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Achsverschraubung an lackierten Teilen (?)

VW
Themenstarteram 13. Juni 2013 um 18:38

Tag Freunde,

ist es möglich, Achsteile zu lackieren, an denen sich nach dem Zusammenbau Verschraubungen befinden?

Ganz genau geht es mir um die Achsschenkel und die Federbeinaufnahme und die Aufnahme des Bremssatteladapters der Kerscher 4 Kolben Anlage.

Löst sich die Verschraubung im Fahrbetrieb?

Wenn die Lackierung wieder entfernt werden muss, wie kann ich die Stellen vor Korrosion schützen?

2013-06-08-11-12-23
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8 Antworten

Hier stehen sich Korrosionsschutz und Setzverhalten im Weg.

Eine Schraubverbindung auf Lack hält nicht, sie wird sich setzen und lockern... und nach locker kommt wegfliegen.

Also lackieren geht nicht. Jedenfalls nicht das übliche grundieren, etwas Füller und dann ein 2K Decklack. Das wird locker, 100%

Was halten würde, sind Lacke oder Beschichtungen, die kein Setzverhalten zeigen. Galvanisch beschichten geht. Was aber andere Probleme mit sich bringt wie Wasserstoffversprödung oder andere Maße am Achsschenkel mit seinen Lagerpassungen. Kann man aber abdecken mit speziellen Bändern, geht.

Was auch geht ist KTL beschichten... was dir aber die Passungen ruiniert. Kann man aber auch abdecken, auch da gibt es Teflon Bänder.

Was ich dir raten würde, ist die primitivste Version, die mit etwas Sorgfalt auch sehr gut funktioniert. Grundiere die wesentlichen Flächen mit einer guten Grundierung, ein Spray bietet sich da an. Und montiere noch mit dem feuchten Lack die Gegenstücke. Alle Schrauben gleich mit Drehmoment. Danach fertig grundieren und Decklackieren. Dann ist alles weitgehend dicht, auch Passungen beschichtet und die Grundierung füllt die kleinen Spalten.

Dass das natürlich nicht ganz soooo toll ist, weiß ich selber. Original ist da ja garnix drauf ausser Rost...

Jedenfalls würde ich dir raten, auf allen Kontaktflächen nur etwas dünne Grundierung drauf zu machen und keinesfalls Decklack. Im Zweifelsfall, kannst du auch mit alten Schrauben und Scheiben die betroffenen Bereiche abdecken und dann normal decklackieren ... und später mit den richtigen Schrauben mit einem Pinsel punktuell ausbessern.

Themenstarteram 13. Juni 2013 um 19:14

Danke schonmal für die Antwort.

Das mit dem Zusammenbauen im feuchten Zustand (muss n bisschen schmunzeln bei dem Ausdruck) wird höchstwarscheinlich nicht klappen, da am Federbein die Sturzeinstellung vorgenommen wird.

Ändert sich also alles noch nach dem Zusammenbau. Ärgerlich, das sieht alles so schön aus :D

Loctite?

Loctite verbessert das nicht. Es bewegt sich ja nicht die Mutter oder der Schraubenkopf, es bricht die lackierte Fläche in sich zusammen und wandert weg. Es bildet sich ein Lack Wulst rund um die Verbindung, die Vorspannung der Schraubverbindung ist weg.

Also ich habe das schon seit ich Käfer fahre. Es lockert sich nicht wenn man fogendes beachtet: dünne Spraydosenschichten, bestens Zn-spray als Grundierung. Nicht mit'n Pinsel und mit dicken Lack streichen!

Decklack ebenso dünn spritzen, nicht streichen. Achsschenkellegierungen sind selbst wenig rostanfällig, so wie beim Gartenzaun.

Es geht, aber nur dünn. Davon ab, zu dick gepinselt gehts sowieso ab beim Draufschieben.

Nach dem Einstellen der Achse kann man von außen nochmal drübersprühen.

ich sprühe immer billigen,klaren Hohlraumwachs sparsam drüber, der geht in die Ritzen und dichtet ab. Danach mit'n Lappen abputzen, weil es sonst zu sehr zustaubt.

Zink Spray ist gefährlich. Wenn sonst nichts drauf kommt ok, aber beim überlackieren mit einem anderen Lack neigt es zum Abplatzen... es bricht kohäsiv in der Zinkschicht..

Meine Erfahrungen mit überlackiertem Zinkspray sind äußerst negativ. Die Rostschutzwirkung ist zwar ok, aber was hilft es, wenn 2 Jahre später handtellergroße Platten runtergehen?

Wobei Zink Chromat oder ähnliches kein Problem ist... nur diese dicken 99% Zinkanteil mit der groben Bindung machen da gerne Zicken.

Habe ich noch nie gehabt. Zn-spray kenne und nutze ich seit den 1980ern als die noch als Geheimtipp auf Oldtimermessen Teile damit strichen und dann mit der Drahtbürste drübergingen um zu zeigen das es glänzt. 

Ich weiß ehrlich nicht mehr wie viele Teile ich so verzinkt und lackiert habe; alles was zusätzlich reinkommt,wird so behandelt, nicht drübergeschliffen, einfach danach lackiert -seit Jahrzehnten. Ich baue nix unlackiertes ein oder nur mit Grundierung.

Zn-spray verträgt sich nicht mit Spachtel, der hebt sich Tage später ab, und nicht auf groben Rost. Blank mit Rostnarben geht aber.

Aber sonst.... 

In den letzten 10 jahren fast nur noch Zn-spray von WEICON, weil die bei uns nix anderes anbieten. 

Vielleicht mit 2K-lack könnte es Probs geben, ich nehme nur 1K-lack aus der Spraydose.

Zn-chromat Grundierung ist für Normalsterbliche nicht mehr zulässig, ähnlich Bleimennige spritzen-ist auch seit Jahrzehnten verboten.. Stichwort CHROMATE und Blei. Kenne ich nur vom Lacker, aber ob die das heute noch dürfen? Das Zeugs war aber top...damals, zuletzt in den 1970er gekauft.

Möglicherweise funktioniert es bei dir mit dem 1K Lack, weil der weniger Härte aufbaut.

Früher habe ich so Bodenblech Geschichten mit dem Zink Spray gemacht (Auto-K...). Das hat vor Rost recht gut geschützt, wurde es ja auf blankes rostfreies Blech aufgebracht. Darüber kam dann PVC und Decklack in 2K Acryl. Nach etwa 2 Jahren hat sich das dann bei Sommerfahrzeugen abgeschält, es entstanden Risse, bei Winterfahrzeugen teilweise noch im selben Jahr.

Versuche mit Etch Primer von Lesonal als Haftgrund darüber funktionierte recht gut, hält der Etch Primer doch recht gut auf verzinkten Flächen... ich benutze den bis heute als Haftgrund auf gelb chromatierten Teilen mit excellentem Ergebnis.

Doof daran ist, dass sich damit mehr Schichten ergeben und das Zink immer noch sehr weich ist. Solange die Beschichtung unverletzt bleibt, ist das Ergebnis ok, danach erfolgt Enthaftung rund um die Schadstelle und das sehr schnell. Im ersten Jahr ein Durchschlag, ist im zweiten Jahr schon ein 5-Mark Stück unterwandert, im dritten Jahr geht's wie Wursthaut runter... bei den chromatierten Teilen dauert das wesentlich länger, teilweise 10 Jahre und mehr.

Aber mal jetzt egal. Dünn lackieren, montieren, einstellen und dann mit Decklack und Wachs fertig machen. Im Sommer reicht das für den Rest deines Lebens...

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