Fronttrieblern leider nicht aus. Als ich ein ähnliches Problem hatte, bin ich auf die Hippo-Manschetten gestoßen. Benutzt habe ich die aber nicht, weil sie von den Maßen unpassend waren.
Zitat:
@dummefrage schrieb am 12. April 2020 um 15:07:40 Uhr:
bei meinem Auto (Hyundai Santa Fe SM von 2001) ist es laut einem Forumsbeitrag sehr schwer die Antriebswelle raus zu bekommen, dazu steht in einem anderen Beitrag, dass dies nötig ist um die Achsmanschette (radseitig) zu tauschen.
Forsche mal weiter ob das wirklich nötig ist.... die radseitige Manschette habe ich bisher (Polo 9N & Golf 1H, also 3er) ohne Ausbau der ATW getauscht. D.h. das Gelenk aus dem Achsschenkel/Radnabe rausgedrückt (Dort natürlich Freigang geschaffen durch Aushängen der Spurstange, Traggelenk etc.), Gelenk von der Welle runtergeklopft, Manschette runter, neue drauf, Gelenk wieder rauf, neues Fett und alles wieder zusammen gebaut.
Wenn natürlich die anderen nicht besser aussehen... dann macht man gleich beide auf der Welle neu - und damit ist der ausbau wohl unumgänglich. Es sei denn, die sind nicht akut. Und hoffentlich erwischt du besser Qualität, denn selbst die Spidan-Manschette zeigt nach drei Jahren Risse und beginnende Porösität...
Die Klebemanschette hatte bei mir leider nicht überzeugt, halbes Jahr und die Klebenaht war wieder am schwächeln. Das ist auch die größte Strapaze... bekomme es hin, dass der Mist (Klebeflächen) sauber bleibt während der Fummelei. Die Universal-/Spreizmanschetten erfordern ja ebenso zumindest den einseitigen Ausbau.
Bei meinem Passat geht das ganze in 30 Minuten. Hab bisher zwar keine Manschette allein getauscht, nur das komplette Gelenk (weil ich die defekte Manschette zu spät bemerkt hab), aber das geht Ratz-Fatz. Zentralschraube lösen, Rad anheben, Lenkrad komplett einschlagen und fixieren, zusätzlich Achsschenkel mit zweitem Wagenheber anheben. Mit den 2 letzten Tricks bekommt man wertvolle Centimeter Platz, sodass man die 6 Schrauben der Welle Getriebeseitig nicht lösen muss und die Antriebswelle Radseitig auch so rausrutscht.
Ab dann ist alles einfach, Gelenk runterschlagen, Manschette runter, Manschette drauf, neues Gelenk drauf. Zentralschraube mit Drehmoment einschrauben, Wagen ablassen, 180° Drehwinkel (mit 1,5 Meter Verlängerung) drauf und gut ist.
Bei den Flicklösungen wäre ich vorsichtig, was der TÜV davon hält.
Zitat:
@IncOtto schrieb am 13. April 2020 um 11:06:56 Uhr:
Bei den Flicklösungen wäre ich vorsichtig, was der TÜV davon hält.
Den interessiert das nicht die Bohne solange alles dicht ist, zumal die Längsklebung/-schweißung ja eigentlich keine Flickschusterei, sondern ein lediglich in Vergessenheit geratenes Montageverfahren aus Käferzeiten ist. Dauerhafte Dichtigkeit der Naht hängt halt wesentlich davon ab, inwieweit man in der Lage ist, ähnlich sauber und sorgfältig zu arbeitem wie ehedem darin mal bestens geübte Monteure. Mit der Arbeitsmentalität des Sunnyboys, der im Video des links zu diesen Manschetten 'nem Opel Combo mal eben frisches Klebegummi überstülpt und dabei nicht mal die unübersehbar defekte Bremsscheibe mit fingerbreitem Kantenausbruch wechselt, wird's wohl einiges Glück zu dauerhafter Haltbarkeit brauchen!
Ich hab’s zweimal gemacht (15 Jahre her) und es hat zwei mal nicht gehalten.
Habe es aber vermutlich auch nicht absolut fettfrei hinbekommen.
Meine Meinung: Wellen raus und geschlossenen Balg drauf, alles andere ist (für mich) gemurkst.
Zitat:
@dummefrage schrieb am 12. April 2020 um 15:07:40 Uhr:
Derzeit ist zwar nur eine Manschette betroffen aber die anderen 7 sehen auch porös aus, d.h. ich werde das Problem noch öfters haben weil ich das Auto noch lange fahren will, ich such deshalb auch nur dauerhafte Lösungen.
Na dann bekommst du vielleicht irgendwann Routine im Manschettenkleben und es hält bei dir. Wers nur 1-2 mal probiert hat, gibts ja meist schon auf.
Habe schon mal eine Achsmanschette mit einem kleineren Loch mit Karosseriekleber wieder repariert. Vorher etwas Fett durch das Loch nachgefüllt. War eigentlich nur als kurzfristige Reparatur gedacht, aber hält nun schon 5 Jahre.
Klebemanschetten kennt man schon seit mind. 50 Jahren und man weiß seit 50 Jahren, dass jeder Kunde diese nur 1 x kauft. Aber nicht, weil sie so lange halten :-)
Das Fett wird durch Fliehkraft teils auf die Tripoidgelenke, teils in die Manschette geschleudert.
Und wenn das Fahrzeug steht, tropft es von den Manschetten herunter auf die Gelenke und von den Gelenken in die Manschette .... Die Schmierung klappt.
Das ist schon 'ne Riesen(umwelt)sauerei, wenn nur ein kleines Loch drin ist.
Zitat:
@kraeMit schrieb am 20. April 2020 um 20:11:25 Uhr:
Das ist schon 'ne Riesen(umwelt)sauerei, wenn nur ein kleines Loch drin ist.
Fast noch schlimmer als das Ablassen von 10 Tonnen Kerosin.